Herpes schrieb:Als ich den Link zu dem Spiegel Kommentar von Claus Christian Malzahn "Böse Amis, arme Mullahs" gepostet habe, habe ich versäumt zu erklären, warum ich diesen Artikel, entgegen der Ansicht von Thomas Wach, bzw. gerade wegen der Ansicht von Thomas Wach, für wichtig und auch überfällig halte.
Genau wie es der Autor beschrieb, habe ich es vorher, bei meinem Eintritt hier ins Forum angemahnt. Es herrscht in Deutschland, genauso (oder besonders) wie hier im Forum eine einseitige Sichtweise. Die Überschrift des Artikels trifft es auf den Punkt. Der Autor nennt es auch Amerika-Bashing.
Da liegst du völlig falsch.
Herpes schrieb:Amerika hat Fehler gemacht. Sogar reichlich. Ob der Irakkrieg ein Fehler war, darüber kann man streiten. Aber unter welchen Begründungen er stattfand, ist eindeutig auf der Politik Bushs zurück zu führen.
Nenn das "Kind" beim Namen! Er hat faustdicke Lügen erzählen lassen, der Powell hat sich entschuldigen müssen. Hut ab vor ihm!
Herpes schrieb:Dass die andere Seite aber mindestens genauso viele Fehler gemacht hat und die Eskalation damit vorantreibt. Das wollen nur die wenigsten sehen.
Welche Seite und welche Fehler? "Mal Butter bei die Fische."
Herpes schrieb:Um den Leuten das zweite Auge zu öffnen, dass es auch eine andere Sichtweise gibt. Eben nicht die des despotischen Imperialisten, sondern die, dass dieUSA immer ihren Arsch für Probleme in der Welt hinhalten müssen (nicht nur im Krieg, sondern auch in der verbalen Politik), wo beispielsweise die EU eine Laisser Faire Politik betreibt, nach dem Motto "Blos nicht anecken" und Russland und China in erster Linie um Ihren eigenen wirtschaftlichen Vorteil bemüht sind und diesen gerne ausbauen wollen. Und da kommt ihnen die Weltpolizist-Politik der USA natürlich gelegen. Es gibg genug Leute, die über "Bullen" nicht glücklich sind. Aber mal ehrlich, wo wäre die Welt ohne die USA?
Dein Post ist an Thomas gerichtet, trotzdem fühle ich mich auch angesprochen, deshalb:
Keiner!, auch kein Kritiker (und so verstehe ich mich) läßt die guten Taten der USA ausser Acht, das mag in der Presse so rüber kommen, aber weder ich noch andere hier, sind DIE Presse. Ich persönlich übe meine Kritik ganz speziell (und fast ausschließlich) an der Bush Regierung. Ich bin Verschwörungstheoretikerin, ich mache gerne "Gedankenspiel", aber ich halte mich an Fakten und auch an Gegebenheiten. Thomas schrieb ja, man sollte sich zumindest "etwas" über Land, Leute und Kultur bemühen bevor man vom "Leder" zieht. Das meint DICH, genauso wie Bush.
Ja, ich habe den Anspruch bevor ich einer Sache zustimme (hier jetzt ein Angriff auf Iran) zumindest eine ordentliche, nachvollziehbare, EHRLICHE Begründung zu bekommen. Und!, ich habe den Anspruch dass sich der Angreifer nicht nur über eine ordentliche Angriffsstrategie einen Kopf macht ,sondern auch über mögliche Konsequenzen.
Und da sehe ich NICHTS, GAR NICHTS.
Ja, ich habe den Anspruch das die Bush Admin. mindestens über das Wissen verfügt, was ich als googlende Hausfrau zusammen getragen habe. Und nein, ich suche nicht "linke" oder "Friendsseiten" für meine Infos raus.
Herpes schrieb:Man wird schnell erkennen, dass das absoluter Humbug ist und man sollte sich mal gedanken darüber machen, wieso steht die USA nun da wie sie ist. Zum Beispiel in Afghanistan. Bessere und gerechtere Gründe für einen Krieg kann ich mir da kaum vorstelllen.
Sehr schön. Ich bin die letzte die gegen diesen Krieg gewesen wäre.
ABER, schau dir bitte an was sie daraus gemacht haben, fast nichts!
Dumm, ignorant, besserwisserisch....
Wenn "ich" nicht weiter weiß, wenn ich weder Land noch Leute kenne, dann ist es keine Schande andere zu Fragen, was sie für das Beste hielten. Wird das gemacht? Nein! Sie wissen alles. Und ihre Beschränktheit wird sie den Sieg über die Taliban kosten.
Wie gesagt, es wäre keine Schande!
Herpes schrieb:Ja, die USA hat Guantanamo. Doch hat hier irgend einer eine bessere Idee, wie man mit Terroristen fertig wird?
Und schon wieder ein Trugschluß. So wird man mit Terroristen nicht fertig, ganz im Gegenteil,Guantanamo sorgt für noch mehr Terroristen. Die USA sind ein Rechtsstaat, zumindest haben sie den Anspruch. Ein Rechtsstaat, eine Demokratie geht NICHT SO mit Gefangenen um. Anklagen, vor einem normalen!! Gericht. Schuldig=Knast. Nicht schuldig=Tritt in den Hintern und raus.
