Forum-Sicherheitspolitik

Normale Version: Eurofighter 2000
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Meiner Ansicht nach ist dies nicht unbedingt ein guter Weg, als vielmehr der einzige den die Umstände zulassen. Keine Musterlösung also, sondern eine Notlösung weil es nicht anders geht.

Das Konzept Nicht-Stealth-Kampfflugzeuge mit von diesen aus dezentral gesteuerten Stealth-Drohnen zu umgeben und auf diese Weise weiter im Luftkampf einsetzbar zu halten habe ich ja schon oft hier beschrieben, schon seit langer Zeit. Es ergibt sich einfach zwangsweise aus dem was ist. Der EF ist für dieses Einsatzkonzept aber eben nicht die optimale Lösung von der Plattform her, sondern dient nur mangels Alternative als Notbehelf. Besser wäre hier ein günstigeres Flugzeug mit mehr Traglast, eher ein echter Jagdbomber oder leichter Bomber statt einem hochwendigen Luftüberlegenheitsjäger. Von der ganzen Auslegung her ist der EF für diese Einsatzweise eben nicht die optimale 4+ Plattform.

Hoffen wir also, dass diese Notlösung dann auch im Krieg aufgeht. Vor allem die geringe Quantität der real verfügbaren und einsetzbaren Maschinen ist hier ein immenses Problem. Und einfach weitere nachzubestellen wird nicht ohne weiteres so einfach sein (wie von dir hier dargestellt). Da kommt wieder das schlechte Preis-Leistungsverhältnis zum Tragen.

Kurz und einfach:

Wir werden für einen ernsthaften Krieg nicht genug einsetzbare EF / Drohnen - Gespanne zusammen bekommen, und zwar wie ich befürchte für die gesamte Nutzungsdauer der Plattform nicht.

Dies wirft erhebliche sicherheitspolitische Fragen auf - insbesondere wie wir überhaupt in einem ernsthaften Krieg dann bestehen wollen, wo wir uns von der ganzen Doktrin her so völlig abhängig von den Luft-Assets gemacht haben.

Man sollte daher sich von der Fixierung auf den EF im gesamten Luftkampfverband lösen und versuchen andere Bereiche dieses Verbandes massiv zu stärken. Insbesondere könnte hier eine Investition in neue FlaRaK Systeme die Gesamtkampfkraft eventuell kostengünstiger steigern als eine weitere Aufblähung des EF Programms.

Man müsste zudem mal präzise durchrechnen, ob nicht andere Maschinen als der EF hier auf einen längeren Zeitraum gesehen günstiger kämen.

Sollte das F-35 Progamm aufgehen (woran ich aber erhebliche Zweifel habe), wäre es sinnvoller in F-35 zu investieren und den EF damit mit Hochdruck abzulösen.

Das heißt aber nicht, dass man dann eben keine Drohnen mehr bräuchte oder einsetzen sollte - im Gegenteil. Insbesondere auch die F-35 sollte in einem solchen Verbund eingesetzt werden - also nach dem Konzept mit dem man jetzt den EF weiter einsatzfähig halten will.

Wie man es aber auch dreht und wendet: für mich sieht die Lage hier düster aus. Der EF ist für mich persönlich ein gescheitertes Progamm welches unsere Sicherheit zunehmend gefährdet. Und die F-35 ist noch nicht und hat jede Menge Potential dergleichen zu werden und unsere Sicherheit dann ebenso zu gefährden. Insgesamt also wird die Lage immer ernster und immer problematischer, werdne wir immer schwächer, während unsere Feinde zunehmend stärker werden.

Da jetzt noch andere Staaten ein Interesse an dem EF haben (Kuweit als Musterbeispiel), sollte man sich wirklich überlegen, ob man hier nicht in einem einmaligen Kraftakt so viel Geld wie notwendig in die Hand nimmt, die EF zeitnah abstößt und durch ein anderes System komplett ersetzt.

