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Normale Version: Iran
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Patriot schrieb:
Zitat:Mimosenhaftes verhalten ? Du tust so als würde die islamische Welt sich wegen einiger unfairer Verträge so beschweren. Anscheinend kennst du dich als Geschichtsstudent nicht sehr gut in der Geschichte aus denn sonst würdest du nicht son Mist erzählen, dass das Verhalten der Muslime Mimosenhaft sei und das der Westen ja so gut wie garkeine Schuld am jetzigen Zustand hätte. Vllt solltest du mal die Geschichte des Orients im 20. Jahrhundert anschauen dann würdest du das nicht so locker dahertippen. Klar haben die Muslime eine Mitschuld an ihrem Zustand aber im Großen und Ganzen ist es tatsächlich die imperialistische und Menschenverachtende Politik des Westens gewesen die seit mehr als 100 Jahren die Muslime versucht zu knechten und niederzuwerfen. Diese Menschenverachtende Politik den Muslimen gegenüber kannst du auch nicht durch das erwähnen der Mongolen Invasion harmlos machen bzw. den Westen als Engel darstellen.
Sagen wir es mal so: Sicherlich sind die Verfehlungen des Westens im Orient, sei es durch Unkenntnis oder Absicht, in den letzten 50 bis 60 Jahren eine Ursache für die gegenwärtigen Spannungen. Und ich habe hier auch schon oft genug die Doppelmoral des Westens angeprangert. Ich mache da sicher keinen Hehl daraus. Aber ich möchte genauso behaupten, dass Strömungen im Islam ebenso Fehler begangen haben und man nicht wegen jedem Käse sofort eine Ursache im Westen suchen kann. Abgesehen davon kann man aber oftmals zu dem Eindruck gelangen, dass bei einigen Muslimen sofort immer reflexhaft der Westen grundsätzlich für alles Schuld ist. Ach ja, und den Westen als Engel darstellen, bzw. zu versuchen, die Kreuzzüge zu verharmlosen, bzw. zu relativieren, wollte ich so auch nicht. Ich sagte nur, dass es wesentlich schlimmere Ereignisse in der Geschichte des Islam für den Islam gab, aber das heutzutage, angesichts der gegenwärtigen Situation, immer gerne die Kreuzzüge als vermeintlich grauenhaftester Aspekt einer Bedrohung des Islam verkauft wird. Und das ist falsch.
Zitat:Verbrechen bleibt Verbrechen egal ob es vorher schon ein anderes gab.
Oh Himmel, das bezweifelt doch auch niemand. Unrecht und Unrecht geben nicht Recht, so wie mathematisch gesehen Minus und Minus Plus geben. Aber was würde man im Islam wohl sagen, wenn man sich genauso gebetsmühlenhaft im Westen hinstellen und sagen würde, dass die Kreuzzüge nur eine angemessene Reaktion auf die Bedrohung des Abendlandes durch den Islam im Rahmen der Eroberung der iberischen Halbinsel und der Vorstöße nach Frankreich (732 n. Chr.) und bis in die Po-Ebene hinein war? Genau. Das Geschrei wäre kaum zu überhören und man würde dahingehend argumentieren, dass dies ja "schon ewig zurückliegt". Da es langsam aber arg Off-Topic hier wird, formuliere ich das nicht weiter aus.

Thomas Wach schrieb:
Zitat:Zur Geschichte: Wenn die Mongolen und die Türkvölker (Timur war kein reiner ethnischer Mongole, sowas gab es um 1400 schon gart nicht mehr) heute derart über die Moslems herrschen würden, dann wären diese Erinerungen sicher eher im Gedächtnis. Nur nach gut 200 Jahren westlicher Interventionen, Kolonisationen und Einflußnahme wird sowas eben etwas vergessen. Relativ einfache Sache und leicht verständlich...
Hmm, aber hier muss man auch differenzieren und sollte nicht mal 200 Jahre westliche Boshaftigkeit in die Landschaft setzen. Zwar waren der Maghreb unter dem Einfluß Frankreichs und Ägypten und der Sudan unter britischer Herrschaft, aber der Rest des Orients, von Palästina bis zum heutigen Irak, wurde bis zum Ersten Weltkrieg vom Osmanischen Reich dominiert und Persien/der Iran war quasi bis in die 20er Jahre des 20. Jahrhunderts hinein ein sehr unabhängiges Gebilde. Erst ab etwa 1925 herum begannen sich die Briten einzumischen. Insofern: Ja, es gab und gibt die westliche Einmischung, aber ich denke, dass 200 Jahre hier zu hoch greifen.

