Forum-Sicherheitspolitik

Normale Version: Sturmgewehre der Bundeswehr
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Also, da Frosch meinte er würde ein G3 dem G36 bevorzugen, werden wir hier die Diskussion fortsetzen.
Also das G36 hat:

- nen 30er Magazin statt nen 20er
- ein integriertes Zielfernorohr
- ein leichteres Gewicht, sowie ein leichteres Munitionsgewicht (5,56 mm)
- sowie bessere Treffereigenschaften auf weite Entfernungen

und natürlich noch einen ganzen haufen von kleineren Features, die das 30 Jahre alte G3 nicht hat.

Naja aber erläutere doch bitte warum du das G3 für besser hällst. Ich bin sicher du hast auch deine Gründe dafür.
zum Thema G36 hab ich gelesen, dass mittelfristig alle Infanterieeinheiten mit dem G36K ausgestattet werden sollen. Hat jemand dazu Informationen?

<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.sondereinheiten.de/forum/viewtopic.php?t=5523&highlight=g36k+infanterie">http://www.sondereinheiten.de/forum/vie ... infanterie</a><!-- m -->
So weit ich weis, sollte sich beim G36 auch die Visiereinstellung nicht ändern wenn das Gewehr mal umfällt. Das war beim G3 der Fall und das war echt mies, denn nach dem es umgefallen war hat man nicht gewußt wo man die Luft zerlöchert.
Also gut.
Ich gehe hier mal jeweils von Standardwaffen aus wie sie jeder normale Soldat bekommt.
Wenn ich basteln könnte sähe die Sache etwas anders aus.
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Vorzüge G3:

Hohe Wirkung im Ziel weil 308 Win.
Sehr Stabil
Zuferlässig bis zum gehtnichtmehr (weil H&K)
schnelle schussabgabe möglich weil offene Visierung
bei jedem Wetter einsetzbar
nahkampftauglich
große Reichweite weil 308 Win.

Nachteile G3

relativ hohes Gewicht (4,4kg ungeladen)
Munitionsvorrat kleiner weil Gewicht und Platz
Sicherungshebel oft sehr schwergängig
Ladehebel etwas ungünstig angebracht weg. weit vorgreifen und Tarnung
Länge
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Vorteile G36

geringeres Gewicht (3,63kg ungeladen)
Munitionsvorrat höher
wenn nicht gebraucht Schulterstütze einklappbar
ZF an Waffe (schönes Wetter)
RV an Waffe (schönes Wetter)
zuferlässig (weil H&K)
leichtgängige Sicherung
leise und leicht fertigzuladen