In einem Rechtsstaat gibt es nicht "naja, er könnte ja...".
Und ein Rechtsstaat hat es nicht nötig, Menschen (und das sind sie, egal ob schuldig oder nicht) in so einem Stall und unter solchen Bedingungen zu halten.
Ja, die USA haben uns in Deutschland die Demokratie gebracht, die Menschenrechte (UNO) und vieles mehr! Die Schwachköpfe die jetzt dafür sorgen, das diese Werte in vielen, vielen Ländern einen ScheiXX wert sind, gehören geohrfeigt. Sie sollten sich schämen in Grund und Boden! SIE sind die Nestbeschmutzer.
Terroristen "fallen nicht vom Himmel", und schon mal gar keine die ihr Leben dabei lassen, denn entgegen der "üblichen" Meinung stirb es nicht so einfach. Gegen Terroristen hilft nur Wachsamkeit, mehr Polizei, Geheimdienste UND die Ursachen erforschen UND Gegensteuern.
Herpes schrieb:Es hat seit Afghanistan hunderte Drohungen neuer Terroranschläge gegen die USA gegeben. Da nichts davon geschehen ist, muß ich in dieser Hinsicht, auch wenn ich Bush selbst nicht grade für grandios halte, zugestehen, dass er seinen Job gemacht hat. Die US-Zivilbevölkerung blieb seither davon verschont. Das sieht hier im Forum keiner aber das ist ein Grund, warum Busch viele Jahre lang großen Rückhalt in der Bevölkerung hatte. Die Leute fühlten sich wieder sicherer.
Tja, in den USA schon, aber in Europa nicht. Das ist auch ein Grund warum wir, die Europäer, sehr kristisch mit den USA umgehen MÜSSEN. Denn Iran, Irak usw. sind "unsere" Nachbarn. Ein Terrorist kann zur Not zu Fuß hierher laufen, aber nicht in die USA schwimmen.
Herpes schrieb:Die Sunniten wollen das neue Parlament nicht anerkennen, weil sie aufgrund der Minderheitslage demokratisch zu wenig Einfluß haben werden, die Schiiten mosern, weil man aus diesen Gründen den Suniten einen kleinen Bonus eingeräumt hat. Die Kurden wären gerne ganz unabhängig. Also was lief falsch? Ist der Ami da alleine dran Schuld? Hätte der Iran anstatt den Terror zu unterstützen, nicht mal besser versuchen sollen seinen angeblich so großen politischen Einfluß auszuüben und zu versuchen die Anarchie einzudämmen und somit das Abschlachten der Zivilbevölkerung?
Und wieder übersiehst du die andern Akteuere. Die Saudis unterstützen suniitische Gruppen im Kampf gegen Schiiten. Wir haben noch "einfache" Kriminelle und ein gewisses Potential an "Al-kaida".
Sieh mal, Iran hat sich doch "ins Fäustchen" gelacht, als die von den Kriegsplänen gegen Hussein hörten. Ajatlloah Sistani (der in Basra, vordem im Iran im Exil) war der größte Befürworter einer freien Wahl, wie sagte Scholl-Latour so schön? "One man, one vote."
Du siehst wieso sollte Iran nun anfangen im Irak noch Waffen zu verteilen? Wo sie doch mit Sistani schon einen "Fürsprecher" dort haben.
Iran hätte fast vollen Zugriff, wieso sollte man sich das versauen?
Also...hat Iran nicht angefangen, weil es nicht logisch ist.
Herpes schrieb:Ist den Forumsteilnehmer bekannt, dass viele der ermordeten spuren von Folter aufweisen? Egal ob sunitisch oder schiitisch? Liegen die Gründe da in der amerikanischen Besatzung?
Die Ursache liegt bei den USA, ohne den Krieg, ohne das entfernen Husseins, keine "Anarchie". Und wieder das angesprochen Problem, sie hätten sich informieren müssen, sie hätten fragen sollen, sie hätten...Fakt ist sie haben nicht, wer auch immer das zu verantworten hat (persönlich) hat diese Menschen auf dem Gewissen. Punkt. Denn sie waren gewarnt!
Herpes schrieb:Nein, sie liegen an der jahrzehntelangen despotischen Diktatur der Sunniten. Die von der einen Seite nicht verziehen werden kann und von der anderen Seite nachgetrauert wird.
Ja wer hat sie denn jahrelang unterstützt? Mit Waffen beliefert?
Ich führe dir gerne aus, im Irak Strang, warum Hussein weg mußte, aus US Sicht.
Herpes schrieb:Nein, die einzige Sorge hier im Forum ist das böse Amerika. Und das ist die angeblich komplexe Sichtweise so einiger Leute hier.
Du liest nicht, du hörst nicht zu.
Nachtrag
Ja der Sieger schreibt die Geschichte, aber auch die Zeitzeugen!
Man kann ohne die Gemeinschaft aller Staaten eine Krieg führen, aber dann muß das ERGEBNIS den Alleingang rechtfertigen, dann und NUR dann, wird aus einem "Sieger" auch ein Sieger.