Weiterhin: Es mag sein, dass angesichts der gegenwärtigen Krisen (Irak, Iran-Atomfrage, Palästina, etc.) die Verbrechen der Kreuzzüge, d. h. also die gewaltätige Intervention des christlichen Westens, sich quasi "lebendiger" im kollektiven Bewußtsein der Muslime darstellen, aber im historischen Kontext gesehen ist es eine manchmal beinahe schon leicht hysterisch anmutende Übertreibung in Bezug auf eine eher unbedeutende Invasion. Zugegeben, das George W. Bush unvorsichtigerweise das Wort "Kreuzzug" benutzt hat als er den "Krieg gegen den Terror" ausrief, hat die Gemüter sicher nicht beruhigt.

Schneemann.
Zitat:Zur Geschichte: Wenn die Mongolen und die Türkvölker (Timur war kein reiner ethnischer Mongole, sowas gab es um 1400 schon gart nicht mehr) heute derart über die Moslems herrschen würden, dann wären diese Erinerungen sicher eher im Gedächtnis. Nur nach gut 200 Jahren westlicher Interventionen, Kolonisationen und Einflußnahme wird sowas eben etwas vergessen. Relativ einfache Sache und leicht verständlich...
Die Timuriden beriefen sich zwar auf ihren mongolischen Ursprung (als "Schwiegersöhne"), aber sie waren überwiegend persisch-sprachig und kulturell stark iranisiert. Man kann daher zu der Zeit wirklich nicht mehr von Mongolen a la Chingis Khan sprechen.
Längst selbst zum Islam konvertiert, sorgten sie zudem für eine Manifestierung des Islam in Zentralasien. Die Aussage, dass "die Mongolen" im 14.Jh dem Islam einen nachhaltigen Schaden zugefügt hätten, sind daher falsch. Gelernter/lernender Historiker hin oder her.

Der Einfall der Mongolen hat aber grunsätzlich zu gewaltigen nahchaltigen ehtnischen Vermischungen und Veränderungen. Diese neuen Elemente ordneten sich jedoch kulturell unter.

Wie hoch die Opferzahlen und die Grausamkeiten waren, ist bis heute nicht kalkulierbar. Die Aussage von Quituns, dass die Opferzahlen die des 2. Weltkriegs übersteigen, sind mit Sicherheit sehr stark überzogen. Das sie grausam waren, wird wohl niemand bestreiten.

Abschliessend sei noch angemerkt, dass die ganze Argumentation nicht nur historisch falsch sondern auch vom Prinzip her Quatsch ist.
Auf Ereignisse von vor über 1000 Jahren zu verweisen und damit dann vorzurechnen, dass es damals schlimmer war und die Verbrechen des Westens heute dagegen doch nur sehr unbedeutend seien, ist einfach nur lachhaft. Wem ist denn damit geholfen, ausser dem eigenen Gewissen?

