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Modern sind wir auch, aber nicht ganz
Das iranische Regime steckt in einer tiefen Krise. Doch die Mullahs halten sich an der Macht – weil sie pragmatisch sind. Beispiel: Die Drogenpolitik
Zitat:Es ist Nacht in Maschhad. Die Gläubigen strömen zum heiligen Schrein Imam Rezas, und in der weiten Vorstadt setzt sich ein junger Mann eine Heroinspritze.
Es ist Tag in Qom. Die Geistlichen in den theologischen Seminaren beugen sich über den Koran, und im Krankenhaus stirbt ein Kranker an Aids.
Es ist Mittag in Teheran. In der Moschee hält ein Geistlicher sein Gebet, und in einem Park erfriert ein Junge, ausgezehrt von den Drogen und zu schwach, um den Winter unter freiem Himmel zu überleben.
Nein, die Islamische Republik Iran ist der heutigen Welt nicht entrückt, nicht ihren Versuchungen und nicht ihren Verheerungen. Sie hat nicht das Paradies auf Erden erschaffen – und ihre Bewohner wissen das.
In diesen Tagen, kurz vor den Parlamentswahlen, ist ein heftiger Kampf im Gange zwischen Konservativen und Reformern. Es geht um Demokratie, um Macht, Einfluss, und es geht darum, wie der Anschluss an die Moderne zu schaffen sei. Warum also nicht danach fragen, wie dieses Land mit einer Plage der modernen Welt umgeht? Aus den Antworten lässt sich etwas lernen über die Politik in Iran, darüber, ob sie reagieren kann auf gesellschaftliche Probleme, ob sie flexibel genug ist, sie zu meistern..............
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Zitat:Iran: Khatami gibt klein bei
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Zeichen der Schwäche
Es scheint, als gehe der Präsident bis auf das Äußerste geschwächt aus der seit Wochen andauernden Krise hervor, einer der schwersten, die die Islamische Republik in ihrer Geschichte bisher durchzustehen hatte. "Obwohl der Wächterrat entgegen der Empfehlung des Geistlichen Führers gehandelt hat, werden wir die Wahl zum vorgesehenen Zeitpunkt organisieren", schrieb Khatami gemeinsam mit Parlamentspräsident Mehdi Karroubi an den geistlichen Führer des Iran, Ayatollah Ali Khamenei, und gab nach Ansicht der Beobachter damit klein bei. "Das ist ein Zeichen für Khatamis Schwäche, nicht nur gegenüber seinen Gegnern, sondern auch seinen Anhängern", urteilt ein Experte.
Wollen wir mal nicht hoffen, daß die Fundis von einer geringen Wahlbeteiligung ( die ich erwarte ) profitieren werden... :heul:
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Zitat:Prinz Charles traf iranischen Präsidenten Chatami
Teheran (dpa) - Prinz Charles in Iran: Während seines überraschenden Besuchs in dem Land ist der britische Thronfolger mit Staatspräsident Mohammed Chatami zusammengekommen. Beide Seiten betonten nach dem Treffen in Teheran, dieses sei wie der gesamte Besuch in Iran rein humanitär und nicht politisch. Prinz Charles will heute noch ins Erdbebengebiet nach Bam weiterreisen. Er war gestern aus der südirakischen Stadt Basra nach Teheran gekommen. In Basra hatte der Thronfolger britische Truppen besucht.
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Zitat:Between the Potomac and the Euphrates
The unfolding political crisis in Iran is intimately linked to the goings-on in Washington. The perception that Bush may be a one-term president is what has emboldened the conservatives in Teheran to make a move on the reformists. No peace talks between Israel and Syria will take place until it becomes clear how important it is to the White House to uncover the WMD Saddam stashed away in Syria shortly before the balloon went up.
Jonathan Ariel
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The latter have decided to take out the reformists, having decided that Bush is unlikely to be reelected, and therefore willing to risk US ire, which, as far as they are concerned, will be limited to words if Bush is no longer president. If there is one thing these men do not fear, it’s words.
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So kann sich Iran nicht der Modernen Welt anschließen denn Theokratische regierungsform ist alles andere als Modern es ist Primitiv....
