Tja, also mal erstens, ich bestreite ja nicht, dass man aus der Geschichte lernen kann, merowig, aber so wie du es machst, kann man bei leibe auch nicht daran gehen! Was du machst ist totaler Historismus, alles und jedes mit historischen Exempeln belegen ( die natürlich dir in deiner Argumentation in den Kram passen) und sie dummerweise EINS zu EINS in die gegenwart zu übertragen. Aber das ist nicht der Sinn der Aktion, man soll nämlich mit der Analyse des Vergangenen ein Gespür kriegen für das, was jetzt passiert.
Aber man kann nicht alles was in der Geschichte war immer direkt auf das heutige Geschehen beziehen! Dafür haben sich nun mal gewise Änderungen ergeben, die du doch sicherlich auch mitbekommen hast!
Denn jede Aktion, jedes handeln ist bestimmt durch bestimmte Faktoren und Bedingungen und wenn sich diese Dinge ändern, ändert sich die Ganze Gleichung und da muss die Gleichung von vor über 30 oder 40 jahren nicht unbedingt richtig mehr sein. man kann sie sich angucken und daraus lernen, aber man kann sie nicht als Dogma behandeln. Denn einige Variabeln haben sich geändert.
Syrien kann wirklich nicht machen, was sie wollen. Die USA sitzen ihnen im Rücken wegen der Massenvernichtungswaffen und der Terrorismusunterstützung, die Türkei ist ihnen auch nicht freundlich gesonnt und von Israel muss man ja gar nicht erst anfangen.
Wenn also ein friedensvertrag unterzeichnet wird und die USA und die Eu Garantiemächte wären, würde syrien ob sie es wollen oder nicht sich an ihn halten müssen. Immerhin gibt es jetzt keinen kalten krieg mehr, der Nah Ost Konflikt ist nicht mehr direkt eingebunden in die aktiven Kräftelinien des Kalten Krieges und die Supermächte instrumentalisieren diesen Konflikt nicht mehr als Stellvertreterkrieg!
Denn jetzt würden wirklich dei usa mal schnell in syrien einmarschieren oder damaskus bombadieren wenn jenes den Konflikt eskalieren würde!
Also die zeiten haben sich geändert, also müßte man nun mal langsam auch mal seine Politik entsprechend anpassen und man kann den größeren Kontext nicht hier weglassen. Im moment befinden wir uns ja tatsächlich auf den viel zitierten Weg zum "clash of civilisations" ( wie ihn Huntington beschrieben hat, auch wenn ich seine Theorien nicht so schätze) und allmählich müßte man diesen Entwicklungen in der jetzigen Politik auch mal Rechnung tragen.
Ich mein, man kann ja die aktuellen Probleme auch nicht immer mit dem alten Denken von vor 20 Jahren angehen, insbesondere wenn sich die Welt ja weiter dreht und die Problmelage allmählich sich ja weiter entwicklet!
keiner würde ja ein Antivirenprogramm von 1995 mehr nutzen um die Computerviren von heute zu nutzen! Warum ,weil es sinnlos ist und es nichts bringt da ja dieses programm nur auf die alten Viren ausgerichtet ist und mit den neuen nie zurechtkommen würde.
Also das würde niemand machen, weil es ja blöd wäre, ist ja ein praktisches Exempel, aber wieso geht man denn da denn so in der Politik dran und vergißt alle praktische Rationalität und geistige Anpassungsfähigkeit???
Naja, weil es ja sicher so abstrakt und unheimlich viel komplizierter ist als das einfache praktische beispiel aus unserem alltäglichen Leben, in der Politik bleibt man lieber bei allten Denkmustern und fundiert das noch mit dogmaischem Historismus, aber ich glaub ich bezieh mich schon zu sehr auf meine Hausarbeit in Politik
Also was ich sagen will, die Situation im nahen Osten ist ja recht brisant und wenn unser großer Prophet Peter Scholl-Latour nicht jetzt recht hatte, so besteht langfristig alelr Huntington wirklich die Gefahr dass ein großer kampf assymetrischer Ausprägung uns insd Haus stehen könnte.