Wie ich aber bereits im Libanon-Thread herauslesen konnte, scheint sich bei Schneemanns Denke eingebürgert zu haben, in Kenntnis der vermeintlichen TOP5 der schlimmsten historischen Ereignisse, den Rest daran zu messen und einzuordnen. Also was war schon Falluja gegen Dresden? Was ist schon AIDS gegen die Pest? Also was war schon der Holocaust im Vergleich zum Genozid an den Indianern? Sollen die sich doch mal alle nicht so aufregen und rumheulen, oder?! :pillepalle:
Für Menschen die in diesem ethischen Elfenbeinturm sitzen, gehen erfahrungsgemäß komischerweise schon ganze Welten unter, wenn es draussen kälter wird und sich der erste Schnupfen ankündigt. Wink
Shahab3 schrieb:
Zitat:Wie ich aber bereits im Libanon-Thread herauslesen konnte, scheint sich bei Schneemanns Denke eingebürgert zu haben, in Kenntnis der vermeintlichen TOP5 der schlimmsten historischen Ereignisse, den Rest daran zu messen und einzuordnen. Also was war schon Falluja gegen Dresden? Was ist schon AIDS gegen die Pest? Also was war schon der Holocaust im Vergleich zum Genozid an den Indianern? Sollen die sich doch mal alle nicht so aufregen und rumheulen, oder?!
Für Menschen die in diesem ethischen Elfenbeinturm sitzen, gehen erfahrungsgemäß komischerweise schon ganze Welten unter, wenn es draussen kälter wird und sich der erste Schnupfen ankündigt.
Flasch. Mir geht es um die Art wie man etwas darstellt. Damit meine ich die teils bodenlosen Übertreibungen unfähiger Presseleute und einiger hochbetroffener User hier und in anderen Foren, die gegenwärtige Ereignisse verheerender darstellen als sie sind und die so die wesentlich schlimmeren Ereignisse auch der näheren Geschichte mithelfen zu verharmlosen. Ich will also NICHT sagen, dass es an Ort X gefälligst genauso viele Tote zu geben hat wie in Dresden, bis ich Begriffen wie "Genozid", "Massenmord", oder "Kriegsverbrechen" eine Gültigkeit ausstelle. Nein, ich will nur sagen, dass man gefälligst mal differenzieren soll und dass diese blindwütigen und propagandistisch verklärenden Übertreibungen absolut daneben sind.

Und: Die Vergleiche mit den TOP 5 der schlimmsten Verbrechen der Menschheit ziehe nicht ich, aber ich rege mich auf wenn mir erzählt wird, dass derzeit diese TOP 5 alle z. B. in den Palästinensergebieten vertreten sind. So oft wie ich schon gehört habe, dass in den Palästinensergebieten ein Genozid stattfindet, sollte ich eigentlich annehmen, dass es die Palästinenser gar nicht mehr gibt...:wall:

Schneemann.
@Schneemann

Zitat:Nein, ich will nur sagen, dass man gefälligst mal differenzieren soll und dass diese blindwütigen und propagandistisch verklärenden Übertreibungen absolut daneben sind.
Was ist denn daran daneben, zu sagen, dass demokratische Entwicklungen im Iran in den letzten 100 Jahren gezielt vom Westen torpediert wurden?
Zitat:Shahab3 postete
Siehste mal. Auch wenn sie leider oft noch benachteiligt sind, kommt den Frauen im gesellschaftlichen Leben traditionell keine untergeordnete Rolle zu.
Hmm, also die Scharia gilt im Iran doch immer noch, oder? Also gleichgestellt sind sie sicher nicht. Im Westen sind Frauen vielleicht benachteiligt, wenn sie nicht das glieche Gehalt für die gleiche Arbeit erhalten. Der Begriff "benachteiligt" klingt in meinen Augen zu schwach.

Zitat:Sowas musst Du eher in anderen Ländern suchen. Zum Beispiel in Saudi Arabien, oder vielleicht in der Pornosammlung Deiner Kumpels.
Oje, Du musst ja ne Vorstellung über meine soziale Umgebung haben :|
Zitat:Shahab3 postete
Was ist denn daran daneben, zu sagen, dass demokratische Entwicklungen im Iran in den letzten 100 Jahren gezielt vom Westen torpediert wurden?
Weil es wie eine Schutzbehauptung klingt um dich persönlich aus der Verantwortung zu stehlen Big Grin

