Forum-Sicherheitspolitik

Normale Version: Sturmgewehre der Bundeswehr
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@ Quintus: Das Sozialprestige des Offizierskorps ist halt nicht mehr, was es mal war. Also gehen die fähigen Leute jetzt lieber zu McKinsey als in den Generalstab...

Allgemein zum G-36 Nachfolger: Das Gewehr selbst ist mir ziemlich egal. Der praktische Vorteil eines HK 416BW gegenüber eines StG 44 ist geradezu lächerlich marginal. Der entscheidende Unterschied liegt in der separat zu beschaffenden Optik - und da fließt dann auch tatsächlich mal mehr Geld rein als in die Waffe selbst.
Leider konnte ich bislang noch keine Details zur Optik herausfinden (https://soldat-und-technik.de/2020/12/be...-optronik/ vermeldet nur den grundsätzlichen Preisunterschied), aber grundsätzlich könnte die Verschiebung der Anschaffung ihre Vorteile haben, denn die US Army testet gerade nicht nur neue Munition, sondern auch neue Visiere für die NGSW. Der Schritt hin zu "Smart Scopes" im Feldeinsatz dürfte also in den nächsten Jahren erfolgen - und die BW könnte dann theoretisch gleich nachziehen. Selbstredend nur theoretisch, denn vermutlich bekommen die Parlamentarier vorher Angst vor der Idee eines Feuerleitrechners und seiner Auswirkungen auf die militärische Ethik...
Kameraden, hab die Beiträge mal hierhin verschoben:

https://www.forum-sicherheitspolitik.org...64&page=19

da wir (insbesondere auch ich) "leicht" vom Thema abgekommen sind. Deshalb erschien es mir passender im entsprechenden Strang fortzuführen.

Bleiben wir hier weiteren konkreter nur beim G36 Nachfolger.
Farcistan die nächste:

https://soldat-und-technik.de/2021/04/be...ntrechten/

Zitat:Die Bundeswehr hat die Absicht, ihr zukünftiges Sturmgewehr, das HK416 A8, bei Heckler & Koch zu bestellen. Es muss nur noch abgewartet werden, dass der vom ausgeschlossenen Kontrahenten C.G. Haenel beschrittene Rechtsweg zu einem positiven Ergebnis für den öffentlichen Auftraggeber führt, bevor der ausgehandelte Vertrag den zuständigen Ausschüssen im Bundestag zur Billigung vorgelegt werden kann. Derzeit befindet sich der Vorgang vor der Vergabekammer in Bonn. Mit einer Entscheidung wird in den nächsten Wochen gerechnet. Nun könnte es neuen Klärungsbedarf in dieser Causa geben.

Anstoß für eine Prüfung durch die Bundeswehr wäre ein Schreiben des US-Herstellers Magpul Industries an Heckler & Koch (HK), welches auch der Bundeswehr zugeleitet wurde. Das amerikanische Unternehmen ist der Auffassung, dass das HK Gen3 Polymermagazin Patente von Magpul verletzt und hat bei HK angefragt, ob das angesprochene Magazin Bestandteil des HK-Angebots an die Bundeswehr sei.

Wenn man nun ein HK416 Derivat will, sollte man endlich aufhören krampfhaft eine neue Variante des gleichen Systems beschaffen zu wollen und einfach die bereits im KSK eingeführten Waffen auf die ganze Truppe ausweiten.
Das folgende hängt die Latte für allgemeinen Unfug in dieser "Armee" glatt mal wieder noch ein wenig höher.

Selbst wenn wir mal irgendwann einen einfachen 0815 Standard-Maschinenkarabiner bekommen sollten, stellt sich aktuell die Frage was für Optiken dieser dann haben soll. Denn: die Finanzierung der Optik ist nicht mehr gesichert.

https://soldat-und-technik.de/2021/05/be...gesichert/

Zitat:neben juristischen Auseinandersetzungen scheinen nun auch haushaltspolitische Gründe die Modernisierung des Bundeswehrhandwaffenbestandes zu gefährden. Der jüngst an den Bundestag übermittelten 25-Mio-Liste des Verteidigungsministeriums (BMVg) zufolge sind sowohl der Anteil der Optik als auch der Anteil der Optronik (Laserlichtmodul) nicht mehr mit einer konkreten Kapitelnummer im Einzelplan 14 hinterlegt. Somit gilt die Finanzierung dieser Projekte als nicht gesichert.

