@Jachs
Och so ganz allgemein mal und wir hatten auch deswegen schon ansatzweise eine Diskussion letztens :
z.B. :
Zitat:Zitat:Kein Land in der Region hat demokratische Anstzäe so verankert, wie der Iran.
Falsch. Israel ... [EDIT SHAHAB3: israel ist gestrichen, weil zählt hier nicht. Die kommen aus einem anderen Kulturkreis (Europa, USA, Russland...)...]
Ergänzend/Untermauernd dazu wollte ich nochmal den Artikel posten.
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So jetzt zu Deiner Antwort, die ansich so falsch nicht war, aber dennoch etwas über das Ziel hinaus schiesst :
Zitat:Das änderd aber nichts daran das der iranische Präsident,so frei wie er auch gewählt werden würde sich immer mit dem dem weitaus mächtigerem und nicht frei gewähltem geistlichen Führer arrangieren muss.Das ist Pseudodemokratie und macht das das duchraus positive iransiche wahlsystem zu einer praktischen Farce.
Von dem Wächterrat möchte in der Realation gar nicht sprechen .....
Der Wächterrat greift höchst selten sein.
Die tägliche Arbeit des Parlaments und der Minister wird dadurch nicht beeinflusst. Es gibt fast keine Entscheidungen des Parlaments, die vom Wächterrat blockiert werden. (vielleicht 1-2 x pro Jahr oder sowas ?!?!)
Es schickt sich auch im Iran nicht so gut, Mehrheitsentscheidungen zu blockieren.
Das Problem des Wächterrats macht sich eigentlich erst wirklich bemerkbar, wenn es um die Aufstellung von Kandidaten für die Parlamentswahlen geht. Somit nimmt er indirekt Einfluss auf den Ausgang der Wahl und somit auf die Zusammensetzung des Parlaments, indem aus ihrer Sicht unangenehme Kandidaten zum Teil ausgeschlossen werden. Das unterwandert die freien Wahlen. In dem Punkt gebe ich Dir Recht. (Wobei auch in "wirklich" demokratischen System nicht jeder zur Parlamentswahl antreten darf. Wobei die Gründe dafür dann in der Regel auch verständlich sind...)
Die Machtbefugnisse des Präsidenten sind tatsächlich ziemlich gering. Böse gesagt beschränkt sich seine Arbeit auf die repräsentative Rolle.
Er kann auch nicht einfach so Minister ernennen, sondern das Parlament muss diese durch Abstimmung bestätigen. Dabei passiert es nicht selten, daß sich der Präsi nach einem 2. oder gar 3. neuen Kandidaten umschauen darf...
Den Einfluss der Mullahs merkt man vor allem ausserhalb des Parlaments und der politischen Bühne. Das sind vor allem die Bazare, das Militär und insbesondere die Gerichte die sie unter iherer Kontrolle haben.
Und somit ist der Iran natürlich längst keine Vorzeigedemokratie. (ist Amerika aber auch nicht
)
Trotz alledem wird der Iran demokratischen Grundsätzen - solange wir als Westen diese überhaupt auf andere Regionen und Kulturkrewise anwenden können- von den Staaten der Region definitv noch mit Abstand am gerechtesten. ( Israel und Türkei aus gewissen Gründen ausgenommen)
Die Bezeichnung als reinen "Gottesstaat" und das immer wieder hervorgehoben wird, daß es sich um eine unkalkulierbare Diktatur handle, entspricht so einfach nicht den Tatsachen. (Damit meine ich jetzt nicht auschliesslich Dich, jacks)