(03.07.2024, 23:09)Milspec_1967 schrieb: [ -> ]Aha... Einschießen können die nicht oder dürfen die nicht?
...
(04.07.2024, 21:26)kato schrieb: [ -> ]Also wir durften '99 als Wehrpflichtige unsere G3 "einschiessen".
... und mit 5 Schuss war die Waffe gefälligst eingeschossen bzw der Soldat hatte sich gefälligst den Haltepunkt der Knifte für die nächsten 10 Monate gemerkt.
(04.07.2024, 21:59)Quintus Fabius schrieb: [ -> ]97 war es bei uns "damals" so, dass man im Rahmen des Schießausbilder-Lehrgangs eine gesonderte Prüfung für das "Einschießen" ablegen konnte. Und wenn man die bestand, dann durfte man im weiteren Sturmgewehre offiziell "einschießen". Den eigenen Haltepunkt suchen etc. hat ja gar nichts mit dem Einschießen von Optiken / Visieren usw. zu tun, dass ist etwas völlig anderes.
...
In den Achtzigern sprach man bei der Bw wenn ich mich recht erinnere von den sogenannten Anschußschützen die es in den Kompanien gab. Das waren hervorragende Schützen die das Verstellen der Visiertrommel mit dem Stellschlüssel vom Waffenwart gezeigt bekamen und dann, neben diesem befähigt und berechtigt waren ein G3 einzuschießen.
Und weil die Bw ein konservativer Haufen ist, dürfte das heutzutage nicht anders sein.
Zum Thema Haltepunkt. In meinem Bekanntenkreis klagt mir öfters mal ein SaZ sein Leid. Unteroffizier bei den Nachschiebern und Schießausbilder seiner Kompanie, bei der die Mannschaft quasi nur aus Freiwillig Wehrdienstleistenden besteht. Er nennt die nur noch
Überbrücker bis zum Wunschberuf...
Die sind anscheinend nicht in der Lage zu begreifen was ein Haltepunkt überhaupt ist, geschweige denn diesen zu ermitteln und die gewonnene Erkenntnis beim Schießen mit dem G36 umzusetzen.
Ich hoffe doch inständig das seine Kompanie eine Ausnahme darstellt.
Ich habe hier ansonsten die ersten vier, fünf Seiten gelesen und dann eine großen Sprung hierher gemacht. Mal kurz zu G3 und HK33.
Das G3 habe ich zehn Jahre lang dienstlich regelmäßig, mindestens einmal im Quartal geschossen. War eine französische Lizenzfertigung von MAS. Vermutich war das nur die A2 Version ohne freischwingendem Lauf, aber das war damals bei uns nie ein Thema. Und bei der Plempe durfte nur der Waffen- und Gerätewart einschießen.
Als Sportschütze habe ich mir dann natürlich sofort einen zivilen G3-Klon zugelegt, sobald es das WaffG zuließ, meine Frau gleichfalls einen HK33-Klon. Das waren die türkischen MKE T41 und T43 mit denen wir ein paar Jahre IPSC Rifle und auch 100/300m BDS statisch geschossen haben. Unterschiede zur militärischen Variante: natürlich die Abzugsgruppe. das 10-Schußmagazin und die Läufe, die waren in dem Bereich den der Handschutz verdeckt hat als Bull Barrel ausgeführt.
Beide Waffen waren überaus präzise und verhielten sich sonst wie die militärischen Väter. Der G3-Klon hat alles klaglos verdaut was man ins Magazin tat was beim HK33-Klon eben nicht der Fall war. Überaus munitionsfühlig das Ding, wie halt das Vorbild. Ob Herstellerwechsel oder auch nur ein anderes Herstellungs-Los, man musste immer mit Zuführproblemen rechnen. Was da genau die Ursache war kann ich nicht sagen, aber mit diesen Erfahrungen war ich bzw. meine Frau absolut nicht alleine. Und das war auch einer der Gründe weshalb das Modell weltweit längst nicht so häufig vertreten war wie das G3 das es ja ablösen sollte.
Das G36 kenne ich nicht wirklich, nur das SL8 und von dem bin ich nicht begeistert. Habe genügend Sportkameraden mit den Dingern fluchen gesehen wegen loser Läufe, wobei das anscheinend eine Kinderkrankheit des ersten Produktionsloses war. Ich habe jetzt aber schon einige Zeit kein Plastikgewehr mehr auf dem Stand bemerkt, die meisten haben zu einem AR 15 Derivat gegriffen.
Ansonsten habe ich selbst nur eine Plastikpistole aus dem Hause HK, eine USP CS in .45 ACP. Für das IPSC-Schießen ausreichend, für Präzisionsdisziplinen würde ich mir einen stählernen Abzugszüngel wünschen.