Forum-Sicherheitspolitik

Normale Version: Deutsche Truppen im Libanon / UNIFIL
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Wer redet hier von deutschen Panzerbrigaden oder gar Infanterie-Divisionen an vorderster Front?
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.tagesschau.de/aktuell/meldungen/0,1185,OID5807080_NAV_REF1,00.html">http://www.tagesschau.de/aktuell/meldun ... F1,00.html</a><!-- m -->
Zitat:Beteiligung an Nahost-Mission bleibt unklar

Ein Beitrag - aber welcher?

Die Spitzen der Regierungskoalition haben sich in Bayreuth grundsätzlich darauf verständigt, "dass Deutschland einen Beitrag zur Lösung der politischen Probleme im Nahen Osten leisten will". Im Vordergrund sollen laut einer schriftlichen Erklärung "humanitäre Hilfsleistungen, Leistungen des Wiederaufbaus und Beiträge zur Sicherung der syrischlibanesischen Grenze, insbesondere seeseitig" stehen.
...

Stand: 16.08.2006 17:50 Uhr
also das, was schon seit einiger Zeit in den Medien rumgeistert:
Marine auf See, Pionier-Einheiten und evtl. Nachschub zur Luft (mit einer Truppe, die einen entsprechendne Flugplatz vor Ort sichert) sowie Sanitäter und ggf. eine Art THW Ausbildung für örtliche Kräfte

edit: siehe auch <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,432066,00.html">http://www.spiegel.de/politik/deutschla ... 66,00.html</a><!-- m -->
Zitat:16. August 2006

UNO-FRIEDENSTRUPPE

Große Koalition will Polizei und Marine in den Libanon entsenden

Deutschland wird sich an der Friedenssicherung im Libanon beteiligen. Die Spitzen der Großen Koalition einigten sich am Nachmittag darauf, "einen Beitrag" gemäß der Uno-Resolution zu leisten. Gedacht ist an den Einsatz von Marineverbänden und Bundespolizei zur Grenzsicherung.
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Zitat:Eine C-701 ist recht unwahrscheinlich. Neben der Hanit wurde ja an dem selben Abend auch ein Frachter 60km weit vob der Küste entfernt getroffen und versenkt. Dort kommt keine C-701 hin. Auch wenn diese die weit modernere und wohl auch deutlich schwierige abzuwehrende Rakete gewesen wäre.
Die Berichte, die ich gelesen (und auch hier im Sa'ar 5-Thread gepostet) habe, sprechen von einem kombinierten Angriff aus C-802 und C-701. Laut den wenigen Beschreibungen vom Vorfall wiesen die beiden Flugkörper deutlich unterschiedliche Angriffsprofile auf, was u.U. auf verschiedene Flugkörper hinweist. Außerdem würde es Sinn machen, wenn die Schäden an der Hanit so überschaubar waren, dass das Schiff inzwischen wieder in Dienst ist. Die C-701 hat bekanntlich nur einen sehr kompakten Sprengkopf, während der der C-801 Exocet-Ausmaße erreicht und für ein Schiff dieser Größe schon fast einen Unit-Kill garantiert. Die von dir erwähnte Störunempfindlichkeit der C-701 wäre ein weiteres Indiz.

Ich bin mir darüber im klaren, dass es auch andere Angaben gibt. Die IDF selbst sprachen ja relativ schnell danach auch von C-802.
Wenn eine C-701 im Spiel gewesen ist, dann wäre das allerdings auch der eindeutige Beweis, dass dort iranische Soldaten operiet haben. Denn der Iran ist, soweit mir bekannt ist, der weltweit einzige Hersteller und Betreiber dieser Rakete. Im Hinblick auf den deutschen EInsatz vorort, halte ich diese Konstellation für eine zusätzliche Gefahrenquelle, dass die BW in einen militärischen Konflikt mit dem Iran hineingezogen wird Rolleyes
mal konkretere Hinweis auf den deutschen Beitrag
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,432231,00.html">http://www.spiegel.de/politik/ausland/0 ... 31,00.html</a><!-- m -->
Zitat:....Heute Abend wird die Truppenstellerkonferenz in New York ein Gleichgewicht zwischen theoretischem Auftrag und praktischer Umsetzung finden müssen. Deutschland wird voraussichtlich einen Einsatz der Marine in die Waagschale werfen. Eine Fregatte könnte vor der libanesischen Küste bei der Seeraumüberwachung und der Unterbindung des Waffenschmuggels helfen. Spekuliert wird auch über die Entsendung eines der beiden Einsatzgruppenversorger-Schiffe, das mit einem Lazarett ausgestattet werden könnte.

Die Luftwaffe könnte Lufttransport-Kapazitäten zur Verfügung stellen. Außerdem könnte sie Aufklärungstornados beisteuern, die möglicherweise auf Zypern stationiert würden. Dies würde allerdings einen großen Aufwand und sehr hohe Kosten bedeuten: Für den Einsatz von sechs bis acht Tornados müssten auch etwa 800 bis 1000 Soldaten vor Ort entsandt werden. Das Heer könnte zudem mit Drohnen bei der Aufklärung helfen. Außerdem könnte das Heer Pioniere stellen und damit den Wiederaufbau des Libanon unterstützen.

