05.10.2013, 21:48
Nightwatch schrieb:
Die Sache umfasst indessen ja nicht nur Aschkenasim und Sepharden, sondern auch z. B. sudanesische und äthiopische Juden, die man selbst mit einem "historischen Handstand" nicht unter eine Haube mit den beiden anderen Richtungen bekommt. Als Ben Gurion 1957 die ersten Falaschen in Tel Aviv begrüßte (und ja, die meisten Quellen führen 1977 an, weiß ich selbst, ist aber nicht korrekt), wusste er erstmal nicht, was diese überhaupt mit dem Staat Israel oder dem Judentum am Hut haben sollen. Insofern: Die religiös-"völkischen" (bewusst in Anführungszeichen) initiierten Irritationen, wenn man so will, die alle Glaubens- und Religionsgemeinschaften "heimgesucht haben" bzw. auch "heimsuchen", machen auch vor dem Judentum nicht halt - und haben auch nie wirklich davor haltgemacht...zum Glück...deswegen glaube ich auch an Israel... :wink:
Schneemann.
Zitat:Was es gibt ist ein jüdisches Volk, ein arabisches und ein drusischesGenau genommen ist dies nicht zutreffend. Die Begrifflichkeit des "jüdischen Volkes" ist a) entweder ein heute vergleichsweise national-veschwommen umrissener Zusammenhang des derweilen nur im Ansatz deutbaren historisch-halbfiktiven Kontextes alttestamentarischer Belegkonstrukte von unklar überlieferten Stammeshierarchien (wobei wir dann nur eine verschwindend geringe Zahl an "wirklichen" Juden im Sinne eines Volkes haben würden, wenn wir diesem Zusammenhang denn überhaupt allgemeine Gültigkeit zugestehen würden) oder b) ein Relikt aus den Tagen des deutsch-völkisch-nationalsozialistischen bzw. auch europäisch-antisemitischen Definitionseflexes (v. a. in Osteuropa) hinsichtlich des Begriffs "Jude" (und darüber brauchen wir wirklich nicht zu streiten).
Die Sache umfasst indessen ja nicht nur Aschkenasim und Sepharden, sondern auch z. B. sudanesische und äthiopische Juden, die man selbst mit einem "historischen Handstand" nicht unter eine Haube mit den beiden anderen Richtungen bekommt. Als Ben Gurion 1957 die ersten Falaschen in Tel Aviv begrüßte (und ja, die meisten Quellen führen 1977 an, weiß ich selbst, ist aber nicht korrekt), wusste er erstmal nicht, was diese überhaupt mit dem Staat Israel oder dem Judentum am Hut haben sollen. Insofern: Die religiös-"völkischen" (bewusst in Anführungszeichen) initiierten Irritationen, wenn man so will, die alle Glaubens- und Religionsgemeinschaften "heimgesucht haben" bzw. auch "heimsuchen", machen auch vor dem Judentum nicht halt - und haben auch nie wirklich davor haltgemacht...zum Glück...deswegen glaube ich auch an Israel... :wink:
Schneemann.