So dass die BW nur einen Typ von Mehrzweckkampfflugzeug verwendet - aber eben nicht den EF sondern ein anderes Flugzeug. Welches - dass lasse ich jetzt mal ganz bewusst offen.
@QF:

Ob der EF was diesen sogenannten System in Systemansatz angeht eine Notlösung darstellt sei mal dahingestellt, da aus dem damaligen FCAS bereits hierzu damals Überlegungen angestellt wurden und bestimmte Komponenten mit in den EF eingeflossen sind.
Die allgemeine Traglast des EF....an ihm gibt es wohl als Multir. nichts auszusetzen. Weiterhin wird für den EF eine neue Mehrzweckwaffenhalterung gefertigt um daran 2 GBU 48/oder Paveway IV, oder alternativ 3 Brimstone II anzuhängen.
Was wir brauchen sind mehr Tranche 3 Jets und am aller wichtigsten sind große Ersatzteilpakete, sowie eine ausreichende Stückzahl an Waffen im Arsenal. Und genau daran hapert es doch! UvdL hat ja wie ich gelesen habe neue Serviceverträge mit Airbus regeneriert, bzw. reaktiviert die vom Vorgänger schlicht weg eingefroren wurden. Mit dem Resultat was wir heute haben. Weit über 2/3 der Jets müssen am Boden bleiben. Hinzu kommt auch die Nachwuchsrekrutierung an Piloten. Auch hier hapert es im allgemeinen.
An sich bietet gemessen an der geplanten Einsatzzeit des EF, bieten sich zahlreiche Updates an. Lediglich der politische Wille und das liebe Geld. Hier hapert es ganz besonders. Nehmen wir den Stryker Helm! Der BW laufen gerade die Stryker I Helme erst zu. Stryker II liegt aber hierbei mit eigener voll integrierter HD-Nachtsichtoptik und weiteren neuen Features vor. Es ist für den EF laut BAE ein Plug & Play einfach möglich. Die Schnittstellen und Software die selbe. Die Briten nutzen ihn im EF bereits und wir sind stolz darauf bei der Präsentation des EF der Kanzlerin den Stryker I zu zeigen. Ein schmähliches Schandbild der Beschaffung sage ich da.
Oder ein anderes Thema. Nehmen wir die Schubvektorkontrolle. In einem 50/50 Projekt (X-31) damals mit den USA entstanden. Die Schubvektorsteuerung samt Triebwerk kam von MBB und diese Technik wurde in die F22 integriert, während wir wohlgemerkt ebenfalls eine haben und diese in den EF nicht integrieren. Im übrigen auch die Gripen!!! Wobei die Eurofighter GmbH ja nun schreibt das Schubvektor wohl doch geplant sei. Ich poste mal hier die Aufstellung an geplanten Maßnahmen damit es keine Spekulationen hierzu gibt:

Zitat:Future
Notable enhancements for 2016 and beyond include an active electronically scanned array (AESA) radar and the long-range Meteor missile.

Further Eurofighter Typhoon planned upgrades include: laser warners; enhanced DASS (defence aids sub system); conformal fuel tanks; thrust vectoring for greater manoeuvrability; stand-off weapons, such as Storm Shadow and Taurus; advanced targeting pods; enhanced computing abilities; and passive missile warning systems.

Taken together, these will keep Eurofighter Typhoon at the leading edge of swing-role combat aircraft technology.

<!-- m --><a class="postlink" href="https://www.eurofighter.com/about-us">https://www.eurofighter.com/about-us</a><!-- m -->

Möglichkeiten bietet der Vogel also genug für ein Flugzeug seiner Generation. Daher kann ich mittlerweile die Ansicht von NW teilen, der ja sagt das unverzüglich die Tornados aufs Altenteil gehockt werden und diese Updates in den EF integriert werden sollen. Dann "hättest" du ein gutes Kampfflugzeug.
WideMasta schrieb:Oder ein anderes Thema. Nehmen wir die Schubvektorkontrolle. In einem 50/50 Projekt (X-31) damals mit den USA entstanden. Die Schubvektorsteuerung samt Triebwerk kam von MBB und diese Technik wurde in die F22 integriert, während wir wohlgemerkt ebenfalls eine haben und diese in den EF nicht integrieren.
Aus all den mindestens 20 verschiedenen Sachen die zu einer höheren Manövrierleistung geführt hätten ..., x-verschiedene Flügelanordnungen mit HIMAT, Canard-Lösungen an bestehenden Kampfflugzeugen z.B. F-15, X-29 mit vorwärtsgepfeilten, aerolastisch verformbaren Flügeln, variable Flügelprofil, 2D-Vektrodüse an der F-18, die 3D-Vektrodüse in der X-31. Und was ging davon in Serie, nichts. Eine läppische 2D-Schubvektordüse wurde umgesetzt und das an einem Flugzeug bei dem Serienproduktion eingestellt wurde.

