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Normale Version: Iran
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Zitat:Nun. Wer hier einer Gehirnwäsche unterzogen wurde, liegt im Auge des Betrachters. Letztendlich ist jeder Militäreinsatz für den Einzelnen ein potentielles Selbstmordkommando.

Übrigens gibt es keine Steinigungen mehr im Iran. Aber das ist ja nebensächlich. Ging Dir wohl eh nur um den Rundumschlag. ähh..die "Objektivität" natürlich.
:daumen:

ansonsten amüsiere ich mich mit :rofl:

Zitat:Was soll an dieser sachlichen Feststellung verwerflich sein, wenn ich fragen darf?
es gibt leute die gold mit blei mischen.. ein paar anders interpretierte ausgelegte dinge, eine kleine lüge in der wahrheit und man kann genug menschen verblenden, das machen die die gold mit blei mischen z.b. sehr gut
@Tarkan
Zitat:Es geht auch nicht um den Iran, sondern um die iranische Regierung, die dafür verantwortlich ist, daß der Iran immer mehr international isoliert wird. Wie soll Europa den Iran (gegen die Bush-Regierung, die ja härtere Sanktionen befürwortet) helfen und die USA von der Friedfertigeit Irans überzeugen, wenn die iranische Regierung von Zeit zu Zeit Amok läuft, wie Äußerungen "Auslöschung des Staates"? Dieser Mangel an Staatsführungskunst wirkt sich negativ auf den Iran aus.

Das ist das Dilemma, indem Iran gegenwärtig meiner Ansicht nach steckt.
Das hast du sehr gut erfasst.
Der Iran legt sich, ohne das er es eigentlich nötig hätte, mit den USA, Israel und anderen Staaten an, und sei es nur durch mangelndes Geschick. Dabei verstrickt er sich in mehrere kleine "kalte" Kriege, die ihm unnötig Kraft kosten. Ohne sie könnte der Iran viele seiner internen Probleme - z.B. hohe Arbeitslosigkeit - lösen.
Zitat:Shahab3 postete

Also zuerst unterzugehen um dann dem Sieger (dem Westen) den Popo hinzuhalten? DAS ist Verrat am Volk. Ich weiss nicht..Der Iran hat vermutlich ein anderes nationales Bewusstsein, Historie bzw regionalen politischen und kulturellen Machtanspruch. Auch aus der aktuellen Situation heraus gibt es für den Iran garkeine Veranlassung sich zu ergeben.
Wenn ich mir so deine Denkweise anschaue und mir dann überlege, wie wohl damals die Kuba-Krise ausgegangen wäre, wenn Chruschtschow oder Kennedy genauso gedacht hätten. Jedenfalls hat das Nachgeben hunderttausende oder gar Millionen von Menschen das Leben gerettet.
Die damalige Entscheidung: >>> nachzugeben <<< das war zB Staatsführungskunst


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aber auch damals haben Kennedy und Chrustschow über Mittelsmänner miteinander gesprochen - was ich bei Bush und Iran nicht annehme
Die USA und Iraner kommunizieren in der Regel über die schweizer Botschaft. Es gab auch immerwieder inoffizielle direkte Treffen. So zum Beispiel vor dem Afghanistankrieg.
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.tagblatt.ch/index.php?artikelxml=jsp&artikel_id=1257546&ressort=tagblattheute/hintergrund">http://www.tagblatt.ch/index.php?artike ... intergrund</a><!-- m -->
Zitat:Iran – Gottesstaat in Widersprüchen