Eine Theokratische Demokratie wäre ( Fragezeichen bei Demokratie ) aber vielleicht eine durchaus geeignete Staatsform im Nahen und Mittleren Osten ?!
Wieso nicht einfach eine Parlamentarische Demokratie wie es sie in Europa gibt ?? Was is so schlimm daran ?
Für mich nichts, aber ich bin ja auch kein moslem und nicht dort aufgewachsen. Das mögen die Leute dort vielleicht anders sehen.
Frage :
Kann es nicht für die dortige Bevölkerung "demokratisch" empfunden werden,
wenn Gott, oder die Lehre des Islam einen gewissen ( aber BEGRENZTEN, denn
so "sollte" es meiner Meiung sein ) Einfluss auf die Rechtssprechung und Gesetzesgebung hat ?
Ich finde das aktuelle System ist entwicklungsfähig, da es dabei ist, sich wie in einem Experimentierbaukasten selbst weiterzuentwickeln. Der Umbruch von vor 25 Jahren ist dabei einen erneuten Umbruch aus sich heraus zu entwickeln. Das könnte interessant werden.
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Ebadi will Wahl boykottieren
Die iranische Friedensnobelpreisträgerin Schirin Ebadi will die Parlamentswahl in ihrem Heimatland aus Protest gegen den Ausschluß reformorientierter Kandidaten boykottieren. „Ich bin nicht bereit, jemanden zu wählen, den ich nicht kenne.“ Das erste Prinzip einer Demokratie sei es, daß Menschen das Recht haben sollten, denjenigen zu wählen, „den sie wollen.“
Zitat:Irans reformorientierter Präsident Mohammad Chatami hatte zuvor die Bevölkerung aufgerufen, trotz des Ausschlusses hunderter Reformkandidaten am Freitag zur Wahl zu gehen. Zwar seien Parlamentsangehörige und andere qualifizierte Kandidaten unfair behandelt worden, sagte Chatami der amtlichen Nachrichtenagentur Irna, aber „wenn die Leute nicht erscheinen, wird das einer Minderheit ermöglichen, das Schicksal des Landes zu kontrollieren." Die Wähler sollten ihre Stimme benutzen, um wenigstens die Kandidaten zu stoppen, die ihnen am wenigsten zusagten..........
Sie wollen keine Demokratie sie wollen einfach nur das man auf den Straßen und in der Öffentlichkeit das tun können was sie wollen wie du gesagt hast Party, Alk. , die Frauen sollen ohne Kopftuch rumlaufen dürfen das is alles was sie wollen ob sie einen Diktatoren haben oder nicht ist ihnen Schnuppe. Du hast selber die Beispiele gebracht. Sie wollen nur das der Islam nicht in der Öffentlich angewendet wird
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Bruder von Irans Präsident
fordert laizistische Führung
Der Bruder des iranischen Präsidenten Chatami hat das Ende von dessen Regierung gefordert. Es sei Zeit für eine laizistische Regierung.
Zitat:Der stellvertretende iranische Parlamentschef und Reformpolitiker Mohammed Resa Chatami hat kurz vor der anstehenden Parlamentswahl ein Ende der Regierung seines Bruders Mohammed Chatami gefordert. Ein Reporter der spanischen Zeitung «El País» fragte den stellvertretenden Parlamentschef und Reformpolitiker Mohammed Resa Chatami, ob in Iran nach einem Vierteljahrhundert die Zeit für eine laizistische Regierung gekommen sei. Daraufhin antwortete er mit «Ja»............
Zitat:Iran: Jungwähler bleiben zu Hause
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In diesen Tagen trägt niemand mehr das Bild Chatamis auf den Campus. Von Demonstrationen fehlt jede Spur. Was machen die sonst so protestfreudigen iranischen Studenten?
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Im Hintergrund läuft das iranische Staatsfernsehen: Bilder von den Feiern zum 25. Revolutionsgeburtstag. Aber keine der jungen Frauen schenkt der Propaganda-Sendung Beachtung. "Das sind ohnehin alte Aufnahmen. Alles Propaganda", spottet Mitra, die sich anstatt die Islamische Republik zu feiern lieber mit Mikrobiologie beschäftigt. In der reinen Mädchen-Runde hat die 19-Jährige ihre Kopfbedeckung abgelegt und den geblümten Haus-Tschador bequem um den Bauch geschlungen. "Es bringt nichts, sich mit Politik zu befassen", findet sie, "wir können ohnehin nichts verändern."