....
Zum Glück sind unsere Politiker von der Schnapsidee abgewichen Bodentruppen zu senden. Wir haben schon genug Endloseinsätze an der Backe.
Deutsche Pioniere die Brücken aufbauen und zum Dank von der Hisbollah gemeuchelt werden, nein Danke.
Allgemein sollte man den Libanon nur behelfsmäßig aufbauen. In kürze geht es doch sowieso wieder los. Verschwendete Ressourcen.
<!-- m --><a class="postlink" href="http://focus.msn.de/politik/nahost/Libanon_nid_33851.html">http://focus.msn.de/politik/nahost/Liba ... 33851.html</a><!-- m -->
Zitat:Libanon
Berlin bietet Marine-Einsatz an

| 18.08.06, 06:33 |
Deutschland will den Vereinten Nationen im Libanon genügend Marine-Einheiten stellen, um „allein die libanesische Küste patrouillieren und kontrollieren“ zu können.

UN-Botschafter Thomas Matussek unterbreitete den deutschen Vorschlag am Donnerstagabend (Ortszeit) auf einer Truppenstellerkonferenz in New York. Er beschrieb das angebotene Seekontingent als eine Einheit aus Marinesoldaten und Luftaufklärung.

Auch Sicherung der libanesisch-syrischen Grenze

Die deutsche Küstenkontrolle soll verhindern, dass von der Seeseite Waffen für die radikal-islamische Hisbollah in den Libanon geschmuggelt werden. Außerdem will die Bundeswehr laut Matussek „substanziell“ zur Sicherung der libanesisch-syrischen Grenze beitragen. Gedacht sei an Zollfachleute und Grenzschutz, sagte Matussek zu Journalisten. .....
letzteres halte ich - wie schon gesagt - für Blödsinn; was Deutschland beisteuern könnte wären evtl. Drohnen, um das Gebiet zu überwachen, aber den Waffenschmuggel unterbinden müssten die Libanesen selbst - oder aber Syrien kooperiert, was nur mit der Wiederaufnahme der Gespräche auf politischer Ebene erreichbar wäre
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,432229,00.html">http://www.spiegel.de/politik/deutschla ... 29,00.html</a><!-- m -->

Zitat:BUNDESPOLIZEI

"Wir wollen nicht die Lückenbüßer sein"

Von Sönke Klug

Der deutsche Beitrag zur Grenzsicherung zwischen Libanon und Syrien könnte mager ausfallen. Für unmöglich hält der Chef der Polizeigewerkschaft GdP einen direkten Einsatz der Bundespolizei vor Ort. Allenfalls könne man aus der Distanz beraten. ...
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.tagesschau.de/aktuell/meldungen/0,1185,OID5807080_TYP6_THE_NAV_REF1_BAB,00.html">http://www.tagesschau.de/aktuell/meldun ... AB,00.html</a><!-- m -->
Zitat:Nach Sondersitzungen im Bundestag

Zunächst nur humanitäre Hilfe für den Libanon

Der deutsche Beitrag für den Nahost-Einsatz besteht zunächst aus sechs Transportflugzeugen. Ob auch Schiffe der Deutschen Marine zum Einsatz kommen, ist nicht absehbar.
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UPSSS... wird ja immer dünner?Smile
Zitat:halte ich diese Konstellation für eine zusätzliche Gefahrenquelle, dass die BW in einen militärischen Konflikt mit dem Iran hineingezogen wird
Das ist ja auch der eigentliche Sinn des ganzen dort, Europäische Staaten in den kommenden Iran Krieg hinein zu ziehen. Offenkundig haben unsere Regierungen dies aber doch durchaus verstanden und versuchen zumindest, sich da wieder rauszuwinden so weit es geht.
Zitat:Bundeswehr begann mit Hilfsflügen für den Libanon

Köln (dpa) - Die Bundeswehr hat heute zum ersten Mal Hilfsgüter in den Libanon geflogen. Von Amman in Jordanien aus brachte eine Transall der Luftwaffe Zelte für das Krisengebiet nach Beirut. Weitere Flüge seien für morgen geplant, teilte die Luftwaffe in Köln am Abend mit. Die Luftwaffe unterstützt auf Bitten der UN die Luftbrücke, die Hilfsgüter wie Medikamente, medizinische Ausrüstung und Nahrungsmittel nach Beirut schaffen soll.
Quelle: dpa; 21.08.2006, 19:06 Uhr

PS: Hier kompletter Text, da Link zum Artikel nur temporär aktiv.
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.sueddeutsche.de/deutschland/artikel/138/83055/">http://www.sueddeutsche.de/deutschland/ ... 138/83055/</a><!-- m -->
Zitat:19.08.2006 18:24 Uhr

Uno-Friedensmission
Keine voreiligen Versprechungen

Noch ist die genaue Rolle der Bundeswehr im Libanon unklar. Außenminister Steinmeier rechnet jedoch mit einem längeren Einsatz.
...
Nach
Zitat:Verteidigungsminister Franz Josef Jung (CDU) sollte bei einem Einsatz vor der libanesischen Küste die Bundeswehr Waffenschmuggel für die Hisbollah-Miliz auch mit Waffengewalt verhindern können. Dafür sei allerdings neben der grundsätzlichen Zustimmung der libanesischen Regierung „auch ein unmissverständliches Mandat der Vereinten Nationen“ nötig.