Für die Demokratrien in fast allen anderen Ländern wurde geblutet und zwar nicht zu knapp. Wenn genug Leute glauben es wäre eine nette Idee die Demokratie in ihrem Land einzuführen passiert nämlich noch lange nichts. Und es gab immer ausländische Regime oder Gruppierungen die die antidemokratischen Kräfte in den späteren Demokratien unterstützt haben. Sogar wenns da kein Öl gab...
Zitat:Shahab3 postete
Was ist denn daran daneben, zu sagen, dass demokratische Entwicklungen im Iran in den letzten 100 Jahren gezielt vom Westen torpediert wurden?
Torpediert ja - aber es ist eben die Frage ob der Westen der letzte Schritt bzw. ein Katalysator einer ohnehin schon vorhandenen Dynamik in der iranischen Gesellschaft war, oder ob die westlichen Einflussnahmen alleinverantwortlich sind.
@Ingenieur

Zitat:Hmm, also die Scharia gilt im Iran doch immer noch, oder? Also gleichgestellt sind sie sicher nicht. Im Westen sind Frauen vielleicht benachteiligt, wenn sie nicht das glieche Gehalt für die gleiche Arbeit erhalten. Der Begriff "benachteiligt" klingt in meinen Augen zu schwach.
Ja im Iran gilt islamisches Recht und Wertevorstellungen, bzw Sharia.
Dazu sei vielleicht noch gesagt, dass es verschiedene Sharias gibt. Und so verfolgen die Schiiten ihre eigene. Ich glaub es gibt 5 grundlegende Schulen/Sharias.

Ich sprach in dem Sinn auch nicht von gleichgestellt, sondern von juristisch benachteiligt. Wenn man sich die Rolle der Frauen in der Familie, sowie im alltäglichen Leben ansieht, so sind diese allerdings nicht grundlegend "unterdrückt". Eltern schicken ihre Töchter in die Schule, an die Universitäten. Sie sind modebewusst und suchen sich ihre zukünftigen Lebenspartner in der Regel selbst aus. Sie gehen alleine, oder mit Freundinnen ganz normal Shoppen, Arbeiten, etc...Die iranischen Kleidervorschriften sind zudem im Vergleich zu denen in den arabischen Golfstaaten, Pakistan, Afghanistan, aber auch gegenüber dem türkischen Koptuch sehr moderat.
Das heisst aber nicht, dass sie nicht trotzdem in vielen Fällen per Gesetz benachteiligt wären. Diese äusserlichen Widersprüche und Grauzonen machen den Iran aus. Es gibt daher keine "Schwarz/Weiß"-Situation. Daher bitte ich doch meinen Beitrag so differenziert zu verstanden wissen, wie er gemeint war.

Wenn man die These vertritt, dass Schauspieler(innen) in gewisser Weise einen Vorbildcharakter, oder einen gesellschaftlichen Zeitgeist widerspiegeln, dann empfehle ich einen Blick auf die iranischen Künstlerinnen:

<!-- m --><a class="postlink" href="http://i45.photobucket.com/albums/f81/Nytol/mahnaz-afshar35.jpg">http://i45.photobucket.com/albums/f81/N ... shar35.jpg</a><!-- m -->
<!-- m --><a class="postlink" href="http://i45.photobucket.com/albums/f81/Nytol/Roya20Nonahali1.jpg">http://i45.photobucket.com/albums/f81/N ... ahali1.jpg</a><!-- m -->
<!-- m --><a class="postlink" href="http://i45.photobucket.com/albums/f81/Nytol/mozahem-new-17.jpg">http://i45.photobucket.com/albums/f81/N ... new-17.jpg</a><!-- m -->
<!-- m --><a class="postlink" href="http://i45.photobucket.com/albums/f81/Nytol/parti-5.jpg">http://i45.photobucket.com/albums/f81/Nytol/parti-5.jpg</a><!-- m -->
<!-- m --><a class="postlink" href="http://i45.photobucket.com/albums/f81/Nytol/mozahem-new-19.jpg">http://i45.photobucket.com/albums/f81/N ... new-19.jpg</a><!-- m -->
<!-- m --><a class="postlink" href="http://i45.photobucket.com/albums/f81/Nytol/banooye-koochak-4.jpg">http://i45.photobucket.com/albums/f81/N ... chak-4.jpg</a><!-- m -->
etc...

