ThomasWach schrieb:Grausam! Echte Folter diese letzten Posts!
Ja, hast Recht. Ich freue mich schon auf die Weisheiten die ich nun von Dir erfahren darf.
ThomasWach schrieb:Es gibt nicht die islamische Welt und eine Milliarde Moslems teilen wohl als einzigen gemeinsamen Bezugspunkt nur den Glauben, der regional auch stark variiert.
Klar, in der Natur gibt es keine homogene Masse. Anderes habe ich auch nie behauptet. Weder habe ich gesagt, alle Moslems sind Terroristen, noch, dass alle Vorbilddemokraten wären. Du mußt bitte das lesen, was ich schreibe und nicht das was Du lesen willst. Meine Behauptung ist: es ist egal. Oppositionen innerhalb des Irans sind egal, so inhomogen sie auch sein mögen. Warum? Weil sie unwichtig sind. Seit jahren wird in diesem Forum von einigen gepriesen, dass der Iran das demokratischste islamische Land sei. Seit Jahren wird auf die Opposition hingewiesen. Na und? Ich gucke mir die letzten Wahlen im Iran an und sehe: sie sind egal. Demokratie ist im Iran egal. Die Buhrufe im Westen bezüglich der Wahlen sind egal. Nun werden die Oppositionellen hingerichtet. Und der Westen wird wieder Buh rufen. Aber das ist egal. Das interessiert niemanden, nur einige Träumer, die zufällig hier in diesem Forum einen Ballungsraum finden.
ThomasWach schrieb:Nur bestimmte Leute hängen daher diesem simplen Muster nach:
Na, dann bin ich simpel denkender Mensch ja froh, weiteres komplexes Gedankengut von Dir aufnehmen zu dürfen.
ThomasWach schrieb:Man könnte Bände füllen mit einer adäquaten Beschreibung der inneren Veränderungsprozesse in der fragmentierten und vielstimmigen islamischen Welt.
....
Das ist ein komplexes Gebiet, aber diese kurzen Andeutungen sollten erstmal genügen, VonObens übersimple Darstellungen zu konterkarieren.
Man kann über vieles Bände füllen, auch über mein Verdauungssystem. Und man gewinnt immer neue Erkenntnisse. Aber eine Grundregel bleibt gleich. Ich muß oben was reinschieben und unten kommt wieder was raus.
Und wenn ich das problem immer weiter aufdrösele, bin ich beim einzelnen Individuum angelangt.
Aber Thomas, so funktioniert Politik nunmal nicht. Politik ist gemacht für die Allgemeinheit, genauso wie das Recht.
Was kümmert es die Justiz, ob es Leute gibt, die lieber in Anarchie leben möchten. Was kümmert die opposition. Sie existiert, aber sich um solche Dinge zu kümmern hieße, das wahre Problem aus den Augen zu verlieren.
Entschuldige bitte, aber wenn ich mir diese westliche Gutmenschenpolitik so anschaue, dann kann sie in Kriesenfällen auf eine große Ansammlungen von Niederlagen und Enttäuschungen zurückblicken. Von der UN im großen angefangen, bis zu den Einsätzen der Bundeswehr in Afghanistan. Dieses Vorgehen ist schlicht ineffektiv.
Es gibt genug Leute die seit vielen Jahren die Völkerverständigung und den Austausch, insbesondere im Iran und der Atomkriese predigen. Aber diese Leute haben bis heute nur eines bewiesen. Dass sie nichts lösen konnten. Weder im Iran, noch in Nordkorea. Und der Iran weiß das und nutzt diese Gutmenschenkultur aus.
Er geht zwei schritte nach vorne und dann wirft er dem dummen Westen einen kleinen Brocken zur kurzzeitigen Versöhnung hin und geht einen Schritt zurück. Dann wieder 2 Schritte vor... und so weiter und so weiter.
Ja, und immer gab es dann die weisen Leute, die die gesamte komplexität des Problems durchblicken wollen, um es zu lösen. Echte Checker. Und bevor diese Checker auch nur einen kleinen teil durchblickt haben, ist der Iran schon wieder 2 Schritte nach vorne gegangen.
Entschuldige bitte, dass Steinzeitdenker wie ich sich also anmaßen, das Problem lieber überblicken zu wollen, als die komplexität zu checken. So verliert man wenigstens die Grundtendenzen nicht aus den Augen. Ein Vorzug der so manchem Checker abhanden gekommen ist.
ThomasWach schrieb:Der Holocaust des Zweiten Weltkrieges würde im Angesicht der Vernichtung von Dutzenden Millionen von Menschen in einem kurzen Augenblick wie das Werk von Dilletanten erscheinen.
Ich bin beeindruck wie gerade Westler gerne und überall Bezüge zum Holocaust sehen. Völlig ignorierend, dass der Holocaust eine gezielte Selektion war, mit dem Ziel ein Volk auszurotten. Mit dem Arbeitslager, Vergewaltigungen, Folter, Hunger, Erniedrigung und vieles mehr einhergingen.
Aber red nur weiter, langsam fange ich an Deine komplexen Argumente ansatzweise, natürlich enorm simplifiziert, damit ich überhaupt in der Lage bin sie zu erfassen, zu verstehen.
ThomasWach schrieb:Solch eine Brutalisierung der Weltpolitik würde über kurz oder lang auf uns zurückfallen.
Reine Spekulation ohne auch nur den Hauch eines Fundaments. Ein Wunschdenken von einer gerechten Welt.
Also, wenn ich mir die Weltgeschichte so anschaue, haben diese brutalen Barbaren erstaunlich lange und oft die größten Teile der Welt regiert und es ist verhältnismäßig selten auf sie zurück gefallen und wenn, wurden sie meistens nur durch neue, noch despotischere Regime ersetzt.
Und abgesehen von der Geschichte: Schau Dich doch nur mal auf der heutigen Welt um und überlege Dir in welchen politischen Verhältnissen der mit Abstand größte Teil der Menschheit heutzutage lebt. Der "Westen" ist dagegen nur ein Bruchstück und er ist selbst vielerseits zerfressen.
Soll das die komplexe Denkweise sein, die Ausnahmen zur Regel zu machen?
ThomasWach schrieb:Man könnte auch hier wieder ganze Aufsätze füllen,...
Na, darauf wäre ich mal gespannt. Besonders auf den Rückfall.
ThomasWach schrieb:Das "Vorurteil" über den arroganten und über Leichen gehenden Westen,
Du denkst wirklich das wäre ein Vorurteil? Ich habe grade eben noch gelesen, dass "wenn wir so handeln würden, dann wären wir nicht besser"
Das ist ein perfektes Beispiel, wie der westliche Gutmensch wirklich denkt. Er fühlt sich als der Gerechte und ist in seiner Moral allen anderen überlegen. Ja, denn die Moral des Westens ist ja modern. Alle anderen Moralvorstellungen sind veraltet, ja geradezu steinzeitlich.
Natürlich ist der Westen arrogant! Er hält seine Lebensweise für besser als die Lebensweisen der meisten anderen Menschen dieser Erde. Der Westen macht alles super richtig. Und wenn China Oppositionelle einsperrt und hinrichtet, dann heben wir mahnend den Zeigefinger. Aber nicht mehr, weil wir ja die Olympiade nicht gefährden wollen. Denn wie der wahre Westler weiß: Wenn China erstmal auf den Geschmack vom Westen gekommen ist, durch die Olympiade, dann wird er sich schon ändern. China muß sich ändern, weil ja die ganze Welt drauf schaut. Alles heben wir nur den Finger und überlassen den Rest Olympia und machen weiter große Geschäfte mit China.
Und nun ist Olympia vorbei und...???
Hier noch ein Geheimnis: Der Westen ist nicht nur Arrogant, sondern auch verlogen. Hauptsache die Wirtschaft boomt.
Nächstes Vorurteil: Der über leichengehende Westen:
Wow, wie kann die übrige Welt uns nur so verkennen. Den guten, lieben, alles Checkenden und nach Laberlösungen suchenden Westen. Wir sind doch so lieb.
Wir verkaufen Euch auch schöne Waffen. Moderne Technik. Das Neuste vom Neuen. Dafür bekommen wir dann Euer Öl, ja? Wir bauen schöne Handelsbeziehungen auf. Ahbt Ihr nicht noch ein paar schöne billige T-Shirts? Produziert von fleißigen Kinderhänden. Schluießlich müssen die deutschen Discounter dafür sorgen, dass auch jeder Hartz IV Empfänger mindestens 2 Dutzend T-shirts zum wechseln im Schrank hat.
Ja, wie kommt die Welt nur auf diese bösen Vorurteile!?
Irgendjemand der Liebmenschen hier im Forum eine Ahnung?
Aber warum tut die westliche Welt das dann? Warum nutzt die moralisch überlegene westliche Welt die gesamte übgrige Welt dermaßen aus?
Ganz einfach, weil sie es kann! Ja, sie ist der übrigen Welt überlegen. Und das ist kein Vorurteil. Nicht moralisch. Nein, das ist unser Wunschtraum, dass wir/der Westen moralisch überlegen wären und die Demokratie ein Exportschlager für alle anderen Länder sein muß.
Nein, wir sind einfach nur technisch besser. Wir haben die Macht das zu tun. Und wenn der Westen eine Chance sieht, seine Macht zu vergrößern, sei es durch Handel mit den Chinesen, dem Iran oder dem Teufel höchst persönlich, dann wird das gemacht und entschuldigt wird das, mit der Gutmenschenkultur. Denn Handel ist kommunikation und das ist doch besser als Krieg, oder?
Wir müssen nur tunlichst darauf achten, dass wir keine Waffen verkaufen, die weit genug schießen, damit sie uns treffen können.
ThomasWach schrieb:Was würde wohl beispielsweise ein aufstrebendes China dazu sagen,
Oh, eine hoch interessante Frage. Laß uns doch mal überlegen. China, das auf dem Weg nach oben ist. Sein einziges Streben ist wirtschaftlichen Anschluß an den Westen zu bekommen. Gerne nimmt China iranisches Öl, aber würde China sein aufstreben abwürgen und gegen den Westen zu Felde ziehen? Nein, China hat sein eigenes System gefunden. Eine Mischung die die Vorzüge vieler anderen Systeme in sich vereint. Mit der Möglichkeit auf einen schier unendlichen Schatz an Arbeitern zurück greifen zu können, bekommt es den westlichen Wirtschaftsaufschwung, auf dem Rücken der ärmsten Landflüchtigen und das mit einem absolut totalitärem Regime. Es hat die Kontrolle über das MEnschenreichste Land der Erde und eine Aufstrebende Nation.
Das aufgeben?
Nein, China ist wahrscheinlich zu einem noch größeren Opportunisten geworden, als es der Westen jemals war und das mit erschreckendem Erfolg. China würde den bösen Zeigefinger heben und MÄCHTIG schimpfen und mit dem Säbel rasseln. Aber hey, Money makes the world go round!
ThomasWach schrieb:Und die Folgen könnte man bei Fragen wie Nordkorea, Taiwan und anderen strittigen Policy-Issues schnell merken.
Klar. Aber China würde niemals seine Wirtschaftsmacht gefährden.
ThomasWach schrieb:Kurz gesagt: Man würde wohl recht schnell einen Weltenbrand anzünden.
Mit Nichten. Genausowenig wie Hiroshima einen Weltbrand entzündet hat. Längst ist die Wirtschaft der wahre Herrscher der Weltpolitik geworden. Und China wird seine Macht niemals auf Spiel setzen. Auch China ist ein Opportunist und wenn es China gut tut, ist ihm der Iran egal. Denkst Du wirklich ein totalitätes Regime wie China interessiert die Menschen im Iran? Genausowenig wie mich. China interessiert das Öl. Nichts anderes und nur diese Interessen wird China gesichert wissen wollen.