Wo wurde die 3D-Schubvektrodüse umgesetzt? In der Kurzstreckenrakete, dort wo sie auch Sinn macht und die Differenz erzeugen kann. Je tiefer der Technikstand einer Waffenplattform ist, desto mehr wird dort auf die Physik / sprich irgendwelche bewegliche Teile gesetzt, weil der Hersteller eben nicht über die Elektronik die Differenz erzeugen kann (Russen). Man braucht für ein Produkt positive Features wo man den Gegner am Markt schlagen kann. Wenn man bei Stealth und Elektronik deutlich weniger zu bieten hat, muss man zum Notnagel der Physik greifen. Es wäre doch für einen der US-Hersteller keine Sache, eine dieser Schubvektortechniken in ihre Zelle zu integrieren, wenn es denn Sinn machen würde.

Der Zwang den Raptor damit auszurüsten war deshalb gegeben, weil die Piloten mit diesem Gerät auch den Nahkampf (das Dogfight-Spielchen in den Übungen) erfolgreich bestreiten wollten. Wäre das für einen Dogfight ultraschwere Gerät F-22 ohne Schubvektorsteuerung gegen eine F-16 angetreten, hätte sie in diesem Spielchen wahrscheinlich maximal ein Unentschieden gezogen.
Das heisst aber wiederum nicht, dass es nötig wäre. Es ist ein Notnagel für eine völlig überdimensionierte Konstruktion in einem Wettbewerb um die goldene Ananas. Die AIM-9X bläst dem Raptor auch mit Schubvektorsteuerung problemlos die Lampen aus.

Zitat:Further Eurofighter Typhoon planned upgrades include: laser warners; enhanced DASS (defence aids sub system); conformal fuel tanks; thrust vectoring for greater manoeuvrability; stand-off weapons, such as Storm Shadow and Taurus; advanced targeting pods; enhanced computing abilities; and passive missile warning systems.
Einfach alles was die F-35 bietet. Plus die bescheuerte Schubvektorsteuerung für ewig Gestrige ... aber man muss ja für fehlendes Stealth einen Ersatz ziehen, der bei den Piloten Eindruck für ihr Dogfight-Spielchen schindet.
phantom:

Zitat:Einfach alles was die F-35 bietet.

Bieten wird. Hier und heute ist nicht eine einzige F-35 einsatzbereit. Laut ursprünglichem Plan sollten aber hier und heute bereits mehr als 1500 einsatzbereit sein. Die Differenz zwischen 1500 und 0 sind 1500 fehlende Kampfflugzeuge !

Zitat:man muss ja für fehlendes Stealth einen Ersatz ziehen, der bei den Piloten Eindruck für ihr Dogfight-Spielchen schindet.

Itzo laß mich lachen: das einzige was die F-35 hier und heute tatsächlich kann ist gerade eben Dogfight. Norwegische F-35 Piloten haben im Dogfight die F-16 deklassiert - man musste nur die bisherigen Taktiken und Herangehensweisen da ein wenig umstellen. Hatte ich ja mal im F-35 vernetzt.

Warte nur ab, bald besiegt die F-35 noch den EF im Dogfight, kann aber sonst immer noch nichts :lol:

WideMasta:

Zitat:Die allgemeine Traglast des EF....an ihm gibt es wohl als Multir. nichts auszusetzen.

Bei voller Traglast ist die efektive Reichweite des EF für die angedachte Kampfweise meiner Meinung nach zu gering. Wenn man dann noch die Bindung an bestimmte Voraussetzungen bedenkt (Flugplätze, Wartung, Treibstoffverbrauch etc) entstehen hier meiner Ansicht nach zwingend ständig erhebliche Lücken in der Abdeckung des Luftraumes.

Einfacher gesagt: es werden ständig EF für LNU oder Schutz des Luftraumes fehlen schlicht und einfach weil sie physisch nicht da sind, auf dem An- oder Rückflug oder weil die Zahl angesichts der Größe des Kampfgebietes nicht reicht.

Zitat:Was wir brauchen sind mehr Tranche 3 Jets und am aller wichtigsten sind große Ersatzteilpakete, sowie eine ausreichende Stückzahl an Waffen im Arsenal.

Zweifelsohne. Oder wir stoßen alles so schnell wie möglich ab und beschaffen mit Hochdruck einen Nachfolger sowohl für Tornado wie EF gemeinsam. Hier müsste man aber eben ein System beschaffen welches sofort verfügbar ist und dies auch zeitnah in ausreichender Stückzahl. Das führt dann zu der Frage welches ?!

Da dies aber politisch gerade in Deutschland völlig unmöglich sein wird und wir zwangsweise also am EF hängen bleiben kann ich dir natürlich nur zustimmen. Also müsste man entsprechend in den sauren Apfel beißen und die Notlösung so kampftauglich wie möglich machen, den Tornado sofort ausmustern und die EF so weit wie möglich hochrüsten. Insbesondere wären hier Stealth-Pods (für Waffen wie Treibstoff) von entscheidender Bedeutung, auch weil diese "nebenbei" auch noch den Luftwiederstand der Außenlasten drastisch reduzieren würden.

Zudem müsste man dann folgerichtig zwingend die Anzahl der EF so rasant wie möglich erhöhen. Wir brauchen dann mindestens 300 dieser Maschinen allein für Deutschland um über Osteuropa ernsthaft Krieg führen zu können.

Angesichts des insgesamt aber schlechten Preis-Leistungsverhältnisses dieses Flugzeuges sprechen wir bei einer Umsetzung dieser Lösung von immensen Kosten und das wirft dann eben die Frage auf woher das Geld dafür überhaupt kommen soll ?!
Quintus Fabius schrieb:Itzo laß mich lachen: das einzige was die F-35 hier und heute tatsächlich kann ist gerade eben Dogfight. Norwegische F-35 Piloten haben im Dogfight die F-16 deklassiert - man musste nur die bisherigen Taktiken und Herangehensweisen da ein wenig umstellen. Hatte ich ja mal im F-35 vernetzt.
:lol: Ja, klar, jeder Hersteller könnte problemlos ein Flugzeug konstruieren, dass diese 10-20% besser kurvt und höhere Anstellwinkel fliegt oder in grösseren Höhen durch noch mehr Flügelanhäufung halt nochmals besser dreht. Dann hätte man in diesem läppischen, bedeutungslosen Game wieder einen Vorsprung. Meine Güte wie kann man sich nur an so einen Bullshit klammern. Da kann man wirklich sagen, wenn einem nichts mehr einfällt, dann Dogfight mit 20000kg im Jet gegen 100kg Rakete. :lol: Wie blöd / ungebildet muss man da sein, dass man so einen Weg verfolgt.

Es ist wirklich diese Erbsenzählerei aus dem Quartett die diese planlosen Piloten / und Hersteller die dem folgen / müssen, auszeichnet. Anstatt dass sie mal das Hirn anknipsen und sich die Kausalkette durchdenken.

Zitat:Warte nur ab, bald besiegt die F-35 noch den EF im Dogfight, kann aber sonst immer noch nichts :lol:
Das hat Null Relevanz bezüglich Kriegsszenario. Der EF könnte auch die F-35 im Dogfight besiegen, das ist für die Tonne, nichts anderes.
@phantom:

Das nur 2D Schubvektor entwickelt wurde ist nicht korrekt. 2 D für die F22 und 3D für EF. Die Schubvektorkontrolle für den EF ist fertig entwickelt. Einzig die Integrationskosten will und kann keiner tragen. Das ist der feine Unterschied! Schau mal die Doku. Da wird dir geholfen!

