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Normale Version: Sturmgewehre der Bundeswehr
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Eigentlich gebe ich solche Gerüchte ungern wider, aber im Moment habe ich keine Zeit für eigene Recherchen und frage deswegen mal hier:
Was ist von dem Gerücht zu halten, das G95 werde ausschließlich mit H&K-eigenen Anbaumöglichkeiten geliefert, d.h. nicht über Picatinny-Schienen verfügen?
(01.03.2024, 18:42)PKr schrieb: [ -> ]Eigentlich gebe ich solche Gerüchte ungern wider, aber im Moment habe ich keine Zeit für eigene Recherchen und frage deswegen mal hier:
Was ist von dem Gerücht zu halten, das G95 werde ausschließlich mit H&K-eigenen Anbaumöglichkeiten geliefert, d.h. nicht über Picatinny-Schienen verfügen?

Das würde heißen, dass man die zugesicherte Eigenschaft der Rückwärtskompatibiltät von STANAG 4694 (="NATO accessory rail") mit der Picatinny-Schiene nicht mehr erfüllt.

Ist das denkbar?
Habe meine Gerüchtquelle kontaktiert. Demnach war das in einem Youtube-Beitrag von "Kammerbengel", der ausführlich das HK416 vorstellt und dabei anscheinend viel Hintergrundwissen verströmt.
Kammerbengel stört sich daran, daß die bisher gezeigten Bilder des G95 ausschließlich die HK-proprietären H-Key-Anschlüsse zeigen, aber weder M-Lok noch Picatinny, so daß für entsprechende Anbaugeräte dann Adapter dazwischen geklemmt werden müßten.
Er behauptet nicht, daß das G95 ausschließlich H-Key hat, befürchtet es aber.

Falls Kammerbengel mit dieser Befürchtung richtig liegt: Ist es vorstellbar, daß HK so dreist ist und das BAAInBW so dämlich? Oder hätte H-Key sogar Vorteile?
Auf die Gefahr hin hier eine nicht enden wollende Diskussion los zu treten: warum geht man neim Kaliber nicht den Weg der US-Amerikaner mit, die so weit ich weiß, in Richtung 6,8 mm Rem. SPC tendieren.

Man wollte der "schwachen" 5,56 mm NATO etwas entgegen setzen und sich trotzdem nicht den Rückstoß der 7,62 mm einhandeln. Die 6,8 mm Rem SPC hat ca. 40% mehr Energie als die 5,56 mm NATO.

In April 2022, after enduring over 100 technical tests and firing more than 1.5 million rounds, the Army awarded a contract to Sig Sauer to produce the Next Generation Squad Weapon — or NGSW — XM7 Rifle, XM250 Automatic Rifle and a 6.8mm family of ammunition to replace the M4A1 Carbine, M249 Squad Automatic Weapon and 5.56mm family of ammunition within the close combat force.

Im April 2022, nach über 100 technischen Tests und mehr als 1,5 Millionen Schüssen, erteilte die Army Sig Sauer den Auftrag zur Produktion der Next Generation Squad Weapon - oder NGSW - XM7 Rifle, XM250 Automatic Rifle und einer 6,8mm Munitionsfamilie, die den M4A1 Carbine, M249 Squad Automatic Weapon und die 5,56mm Munitionsfamilie innerhalb der Nahkampftruppe ersetzen soll. (DeepL)

Link

Das scheint mir eine sinnvolle Entwicklung zu sein.
PKr:

Zitat:Was ist von dem Gerücht zu halten, das G95 werde ausschließlich mit H&K-eigenen Anbaumöglichkeiten geliefert, d.h. nicht über Picatinny-Schienen verfügen?

12 und 6 haben laut HK selbst Pica-Schiene, und 9 und 3 haben HKey. Jetzt muss man noch dazu wissen, dass man theoretisch auch bei HKey mit einem Adapter eine Pica-Schiene sozusagen drüber legen könnte (wiegt dann natürlich geringfügig mehr und macht auch sonst keinen Sinn).

Zitat:Habe meine Gerüchtquelle kontaktiert. Demnach war das in einem Youtube-Beitrag von "Kammerbengel", der ausführlich das HK416 vorstellt und dabei anscheinend viel Hintergrundwissen verströmt.

