AESA-Radar für den Eurofighter
Zitat:Der Haushaltsausschuss des Bundestags hat am Mittwoch die Beschaffung von Radargeräten mit elektronischer Strahlschwenkung sowie die Entwicklung und Integration eines Mehrkanalempfängers für diese Radargeräte für den Eurofighter gebilligt.
https://www.flugrevue.de/flugzeugbau/ein...rofighter/
Eine wirklich gute Woche für die Bundeswehr!
Das sehe ich auch so.
P3C wird langsam ersetzt, MKS180 kommt, neue Radare.
Nur die Meldungen vom KSK passen da leider gar nicht...
Der Vertrag zur Entwicklung des ECRS Mk2 wurde unterschrieben:
https://www.flugrevue.de/flugzeugbau/spe...ter-radar/
Zitat:Das European Common Radar System Mark 2 (ECRS Mk2) ist speziell für die Eurofighter der Royal Air Force gedacht, nachdem sich Deutschland und Spanien bereits für die Beschaffung eines AESA-Radars entschieden haben, das unter der Führung von Hensoldt gebaut wird. Basistechnologien wurden in einem seit Jahren laufenden gemeinsamen Programm entwickelt.
ESuT hat unterdessen eine (aus Industriekreisen) stammende, etwas ausführlichere Meldung zum ECRS Mk1 veröffentlicht:
https://esut.de/2020/09/fachbeitraege/21...tet-durch/
Zitat:Basis für die nun beschlossene Entwicklung zum ECRS (= Eurofighter Common Radar System) Mk1 ist das sich derzeit in Produktion und Auslieferung nach Kuwait befindliche CAPTOR-E Mk0 Radarsystem des Euroradar-Konsortiums. Während dieses bereits ebenfalls über elektronische Strahlschwenkung und damit gegenüber dem mechanisch geschwenkten Vorgänger CAPTOR-M über überlegene Detektions- und Verfolgungsfähigkeiten verfügt, wird das ECRS Mk1 nochmals erheblich gesteigerte Aufklärungs- und Feuerleitfähigkeiten erhalten. Als nationale Schlüsseltechnologie und zentraler Sensor des Eurofighter ist das neue Radar damit von besonderer Bedeutung.
Interessant wird letztlich ein genauer Kosten- und Fähigkeitsvergleich werden, nicht nur was den Umfang, sondern auch die Qualität angeht.
Wie leistungsfähig ist dieses System (insofern man das überhaupt bewerten kann) im Vergleich zu entsprechenden Systemen anderer Länder, insbesondere den USA ? Holen wir damit auf, überholen wir hier von der Leistung her oder ist das noch nicht mal das was anderswo schon Standard ist ?
Herausbekommen werden WIR das wohl nicht.
Aber es war die Firma Hensoldt,die bei der ILA 2019 die F35 enttarnt hat.
Kein schlechtes Omen.
Es kommt halt auch darauf an, was man unter Leistungsfähigkeit überhaupt versteht. Ein Radar kann ja heute deutlich mehr als nur andere Objekte aufzuspüren, da geht es um Störmaßnahmen (und -sicherheit), Vernetzung, bis hin zu Cyber-Angriffen. Vieles davon steckt in den Subsystemen und Algorithmen, worüber es wenig bis keine öffentlichen Daten gibt (zumindest keine, die eine genauere Leistungsbeurteilung erlauben). Davon abgesehen sind grundlegende Bewertungen natürlich schon möglich, bspw. anhand von Technologie. Und die liegt durchaus auf dem Niveau aktueller amerikanischer Systeme, primär natürlich dem APG-81, was nicht umsonst als das aktuell leistungsfähigste Radargerät gilt.
Welt.de
Laut diesem Artikel springt Deutschland mit dem Radar wieder an die Spitze des Marktes.
Zitat: Doch nun investiert Deutschland stolze 2,5 Milliarden Euro in neue Technologie. Es ist eine strategische Weichenstellung zu mehr Unabhängigkeit. Deutschland will zur eigenen Sicherheit künftig mehr Kompetenz im Zukunftsfeld von Radartechnik und im Elektronikkampf aufbauen. In einem Strategiepapier der Bundesregierung zur Stärkung der Sicherheits- und Verteidigungsindustrie gehört die Sensorik sowie elektronische Kampfführung zu den „nationalen Schlüsseltechnologien“. Deutschland will bei der Radartechnik also unabhängig oder zumindest unabhängiger werden.
Zitat: So können statt 20 bis zu 200 Ziele selbst in 200 Kilometer Entfernung gleichzeitig in der Luft und am Boden erfasst sowie Geländeprofile erstellt werden. Der Pilot kann andere Flugzeuge oder Drohnen in der Luft, aber auch Panzer oder Radaranlagen am Boden erkennen und in Millisekundenabständen verfolgen. Experten sprechen vom AESA-Radar, als Kürzel vom Active Electronically Scanned Array.
