Forum-Sicherheitspolitik

Normale Version: Deutsche Truppen im Libanon / UNIFIL
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Zitat:Turin postete
Mit wieviel Schuss sind die M3M denn eigentlich aufmunitioniert? Ich meine, Schuss/Min ist ja das eine, aber ich denke gerade an das MLG 27, das nicht gerade durch Vorrat glänzt.
Gibt 100er und 600er Magazine, letztere sollen auch in D zumindest vorhanden sein.

@Erich, die Diskussion ist mühselig weil es an Informationen fehlt. Wo befinden sich denn die Fischerboote, wo liegen die Fanggebiete und welche Routen kommen für Schmugler in Betracht. Welche Regelungen werden von libanesischer Seite und welche von deutscher Seite getroffen um eine Überwachung zu vereinfachen. Was wenn es nicht 150 Boote, sondern nur 50 sind? Und zu guter letzt, was wenn nicht nur ein Heli, sondern beide eingesetzt werden (bei dem Klarstand der Maschinen durchaus häufiger möglich). Das gleiche kann man auch in die andere Richtung betreiben, es wird uns aber auch nicht weiterbringen.

Überhaupt ging es doch auch von deiner Seite aus ursprünglich um Speedboote, da diese nun doch kein so großes Problem darstellen sprechen wir von Fischerbooten. Wo man hier Einschränkungen machen könnte kommen private Yachten ins Spiel, und als nächstes dann Badegäste auf Luftmatrazen. Darüber geht die eigentliche Frage verloren ob Helikopter für derartige Operationen geeignet sind. Und da die genannten Probleme auch für andere Systeme (wie Schnellboote, Überwachungsflugzeuge, etc.) zutrifft muss man klar sagen dass dies der Fall ist, und sie gegenüber anderen Systemen auch Vorteile bieten.
Hier mal ein intersanter Artikel bei Geopowers.com:

<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.geopowers.com/News/News_III_2006/news_iii_2006.html#MarineUNIFIL">http://www.geopowers.com/News/News_III_ ... rineUNIFIL</a><!-- m -->

Zitat:Marine/UNIFIL2: Hebel

31. August 2006

Erst in der nächsten Woche (4.9) wird man genaueres zu dem deutschen Beitrag zur UNIFIL2-Mission erfahren. Von dem gestrigen Telefonat zwischen dem libanesisichen Präsidenten Siniora und Kanzlerin Merkel vermeldete Regierungssprecher Wilhelm, dass die UNIFIL-Seeverbände ein “robustes” Mandat erhalten sollen.

Absehbar ist, dass die Deutsche Marine die Hauptlast dieses Einsatzes tragen wird:...
Bezgl. der Schnellboot-Kühlungsthematik im gleichen Artikel:

Zitat:Den Schnellbooten haftet seit längerer Zeit der Ruf an, im warmen Mittelmeer nicht kühlbar zu sein. Auch das sei falsch, sagt man im Führungsstab der Marine. Zutreffend sei dies nur, wenn man andauernd in Kriegshaltung mit 42 Knoten (“Hebel auf die Back”) das Wasser teile; seit 2002 hätten sich die Boote am Horn von Afrika bestens bewährt.
@helios
Hast Recht, die Diskussion ist mühselig, aber hat jemand ne Ahnung woher wir mehr Informationen bekommen?
Die Fanggebiete der Fischer liegen im Bereich der libanesischen Hoheitsgewässer bzw. auch darüber hinaus, jedoch ist diese Frage bei einer Seeblockade nicht relevant, da alle Schiffe die den Libanon verlassen oder anlegen wollen, durch die Blockade müssen.

