Ayyildiz schrieb:......Ausfalls od. des Defektes.
Der Ladeschütze kann mit dem Kopf gegen die Panzerung bei einem Stoss aufschlagen. Er bekommt angst oder erkrankt, er verwechselt im Gefecht die Munition, er lässt sie sich auf den Fuss fallen.
Es gibt eine Menge Möglichkeiten für menschliche Fehler.
Der Autolader des Leclerc gilt als schnell und zuverlässig, er wurde z.B. gerade beim koreanischen XK-2 kopiert. An dem Panzer hat die Türkei Interesse gemeldet.
Allgemein hat der französische Autolader die Fehler der russischen nicht, er kann längere Penetratoren laden und befindet sich samt Geschütz und Munition von der Besatzung durch eine Panzerung getrennt.
Mr NoBrain schrieb:...... (Stichwort Kettenarbeiten, insbesondere Kette wieder aufziehen, in Deutschland am Leo mit dem zur Verfügung gestelllten Werkzueg nur zu viert machbar).
....
Die meisten Panzer auf der Welt sind keine Leoparden, sondern sowjetischer Entwicklung. D.h. überall auf der Welt schafft man die Ketten mit 3 Mann problemlos zu wechsel, der Panzerkommandant muss eben mitanpacken. :wink:
Die Vorteile des Leclerc liegen ganz klar in der modularen Panzerung, etwa wie auch beim Merkava 4. Dadurch kann man die Panzer immer verstärken oder beschädigte leicht durch Instandsetzung ersetzen. Dieses Prinzip wird z.B. auch beim Spz. Puma befolgt.
Weiterhin ist der Leclerc bei gleicher Motorisierung fast 10 tonnen leichter. Weil wegen der 3-Mann Besatzung er auch kürzer und tiefer ist. Das ergibt Raum für die Verstärkung des Panzerschutzes, einfach durch dickere Module. Der Leclerc bietet in Sachen Panzerung mehr potential.
Das Geschütz hat eine Kaliberlänge von L52, Leopard2 A6 hat L55, allerdings lässt sich die Kanone verlängern, da die Kanone beim Leopard2 A6 nicht Leopard spezifisch sondern von Rheinmetall ist.... Die 3 Kaliberlängen machen nicht den Unterschied aus, dass man die Umrüstung vornehmen
müsste.
Die Amerikaner wollen z.B. ihre L44 auch nicht verlängern, weil sie durch den DU-Penetrator der M829A3 Munition weiterhin grössere Durchschlagskraft haben. Beim Leoprad2 A6 wird ja keine Uran-Munition verwendet.
Der Leclerc ist elektronisch weit fortgeschritten, er bietet neben der normalen westlichen serienelektronik TIS (etwa wie bei USA IVIS), das hat Leopard2 A6 nicht. Leclerc hat aber noch mehr elektronisches Zeug, das nicht unbedingt in einem Kampfpanzer gebraucht wird, etwa wenn man einen Vergleich zu M1A2 ziehen würde. Deswegen ist der Leclerc auch sehr teuer mit bis zu 10 Millonen pro Stück, wenn Frankreich es wollte, so könnte man den Panzer im elektronischen Bereich auf den Stand eines M1A2 abspecken und dadurch vielleicht 3 Millionen am Preis sparen.
Jedenfalls ist der Panzer für alle möglichen Käufer, ausser arabischer Ölstaaten, einfach zu teuer. Im Vergleich kostet der Leopard2 4-5 Milionen, ist damit neben dem Challenger 2 der billigste westliche (top)Panzer, da er zuverlässig ist und seine Aufgaben gut erledigt, wird er gekauft.
Zuviel Elektronik und dadurch zu hoher Preis ist die grösste Schwäche des Leclerc, der ansonsten mehr Zukunftsperspektven als der Leoprad2 A6 oder auch der M1A2 bietet.