Wir. Dümpeln. Im real existierenden Schlandismus.

Mal ernsthaft: Wenn man eine einfache Optik nicht mehr finanziert kriegt, dann kann man ja alles aufhören.
Farcistan die nächste:

https://www.faz.net/aktuell/politik/inla...ml?GEPC=s3

Zitat:Kramp-Karrenbauer vertagt Entscheid über Sturmgewehr

erteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer (CDU) hat sich dazu entschlossen, den Auftrag für das neue Sturmgewehr der Bundeswehr nicht mehr in dieser Legislaturperiode zu vergeben. Das geht aus einer Bestellliste von Anfang Mai hervor, in welcher der symbolträchtige Rüstungsauftrag nicht mehr aufgeführt ist.
(12.05.2021, 19:42)Quintus Fabius schrieb: [ -> ]Farcistan die nächste:

https://www.faz.net/aktuell/politik/inla...ml?GEPC=s3

Was soll sie den machen ?
Das Vergabeverfahren ist vor die Wand gefahren.
Eine Vergabe egal an wenn würde gerichtlich aufgearbeitet...
Und es gibt genügend nicht finanzierte Projekte die Angegangen werden müssen.
Was sie machen sollte und jederzeit machen könnte ist, ein bereits bei der Bundeswehr eingeführtes Sturmgewehr in größeren Stückzahlen nachzuordern, und der Einfachheit halber das G95 welches beim KSK eingeführt ist. Man weitet dass dann einfach vom KSK auf alle anderen aus. So einfach könnte das sein.
(12.05.2021, 19:51)Quintus Fabius schrieb: [ -> ]Was sie machen sollte und jederzeit machen könnte ist, ein bereits bei der Bundeswehr eingeführtes Sturmgewehr in größeren Stückzahlen nachzuordern, und der Einfachheit halber das G95 welches beim KSK eingeführt ist. Man weitet dass dann einfach vom KSK auf alle anderen aus. So einfach könnte das sein.


Tja und dann Schadenersatzforderungen an der Backe haben.
Vergaberecht ist nun mal nicht ganz so einfach.

Andererseits, die USA sucht doch ein neues Kaliber ?
vielleicht verzögert sich der juristische Streit soweit,
das die Beschaffung obsolet wird weil es einen neuen NATO-Standard gibt..........
Was für Schadensersatzforderungen? Recht ist zuvorderst ein Instrument das primär dazu dient den eigenen Vorteil durchzusetzen. Hier und heute sollte die Bundesregierung sowohl Haenel wie HK auf Schadensersatz verklagen, und zwar einfach weil beide Firmen Waffen angeboten haben die Patente verletzen und damit der Bundesrepublik Schaden zugefügt haben.

Noch bevor irgendwelche beteiligten Firmen uns wegen Schadensersatz verklagen, verklagen wir diese Firmen und dann wird jahrelang prozessiert. Und wenn die Firmen nicht nachgeben dann werden ihnen alle Exporte und sonstigen Verkäufe nicht mehr genehmigt, geben sich Zoll und Steuerfahndung dort die Klinke in die Hand, und werden alle Genehmigungen widerrufen und täglich eine Unzahl von Verordnungen erlassen die diesen Unternehmen das Weiterleben verunmöglicht usw usf.

Der Staat sitzt hier weitaus am längeren Hebel. Er muss ihn nur drücken.
(12.05.2021, 20:33)Quintus Fabius schrieb: [ -> ]Hier und heute sollte die Bundesregierung sowohl Haenel wie HK auf Schadensersatz verklagen, und zwar einfach weil beide Firmen Waffen angeboten haben die Patente verletzen und damit der Bundesrepublik Schaden zugefügt haben.

Das ist mal ein interessanter Ansatz. Würde mich interessieren, ob man damit durchkäme. Das könnte so einiges ins Rollen bringen.
(12.05.2021, 19:51)Quintus Fabius schrieb: [ -> ]Was sie machen sollte und jederzeit machen könnte ist, ein bereits bei der Bundeswehr eingeführtes Sturmgewehr in größeren Stückzahlen nachzuordern, und der Einfachheit halber das G95 welches beim KSK eingeführt ist. Man weitet dass dann einfach vom KSK auf alle anderen aus. So einfach könnte das sein.


Aber mal im Ernst, wir reden über die Bundeswehr !
Du weißt schon, der Laden der nicht einmal Rucksäcke querschnittlich beschaffen darf, ohne eine neue Ausschreibung und im Endeffekt dann zwei verschiedene Systeme bekommt.
Einfach und bewährt ist doch langweilig Angry
Aber schon eingeführte Rucksäcke darf man durchaus in beliebiger Menge nachordern und die Verträge sehen solche Nachorderungen auch vor. Der geradezu irrwitzige Grund warum man die KSK Variante nicht einfach flächendeckend einführt ist übrigens (offzielle Begründung), dass diese die in der Ausschreibung geforderte Gewichtsgrenze nicht einhält. Sie ist nämlich geringfügig schwerer und die Betonung liegt hier auf geringfügig. Was man schon hat braucht man auch nicht ausschreiben. Das KSK meldet einfach einen Bedarf von 200.000 Sturmgewehren an, man kauft diese ein und verteilt sie dann an alle.
Zumal da ja auch noch der alurahmen g36, das hk433 und und und als Alternative ständen.
Der Punkt der dabei so nervig ist, ist der dass all dieser Aufwand getrieben wurde um noch 2 Gramm weniger aus einer Waffe rausquetschen zu wollen. Wobei man zwangsläufig wieder bei mangelndem Durchhaltevermögen bei Dauerfeuer landet, da leichter Lauf, oder bei wandelnden Trefferpunkten durch noch leichteres ( weil weniger Material im) Gehäuse als Verbindung von Lauf und Optik. Einfach nur Angry Angry Angry

Du warst schneller

(15.05.2021, 22:17)Quintus Fabius schrieb: [ -> ]Aber schon eingeführte Rucksäcke darf man durchaus in beliebiger Menge nachordern und die Verträge sehen solche Nachorderungen auch vor. Der geradezu irrwitzige Grund warum man die KSK Variante nicht einfach flächendeckend einführt ist übrigens (offzielle Begründung), dass diese die in der Ausschreibung geforderte Gewichtsgrenze nicht einhält. Sie ist nämlich geringfügig schwerer und die Betonung liegt hier auf geringfügig. Was man schon hat braucht man auch nicht ausschreiben. Das KSK meldet einfach einen Bedarf von 200.000 Sturmgewehren an, man kauft diese ein und verteilt sie dann an alle.

Aber wer stellt den so einen Schwachsinn in die Ausschreibung rein ?
Jeder normal denkende Mensch würde nach dem "Skandal" doch sagen: Macht Angebote, wir müssen haben, Schnittstelle für Gerät A unter dem Lauf, Schnittstelle für Optik B oder C oder vergleichbar,Gerne zusätzlich Schnittstelle zusätzlich unter Lauf, gerne Klappschaft, gerne XY
Muss ist Dauerfeuer mit Streukreis X über X Schüsse in Zeit X ( Irgendwas das eingeführte Waffen die robust sind schaffen ),
Gewichtung: Bedienung/Handhabung 30%, Dauerfeuer 30%, Preis 25%, Gewicht 15% zur Gewinnerermittlung.
Kaliber 5,56, aber möglicherweise Wechselsätze Lauf, Verschlusssystem für Zukunft.
Ausschreibung fertig....