Diese Häfen sind meines Erachtens die Schwachpunkte, denn es werden in den nächsten Monaten zig Dutzende Schiffe mit Hilfsgütern im Libanon einlaufen und wenn der Iranische Geheimdienst nicht total verschlafen ist, dann läuft schon ein Schiff mit "Baumaschinen" nach Zypern (oder sonstwo) um dort mal kräftig zu schmieren und das Material umzuladen.
Private Segler, Motorboote und Küstennahe Boote sind nicht in der Lage große Mengen Material zu transportieren. Wenn Sie es doch tun, dann müssen sie wiederholt schmuggeln und wer wiederholt schmuggelt erhöht nicht nur das Risiko aufzufliegen, sondern auch seinen Lieferanten zu enttarnen.
Fischer hat der Libanon wenig (die Fangstatistik ist sicherlich nicht der beste Beweis, aber besser als nichts). Ein Fischerboot auf dem Mittelmeer hat sicherlich mehr Laderaum als die anderen privaten Boote und hat den Vorteil das regelmäßige Fahrten nicht ungewöhnlich sind, aber die Anzahl der Boote dürfte so gering sein, daß die Radarüberwachung der angedachten UN Seestreitkräfte (welche ja nicht nur aus einer Fregatte bestehen) jeden Kahn verfolgen kann.

Also, ich mach mir nur Sorgen um die Landgrenzen und die Häfen.

Zu Speedbooten bzw. allgemein der Thematik "abhauen vor Fregatten oder Schnellbooten" möchte ich nur sagen, daß eine solche Flucht zwar echt Hollywoodreif wäre, aber ein Entkommen bzw. ein Entladen des Bootes (darum gehts ja) wohl nicht möglich ist. Es sei denn der Gouvernator himself steuert das Boot, hat ne Stinger im Handgepäck, 4 Helfer in einem geparkten LkW und die dümmstmöglichen libanesischen Sicherheitskräfte. :wall:
Hm, wenn der Speigel recht hat, werden keine F124 im Einsatz sein, dafür aber eine F122 und eine F123.

<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,434569,00.html">http://www.spiegel.de/politik/deutschla ... 69,00.html</a><!-- m -->

Zitat:Fregatten "Mecklenburg-Vorpommern" und "Karlsruhe" machen sich bereit

Die Marine-Fregatten "Mecklenburg-Vorpommern" und "Karlsruhe" bereiten sich nach Informationen von SPIEGEL ONLINE auf einen Einsatz vor der libanesischen Küste vor. Die "Mecklenburg-Vorpommern", eigentlich ein Schiff zur Bekämpfung von U-Booten, könnte den Verband anführen...
@Turin und flex:
Ihr habt mich überzeugt, ich passe :daumen:
Deutsche Einsatzgruppe steht !!!!!!

<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,434733,00.html">http://www.spiegel.de/politik/deutschla ... 33,00.html</a><!-- m -->


bis zu
Marine:
2 Fregatten(F123, F122)
4 Schnellboote
1 EGV
3 Minensuchboote
1 Abhörschiff

Luftwaffe:
6 Aufklärungstornados
4 Transall
2 Airbus
sie mag ja stehen, ist aber noch nicht mal unterwegs - weil Libanon den Einsatz vom vorherigen Ende der israelischen Seeblockade abhängig macht
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.tagesschau.de/aktuell/meldungen/0,1185,OID5874792_TYP6_THE_NAV_REF1_BAB,00.html">http://www.tagesschau.de/aktuell/meldun ... AB,00.html</a><!-- m -->
Zitat:Antrag auf Bundeswehr-Entsendung

Libanon stellt Bedingungen

Der Libanon will die Bundesregierung um die Entsendung deutscher Marinesoldaten zur Sicherung seiner Küste bitten. Die Regierung in Beirut unter Ministerpräsident Fuad Siniora stellt allerdings eine Bedingung: Zunächst müsse Israel die Seeblockade des Landes aufheben.
....

Israel hatte in den Wochen zuvor definitiv erklärt, die Blockade erst dann aufzuheben, wenn die verstärkten Unifil-Friedenstruppen und die libanesische Armee das Waffenembargo gegen die Hisbollah-Miliz durchsetzen.
...