ThomasWach schrieb:Mir ist Klar, dass Leute wie VonOben sowieso glauben,...
Wir würden uns in einer selbstbewahrheitenden Prophezeihung verfangen (self-fullfilling prophecy), nämlich, dass wir im Westen mit unseren barbarischen Alken die Welt so sehr "kaputt" machen, dass sie tatsächlich dann irgendwann mal so aussieht, wie sich Leute wie VonOben sie sich jetzt schon vorstellen. Man würde sich also die Welt im wahrsten Sinne des Wortes "zurechtbomben". Und sowas kann und darf keine Geopolitik sein.
Entschuldige, dass ich nachharke, aber das finde ich doch sehr schwammig und Leute wie VonOben würden gerne mehr von deiner Theorie einer selbstbewahrheitenden Prophezeihung erfahren.
ThomasWach schrieb:Ich dachte, es wäre schlimm. Aber dann merkte ich, dass es noch schlimmer wurde...
Überraschung
ThomasWach schrieb:das ist faschistisches Gedankengut in Reinform bzw. totalitäres Gedankengeut in Reinform. So hätte Hitler oder auch Stalin reden können, als es darum ging, Juden, Andersdenke, Nichtkonformisten zu beseitigen.
Wow, ich bin beeindruckt. Jezt geht das hauen und stechen richtig los
Zitat:Ich bin mir nicht sicher. Aber das schwankt irgendwie zwischen verblendetem Rassismus und schwerster Menschenverachtung.
Cool
Zitat:Wenn man hier oder da ein paar Begriffe tauscht/ersetzt, hätten solche Aussagen genauso gut irgendwelche Nazi-Größen oder irgendwelche Apparatschnikis in Stalins totalitärem System treffen können.
Die werden ja immer besser
Zitat:Ok, Ingenieur, ich habe einen Begriff gefunden, den man synthetisierend nutzen könnten, um einerseits dein Atrribut "steinzeitlich" und meine Attribute "totalitär/faschistoid" zusammenzufassen: Sozialdarwinismus.
Aller erste Sahne, Ihr beiden.
Zitat:Der Herr VonOben scheint die sozialen Institutionen und Errungenschaften wie "Menschenrechte" oder auch eine frühere basale soziale Institution wie Religion in ihren Funktionen und Wirkweisen nicht voll erfassen zu können
Nein, mein steinzeitliches Denken ist eben zu simpel.
Zitat:... immer noch Halbaffen wären, die in den Busch scheißen und von Wölfen gefressen werden, scheint ihm nicht ganz klar zu sein.
...
Überdies: Deine ganze Persönlichkeit, deine Sprache, die du nutzt, du selbst bist auch nur eine "gemachte" Konstruktion, letztlich völlig irreal.
ThomasWach, Du hast offensichtlich ein sehr schwaches Nervenkostüm. Da fängst Du gut an zu argumentieren und gleitest dann in ein Hauen und Stechen ab, dass einem nur noch ein "Bla Blupp" im Gedächtnis überbleibt.
Von Hitler, über Stalin, mit Sozialdarwinismus hast Du nun versucht mich in nahezu jede Schublade, über die gesamte Bandbreite von extrem rechts, bis nach extrem links zu pressen. Wäre die hoffentlich friedliche Diskussion ein Boxkampf, hättest Du nun wohl wild mit den Armen gerudert.
Aber Du hast Recht und noch mehr. Du hast auch Jack the Ripper vergessen. Auch von dem habe ich etwas. Denn ich vereinige alles Böse dieser Welt in mir.
Dabei würde mich echt interessieren: Warum sehen alle immer nur die Missetaten von Stalin, Hitler, Mussolini...
Aber keiner von Truman und Churchil?
Achja, weil die der gute Westen sind.