Vielleicht sollte man in Zukunft einfach mal neben bedeutend mehr FACH Personal ( gerne zivil dann aber ordentlich bezahlt damit überhaupt Anreiz dahin zu gehen) und eine ordentliche Anzahl Feldwebel Dienstgrade( Knie kaputt, aktiv geht nicht mehr) in die entsprechenden Stellen versetzen. Die Feldwebel werden befördert für jeden Tobsuchtanfall den Sie bekommen.
Der Laden läuft in zwei Monaten Dodgy
Zitat:das hk433 und und und als Alternative ständen.

DAS müsste man dann natürlich wieder ausschreiben !

Aber mal ernsthaft:

Zitat:oder bei wandelnden Trefferpunkten durch noch leichteres ( weil weniger Material im) Gehäuse als Verbindung von Lauf und Optik.

Die Treffpunktverlagerung beim G36 resultiert daher, dass der Lauf bei starker Erhitzung seine Lage im Kunststoffgehäuse verändert, die Optik aber auf dem Kunststoffgehäuse eben nicht. Es gibt da auch keine Verbindung von Lauf zur Optik.

Das Steyr AUG hat diesen Nachteil beispielsweise nicht und ist genau genommen noch leichter vom Material her da wo der Lauf ins Gehäuse hinein geht, weil dort die Optik bei einer Veränderung der Position des Laufes im Gehäuse mitgehen würde.

Es geht also nicht so sehr darum dass das Material zu leicht wäre, oder ungeeignet etc, sondern man könnte das auch ganz einfach durch eine andere Befestigung der Optik lösen.

Zitat:Wobei man zwangsläufig wieder bei mangelndem Durchhaltevermögen bei Dauerfeuer landet, da leichter Lauf,

Kein Mensch schießt gros Dauerfeuer mit dem G36, die Überhitzen einfach wenn man ganz normal und ordnungsgemäß kurze Feuerstöße abgibt. Und zwar dann, wenn man viele kurze Feuerstöße schnell hintereinander abgibt. Und das tut man aus rein praktischen Gründen, weil man mit einem kurzen Feuerstoß ein reales sich bewegendes und intelligent handelndes Ziel viel eher trifft. Man tritt mit gezielten Einzelschüssen nämlich meist nicht.

Und praktisch real tritt dieses Überhitzungsproblem de facto nicht auf oder so selten auf dass es irrelevant ist.

Die viel einfachere Wahrheit ist, dass die G36 einfach von ihrer Lebenszeit her am Ende sind und man daher entweder neue braucht, oder eine andere neue und bessere Waffe.

Man könnte das G 36 sehr leicht in einer neuen Version vollständig einsatztauglich kriegen, einfach indem man eine andere Optik wählt und diese anders befestigt. Das wäre schon alles. Man bräuchte nicht mal einen Alu-Handschutz dafür.

Stichwort Optik: Eine wirklich gute Optik kostet hier und heute deutlich mehr als ein G36. Da man aber vom Haushaltsplan selbst für das angedachte neue Sturmgewehr nicht mal die Finanzierung für die zwingend notwendigen Optiken vorgesehen hat, kann man eigentlich jede Aussage zu diesem Projekt bis in die nächste Legislaturperiode vollständig vergessen.

Und wenn ich auch nur Ansatzweise irgendwas entscheiden könnte oder eine Wahl hätte, dann wären sowohl G36, als auch HK416 als auch HK433 einfach raus. Es gibt besseres, beispielsweise:

https://www.thefirearmblog.com/blog/2020...e-gun-lmg/

Das System gibt es auch in 6,5mm Creedmoor und 6,8mm SPC. So sieht ein echtes Sturmgewehr aus!
Meine Ausschreibung bezog sich auf den Moment oder den "Grund" derselben. Die anderen Fakten sind durchaus bekannt und sprechen natürlich am ehesten für die Ksk 416, Frankreich, Norwegen und alle anderen natürlich auch.
Das Shurefire ist interessant Cool

Und trotzdem bleibe ich dabei !
Ar 15 geht garnicht!
Eine bessere Version des Systems als 416 geht kaum, ja aber Schaft und Durchladevorgang bleiben auch da !

Bezüglich deines g36, nichts anderes ist die hk433, mit etwas neuem Kram der hk416, aber nur dem guten Wink
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