Die Krise um Irans Atomprogramm verstellt den Blick auf die vielfältige Realität des Landes. Iran ist zwar ein islamischer Gottesstaat, gleichzeitig aber die wohl demokratischste Gesellschaft im Mittleren Osten.
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Die Erkundung des iranischen Gottesstaates ist so verwirrend, wie es seine Strukturen sind. Ein vom Volk gewählter Präsident – Mahmud Ahmadinejad – regiert mit der Gesetzgebung eines vom Volke gewählten Parlaments (Majlis). Beide Institutionen werden vom so genannten «Wächterrat» kontrolliert, einem Gremium aus Geistlichen und Rechtsgelehrten, welche ihr Tun auf die Einhaltung islamischer Werte überprüfen. Und über beiden Machtzentren thront, scheinbar unkontrolliert, Revolutionsführer Ali Chamenei. Iran ist keine Demokratie westlichen Standards, aber eine weit stärker demokratisierte Gesellschaft als alle arabischen Nachbarstaaten.
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Naja was der Autor da von sich gibt

"Iran ist keine Demokratie westlichen Standards, aber eine weit stärker demokratisierte Gesellschaft als alle arabischen Nachbarstaaten."

ist doch wohl sehr oberflächlich. Zumal nicht ersichtlich ist, an welchen Kriterien er das abhängig macht. Ich würde Ägypten zB höher ansiedeln. Demokratie umfaßt nach westlichem Verständnis alle wahlberechtigten Menschen - also auch die Frauen. Bis vor kurzem - vielleicht noch - war es den Frauen im Iran verboten, Fußballspiele im Stadion anzuschauen. Wenn der Autor dann dennoch sagt, "aber eine weit stärker demokratisierte Gesellschaft" dann hat er keine Ahnung von dem, was er schreibt - sorry.

Zitat:Iran : Ajatollah verbietet Frauen Stadionbesuch
Irans Frauen dürfen auch künftig nicht in Fußballstadien. Ajatalloh Ali Chamenei legte sein Veto gegen einen Antrag von Präsident Mahmud Ahmadinedschad ein
Quelle: <!-- m --><a class="postlink" href="http://service.spiegel.de/digas/servlet/find/ON=spiegel-415048">http://service.spiegel.de/digas/servlet ... gel-415048</a><!-- m -->



Aber immerhn sagt er ja noch:


Zitat:Iran ist eine unberechenbare Macht.
Quelle: <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.tagblatt.ch/index.php?artikelxml=jsp&artikel_id=1257546&ressort=tagblattheute/hintergrund">http://www.tagblatt.ch/index.php?artike ... intergrund</a><!-- m -->

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Zitat:ist doch wohl sehr oberflächlich. Zumal nicht ersichtlich ist, an welchen Kriterien er das abhängig macht.
Der Autor führt das sehr ausführlich aus. Dazu muss man aber den ganzen Artikel lesen und nicht nur die Überschrift.

Zitat:Ich würde Ägypten zB höher ansiedeln.
:misstrauisch:


Zitat:Demokratie umfaßt nach westlichem Verständnis alle wahlberechtigten Menschen - also auch die Frauen. Bis vor kurzem - vielleicht noch - war es den Frauen im Iran verboten, Fußballspiele im Stadion anzuschauen. Wenn der Autor dann dennoch sagt, "aber eine weit stärker demokratisierte Gesellschaft" dann hat er keine Ahnung von dem, was er schreibt - sorry.
Da der Autor im Iran gewesen ist und Du nicht, tendiere ich eher dazu zu sagen, dass er im Gegensatz zu Dir durchaus weiss was er schreibt Wink

PSL, den ich für den Experten in Sachen Naher/Mittlerer Osten halte, äussert sich übrigens ganz genauso wie der Autor. Es ist somit keinesfalls so aus der Luft gegriffen, wie Du das darstellst.

<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.adelaideinstitute.org/Dissenters1/Mahler/2006_islam.htm">http://www.adelaideinstitute.org/Dissen ... _islam.htm</a><!-- m -->
Zitat:...
[PSL:]
Bei meiner ersten Türkeireise 1951durfte der Koran nicht auf arabisch gebetet werden. Es gab kaum Moscheen und keine Koranschulen. Muezzine waren nicht zu hören - heute rufen sie in der Türkei viel lauter als im Iran. Zigtausend Moscheen sind gebaut worden, die zu den Gebetszeiten voll besucht sind.
...
Damals spielte allerdings der politische Islamismus noch kaum eine Rolle, ganz anders als heute. Könnte die Türkei zu einem zweiten Iran werden, wenn der Kemalismus verschwindet?