Nachteile G36

eher geringe Wirkung im Ziel 223.Rem. (siehe erfahrungen der Amis)
bedingt Nahkampftauglich weil Handschutz und Schulterstütze
im Liegendanschlag zu hoch (Bauhöhe, Magazin,2Optiken übereinander)
Durchmesser ZF zu klein, Absehen zu dünn (die Markierungen)
RV für schnelle Schussabgabe Durchmesser viel zu klein
Bei feuchtem Wetter oder feiner Flugsand Optiken nicht sauberzuhalten
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Das heißt während eines Gefechts bei Schlechtem Wetter ist die Visierung nicht mehr zu gebrauchen=Waffe ohne Visierung (is klar was das heißt!)
wie sieht es mit dm G3 nachfolger aus HK33?
Wäre diese nicht eher vergleichbar mit dem G36?
Ist ein G3 auf 5,56mmx45 abgeändert, deswegen leichter, aber ansonsten das gleiche.
@ Azrail Die beiden Waffen werden hier verglichen, weil es die beiden im Moment bei der Bundeswehr genutzten Standard Sturmgewehre sind. Wobei das G36 das G3 immer mehr ersetzen wird.
zu dem Problem mit der Visierung: Es muss doch irgendwie möglich sein eine Verschmutzung zu verhindern. Ganz spontan fallen mir so ne art Mini-Scheibenwischer ein oder man erhitzt den vorderen Teil des ZF`s einfach sehr stark, damit auftreffendes Regenwasser sofort verdamft... Naja nur so Ideen... Natürlich würde beides auch eine kleine Energieversorgung am ZF benötigen.
Also ich seh das mit dem Schmutz nicht so eng wie Frosch. Ich hab das G 36 in der Sandbahnen um budel und in Haskamp (ich hoff der Ort heißt so) genutzt und es ging eigentlich.
Erhitzen würde gegen Dreck nichts bringen, gegen Regen sehr eingeschränkt, und neue Probleme schaffen z.B. Hitzeflimmern und zwar genau vorm ZF.
Scheibenwischer ?Nicht dein Ernst, oder?
Also ich sehe das eng, den während eines Lehrgangs an der IS hatte unser Hörsaal Gefechtsschiessen, Wetter typisch Herbst also leichter Regen Mittelprächtiger Wind, ein Tropfen auf die Linse und aus.
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Auf seine Waffe muss man sich in jeder Situation 100% verlassen können.
Ja wie, will keiner wiedersprechen?
neeiiiin!!!!!!!!!!
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Hab noch was vergessen
Nachteil beider Waffen:
Dauerfeuereinrichtung vorhanden
2 oder 3 Schuss Feuerstosseinrichtung nicht vorhanden
Frosch, es gibt zum Teil sogar offizielle, massive Kritik über HK33.
Die türkische Armee, als zweitgrösste auf Mannstärke-Basis innerhalb der NATO, dürfte die meisten G3-Gewehre besitzen.

Diese wurden in Kirikkale (nördöstlich von Ankara) beim staatlichen Hersteller MKEK, zusammen mit MG3 und MP5, mit H&K Lizenz hergestellt.
Das G3-Sturmgewehr, dass seit 1967 dort hergestellt wurde hat einen legendären Ruf bei den türkischen Soldaten.
Vor allem weil diese Waffe - wie im Übrigen viele deutschen Handfeuerwaffen - ihrer Zeit voraus war.
Wir sprechen hier von einer Waffe, dessen Entwicklung in den 50'ern begann und heute noch effektiv ist.

Selbst bei Guerilla/Terrosmisbekeämpfung in Südoastanatolien war G3, der gegnerischen AK-47 nicht unterlegen, obwohl Kalaschnikow ja wegen den typischen Eigenschaften wie MP-, Pflegeleicht-, Robustsyntesen als das beste Guerillastrumgewehr schlechthin gilt.

Im Übrigen erhielt die Türkei Anfang der 90'er Jahre aus den ehemaligen NVA Beständen 256.125 Kalaschnikow Sturmgewehre des Typs AK47 und über 100 Millionen Schuss dazugehörige Munition.
Jedoch besteht das türkische Kalaschnikow-Inventar nicht ausschliesslich aus den ehemaligen NVA-Beständen, so dass man von nahezu 300.000 Kalaschnikows wie AK-47, AKM, AK-74 ausgehen kann.

Zurück zu HK33.
NATO steigt bekanntlich auf das Kaliber 5.56 mm um. Dieses Kaliber wurde ja von vielen Herstellern, schon vor 35 Jahren als die Zukunft propherzeit, fand jedoch damals bei den Militärs wenig Gehör.

Das türkische Militär musste sich für diese Waffengattung bzw. für dieses Kaliber entscheiden, also sich von 7.62, auf 5.56 mm umsetellen.
Da die bescheidenen Haushaltsmittel der Türken keine riesen Summen freigaben, entschied man sich für diese bewährte, jedoch im 21. Jahrhundert nicht mehr fiktive Waffe, nämlich für die HK33.
Zunächst stellt man 100.000 dieser Waffen her.