Ich sehe da eher nachdenkliche, schöne Frauen. Aber keine dummlichen Heimchen und keine hilflosen, unterdrückten Geschöpfe.

Aber ich will ja garnicht verneinen, dass Frauen bei Scheidungen, bei ihrer Berufswahl und zig anderen Dingen im Iran "benachteiligt" sind!
Genauso ist es auch für jeden Iraner ein Schock, wenn ein Mädchen getötet wird, dass vergewaltigt wurde. Überhaupt garkeine Frage. Nur ist das Gesamtbild
eben ein anderes.
Zitat:@Patriot
Zu deiner ertsen Antwort!

Paschtunen (Hindi: Pathanen, Pers: Afghanen) sind ein iranischsprachiges Volk in Zentral- und Südasien. Sie sind das staatstragende Volk in Afghanistan und gleichzeitig die Namensgeber des Landes. Weltweit gibt es ca. 33 Millionen Paschtunen, von denen ca. 13 Millionen in Afghanistan leben (ca. 40% der Landesbevölkerung). Sie sprechen eine ostiranische Sprache (siehe: Iranische Sprachen) und sind entfernt verwandt mit Persern und Kurden.

Dazu zählten auch die Taliban!



Kennst du das Buch "Die Taliban" ?
"Sheik.Mohammed Omar" war am Anfang so um 1991 noch ein kleines Licht und hätte sich mit jedem eingelassen, damals standen aber nur die Pakistaniss auf Seiten der Taliban.
Man hatte mehrmals probiert, auch den Iran mit ins Boot zu holen!
Die dachten aber nicht an Bündnisse, was sich später rächen sollte!

Von mir aus hätte es aber auch eine andere Gruppe geben können, nur der Iran verhielten sich zu Isolationistisch!
Die Taliban sind nun wirklich die falsche Gruppierung zur Zusamenarbeit wenn man politisch dem afghanischen Volk näher kommen möchte.
Die sind doch sehr fern von dem was die Afghanen denken/sind. Zudem halte ich nichts davon auf Pan-Nationaler Ebene verbündete zu suchen. Wenn die Afghanen ethisch Iraner sind dann ist das schön für sie aber wenn wir politisch nicht enger mit ihnen Arbeiten können dann geht das eben nicht.

Shiitische Iraker sind den Iranern sehr viel näher als Sunnitische Afghanen deswegen bevorzugen wir die Iraker als Verbündeter und umgekehrt. Die Gemeinsamkeit bei der Sache ist eben die das die Iraker nicht als aller erstes die Verbundenheit zu ihren ethischen Brüdern sondern zu ihren im Islam näheren Brüdern den shiitischen Iranern suchen und die Iraner eben den Kontakt zu den Shiitischen Irakern statt zu Afghanen.

Ich würde es begrüßen wenn Iran und Afghanistan gute Freunde werden aber der Hintergedanken sollte da weniger ethisch/nationalistisch sein sondern islamisch, was ja auch zurzeit der Fall ist die shiitischen Afghanen an der Grenze werden vom Iran unterstützt(Stichwort Herat).

@Shahab
Zitat:e gehen alleine, oder mit Freundinnen ganz normal Shoppen,
Oh ja da hab ich dieses Jahr sogar die Erfahrung machen dürfen das Donnerstags ledige junge Männer keinen Eintritt in Einkaufszentren, Einkaufspassagen und (manchen)Restaurants haben damit Familien und junge Frauen ungestört Shoppen können. Ich stand da ganzschön blöd vorm Eingang als mir die Soldaten den Weg versperrten Big Grin Aber ich find die Idee wirklich sehr gut !
@Shahab3

Danke für Deine ausführliche Antwort.