Zitat: Nun schert Deutschland aus und setzt sich selbst erstmals nach dem Zweiten Weltkrieg an die Spitze einer Kampfflugzeug-Radarentwicklung. Gegründet wird ein neues Technikbündnis mit Spanien, unter deutscher Führung.
Neue Präzisionsbewaffnung für den Eurofighter
Zitat:Der Eurofighter soll mit der GBU-54 eine weitere Präzisionsbewaffnung erhalten. Diese Munition ist gelenkt, allwetterfähig und für kurze Reichweite gedacht. Bei rund 230 Kilogramm Masse ist die Sprengkraft nur halb so groß wie bei der GBU-48. Die GBU-54 kann auch mittels Laser ins Ziel gelenkt werden. Die Bundeswehr kann nun Verträge für rund 213 Millionen Euro schließen und 2.290 Lenksysteme und Zünder sowie 910 Bombenkörper kaufen. Auch Prüfmaterial und Ausbildungsmittel gehören zum beabsichtigten Vertragsvolumen.
https://www.bmvg.de/de/aktuelles/bundesw...ro-2034972
Wiseo werden denn 2290 Lenksysteme und Zünder beschafft, aber nur 910 Bombenkörper?
Wenn mich nicht alles täuscht, dann besitzt die Luftwaffe noch immer ganz ordinäre Mark 82. Die per Rüstsatz auf den Stand GBU-54 zu bringen dürfte je nach Alter durchaus noch Sinn ergeben.
Braucht man nicht auch mehr Lenksysteme, um Übungen durchführen zu können?
Denn bei einer solchen wird doch keine echte Bombe genutzt!??
Denke aber man hat eine Chance verpasst den Munitionsbestand richtig auszubauen. Schließlich sind die Reserven ziemlich niedrig und so hätten wir aufgestockt.
(13.09.2020, 22:39)I_Need_A_Medic schrieb: [ -> ]Denke aber man hat eine Chance verpasst den Munitionsbestand richtig auszubauen. Schließlich sind die Reserven ziemlich niedrig und so hätten wir aufgestockt.
Was würde es nützen wenn man jetzt 50000 Bomben bestellt? Die kann eh niemand kurzfristig fertigen. Also die alten aufrüsten und weiter verwenden.
(14.09.2020, 18:21)ede144 schrieb: [ -> ][quote="I_Need_A_Medic" pid='192710' dateline='1600029560']
Was würde es nützen wenn man jetzt 50000 Bomben bestellt? Die kann eh niemand kurzfristig fertigen. Also die alten aufrüsten und weiter verwenden.
Ich will ja keine 50,000 aber mehr als 910 dürften es schon sein. Schließlich wissen wir nicht was die geopolitische Lage bringt und ich finde, unsere Bundeswehr sollte sich ruhig am NATO Munitionsbestand zur Zeit des Kalten Krieges orientieren.
Ich weiß nicht wie genau der Bestand gerade ist aber laut einem Reuters Artikel von 2016 sind insbesondere moderne Lenkwaffen Mangelware. Deutschland hat vllt. gerade mal 2 MBDA Meteor pro Flugzeug, weniger als eine AMRAAM pro Flieger und 24 PAC 3-MSE: Das ist symbolisch und vielleicht für Sonntagsflüge gut aber nicht für einen Ernstfall.
(16.09.2020, 00:55)I_Need_A_Medic schrieb: [ -> ] (14.09.2020, 18:21)ede144 schrieb: [ -> ][quote="I_Need_A_Medic" pid='192710' dateline='1600029560']
Was würde es nützen wenn man jetzt 50000 Bomben bestellt? Die kann eh niemand kurzfristig fertigen. Also die alten aufrüsten und weiter verwenden.
Ich will ja keine 50,000 aber mehr als 910 dürften es schon sein. Schließlich wissen wir nicht was die geopolitische Lage bringt und ich finde, unsere Bundeswehr sollte sich ruhig am NATO Munitionsbestand zur Zeit des Kalten Krieges orientieren.
Ich weiß nicht wie genau der Bestand gerade ist aber laut einem Reuters Artikel von 2016 sind insbesondere moderne Lenkwaffen Mangelware. Deutschland hat vllt. gerade mal 2 MBDA Meteor pro Flugzeug, weniger als eine AMRAAM pro Flieger und 24 PAC 3-MSE: Das ist symbolisch und vielleicht für Sonntagsflüge gut aber nicht für einen Ernstfall.
Beim Thema LFK setzt man nun ja auch an. Die Bestellung der RBS15 Mk3 mit optional bis zu 160 Stk ist für deutsche Verhältnisse ja schon mal ordentlich. Meteor und co. werden dann hoffentlich mittelfristig folgen.