Zitat:Ingenieur postete
Zitat:Lara postete
Die Rethorik ist agressiv, keine Frage. Aber man kann es leider nicht aus dem Zusammenhang reißen, was ist denn seit (spätestens 9/11) die Rethorik der USA?
Mal ernsthaft was hätte/sollte Iran denn machen, damit die USA aufhören?
Also erst mal bezweifle ich, dass Iran sich verbal gegen Israel richtet, um auf den Druck seitens der Vereinigten Staaten zu reagieren. Es ist schon lustig, den Deutschen und Amis schreibt Ahmadinedschad nette Briefchen, den jüdischen Staat sieht er am liebsten verschwunden. Er akzeptiert einfach nicht dessen Existenz. Das sehe ich hier unabhängig von etwaigen Konflikten mit den USA wegen des iranischen Nuklearprogramms.
Es wird eines vergessen, Ahmedineschad möchte gerne die Muslime aller Länder auf seine Seite bringen. Und was ist der kleinste gemeinsame Nenner? Israel.
Zitat:Zitat:Das hat nichts mit dem "Guten im Menschen" zu tun. Ob Ahmedineschad ein guter Mensch ist weiß ich nicht. Was ich aber mittlerweile merke ist, er ist ein schlauer Mensch. Bei all seinen Ausfällen darf man eines nicht vergessen, er muß im Iran gewählt werden. Das heißt, je mehr der Westen auf seine Ausfälle reagiert, je mehr wir (EU,USA) Iran zum Thema machen, desto einfacher kann er regieren, er regiert seit seiner Wahl druch die Aussenpolitik, er kümmert sich nicht darum weshalb er gewählt wurde, um die Arbeitslosigkeit, um neue Wohnungen für die vielen Jungendlichen, die nur Heiraten können wenn sie eine Wohnung haben, usw.
Entschuldige mal, die westlichen Politiker können ihre Nah-Ost- Politik nicht von iranischen Wahlen abhängig machen! Nur weil er sonst die nächsten Wahlen verlieren könnte, kann man dem Witzbold nicht alles durchgehen lassen.
Äh, er sollte natürlich die nächsten Wahlen verlieren, solange dann ein gemäßigterer dran kommt.
Geht aber auch noch "schlimmer", gell.
Ich frag mich gerade wieviele sich in den Ar... beißen, dass sie nicht mit seinem Vorgänger ordentlich verhandelt haben.
Die westlichen Poltiker "eiern rum", sie machen allenfalls kurzfristige Pläne. Von einer längergehenden Strategie kann man nicht mal einen Gedanken irgendwo lesen/finden.
Also welche Politik, bitte? Die USA machen und wir (EU) schauen zu? Israel macht (Libanon) und wir (EU) lassen uns vor den Karren spannen?
Nicht ein Fünckchen Stragtegie, nicht bei den Amis, nicht bei der EU.
Tarkan schrieb von einem Schachspiel, ja ein Schachspiel ist es und der Meister sitz im Iran. (persönliche Anmerkung: und lacht sich schlapp)
Zitat:Zitat:Mit dem Iran fing die Fundamentalisierung des Islam an und durch das iranische Volk kann sie auch wieder aufhören.
Die fin schon früher mit den Wahabiten an.
Ich meine die Realisation eines Gottesstaats. Khomenie, er hat doch erst gezeigt das so etwas auch im 20. Jahrhundert möglich ist. Dem eifern sie (die fundamentalistischen Isalmisten) nach. Ob das bei den Saudis ist, die Moslembruderschaft in Ägypten, in Algerien usw... alle wollen doch im Grunde eines, aus ihren Staaten Gottesstaaten machen.
Zitat:Zitat:Das wird aber nur funktionieren, wenn es von innen kommt. Und das ist solange nicht möglich, wie Iran zur Achse des Bösen gehört, solange eine militärische Option existiert. Solange ist der Feind aussen und nicht innen.
Wie du gesagt hast, sind die iranischen STrategen nicht ganz auf den Kopf gefallen. Wieso sollten sie auf die Bombe verzichten, wenn nicht aus Angst von der NATO in die Steinzeit gebombt werden? Selbst wenn sich EU und NATO völlig "friedlich" gegenüber der iranischen Führung geben, werden diese weiter nach der Atombombe streben, schließlich ist ihnen bekannt, dass innerhalb von wenigen Jahren sich die US-Außenpolitik komplett ändern kann, wenn die Falken das Zepter übernehmen.
Aha, siehst du genau da ist das Problem. Wer soll wem als erstes trauen?
Aus Sicht des Iran kann er nicht gewinnen, baut er keine Bomben glaubt es ihm eh keiner. Baut er eine bekommt er welche auf den Kopf. Also....?
Die Frage ist doch was will der Iran? Iran möchte eine Rolle in der Region spielen, das kann man (Westen) ihm erlauben oder nicht. Iran möchte nicht von den USA angegriffen werden, möchte nicht das wie schon einmal die USA einen Regime (?) Wechsel verdeckt durchführt.
Was würde denn gegen einen Nichtangriffsvertrag sprechen? Einen den die EU und andere gegenzeichnen, so dass bei einem Strategie (lach) Wechsel in den USA, die Unterzeichner dem Iran zur Seite stehen würden.
Und was haben wir eigentlich von einem Iran in der "Steinzeit"? Was glaubst du wird passieren? Die Mullahs geben das Öl für lau raus?
Die die es sich leisten können werden auswandern, wohin? Zu uns und mit ihnen kommen ihre Vorstellung vom Islam, glaub mal nicht das nur die "westlichen" kommen werden.
Und noch was, schon mal geschaut wo sie die Reaktoren stehen haben? Mitten in den Städten. Es wird ein Blutbad geben. Und wer nimmt die Schuld auf sich, wenn da gar nichts war?
Zitat:Die Fundamentalisierung des Islam ist im übrigen eine Machtgrundlagen der Mullahs und wird daher nicht von der Außenpolitik abhängen. Irgendeinen Feind gibt es immer und sei es Israel, Großbritannien oder die Marshall-Inseln.
Nicht unbedingt, in erster Linie sind die Mullahs religiös, könnte man evtl. mit einem christlichen Orden vergleichen. Ihr Aufgabe besteht darin den Islam zu erhalten. Wie alle Religion unterliegt auch der Islam Wandlungen, denn ohne die Gläubigen, ohne Menschen die nach den Auslegungen der Mullahs/Imame leben wollen !, aber ganz wichtig auch leben können !!!, ist die Religion nichts mehr Wert.
Im Iran gibt es zur Zeit zwei Gruppen (es gibt natürlich mehr, mir geht es um die "Richtung"), die einen wollen die Auslegung, die Gesetze noch radikal islamischer, die anderen möchten es "westlicher", offener, moderner.
Wer am Ende die Richtung angeben wird, wird maßgeblich mit der Iranpolitik des Westens (USA;EU) zu tun haben.
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Nachtrag:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,451030,00.html">http://www.spiegel.de/politik/ausland/0 ... 30,00.html</a><!-- m -->
Zitat:Talabani sagte in Teheran auf einer gemeinsamen Pressekonferenz mit Ahmadinedschad: "Wir brauchen die Hilfe Irans bei der Bekämpfung des Terrorismus und für eine Rückkehr der Sicherheit in unserem Land." Der iranische Präsident betonte, sein Land stehe voll an der Seite des Iraks "sowohl in guten als auch in schlechten Zeiten".
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Der Druck auf die US-Regierung zu, Iran und Syrien verstärkt in Lösungsversuche in der Irak-Krise einzubeziehen, nimmt zu. Die Irak-Kommission des früheren US-Außenministers James Baker werde wahrscheinlich direkte Gespräche mit den beiden Ländern empfehlen, berichtete die "New York Times".
Dieser Link ist strangübergreifend:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://de.today.reuters.com/News/newsArticle.aspx?type=worldNews&storyID=2006-11-27T171236Z_01_HUM761938_RTRDEOC_0_IRAK-2ZF.xml">http://de.today.reuters.com/News/newsAr ... AK-2ZF.xml</a><!-- m -->
Zitat:JORDANIEN WARNT VOR BÜRGERKRIEGEN IM NAHEN OSTEN
Der jordanische König Abdullah warnte, ohne eine rasche Lösung der Krisen um den Irak, den Libanon und die Palästinenser drohten dem Nahen Osten drei Bürgerkriege. Wenn nicht "etwas Dramatisches" beim Gipfeltreffen zwischen Bush und Maliki passiere, werde im Irak die Spirale der Gewalt außer Kontrolle geraten, sagte der Monarch am Sonntag dem US-Fernsehsender ABC. Die USA müssten das Gesamtbild im Nahen Osten im Auge haben und sich um eine umfassende Friedenslösung bemühen. "Umfassend bedeutet, alle Parteien in der Region zusammenzubringen", deutete der König die Einbeziehung Syriens und des Iran an.