Vorteil dieser Waffe ist, dass logistisch, ausbildungs- und umstellungstechnisch sie optimal ist, da sie auf G3 basiert, nur leicht weiterentwickelt wurde und lediglich das Kaliber sich unterscheidet.
Desweiteren ist die Waffe sehr writschaftlich. Hinzu kommt, dass die türkischen G3-Schmiede sich nicht gross umstellen müssen.

Nachteil der HK33 ist zunächst ein allgemeines Problem, nämlich das Kaliber 5.56 mm.
Es wird berichtet, dass man bei der Bekämpfung der Terrororganisation PKK, anstatt einmal, mindestens zwei bis drei mal die weichen Ziele treffen muss, ehe diese Kampfunfähig werden.
Abgesehen von den Treffern wird objektif berichtet, dass man jetzt mehr Schüsse abgeben muss, da die 5.56 mm Geschosse auf mittlere und grosse Distanzen duch äussere Einwirkungsfaktoren wie Wind, Wetter.. noch stärker negativ beeinträchtigt werden.

Ausserdem wird kritisiert, dass man diese Wafe milletfristig, also bis 2015-2020 hinein als Standarsturmgewehr als zwischenlösung wählte aber sie kaum aktuelle Technolgien od. Verbesserungen enthält.
Man beobachtet immer wieder bei Auslandseinsätzen wie bei KFOR od. ISAF, wie begeistert die türkischen Soldaten von ihren deutschen Freunden und Kollegen sich das G36 Gewehr geben lassen und diese Waffe bewunderd ausprobieren. Insbesondere eine ähnliche, futuristische Visier-/Optikeinrichtung wünschen sich die türkischen Soldaten.

Zu den Nachteilen des G36, die Frosch aufgeführt hat kann noch gesagt werden, dass das durchsichtige Kunststoffmagazin dieses Musters schneller altert und anfällger gegen Stösse und weniger Robust ist.
Dennoch ist G36 als standard schon überlegener als viele vergleichbaren Waffen mit Zubehör.

Kurz gesagt wird an HK33 das Kaliber (allegemeines Problem) und die veraltete Technik (kaum wichtige Verbesserungen gegenüber G3, insbesondere das Visier und die Optik) kritisiert.
@ Ayyildiz Das die Türkei der größte Besitzer von G3 in Europas ist bezweifle ich. Die Bundeswehr hatte in ihren Klate Krieg Zeiten mehr Soldaten aktiv und in der Reserve als die Türkei. Sie war nämlich mit 500 000 Akitven und 1 300 000 Reservisten die zweit größte Armee der NATO.
Das ist möglich, jedoch nicht sicher.
Es dürfte klar sein, dass Reservisten nicht immer mit der Standardwaffe im 1-1 Verfahren ausgerüstet werden können.

Nicht zu vergessen ist, dass in dem selben kalten Krieg die Türkei, also noch vor 12 Jahren 850.000 Aktive und fast genauso viele Reservisten unter Waffen hatte. Die Reservisten wurden u.a. mit M1, AK-47 und alten Mauser Gewehren ausgerüstet, die Aktiven jedoch primär mit G3 und M16.

Ausserdem darf man hier nicht ausser Acht lassen, dass in der Türkei traditionell zusätzlich eine grosse paramilitärische Genadermerieinehit - mit derzeit 150.000 Mann - befehligt wird, welche zu Friedenszeiten dem Inennministreium und zu Kriegszeiten dem Verteidigungsministerum unterstellt ist (ähnllich wie bei unseren Nachbarn wie Österreich und Frankreich, um in den ländlich strukturierten Zonen u.a. die Polizei zu ergänzen).
Auch hier haben sich als Standardstrumgewehr die Muster G3, AK-47 und M16 durchgesetzt.

Jedenfalls wäre es interessant eine kleine G3-Analyse diesbezüglich durchzuführen. Mich würden die definitiven Nettostatistiken auch sehr interessieren.
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