Und der betreibt German Gun Works und siehe dort selbst:

https://germangunworks.com/heckler-koch-...-line-sand

Er ist halt kein Freund von HKey, wobei dieses System von HK gar nicht so schlecht ist. Umgekehrt bin ich beispielsweise gar kein so großer Freund von Pica-Schienen. Das sind dann halt Spezialvorlieben von besonderen Freunden von Schützenwaffen wie uns, welche sich an so was delektieren, was aber für die Masse der Benutzer überhaupt keine Rolle spielt.

Zitat:Er behauptet nicht, daß das G95 ausschließlich H-Key hat, befürchtet es aber.

Genau genommen interpretiert er da zu viel hinein und drückt sich selbst auch missverständlich aus. Und selbst wenn es - rein theoretisch - nur HKey wäre, dann wäre das weder der Weltuntergang noch schlecht.

Zitat:Ist es vorstellbar, daß HK so dreist ist und das BAAInBW so dämlich? Oder hätte H-Key sogar Vorteile?

Es hat meiner Meinung nach tatsächlich Vorteile was die Ergonomie angeht, aber den Nachteil dass es natürlich weniger kompatibel ist. Meiner rein persönlichen Meinung nach ist es dass bessere System im Vergleich zu Pica, andere sehen das anders herum, und Pica ist halt nunmal durch die USA sehr verbreitet und entsprechend gibt es unendlich viel Zeug dafür. Aber: für eine rein militärische Beschaffung ist das weitgehend irrelevant. Da die Soldaten ja beispielsweise nicht irgendwelche privat beschafften Anbauteile dran montieren oder die Optik wechseln auf eine andere usw usf. Das ist also eine typische Position eines Privatwaffenbesitzers der Zivile Waffen handelt.

Bei einem Zivilen MR223 ist daher Pica besser. Bei einer militärischen Beschaffung würde ich sogar HKey den Vorzug geben.

Und nun zur Quadratur des Kreises: die neue Waffe wird beides haben (wie oben von mir schon ausgeführt).


Hinnerk2005:

Zitat:Das würde heißen, dass man die zugesicherte Eigenschaft der Rückwärtskompatibiltät von STANAG 4694 (="NATO accessory rail") mit der Picatinny-Schiene nicht mehr erfüllt.
Ist das denkbar?

Nein, weil es dafür Adapter gibt. Macht aber trotzdem keinen Sinn und meiner Meinung nach neigt man heute dazu, Schützenwaffen mit Anbauteilen zu überladen bis zu dem Punkt, wo die Nachteile des Übermaß an Anbauteilen die Vorteile derselben überwiegen.

Zitat:Auf die Gefahr hin hier eine nicht enden wollende Diskussion los zu treten: warum geht man neim Kaliber nicht den Weg der US-Amerikaner mit, die so weit ich weiß, in Richtung 6,8 mm Rem. SPC tendieren.

Man wollte der "schwachen" 5,56 mm NATO etwas entgegen setzen und sich trotzdem nicht den Rückstoß der 7,62 mm einhandeln. Die 6,8 mm Rem SPC hat ca. 40% mehr Energie als die 5,56 mm NATO.

Ahhhh !! ein Kaliberdiskussion, was für ein Klassiker ! Wie reizvoll !!! Big Grin

Cool

Alsoooo: 1. die Amerikaner steigen keineswegs auf die 6, mm Rem SPC um, sondern auf die .277 Fury (6,8 x 51 mm) von SIG. Und das ist eine völlig andere Welt als die 6,8 x 43 mm welche du meinst.

2. Die 5,56 ist nicht "schwach", sondern ein Kaliber mit einer hervorragenden Leistung (aber ich weiß schon was du damit meinst). Es ist sogar diskutabel, ob die Entscheidung der USA für die sehr eigenwillige .277 Fury überhaupt richtig war. Schlussendlich ist die primäre Idee hinter dem neuen Kaliber eine bessere Penetrationsfähigkeit gegenüber Schutzwesten auch auf "größere" Distanzen und dass man so halt für MG wie für MK (StGw) das gleiche Kaliber verwenden kann. Das hat Vor- und Nachteile.