Stand: 06.09.2006 01:58 Uhr
aber die europäische Zusammenarbeit funktioniert :daumen:

<!-- m --><a class="postlink" href="http://focus.msn.de/politik/nahost/libanon-einsatz_nid_34943.html?DDI=3303">http://focus.msn.de/politik/nahost/liba ... l?DDI=3303</a><!-- m -->
Zitat:Libanon-Einsatz
Frankreich springt für deutsche Marine ein

05.09.06, 18:33
Frankreich ist bereit, bis zur Entsendung deutscher Marine-Einheiten eigene Kriegsschiffe an der libanesischen Küste zu stationieren.

Staatspräsident Jacques Chirac kam am Dienstag einer entsprechenden Bitte der Vereinten Nationen (UN) nach. Er hoffe, damit ein Ende der Seeblockade durch Israel herbeiführen zu können, erklärte Chirac.
.....
:daumen:
So wie es derzeit aussieht, könnte sich die Bundesmarine die Seeraumüberwachung vor der Küste mit der Türkei teilen (siehe Libanon-Thread). Das dürfte die Räume weiter schließen und einen hohen Kontrolldurchsatz ermöglichen, angesichts der türkischen Kapazitäten, die vor allem geographisch bessere Grundlagen auch hinsichtlich Rotation haben.
Dank der Libanesen (oder sollte ich sagen, dank Hisbollah?) wird der Marineeinsatz scheibchenweise zur Lachnummer:

<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,435759,00.html">http://www.spiegel.de/politik/ausland/0 ... 59,00.html</a><!-- m -->

Zitat:MARINEEINSATZ
Struck plädiert für Annahme libanesischer Bedingungen

SPD-Fraktionschef Struck hat sich dafür ausgesprochen, die Bedingungen der libanesischen Regierung für den Einsatz der deutschen Marine zu akzeptieren. Danach dürften die Deutschen nicht unmittelbar vor der Küste patrouillieren. Inzwischen hat Beirut noch stärkere Einschränkungen verlangt.
...
Die libanesische Regierung ... will aber nicht, dass der internationale Marineverband Schiffe in einer Zone von sieben Meilen bis zur Küste kontrolliert.
...
Die libanesische Regierung will, dass die deutsche Marine bei ihrem Einsatz vor der Küste des Landes nicht auf eigene Faust Boote durchsucht. ... "Die Deutschen werden nur dann eingreifen, um die Boote anzusehen, wenn sie von der libanesischen Armee darum ersucht werden."
...
"Anfrage an libanesische Armee: Wir haben einen verdächtigen Kutter, der kontrolliert werden sollte."
"Moment, wir kabeln kurz nach Beirut ... der Ministerrat hat eine Kontrolle abgelehnt."
"Ich nehme an, die Hisbollah-Minister haben sich in der Angelegenheit nicht geäußert?!"

:laugh:
Wenn das so kommt, wie es bei Spiegel online steht, ist der ganze Einsatz Zeit- und Geldverschwendung.
Da kann die Marine auch zuhause bleiben.
Ein Kampfeinsatz wird das so sicher nicht, sondern ein netter Trip an die Mittelmeerküste, in enger "Kooperation" mit der libanesischen Regierung also auch den Hisbollah Ministern Schiffe zu kontrollieren, wird nichts verhindern, also besteht auch kein Bedarf die Marine anzugreifen.
Auf ein Ersuchen der Libanesen wird man da ewig warten können, na so ein Quatsch.
Auf n-tv steht was ähnliches.

<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.n-tv.de/707778.html">http://www.n-tv.de/707778.html</a><!-- m -->

Also wenn das so stimmen sollte, dann wird der gesamte Einsatz eine absolute Lachnummer. Entschuldigung, aber was bleibt dann von dem "robusten Mandat" noch übrig? Ich könnte verstehen, wenn die Israelis die Blockade nun nicht so schnell aufheben wollen. Also entweder die libanesische Regierung zeigt sich hier etwas nachgiebiger - schließlich ist es ein UNO-Einsatz und keine spätkoloniale Expedition Deutschlands - oder wir sollten unsere Schiffe nicht schicken und die Libanesen weiter mit ihrer israelischen Blockade alleine lassen. Irgendwo geht einem dieses Theater doch auf den Keks...

