@Kurosh
Zitat:Unglaublich, wie sie solch eine Strafe rechtfertigen!
Der Tag wird kommen , wo die Iraner aufschreien werden und diesem Regime ein Ende bereiten werden.
Hm die orientalische Pathetik ist mir schon die liebste
Zitat:Denn selbst wenn der Reformer die Wahlen gewinnt , hat er keine parlamentarische Mehrheit . (würde eigentlich sowieso nichts nützen ,da es den Wächterrat gibt.)
Da hast du Recht, ohne den Wächterrat kein Präsidentenamt und ohne Präsidentenamt, nur der (praktisch) nutzlose Posten Hatamis.
Aber seien wir mal ehrlich. Der Iran ist eine ISLAMISCHE >PRÄSIDIAL<REPUBLIK. Sprich das erste Amt im Staat ist der Präsidentenposten. Frankreich ist auch eine Präsidialrepublik, wenn auch eine laizistische. Und wenn wir mal Wächterrat, Scharia, die Turbane weglassen und uns den Iran in einem schicken europäisch anmutenden Barockparlament vorstellen und wenn wir Hatami und Khamenei in einem schicken schwarzen Anzug sehen würden. Wären die Umstände dann nicht doch irgendwie vergleichbar - Stichwort Präsidialrepublik
Zitat:Ich jedenfalls würde es begrüßen , wenn man diese Verfassung demokratisiert und statt einem radikalislamistischen Staat einen liberalislamischen Staat hervorrufen würde.
Und jetzt wäre es fein wenn wir denn etwas schwammigen Ausdruck 'liberalislamische Verfassung' näher erläutert bekommen würden. Ich für meinen Teil wäre sehr gespannt darauf :daumen:
@Patriot
Zitat:Die Mollahs sind schlauer als sie aussehen. Die wissen wie sie ihre Macht erhalten sollen. Sie gaukeln der Welt ständig was vor wie man ja auch im Atomstreit sieht und sind ihren Kontrahenten dabei immer mind. um 2 Schritte vorraus. Die Planen sehr sehr geschickt und handeln auch genauso
Jap. Vorallem ihr Pragmatismus der auch beim Atomstreit mit dem Westen (Europa, Amerika) zum Vorschein kam, ist für mich zumindest überraschend. Fingerspitzengefühl im Umgang mit fremden Ländern und Kulturen ist nicht jedem islamischen Hardliner gegönnt.
Zitat:Aber nochmal zu den Reformern: Das die Pärchen jetzt Händchen halten dürfen im Park nützt der allgemeinen Lage und der Wirtschaft kein bisschen weiter. Wieder ein Trick auf den man kurzfristig reingefallen ist aber langfristig gewirkt hat.
Wieso kommt bei den Mullah Gegnern immer dieses scheinbare Wirtschaftargument? Geht es dem Iran den wirklich so mies?
Vorallem wenn man die praktisch international geltende Isolierung des Iran bedenkt. Der Preis für die Unabhängigkeit, der nun mal mit der islamischen Revolution Khomeinis kam, ist nun mal hoch.
Als die Türkei sich im Jahre 1923 von den Fesseln des Vertrages von Sevres gewaltsam losrieß, wurde die junge türkische Republik auch isoliert und durchbrach diese Isolierung nur durch die frühe Anerkennung durch die entstehende Sowjetmacht. Und obwohl sich Mustafa Kemal auf westliche Werte berief, sein Land dem Westen öffnen wollte, westliche Institutionen gründen wollte, so konnte der 'Westen' den Türken den Unabhängigkeitsdrang dennoch nicht verzeihen auch wenn die Nationalisten unter Mustafa Kemal pro-europäisch waren.
Erkennst du da nicht gewisse Parallellen zwischen der Türkei im Jahre 1923 und dem Iran im Jahre 1979? Denn es ging und geht in beiden Fällen um den Imperativ der Selbstbestimmung und nichts weniger.
Man muss die Mullahs nicht mögen aber welcher Iraner kann unzufrieden sein mit der nationalen Selbstbestimmung?
Also wirklich, immer diese verlogene Shah Nostalgie
:pillepalle: