Samun:
Die Zeit in der Grundi könnte reichen, um mit einem G 3 gut genug umgehen zu können, so aber wie es bei der BW ausgebildet wurde (und wird) reicht sie bei weitem nicht. Gerade das G 3 würde eine ganz andere Schießausbildung notwendig machen. Die Schießausbildung bei der BW ist hier völlig unzureichend (sie ist selbst für das G 36 völlig unzureichend). Ganz allgemein ist die Waffenausbildung bei der BW schlecht !
Die Verbreitung einer Waffe sagt im weiteren nicht unbedingt aus, dass sie gut ist, sondern nur das sie wirtschaftlich ist. Das G 3 wird von der Türkei, dem Iran und Pakistan verwendet und gefertigt. Die G 3 die auf der Welt überall verbreitet sind, stammen daher meistens aus der Türkei oder auch aus Pakistan. Sie sind vor allem anderen Billig und die Staaten die diese eingekauft haben konnten zu diesem Zeitpunkt keine anderen Waffen erhalten (beispielsweise der Sudan).
Zitat:Und die Idee den Feind mit gezieltem Feuer zu bekämpfen ist wohl eher der deutsche Ansatz. Die Kampfweise im Vietnam-Krieg, wo man bestenfalls den Feind mit Dauerfeuer niederhielt, deckt sich ja kaum mit dieser Maxime. Naja, mit dem Gewehr, dass den Soldaten dort zur Verfügung stand war es wohl eh nicht zu gebrauchen.
Das ist genau genommen nicht der Deutsche Ansatz, denn gerade die Deutschen entwickelten im Zweiten Weltkrieg ein ganz anderes Konzept und gerade dafür die Mittelpatrone !
Das war schlicht und einfach der Ansatz der NATO vor dem Vietnam Krieg. Nun muß man klar differenzieren zwischen den Konzepten der NATO vor dem Vietnam Krieg und dem was die USA dann im Vietnam Krieg an ganz neuen, anderen Konzepten entwickelten. Direkt vor dem Vietnam Krieg kam das Konzept der Fully Automatic Warfare auf (übrigens nicht zuletzt aufgrund der Auswertung Deutscher Ideen des Zweiten Weltkrieges).
Das G 3 aber ist eine Waffe die vor dem Vietnam Krieg entworfen und eingeführt wurde. Es ist daher eine Waffe die für ein ganz anderes taktisches Konzept geplant wurde. Gerade deshalb entwickelten die USA ja dann auch ein ganz neues Kaliber und ein neues Gewehr. Dessen Vorgänger, das M 14 war aus der selben Zeit wie das G 3 und für das selbe taktische Prinzip gedacht. Dieses „scheiterte“ aber im Korea Krieg im Endeffekt weshalb man eben die Fully Automatic Warfare „neu“ entwickelte.
Predator:
Vorab: ich finde es sehr nett, endlich jemanden getroffen zu haben, der wie ich dem HK 417/416 eher kritisch gegenüber steht, da auch ich diese Waffen eher kritisch sehe, trotzdem ein paar Anmerkungen:
Zitat:Was an dem HK 417 so toll sein soll kann ich bis heute nicht verstehen, die gleiche Präzision kann ich mit dem G3 locker erreichen, bei weniger kosten für den Staat,
Ein HK 417 Sniper ist wesentlich präziser als ein G 3 und zwar insbesondere dann auf weitere Distanzen. Die Präzision eines HK 417 Sniper kann ein G 3 gar nicht erreichen, auch mit noch so viel Anbauten nicht. Lauflänge, Drall, das ganze System an sich, machen ein G 3 einfach unpräziser.