3. Für die real existierende Bundeswehr hier und heute ist die .277 Fury meiner rein persönlichen Meinung nach (noch) nicht sinnvoll. Zudem wird die Wichtigkeit von MK für die Kriegsführung immens überschätzt. Wirkliche Vorteile entwickelt die .277 Fury vor allem mit den neuen dazu beschafften Maschinengewehren. Denn das ist ein Kaliber / eine Patrone welche vor allem für Maschinengewehre eine deutliche Mehrleistung bedeutet und sie ist für UMG / MMG das bessere Kaliber als selbst die 7,62x51mm. Man sollte daher dieses neue Kaliber nicht von den MK (StGW) her betrachten, sondern von der Warte der MG aus.

Der wesentliche Vergleich ist daher nicht der mit der 5,56 NATO sondern der mit der 7,62 NATO.

Zitat:Das scheint mir eine sinnvolle Entwicklung zu sein.

Alles ist immer nur durch den jeweiligen Kontext sinnvoll oder nicht sinnvoll.
Die Bundeswehr beschafft neue Unterlaufgranatwerfer

von

(Trommelwirbel)

STEYR

https://www.hartpunkt.de/steyr-gl-40-bun...teyr-arms/

Zitat:Als 40-mm-Anbaugranatwerfer an das G95k erhalten die Spezialkräfte der Bundeswehr in Kürze das System Steyr GL 40 des österreichischen Waffenherstellers Steyr Arms. Dies geht aus einer heute verschickten Mitteilung des Unternehmens hervor.

Im Rahmen des Vorhabens wurde beabsichtigt, eine Rahmenvereinbarung über sieben Jahre zu schließen und bis zu 4.776 Granatwerfer zu beschaffen, wobei in einem ersten Serienlos nur etwa 458 An-/Unterbaugeräten 40mm geordert werden sollten. Die große Spannweite der Bestellmenge erklärt sich durch die Absicht der Bundeswehr das Waffensystem auch G27P, G27K sowie dem zukünftigen Sturmgewehr der Bundeswehr, dem G95kA1 und G95A1 von Heckler & Koch, nutzen zu wollen. Gesucht wurde schlussendlich ein Granatwerfer im Kaliber 40 x 46 mm mit einer Lebensdauer von mindestens 3.000 Schuss. Zudem sollte das Gewicht des Gesamtsystems (Basiswaffe 40mm & Rüstsatz) 2.250 g nicht überschreiten. Die Maximallänge des Gesamtsystems (Basiswaffe 40mm & Rüstsatz) wurde mit 550 mm vorgegeben. Der Waffe sollte als Anbaugranatwerfer sowie im „Stand alone“-Betrieb nutzbar sein.
Ähh.... Ich hab im Gtk Boxer Strang ja schon nach dem MG Namen der BW für das Fn 7.62 auf den SchWaTr gefragt...
Warum heißt das HK416A7 eigentlich G95 in der BW?
Müsste doch eigentlich viel kleinere Zahl haben (nach G39 (letzte Hk416 Zahl in D die ich kenne) kommt an sich G40)
Bei den 7.62er Semi Ladern ist es doch auch so mit der Reihenfolge SadG27... G28... G29)
Bei der Vergabe der Nummern zählen nicht nur Waffen die aus dem dienstbetrieb der Bw bekannt sind sondern z.B. auch Biathlongewehre (g31,32,33,34,35) und was es sonst alles so noch gibt. G37,38,39 sind ebenfalls schon vergeben.
Die Frage warum es gerade die 95 ist würde sogar mich interessieren, denn ich weiß es auch nicht.

https://www.bundeswehr.de/de/aktuelles/m...taergeraet

Zitat:Bei der Namensgebung muss dabei jedes Mal geprüft werden, ob ein Patent- oder ein Wortmarkenschutz seitens Dritter besteht. Weil die Katalogisierungsbehörde des Bundes auch für andere Dienststellen der Bundesverwaltung Modellbezeichnungen vergibt, kann eine Lücke in der Nummerierung der Bundeswehrwaffen entstehen.

Zitat:Die Bezeichnungen G31 bis G35 waren aber bereits für Biathlongewehre vergeben. Das G36 heißt also schlichtweg deshalb so, weil die 36 die nächste frei Zahl war. Der Nachfolger des G36 wird aber nicht G37, 38 oder 39 heißen, da auch diese Modellbezeichnungen schon vergeben sind. Da man keine dreistellige Bezeichnung wollte, schied G310 ebenfalls aus. Die bisherige Logik durchbrechend, bekommt die Bundeswehr nun das G95.