X-31 - Der Jet aus der Zukunft

<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.n24.de/n24/Mediathek/Dokumentationen/d/8177092/x-31---der-jet-aus-der-zukunft.html">http://www.n24.de/n24/Mediathek/Dokumen ... kunft.html</a><!-- m -->
Sorry, du willst mich über die X-31 aufklären :mrgreen: . Die Maschine ist ein völlig überholter, nach heutigen Massstäben uralter Zopf. Noch einmal, das Dickschiff musst du nicht mit der Vektordüse ausrüsten. Die Beweglichkeit bringt in der Kurzstreckenrakete viel mehr und selbst die ist heute praktisch obsolet, weil sich der ganze Luftkampf komplett in den BVR-Bereich verschoben hat (siehe Entwicklung der Abschusszahlen der Kurz- und Mittelstreckenraketen).
Was sich aber vielleicht wieder ändern wird. Aber auch dann wird natürlich eine höhere Beweglichkeit der Plattform nichts nützen, da gehört die Zukunft wohl eher "Hardkillsystemen" und möglichst schnellen Einheiten hoher Reichweite.
phantom schrieb:Sorry, du willst mich über die X-31 aufklären :mrgreen: . Die Maschine ist ein völlig überholter, nach heutigen Massstäben uralter Zopf. Noch einmal, das Dickschiff musst du nicht mit der Vektordüse ausrüsten. Die Beweglichkeit bringt in der Kurzstreckenrakete viel mehr und selbst die ist heute praktisch obsolet, weil sich der ganze Luftkampf komplett in den BVR-Bereich verschoben hat (siehe Entwicklung der Abschusszahlen der Kurz- und Mittelstreckenraketen).

Nein nicht über die X31 mein guter! Sondern über die Tatsache das du behauptet hast, dass bis jetzt keine 3D Schubvektorsteuerung entwickelt wurde. Es ist wieder von dir ein versuchter Ansatz Aussagen zu verdrehen. In der Dokumentation geht es im übrigen nicht nur über die X31, sondern auch um BVR und warum auch aus heutiger Sicht sowas evtl doch noch Sinn macht! Lass dich mal dazu herab. Deinen Intellekt wird es nicht beschmutzen, denn eher um einige Sachverhalte erweitern!

@QF:

Hardkill QF ist um es mit deinen Worten zu sagen schon hier und heute in den EF mit Iris-T integriert. Das muss nicht in der Zukunft kommen.
WideMasta schrieb:Nein nicht über die X31 mein guter! Sondern über die Tatsache das du behauptet hast, dass bis jetzt keine 3D Schubvektorsteuerung entwickelt wurde.
Ich hab gesagt, die 2D-Schubvektordüse sei das einzige was von all den Dingen in die Serie ging.

Zitat:Es ist wieder von dir ein versuchter Ansatz Aussagen zu verdrehen.
Oder du müsstest endlich verstehen beginnen. Du bist einfach nicht informiert, du machst dir keine Vorstellungen was alles entwickelt wird und dann aufgrund von anderer Technik überholt / unbrauchbar wurde oder generell sich das Konzept als untauglich herausgestellt hat.

Zitat:In der Dokumentation geht es im übrigen nicht nur über die X31, sondern auch um BVR und warum auch aus heutiger Sicht sowas evtl doch noch Sinn macht! Lass dich mal dazu herab. Deinen Intellekt wird es nicht beschmutzen, denn eher um einige Sachverhalte erweitern!
Das sind keine Sachverhalte, die Doku steigt schon mit einer völlig weltfremden Lobeshymne auf diese Projekt ein. Das sind wieder Zellenbauer die sich selber abfeiern und einfach nicht das Gesamtbild im Auge haben. LM ist ein Hersteller der sich vollumfänglich um alle Aspekte eines Kampfflugzeugs kümmert und nicht nur derart eindimensionale Sicht verfolgt, wie damals bei der X-31. Dieses Projekt beeindruckt vielleicht einen Laien, das Potenzial dass da was draus wurde, war damals schon höchst fraglich.
@WideMasta,

Das Problem beim EF2000 wie bei jeden anderen Non-Stealth Flugzeug (JAS39, F15, F16, F18 etc.) auch, ist das er sobald er es mit modernen SAM Systemen Mittler (z.b Buk M2/3) biss großer Reichweite (David Sling, HQ9, S300 oder S400) zu tuchen bekommt, nutzlos ist. Der EF2000 wäre sogar in vielen Fällen nicht einmal ihm eigenen Luftraum vor den besagten SAMs sicher! So z.b ist die Effektive Reichweite von Aegis (mit SM6), David Sling oder S400 bereits deutlich größer als die Fläche vieler Länder Europas. Selbst die Fläche Deutschlands könnte man mit 4X David Sling oder S400 Batterien bereits gegen Legacy Maschinen abdecken.

Zudem was bringt dir die tolle 2D oder 3D Schubvektorsteuerung schon, wenn du bereits von besagten SAMs ab 400km+ gesehen und ab ca. 200km beschossen wirst und deren Raketen auch noch mit 40-60G Manövrieren. Selbst wenn wir die SAM Problematik komplett ignorier würden und uns nur A2A ansehen, schaut es für den EF2000 wie jeden Legacy Kämpfer nicht besser aus. Sprich kann ein EF2000 etwa einer bzw. mehrerer BVR Missiles like Meteor, AIM120D oder R77M ausweichen oder auch nur noch davonfliegen oder gar gegen WVR Monster wie AIM-132 ASRAAM, AIM9X Block II, IRIS-T oder R73/74 die mit 60-100G+ Manövrieren überleben? Der EF2000 4X Wendiger währe und Unbemannt (sonst wäre der Pilot ja Tod) würde er immer noch nicht einer modernen A2A oder SAM auszuweichen können. Zudem würden diese Missiles auch noch in Salven angeflogen kommen. Selbst wenn der Gegner 20 seiner Teuersten SAMs verschießen muss um nur einen EF2000 zu killen, ist dies für ihn immer noch ein guter tausch.

Auch die ganzen Ideen die immer wieder aufgeführt werden, um den EF2000 oder jeden andere Legacy Vogel wieder brauchbar zu machen sind, wenn man genauer überlegt purer Mist. Z.b etwa die Idee das der EF2000 als Drohnen Relaisstation fungiert. Frei nach dem Motto der EF2000 kann da er eben nicht Stealth ist nicht mehr an den Feind ran also lassen wir die VLO Drohnen vor. Da stellt sich einen die Frage warum man überhaupt noch einen EF2000 braucht? Zudem von wo will man überhaupt noch genügend Raum für diese Idee hernehmen, sprich der EF2000 wird von Modernen High End Systemen auf 400km entdeckt und auf 200km bekämpft. Diese Drohnen/Mutterschiff Konzept macht vielleicht ihn Weltraum einen Sinn, aber sicherlich nicht auf der Erde mit ihren arg begrenzten Raum.

Ich bin keim LM Fanboy und sicherlich gibt es vieles an der F22 (Zu viel Focus auf die Flugleistung der Zelle) und F35 (Zu viele Kompromisse) auszusetzten. Doch muss ich phantom trotzdem damit recht geben, dass LM das Gesamtbild vor Augen hatte und nicht nur die Flugzelle. Sprich die F22 und F35 wurden anders als der EF2000 dazu konzipiert um gegen moderne SAMs zu bestehen und dabei auch noch jeglichen Legacy Schrott von Himmel zu blasen. Der EF2000 hingegen stellt einfach nur eine Weiterentwicklung eines bereits in den 90er Jahren schon obsoleten Konzepts dar und dies rächt sich nun bitter für die Europäer bzw. für das Eurofighter Konsortium.


WideMasta schrieb:Hardkill QF ist um es mit deinen Worten zu sagen schon hier und heute in den EF mit Iris-T integriert. Das muss nicht in der Zukunft kommen.