Im weiteren müsste man wenn schon denn schon ein fabrikneues G 3 mit einem HK 417 vergleichen. Es stehen aber gar nicht mehr so viele neue G 3 zur Verfügung wie man brauchen würde. Man müsste also G 3 neu produzieren (viel zu teuer) oder neu von der Türkei kaufen (auch teuer, wenn auch billiger als ein HK 417). Das G 3 ist ein über 50 ! Jahre ! altes System, und daher sind kaum noch G 3 vorhanden, die die Anforderungen für ein echtes ZFG erfüllen können.
Für den eigentlich notwendigen Bedarf müsste man daher neue G 3 besorgen (Türkische ?!)und damit relativiert sich die Kostenfrage auch wiederum.
Zitat:- Welches Selbstladegewehr soll besser sein als das G3 im Bezug auf Präzision ?
Von den modernen Gewehren für den Militärischen Gebrauch (von Zivilwaffen fange ich mal gar nicht erst an) sind beispielsweise das HK 417 und das FN SCAR-H beide präziser als ein G 3. Schwingungsverhalten, Lauflänge, Drall, Gehäuse, der Schaft !, der Abzug ! usw. alles besser als beim G 3.
Gehen wir mal durch was alles beim G 3 ausgetauscht werden müsste vom Standardsystem:
Der Abzug muß ersetzt werden, der Handschutz muß ersetzt werden, das Griffstück muß ersetzt werden, der Schaft muß ersetzt werden, im Innenleben müssen einige Veränderungen vorgenommen werden und nach all diesen Umbauten hätte man eine Waffe, deren Lauf und Drall immer noch schlechter sind und die nicht so zuverlässig ist bei Verschmutzung wie eines der beiden genannten modernen Systeme. Der Umbau eines G 3 auf einen Standard wo es mit den neuen Waffen mithalten könnte, liegt bei ungefähr 2000 Euro pro Waffe. Dafür bekäme man auch schon eine neue Waffe.
Kampfwertsteigerungen sind nicht immer das wirtschaftlichste, ab einem gewissen Punkt ist ein Neukauf wirtschaftlicher.
Zitat:Es ist auch von der Konstruktion durch den langen laufen daran gedacht worden
Der Lauf eines HK 417-S ist beispielsweise ein gutes Stück länger als der Lauf eines G 3 und darüber hinaus ist der Drall viel besser auf die .308 abgestimmt. Schon nur allein aufgrund des längeren Laufs und des Dralls ist daher ein HK 417 präziser als ein G 3, insbesondere auf weitere Distanzen.
Zitat:Eigentlich brauche ich das Dauerfeuer ja nur für zwei Anwendungen :
Im Nahkampf in Häusern bei dem nicht gezielt wird
Gerade im Nahkampf sollte man kein Dauerfeuer einsetzen, im Gegenteil. Insbesondere beim Vorgehen in Häusern und um Häuser herum, sollte man in keinem Fall Dauerfeuer einsetzen, gerade hier schießt man Einzelfeuer. Sonst steht man sehr schnell ohne Munition da und das weitere Vordringen wird ständig unterbrochen weil die Munition ausgeht. Darüber hinaus bietet gerade in Häusern Dauerfeuer keinerlei Vorteil, auf die Kurzen Distanzen sind gezielte Einzelschüsse wesentlich effizienter bei gleicher Wirksamkeit.
Es ist ein beliebter Irrglaube, dass man auf kurze Distanzen Dauerfeuer gut einsetzen kann oder sollte, selbst Soldaten im Einsatz glauben dergleichen (aufgrund mangelnder Ausbildung). Tatsächlich aber sollte man gerade im Häuserkampf Einzelfeuer schießen, da es dem Dauerfeuer gerade im Häuserkampf weit überlegen ist.
Anbei: da ich mal die Möglichkeit hatte, mit dem FN SCAR-H zu schießen muß ich sagen, dass ich von dieser Waffe sehr angetan bin. Das ist meiner Meinung nach von den konventionellen Maschinenkarabinern der beste. Wenn ich in den Krieg ziehe und die Wahl hätte, würde ich diese Waffe wählen.