Forum-Sicherheitspolitik

Normale Version: Europa
Du siehst gerade eine vereinfachte Darstellung unserer Inhalte. Normale Ansicht mit richtiger Formatierung.
Seiten: 1 2 3 4 5
hallo? bekommt ihrs noch mit?

Ich habe hier schon zwei Beiträge gelöscht, weil sie nicht zum Thema des Thread und schon garnicht zur Thematik des Subforms paßten.

Also Schluß jetzt hier und postet in den entsprechenden Threads der anderen Subforen.

Um es noch einmal ganz klar zu machen: Jeder post, der nichts mit Europa und dessen Geschichte zu tun hat wird ab sofort gelöscht werden.
Also historisch gesehen sind Staaten wie Polen, die Tschechei oder Ungarn integrale Besatndteile Europas.
Tschechien war als Kgr. Böhmen ein Bestandteil des Hl. Röm. Reiches Dt. Nation bis 1806 und die Markgraftschaft Mähren auch lange zeit von den Habsburgern direkt beherrscht wie eben auch Böhmen.
Ungarn war lange Zeit der Türkenblocker bis sie bei Mohacz überrannt worden, da das damalige Jagiellonenimperium nicht gefestigt war und untereinander nicht geholfen wurde.
Aber danach trug immer ein Habsburger die ungar. Krone ( wenn man mal die siebenbürgischen Thronprätendenten a la Zapolya oder Rakoszi vergißt). Und Österreicher sind doch Europäer?!
So und Polen gehörte auch zur Abwehrfront gegen die orthodoxen Moskowiter und die islamischen Türkei.
Außerdem hat Polen die erste geschriebene moderne Verfassung Europas auf die Reihe gekriegt und nicht Frankreich!
So ein Land sollte in der EU eigentlich nicht fehlen!
Und noch mal zur Diskusion um den EU Beitritt: Hier geht es um die Vollendung einer Vision, eines großen Planes!
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.zeit.de/2004/18/Essay_Murray">http://www.zeit.de/2004/18/Essay_Murray</a><!-- m -->

Europa, du warst besser

Fast alle ihre Errungenschaften verdankt die Menschheit dem Alten Kontinent. Das lässt sich beweisen. Doch wer diese Wahrheit ausspricht, gilt als engstirniger Eurozentrist

Zitat:Schauen Sie sich all die Kriege und all das Leid an, hervorgerufen von der europäischen Kultur! Nun, entgegnete ich, blutige und unsinnige Kriege haben in der Menschheitsgeschichte überall stattgefunden. Das moderne Europa (das von 1400 bis 1950) war insofern nicht besser oder schlechter als andere.

Schauen Sie sich die Armut und die Ausbeutung der Armen in Europas Geschichte an! Gewiss, aber Armut und Ausbeutung sind der Normalfall für beinahe alle Menschen gewesen, die jemals gelebt haben, von einer winzigen Gruppe abgesehen. Die philosophisch begründete Anklage der Ausbeutung hat freilich ihren Ursprung im modernen Europa, und hier geschah es auch, dass sich der Wohlstand von den Herrscherhäusern auf die breite Bevölkerung auszudehnen begann.

So ziemlich alle Sünden in der Geschichte kamen zur Sprache, wie Rassismus, Sexismus und Elitismus – alles Übel, die seit je von Menschen gegen Menschen verübt wurden und die in der Geschichte Europas nur deswegen beachtenswert sind, weil dieser Kontinent immerhin etwas dagegen unternommen hat. Muss wirklich daran erinnert werden, dass die Demokratie ein Geschenk Europas an den Rest der Welt ist? Doch das europäische intellektuelle Gewissen scheint nur die Schuld zu kennen – als ob etwas Unerlaubtes daran sei, Europas Größe zu rühmen, und als ob nichts anderes zulässig sei, als die Sünden Europas zu geißeln.
.................

Messbare Mengenverhältnisse existieren auch in Kunst und Philosophie; sie zu untersuchen und darzulegen ist freilich zu kompliziert, um es kurz zu tun. Deswegen will ich mich hier auf die Quantitäten in Naturwissenschaft und Technik konzentrieren, die immerhin entscheidend war für den materiellen Fortschritt, wie wir ihn heute kennen. Hier die Quintessenz: Wenn wir die wichtigsten Entwicklungen der Naturwissenschaft und Technik zusammenstellen und deren geografische Verteilung von 800 vor Christus bis 1950 analysieren, kommen wir zu dem Schluss, dass 80 Prozent der bedeutenden Ereignisse in Europa stattfanden. Fügen wir noch Nordamerika hinzu, dann kommen wir sogar auf etwa 97 Prozent. Auch wenn wir versuchen, die qualitative Bedeutung dieser Geschehnisse zu gewichten, kommen wir – minus ein paar Prozentpunkte – auf das gleiche Ergebnis.


Betrachten wir anstelle der Ereignisse die Personen, also Erfinder und Entdecker, so erreichen wir die gleichen Werte. Dies gilt sogar, wenn Geschichtsdarstellungen nichteuropäischer Autoren die alleinigen Datenquellen einer solchen quantitativen Untersuchung sind. Welche Messmethode man auch verwenden mag, stets zeigt sich der überwältigende Beitrag Europas. Es gibt im Übrigen keinen Streit über die Faktenbasis. Wissenschafts- und Technikhis-toriker in der ganzen Welt arbeiten mit denselben Daten, und wenn die Empirie auch Lücken aufweist, ist doch keine von ihnen groß genug, mehr als eine Justierung des Gesamtergebnisses zu erwarten.
..................

Wie aber kann ich diese Behauptung aufstellen, wenn Lehrbücher an amerikanischen Schulen verbreiten, dass Europas Rolle überbetont werde? Auf dem Einband von Science and Technology in World History („Naturwissenschaft und Technik in der Weltgeschichte“), einem 1999 von James McClellan und Harold Dorn veröffentlichten amerikanischen College-Lehrbuch, heißt es beispielsweise: „Ohne die wichtigen Personen der westlichen Naturwissenschaften wie Newton und Einstein zu vernachlässigen, zeigen die Autoren die großen Erfolge nichtwestlicher Kulturen. Sie erinnern uns daran, dass die Ursprünge der naturwissenschaftlichen Tradition in China, Indien, Zentral- und Südafrika sowie in zahlreichen nahöstlichen Weltreichen liegen.“ Erschüttert dies mein schönes 97-Prozent-Ergebnis?

Mitnichten. Im Fall von Science and Technology in World History sind die zehn Personen mit den meisten Einträgen im Register am Ende des Bandes die Folgenden: Aristoteles, Newton, Kopernikus, Galilei, Darwin, Ptolemäus, Kepler, Descartes, Euklid und Archimedes. Eine recht konventionelle Hitparade. Mehr noch: 97Prozent der im Index von McClellan und Dorn aufgezählten Wissenschaftler kommen aus Europa und den Vereinigten Staaten – genau der gleiche Prozentsatz, den auch meine Analyse ergeben hatte. Lassen Sie mich nun eine Aufgabe formulieren: Zu attackieren sei die 97-Prozent-Marke, die meiner Meinung nach die wissenschaftlichen Leistungen von Europa und Nordamerika (wo 99 Prozent der bedeutenden Beiträge bis 1950 von Nachkommen europäischer Einwanderer stammen) definiert.
....................

Anders gesagt: Gewöhne dich daran, Europa. Du warst absolut außergewöhnlich. Warum nur hältst du dich dermaßen zurück, dies zuzugeben? Es anzunehmen? Es – zu feiern?

........................
Lesenswert:daumen:
Seiten: 1 2 3 4 5