Schneemann.
die FTD von heute (print) hat da auch einen ausführlichen Artikel drüber;:wall:
man muss sich wundern, dass Israel die Blockade trotzdem beendet
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.tagesschau.de/aktuell/meldungen/0,1185,OID5884462_TYP6_THE_NAV_REF1_BAB,00.html">http://www.tagesschau.de/aktuell/meldun ... AB,00.html</a><!-- m -->
Zitat:Nach fast zwei Monaten

Israel beendet Blockade gegen Libanon

Israel hat seine Luftblockade gegen den Libanon offiziell aufgehoben. Das bestätigte ein Sprecher des israelischen Außenministeriums der Nachrichtenagentur AFP.
....

Kein eigenständiges Handeln

Wie die Marine diesen Auftrag erfüllen soll, wird angesichts neuer Einschränkungen aus Beirut allerdings immer unklarer. So fordert die libanesische Regierung inzwischen, dass die deutschen Soldaten bei ihrem Einsatz vor der Küste nicht auf eigene Faust Boote durchsuchen. "Die Deutschen werden nur dann eingreifen, um die Boote anzusehen, wenn sie von der libanesische Armee darum ersucht werden", sagte Transportminister Mohammed Safadi der Nachrichtenagentur dpa in Beirut. Der Flughafen von Beirut und der Küstenstreifen würden auch nach der Stationierung der Deutschen alleine von libanesischen Sicherheitskräften und Marinesoldaten kontrolliert, betonte der Minister.
Das ist nicht die einzige Einschränkung: Wie aus dem Umfeld von Regierungschef Fuad Siniora verlautete, sollen die deutschen Schiffe auch mindestens sieben Seemeilen (13 Kilometer) von der libanesischen Küste entfernt im Mittelmeer kreuzen. Das stehe in dem Entwurf für die Truppenanforderung, den die libanesische Regierung gestern offiziell bei der Uno in New York eingereicht hatte.
....

Stand: 07.09.2006 17:36 Uhr
:wall:
Ich denke, wir können unter diesen Umständen die Marine in der Ostsee lassen und ein paar Ausflugschiffe schicken, dann sind wenigstens noch "Butterfahrten" möglich, und der Einsatz der Schiffe ist damit finanzierbar
:rofl:
@Erich

Die Libanesen haben Angst Gäste in ihrem eigenen Land zu werden. Die werden selbstverständlich einen Teufel tun und ihre Souveränität fast vollständig aufzugeben. Wieso auch? Ansonstn gebe ich Dir völlig Recht. Ich fordere mehr deutsche Ausflugsschiffe ausserhalb der Ostsee und weniger deutsche Marineschiffe ausserhalb selbiger. Ich befürchte, dass Deutschland so langsam aber sicher seine prädestiniert neutrale Vermittlerrolle zu Gunsten der USA an den Nagel hängt... Rolleyes
damit kann die marine ihren auftrag, die seewege zu kontrollieren und damit den waffenschmuggel in den südlibanon zu unterbinden, natürlich nicht erfüllen. desweiteren sollte man sich darüber im klaren sein (und das wird man auf libanesischer seite ebenfalls sein), dass die libanesische marine nicht in lage sein wird, diese 7-meilen-zone zu kontrollieren und die waffenlieferungen an die hisbollah aus syrien zu unterbinden.
insofern stellt sich mir hier die frage, inwieweit die libanesische regierung überhaupt willens ist, das problem des waffenschmuggels zu lösen, denn die libanesische marine ist mit sicheheit nicht in der lage (und vermutlich auch nicht willens) den waffenschmuggel in den südlibanon zu unterbinden.
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