Scholl-Latour: Die iranische Revolution von 1979 war durchaus gerechtfertigt. Damit haben die Iraner nach langer Zeit westlicher Bevormundung ihr Schicksal selbst in die Hand genommen. Das ist doch eine Voraussetzung, die man diesen Völkern zubilligen muß.
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Was ist mit Folter, Diktatur und Todesurteilen im Iran?

Scholl-Latour: Die sind dort weniger verbreitet als etwa bei den US-Verbündeten Saudi-Arabien oder Pakistan oder sogar in Tunesien, dem Lieblingsurlaubsland der Europäer in Nordafrika. Dem Iran wirft man vor, daß er die Menschenrechte nicht respektiere, gleichzeitig aber wirft man sich nun dem Oberst Gaddafi von Libyen an die Brust - das ist doch Heuchelei! Im Iran folgte auf die Hitze der Revolution eine Katharsis, und im Moment ist das Land das toleranteste des ganzen Orient.
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<!-- m --><a class="postlink" href="http://newsvote.bbc.co.uk/2/hi/middle_east/5367892.stm">http://newsvote.bbc.co.uk/2/hi/middle_east/5367892.stm</a><!-- m -->
Zitat:Iran's proud but discreet Jews
By Frances Harrison
BBC News, Tehran

Although Iran and Israel are bitter enemies, few know that Iran is home to the largest number of Jews anywhere in the Middle East outside Israel.

About 25,000 Jews live in Iran and most are determined to remain no matter what the pressures - as proud of their Iranian culture as of their Jewish roots.
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Zitat:Argentinien erlässt Haftbefehl gegen Rafsandschani

Zwölf Jahre nach dem Bombenanschlag auf ein jüdisches Kulturzentrum in Buenos Aires hat Argentinien den früheren iranischen Präsidenten Akbar Haschemi Rafsandschani international zur Festnahme ausgeschrieben.

erliess Bundesrichter Rodolfo Canicoba Corral am Donnerstag internationale Haftbefehle. Sie wurden an Teheran und Interpol übermittelt.
Quelle: <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.baz.ch/news/rss.cfm?objectid=D02E6CEF-1422-0CEF-7041CF582F33CD5A">http://www.baz.ch/news/rss.cfm?objectid ... 582F33CD5A</a><!-- m -->


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<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.mehrnews.com/en/NewsDetail.aspx?NewsID=406542">http://www.mehrnews.com/en/NewsDetail.a ... sID=406542</a><!-- m -->
Zitat:Iran to lend a helping hand to Kyrgyzstan power plant projects
...
“Iranian know-how in building dams and power plants is in accordance with global standards. We like to cooperate with Iran in our water and electricity projects,”
...
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<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.rhein-main.net/sixcms/list.php?page=fnp2_news_article&id=3332911">http://www.rhein-main.net/sixcms/list.p ... id=3332911</a><!-- m -->
Zitat:Ahmadinedschad unter Umständen zu Gesprächen mit USA bereit

Teheran (dpa) Irans Präsident Mahmud Ahmadinedschad ist unter bestimmten Bedingungen zu Gesprächen mit den USA bereit. Vor der Presse in Teheran kündigte er am Dienstag zugleich an, er wolle in Kürze eine Botschaft an das amerikanische Volk senden.
...
Zitat:Erklärung für Plutonium und Uran in Atomanlage im Iran gefordert

Die Internationale Atomenergiebehörde (IAEA) hat
in einer iranischen Anlage für radioaktive Abfälle neue Spuren von
Plutonium und angereichertem Uran entdeckt. Für beide Stoffe gebe
es keine Erklärung, hieß es am Dienstag in einem Bericht der
Behörde in Wien.