Spaß am Rande: zum Zeitpunkt der Entscheidung für das HK416 war G39 eigentlich noch frei. Hätte zu diesem Zeitpunkt also auch ein G39 sein können. Erst seit März 2024 ist jetzt die 39 belegt, mit den HK437 für das KSK und andere Sondereinheiten.

Aber warum als Katalogisierungsnummer die 95 ??
Das HK416A5 ist ja als G38 aufgeführt , allerdings nur bei einigen Behörden eingeführt.
Das G82 war ja auch schon so ein Ausreißer . Die Bezeichnung g26 ist ja auch schon vergeben für eine Waffe die man immer noch sucht , Scharfschützengewehr kurze Reichweite für SpezKr/Feldjäger. Wie man aber auf 95 gekommen ist konnte mir auch noch keiner erklären .
Beim G82 kann man die Nummer zumindest davon herleiten, dass die Waffe bei den Amis das M82 ist. Also hat man hier einfach die Nummer übernommen.

Das einfachste (und zum Zeitpunkt der Entscheidung möglich) wäre es gewesen das neue Sturmgewehr als G39 einzuführen.
Man hätte für die neue Waffe einfach bei G38 k und G38 A1 weiter machen können.

Das man es nach 4 Jahren auch mal geschafft hat ein abschussgerät zu bestellen ist auch verwunderlich .
Uns dann nicht mal von Hk .

Zivile Ausführung ist in Europa MR95 glaub ich
Stehen die 20er-Nummern nicht einfach für Scharfschützengewehre?

Meine Theorie: Man wollte bei Einführung ins KSK nicht der Auswahlentscheidung vorgreifen mit der Bezeichnung G39 und hat daher eine "unverfängliche" 90er-Nummer gewählt und die dann jetzt im Nachhinein einfach übernommen, weil man ohnehin nicht mehr konsequent weiternummerieren wollte, denn die Gewehre 40, 41 und 42 gab's ja schonmal, gut möglich, dass man die nicht wiederverwenden will.

Die konkrete Zahl erklärt das natürlich auch nicht, eine Referenz auf die Beutewaffe Gewehr 95 dürfte es wohl nicht sein.
Zitat:Stehen die 20er-Nummern nicht einfach für Scharfschützengewehre?

Dass G27 (heute ein schweres Sturmgewehr) ist aber definitiv kein Scharfschützengewehr und das G28 genau genommen auch nicht, obwohl man es als ZFG (DMR) natürlich so rechnen könnte (Definitionsfrage). Aber stimmt trotzdem: man könnte die 2er Nummern heute schlussendlich als Markierung für Präzisionsgewehre in "größeren" Kalibern ansehen.

alphall31:

Zitat:Man hätte für die neue Waffe einfach bei G38 k und G38 A1 weiter machen können.

Ja stimmt, G38A1 wäre das einfachste, sinnvollste und logischste gewesen.

Aber nun halt G95......weil halt.
(21.04.2024, 17:37)Quintus Fabius schrieb: [ -> ]Dass G27 ist aber definitiv kein Scharfschützengewehr und das G28 genau genommen auch nicht, obwohl man es als ZFG (DMR) natürlich so rechnen könnte (Definitionsfrage). Aber stimmt trotzdem: man könnte die 2er Nummern heute schlussendlich als Markierung für Präzisionsgewehre in "größeren" Kalibern ansehen.

alphall31:


Ja stimmt, G38A1 wäre das einfachste, sinnvollste und logischste gewesen.

Aber nun halt G95......weil halt.

Vielleicht auch G95, weil es das erste Gross Serie Sturm Gewehr in der Bundeswehr (abseits der KSK!!) ist, was
AR-15 Technologie verwendet?
Alle anderen sturmgewehre waren ja nur G3 System und G36 System.
Da musste man ne komplett neue Baureihe einführen
Und die G40er klingen wie Wehrmacht.


Aber ich stimme zu... G38 wäre am logischen gewesen.... Hat sich aber die Polizei Hessen reserviert bei HK
(Oder besser : jedes Gewehr mit leichter Änderung am Design und... neuem groß Kunden... bekommt bei HK ne neue Baureihe Nummer anstelle der "Ax" Ergänzungen)
Und die 30er sind voll.
Die 80er sind in der BW 50er Präzis.(G82)
Blieben G5x oder G6x oder G7x.... Warum diese nicht? ... Bleibt die Frage.
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