Unterstützung erhielte Jung von der Vorsitzenden des Bundestags- Verteidigungsausschusses Ulrike Mertens (SPD). Die Marine müsse bei einem solchen Einsatz die Möglichkeit erhalten, auch gegen den Willen eines Kapitäns, dessen Schiff aufgebracht wurde, an Bord gehen zu dürfen, sagte sie im NDR-Info. „Und das würde auch bedeuten, dass wir das auch entsprechend robust durchsetzen können.“
wo se recht ham, ham se recht ....

wobei ich mich frage, ob die relativ langsamen Fregatten und (älteren), für die Küstenverteidigung in der Ostsee konstruierten Schnellboote der deutschen Marine wirklich geeignet sind, Waffenschmuggel mit "Speedbooten" z.B. von Syrien übers Meer an die nordlibanesische Küste zu unterbinden.
Ich denke, da kommt die Unterstützung durch andere EU-Kräfte, z.B. durch Dänemark und Norwegen <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.marineforum.info/AKTUELLES/aktuelles.htm">http://www.marineforum.info/AKTUELLES/aktuelles.htm</a><!-- m -->
Zitat:Auch die dänische Regierung hat den Vereinten Nationen „zwei Kriegsschiffe“ in Aussicht gestellt, und in Norwegen scheinen Diskussionen über eine Entsendung von vier S-Booten der HAUK-Klasse samt „Unterstützungselement“ schon relativ weit gediehen.

Die norwegische Marine verfügt über insgesamt 14 S-Boote der HAUK-Klasse. Mit nur etwas mehr als 1,5m Tiefgang sind die 150ts (36m) kleinen Boote perfekt für Operationen dicht unter einer Küste geeignet. Sie erreichen Geschwindigkeiten von fast 35 kn. Zur Bewaffnung gehören neben Seeziel-FK Penguin, Torpedos und Flugabwehr-FK (nur zur Selbstverteidigung im Nächstbereich) ein 40mm-Geschütz auf dem Vorschiff sowie Maschinengewehre.
.....
oder auch durch die Italiener gerade recht;
die Mission wird vermutlich länger dauern - ich frag mich, ob es dann Sinn macht, die älteren deutschen Schnellboote, die schon längst ersetzt werden müssten, überhaupt wieder zurück zu holen - oder gleich der libanesischen Marine anzudienen.
Zitat:Jung ruft EU-Kollegen zu Einigkeit bei Libanon-Truppe auf
Mi Aug 23, 2006 3:46 MESZ

Rom (Reuters) - Bundesverteidigungsminister Franz Josef Jung hat die EU-Mitgliedstaaten zu Geschlossenheit bei der UN-Libanontruppe (Unifil) aufgefordert, damit ein dauerhafter Frieden in der Region erreicht wird.

"Das muss über die zugesagten Beiträge unserer italienischen Freunde, von uns selbst und unseren spanischen wie französischen Kollegen hinaus gehen", sagte Jung der italienischen Tageszeitung "La Repubblica" vom Mittwoch. "Es verlangt von Europa, geschlossen zu handeln. Darauf konzentrieren sich unsere derzeitigen Bemühungen."

(...)
Quelle: <!-- m --><a class="postlink" href="http://de.today.reuters.com/news/NewsArticle.aspx?type=worldNews&storyID=2006-08-23T134555Z_01_KOE349538_RTRDEOC_0_NAHOST-TRUPPE-DEUTSCHLAND-JUNG.xml">http://de.today.reuters.com/news/NewsAr ... D-JUNG.xml</a><!-- m -->
Zitat:Das muss über die zugesagten Beiträge unserer italienischen Freunde, von uns selbst und unseren spanischen wie französischen Kollegen hinaus gehen
Ach, Beitrag nennt sich das jetzt...na gottseidank hat er nicht "konstruktiver Beitrag" gesagt. :laugh:
Diese ganze Geschichte ist eine einzige Komödie. Und zwar europäischen Ausmaßes - Frankreich und Italien wollen "führen", dank Kontingenten mit ein paar hundert Mann.
Zitat:Turin postete
...Frankreich und Italien wollen "führen", dank Kontingenten mit ein paar hundert Mann.
Beides ehemalige Kolonialmächte im arabischen Raum. Da kann man wohl an alte Grösse anknüpfen Smile Ich vermute allerdings, auch wenn ich dazu keine Studien kenne, dass solche Länder ihren Bevölkerungen derartige Aktivitäten besser Verkaufen können als andere.
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