Der iranische Präsident Mahmud Ahmadinedschad erklärte, die Welt
komme an einem «nuklearen Iran» inzwischen nicht mehr vorbei. Die
internationale Gemeinschaft habe gar keine Alternative, sagte der
Staatschef auf einer Pressekonferenz in Teheran.
Quelle: <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.n24.de/ticker/politik/article.php?articleId=82967">http://www.n24.de/ticker/politik/articl ... leId=82967</a><!-- m -->

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@rhein-main.net Artikel

Ahmadinedschad wieder auf Hochform Big Grin

Zitat:Vor der Presse in Teheran kündigte er am Dienstag zugleich an, er wolle in Kürze eine Botschaft an das amerikanische Volk senden.
Ich frag mich, was dann der otto-normal Ami denkt, wenn er Ahmadinedschad im Fernsehen sieht. Je nachdem wie Ahmadinedschad seine Rede ausgestaltet könnte er sogar ganz gute Einschaltquoten erreichen. Ist sicher unterhaltsam Wink

Zitat:Ahmadinedschad ließ offen, auf welchem Weg er die Botschaft übermitteln will. Sein Vorgänger Mohammad Chatami hatte sich Anfang 1998 über den Fernsehsender CNN an das amerikanische Volk gewandt, ohne dass dies allerdings zu einer Verbesserung der Beziehungen beider Länder geführt hätte.
Oh mann, die sind echt süß :rofl:
hrhr...find ich auch witzig. Das ist dann wohl die Antwort der Iraner auf Bushs alberner Rede an das iranische Volk. Genauso wie demnächst im Iran Fingerabdrücke ausschliesslich von US-Bürgern verlangt werden. Vermutlich um sie danach direkt wieder wegzuschmeissen.

ach btw...

<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,448407,00.html">http://www.spiegel.de/politik/ausland/0 ... 07,00.html</a><!-- m -->
Zitat:IRAN VERSUS USA

Der Polit-Poker der Mullahs

Von Alexander Schwabe

Die katastrophale Lage im Irak zwingt die USA zu einer Charmeoffensive gegenüber Iran. Die Mullahs werden zu Schlüsselspielern bei der Befriedung des Nachbarlandes - sie können den USA jetzt die Agenda diktieren.
...
:rofl:
Das Eisenbahnnetz wird in den nächsten jahren massiv ausgebaut. Dem jüngsten Joint-Venture mit den Russen, folgen nun eines mit deutschen Unternehmen:

<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.irna.ir/en/news/view/menu-237/0611142184173848.htm">http://www.irna.ir/en/news/view/menu-23 ... 173848.htm</a><!-- m -->
Zitat:Germany-Iran-Railway

Iran has signed a 450-million-dollar deal with German electronic giant Siemens to build 150 trains, Iran's Ambassador to Germany Mohammad Mehdi Akhoundzadeh told IRNA on Tuesday.

Under the accord, Siemens will build 30 trains in Germany and 120 trains in Iran.
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As part of Iran's 10-year railway plan, some 600 locomotives, 200 passenger and 2,000 cargo wagons are required to meet the country's needs.
Mit dem Samand drängt der iranische Autobauer "Iran Khrodro" in weitere Märkte vor. Nach Sudan, Syrien, Venzuela, Ukraine, soll nun eine Produktionsstätte in Senegal errichtet werden:
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<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.irna.ir/en/news/view/menu-237/0611146985174105.htm">http://www.irna.ir/en/news/view/menu-23 ... 174105.htm</a><!-- m -->
Zitat:Iran-Senegal-Automobile

Deputy Managing Director of Iran Khodro Industrial Group for executive affairs Javad Dehnadi said here Tuesday that with completion of the automobile manufacturing assembly line in Senegal, some 10,000 of Samand' models would be manufactured by 2008 in that country.
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