So, und da ist der Konflikt syrien-Israel ein Puzzlebaustein, bei leibe nicht der größte ,aber er sit von Wichtigkeit!
Und Syrien ist nunmal ein laizistischer Staat, der von der Baathpartei regiert wird, einer soz. Einheitspartei. Die haben uns sogar mal den "gefallen getan" Und bei sich mit den Fundis sehr blutig schluß gemacht in den 80gern. Die haben da nicht zu melden, da es ja säkular ist. Aber wie lange noch? Die Situation ist hochbrisant! Auf der einen Seite die alten Kader des alten verstorbenen assads, die ihre soz. Seilschaften und Funktionärsfründe sichern wollen und allen Fortschritt negativ gegenüberstehen und Israel wie aber auch dem fund. Islamismus feindlich gegenüberstehen. Auf der anderen seite eine recht säkulare gesellschaft, die aber leicht mit ressentimenst wider Israelk und den USa von den Fundis aufgehetzt werden kann und auch wird, da die alten kader das land nicht modernisieren können und wollen. jene müssen aber aufpassen, dass sie von den Fundis nicht die herrschaft über den "Plebs" entrissen bekommen und bleiben auf ihrer anti-israelischen Schiene, die die Fundis noch besser bedienen ( naja ein Sündenbock für alles ist eben nett und so leicht zu kapieren und kommunizieren). Und mittendrin der junge Baschar Assad, der sein land modernisieren will, aber weder auf die alten Kader setzen kann noch auf die Fundis. Also bleibt er eben notgedrungen bei den alten Kadern.Einer hatte mal gepostet, dass er auch auf den jungen assad gesetzt ahtte, aber enttäuscht wurde von ihm. das ist bei der Bevölkerung genauso! Und das produziert Hass und Anspannung, die leicht in eine Krise münden könnte!Und dann wie schon geschildert, die außenpolit. Seite...
ist mal jemand auf die Idee gekommen, dass das mit den Reformen für den jungen assad nicht so einfach ist??? alles leicht gesagt so weit weg, aber in der Praxis richtig schwer!
So, und in dieser Situation will ich und kann ich nicht verstehen, warum denn bitte schön in Washington und Vorallem in tel Aviv so gemauert wird!
Mit ein bißchen Schläue und intelligent vorsichtigem Vorgehen könnte man hier sehr viel gewinnen. Baschar braucht Erfolge und er braucht dringend international mehr Spielraum, aber direkt von sich aus kann er das alleine nicht machen, da müßten die Israelis schon mitspielen und Washington und naja, man sollte ja nicht vergessen, dass der Golan ja trotzdem nocht immer syrisches territorium ist und wirklich nicht israelisches Eigentum!
Also, Baschar war ja erst vor kurzem in Ankara und bemühte sich die beziehungen mit der Türkei zu verbessern und da bot sich auch Erdogan gleich als neutraler vermittler an. warum nutzt man denn so was nicht, die Situation ist eh schon explosiv genug da unten, da bräuchte man schon mal ein bißchen Entspannung!
Also kann ich mir nicht vorstellen, warum denn nicht Israel die Golanhöhen zurückgeben kann. Die Verhandlungen würden zuerst beginnen mit keinerlei Bedingungen, aber sicher könnte man sich hinter verschlossenen Türen zu einer Lösung hinsichtlich des Wassers und des Statuses der golan-Höhen durchringen, auch von syrisch. seite, wenn die Konditionen auch in anderen Punkten stimmen würden( z.B. ein paar Auslandskredite zur Sanierung der Wirtschaft und auch Israel würde die ganze sache schon finanzielle versüßt, denn die Eu wird ja schon zahlen
)
Also da kann ich nicht und will ich nicht so eine ignorante haltung verstehen wie bei Chajal.
das kann man nicht nur mit der Geschichte entschuldigen, das sit einfach nur Blindheit gegenüber der jetzigen Entwicklung und reine selbstbezogene Ignoranz!