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Bei der Parlamentswahl am Freitag kommt der jungen Generation ein enormes politisches Gewicht zu, denn das Wahlalter in Iran beträgt 15 Jahre und zwei Drittel der iranischen Bevölkerung sind unter 30 Jahren. Die Zahl der Wahlberechtigen ist in den vergangenen Jahren von 39 auf 46 Millionen hochgeschnellt. Nicht zuletzt diese enorme Masse von Erstwählern wie Haleh wird also über den Ausgang der Wahl entscheiden.
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Trotz aller Unzufriedenheit und Ungeduld mit den Reformern stellen die Erstsemester das religiöse System in Iran aber nicht grundsätzlich in Frage - oder zumindest nicht offen. "Es ist gut, dass unser Land auf die Prinzipien des Islam aufbaut", findet Haleh.
kompletter Artikel :
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Wahl zwischen Grün und Grün
Bei der Parlamentswahl haben nur die Kandidaten in der Farbe des Islam eine Chance.
Zitat:Vom geistlichen Führer Irans, Ayatollah Ali Chamenei, gibt es den Ausspruch: „Wir sind keine Liberalen wie Mossadegh oder Allende, die man wegblasen kann.“
Seine Anspielung auf den ersten national-demokratischen Regierungschef Irans, der 1953 durch einen vom US-Geheimdienst CIA inspirierten Putsch gestürzt wurde, versteht das Volk besser als Parallelen zu Chile. Noch deutlicher begreifen die Iraner schon vor der Neuwahl des Parlaments am Freitag, dass die Konservativen ihre Macht auch durch Stimmzettel nicht beschneiden lassen: Dies ist die Summe der Erfahrungen aus sieben Jahren weitgehend erfolgloser Reformpolitik.........
Link <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.sueddeutsche.de/ausland/artikel/49/27022/">http://www.sueddeutsche.de/ausland/artikel/49/27022/</a><!-- m -->
Pragmatiker der Macht
Wenn die wirtschaftliche Öffnung nach Westen Früchte trägt, wollen die Konservativen nicht den Reformern die Ernte überlassen.
Zitat:Als die Wahlsiege des Reformers Mohammed Chatami und seiner Anhänger das gesellschaftliche Klima Irans zu verändern begannen, sprachen Optimisten von einer „Zweiten Republik“. Zu ihren Errungenschaften gehört die Lockerung der außenpolitischen Isolierung – an erster Stelle die Verbesserung der Beziehungen zu den Europäern und die Versöhnung mit einflussreichen Nachbarn in der Region wie Saudi-Arabien, Ägypten oder Kuwait. Dass die Konservativen diese Erfolge in Frage stellen, wenn sie wie erwartet die Parlamentswahl gewinnen, ist nicht zu erwarten. Eine „Dritte iranische Republik“ – falls sie sich installiert – wird voraussichtlich keinen dramatischen Kurswechsel in der Außenpolitik vornehmen...........
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,287327,00.html">http://www.spiegel.de/politik/ausland/0 ... 27,00.html</a><!-- m -->
Zitat:URNENGANG IN IRAN
Fundamentalisten erklären Wahl zur moralischen Pflicht
Seit dem frühen Morgen sind in Iran die Wahllokale geöffnet. Als einer der ersten gab Ajatollah Chamenei, der oberste politische und geistliche Führer, seine Stimme ab. Reformpolitiker haben beim Machtkampf mit dem Klerus zum Boykott der umstrittenen Wahl aufgerufen.
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Die Reformpolitiker hoffen, dass die Wahlbeteiligung durch den Boykottaufruf in ihren Hochburgen, vor allem den Großstädten, gegenüber der letzten Abstimmung um wenigstens die Hälfte zurückgeht. Für sie wäre dies ein Zeichen öffentlicher Unterstützung.
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