Leider nur theoretisch, da den EF2000 zum einen die notwendige Sensorik und Software fehlt um eine ankommende A2A Rakete oder SAM zu erfassen und diese mit IRIS-T abzuschießen. Und zum anderen dürfte der EF2000 auch kaum genügend IRIS-T mitführen können um einen ernsthaften Versuch ihn abzuschießen zu begegnen. Sprich der Gegner würde nicht nur eine Rakete abschießen, sondern gleich mehrere. Ein Hardkill System muss also deutlich kleinere Abfänger als IRIS-T oder AIM9X verwenden um einen ernsthaften Angriff wiederstehen zu können.

Um einen ernsthaften Angriff zu widerstehen müsste pro ankommender Rakete mindestens zwei Abfänger verschossen werden. Eine Gegnerische SAM Batterie wird standardmäßig 2 Raketen auf ein Ziel abfeuern, du brauchst also mindestens 4 Abfänger um eine salve zu stoppen. Der Gegner könnte aber auch 4 oder 6 Raketen starten, so dass du mindestens 8-12 Abfänger bräuchtest. Am besten sollte man sich gar nicht erst auf dieses Spiel einlassen, da man hier in der Defensive immer verliert sofern man nicht zu einem Laserabwehrsystem greift.
Hallo revan, zunächst einmal vielen Dank für deinen post. Die Hälfte davon, nämlich deine Ausführungen in Bezug der Schubvektorsteuerung hättest du dir sparen können. Ich schrieb in keiner Zeile das diese erforderlich ist, sondern das durch die Eurofighter Jagdflugzeug GmbH die Integration (und viele andere Dinge) geplant sind. Und ein fertig entwickeltes Produkt von europäischer Seite aus vorliegt, welches man aus Kostengründen von Anfang an nie in den EF integriert hat.

Zur Iris-T muss ich dir widersprechen, da vorletztes Jahr hier in Spanien mit Iris-T genau 2 Nachweise erflogen wurden (waren ERFOLGREICH). Zum einen die Zielaufschaltung von Iris-T über das Helmvisier und zum zweiten die autonome Zielaufschaltung eines rückwärtigen Zieles (sprich hinter dem EF) durch die Sensoren um den Nachweis zu erbringen das mit Iris-T Ziele autonom im Winkel von 360° bekämpft werden können. Zu diesen Bedrohungen gehören halt auf L/L-Raketen. Diese Zielzuweisung geschieht beim EF durch die Raketenwarner, welche Iris-T auf das Ziel einweisen. Wenn in Spanien also dieser Nachweis erbracht wurde revan, warum sollte es also dann deiner Meinung nach beim EF nur theoretisch funktionieren?

<!-- m --><a class="postlink" href="https://rusi.org/sites/default/files/whr_1-15_maximising_european_combat_air_power_0.pdf">https://rusi.org/sites/default/files/wh ... ower_0.pdf</a><!-- m -->
@WideMasta
In der Praxis scheint aber von den vielen Versprechen nur ein Bruchteil zu funktionieren. Hier natürlich einmal mehr die wackelige IR-Technik die einfach schlechtt bei Schlechtwetter abschneidet.
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.blick.ch/news/politik/armee-debakel-um-bodluv-beschaffung-was-kann-welches-system-nicht-id4883607.html">http://www.blick.ch/news/politik/armee- ... 83607.html</a><!-- m -->
Das Ganze reiht sich wirklich nahtlos an die "geheimen" EF-Berichte aus der damaligen Evaluation an, die durch Leck veröffentlicht wurden. In jede Richtung wird entwickelt (Sprachsteuerung, Schubvektorsteuerung ... dafür hatte man jahrelang kein AESA-Radar), aber einfach nichts wirklich Funktionierendes hergestellt. Es ist ja eigentlich gut, dass die Bundeswehr möglichst nicht in Kämpfe gezwungen wird, aber in dem Fall ist die fehlende Praxis einfach eine gewaltige Hypothek. In Deutschland meint man immer, dass man in diesen Rüstungsentwicklungsschmieden das Rad neu erfinden muss, wahrscheinlich um den exorbitanten Preisaufschlag gegenüber der Standardware rechtfertigen zu können.
Hier noch eine Kleinigkeit zum Captor-E Radar. Hier fehlte bisher im Threat immer der Nachweis, dass das GaN-TRMs verbaut werden und in etwa wie viele dieser im Captor-E verbaut werden. Die genau Zahl unterliegt zwar der strikten Geheimhaltung, aber habe ich eine Quelle gefunden welche bei deutlich über 1400 (1500) TRMs liegt. Nachweise siehe Quelle:

Bereits 2012 kam es hier zu einer ersten Pressemitteilung das man sich wahrscheinlich für diese Module entscheiden wird.

siehe hier:

<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.bundeswehr-journal.de/2012/neue-aesa-module-hohere-leistung-weniger-kosten/">http://www.bundeswehr-journal.de/2012/n ... er-kosten/</a><!-- m -->

Um 2014 muss dann eine Entscheidung getroffen worden sein.

siehe hier:

<!-- m --><a class="postlink" href="https://northamerica.airbus-group.com/north-america/usa/Airbus-Group-Inc/news/press.de_20140520_airbus_defence_and_space_srtm.html">https://northamerica.airbus-group.com/n ... _srtm.html</a><!-- m -->

<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.flugrevue.de/flugzeugbau/avionik/neue-generation-von-sende-und-empfangsmodulen-entwickelt/572836?special_id=547156">http://www.flugrevue.de/flugzeugbau/avi ... _id=547156</a><!-- m -->

Über die Anzahl der TRMs kann man hier nachlesen:

<!-- m --><a class="postlink" href="https://de.scribd.com/doc/295020449/radar-Captor-E">https://de.scribd.com/doc/295020449/radar-Captor-E</a><!-- m -->

Im Wiki wird mit entsprechendem Nachweis von über 1500 TRMs gesprochen und ebenfalls für die Serien Captor-E von GaNs-TRMs gesprochen. GaA wurde demnach nur zu Testzwecken und Kostengründen gewählt.


Lange Rede kurzer Sinn, hätte man damit das ewige Rätselraten in Bezug auf die TRMs und der GaN-Technologie aufgelöst! Ein 100%iger Nachweis ist dies natürlich noch nicht. Das wird man wahrscheinlich erst mitbekommen wenn die Radare in Serie gehen! Da aber die Produktion von GaN deutlich billiger sein soll und Airbus in der verlinkten Presseerklärung mitteilte das dies TRMs in dem Eurofighter zum Einsatz kommen es fast auf der Hand liegt. Wenn dem dann wirklich so ist, ist es gut!

Hier noch ein interessanter Link zu BAE-Systems:

<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.baesystems.com/en/feature/radar-love">http://www.baesystems.com/en/feature/radar-love</a><!-- m -->
phantom schrieb:@WideMasta
Deine Begeisterung für heimische Produkte ist wirklich rührend, in der Praxis scheint aber von den vielen Versprechen nur ein Bruchteil zu funktionieren. Hier natürlich einmal mehr die wackelige IR-Technik die einfach grottig bei Schlechtwetter abschneidet.
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.blick.ch/news/politik/armee-debakel-um-bodluv-beschaffung-was-kann-welches-system-nicht-id4883607.html">http://www.blick.ch/news/politik/armee- ... 83607.html</a><!-- m -->
Das Ganze reiht sich wirklich nahtlos an die "geheimen" EF-Berichte aus der damaligen Evaluation an, die durch Leck veröffentlicht wurden. In jede Richtung wird entwickelt (Sprachsteuerung, Schubvektorsteuerung ... dafür hatte man jahrelang kein AESA-Radar), aber einfach nichts wirklich Funktionierendes hergestellt. Es ist ja eigentlich gut, dass die Bundeswehr möglichst nicht in Kämpfe gezwungen wird, aber in dem Fall ist die fehlende Praxis einfach eine gewaltige Hypothek. In Deutschland meint man immer, dass man in diesen Rüstungsentwicklungsschmieden das Rad neu erfinden muss, wahrscheinlich um den exorbitanten Preisaufschlag gegenüber der Standardware rechtfertigen zu können.

Begeisterung für heimische Produkte? Ich habe einfach wertefrei berichtet was im EF von Seiten der genannten GmbH geplant ist.