Bisher habe ich den Iran eher so Saudi-Arabien mäßig eingeschätzt bzgl. der Behandlung der Frauen.
@Ingeniuer

Die Mujaheddin in Afghanistan wurden nach dem sowjetischen Einmarsch neben den USA vor allem von radikal-sunnitischen Fraktionen aus Saudi Arabien und Pakistan unterstützt. Dort sprossen mit diesen Geldern wahabitische geprägte Koranschulen, wie Pilze aus dem Boden. Das Ziel war nicht nur die Vertreibung der Sowjets, sondern letztlich die Errichtung eines idelogischen Netzwerks, einer ideologischen Expansion.
Für den schiitischen Iran war von Anfang an klar, dass dagegen vorgegangen werden muss. Beansprucht er doch die Vorherrschaft in der Region (Aghanistan als ehemaliges Terrirtorium), sieht in Saudi Arabien seinen größten Kontrahenten und streitet mit den Sunniten um die religiöse Führerschaft.
Der Iran betrachtet sich zudem in gewisser Weise dazu auserwählt, die Schiitien bei ihrem schon historischen Befreiungskampf gegen sunnitische Unterdrückung zu unterstützen und somit auch die Ausbreitung und Machtzunahme dieser historischen Feinde zu verhindern.
So bleibt für beide Seiten, Taliban/Iran kein Spielraum für eine Zusammenarbeit.
Was im Grunde in Afghanistan nach dem Abzug der Russen folgte, war nicht nur ein Bürgerkrieg zwischen einzelnen ethnischen Fraktionen oder Warlords, sondern auch ein Stellvertreterkrieg zwischen den Saudis und Iran, bzw zwischen wahabitischer und schiitischer Lehre.
Und so kam es auch, dass der Iran in Afghanistan sein Heil in der Unterstützung der Nordallianz gesucht hat und neben vereinzelten Luftangriffen und logistischer Unterstützung sogar davor stand in Afghanistan einzumarschieren und Krieg gegen die Taliban zu führen.

@all
Und um nochmal auf die leidige Schuldfrage und den Vorwurf gegenüber den USA zu sprechen zu kommen:

<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.uni-kassel.de/fb5/frieden/themen/Terrorismus/binladen.html">http://www.uni-kassel.de/fb5/frieden/th ... laden.html</a><!-- m -->
Zitat:...
US-Präsident Ronald Reagan, der in antikommunistischen Bewegungen gleich welcher Couleur stets Freiheitskämpfer sah, die Amerikas Unterstützung verdienten, erhöhte den Einsatz, um das sowjetische »Reich des Bösen« zu Fall zu bringen. Sein CIA-Chef William Casey ließ sich vom Kongress gleich ein ganzes Paketes von Maßnahmen genehmigen. Die Mujaheddin sollten mit Stinger-Luftabwehrraketen ausgerüstet und von US-Militärberatern ausgebildet werden. Außerdem sagte Casey seinen pakistanischen Kollegen vom militärischen Geheimdienst, ISI, CIA-Unterstützung für Islamabads Lieblingsprojekt zu, weltweit radikale Moslems für den afghanischen Widerstand anzuwerben. Pakistanische und amerikanische Offiziere bildeten die Neuankömmlinge aus, die USA lieferten die Waffen und Saudi Arabien das Geld.

Pakistan hoffte, dass sein Engagement die islamische Welt vereinen und Islamabad zum Führer aller Moslems machen würde. Die Saudis sahen die Möglichkeit, einerseits den Wahhabismus, ihre fundamentalistisch-puritanisch Form des Islam, weiter zu verbreiten und andererseits die eigenen unzufriedenen Radikalen loszuwerden. Und die USA wollten der internationalen Öffentlichkeit zeigen, dass die gesamte islamische Welt an der Seite ihrer amerikanischen Wohltäter den russischen Aggressor bekämpfte.

Waffen für sechs Milliarden Dollar und nicht weniger als 100.000 Freiwillige - Moro-Rebellen von den Philippinen, Usbeken aus Zentralasien, Araber aus Algerien, Ägypten, Saudi-Arabien oder Kuwait und Uighuren aus Chinas Xinjiang-Provinz - strömten nach Afghanistan. ... »Die Lager«, so schrieb der langjährige Korrespondent der Far Eastern Economic Review in der Region, Ahmed Rashid, »wurden praktisch Universitäten des zukünftigen islamischen Radikalismus.« Zehntausende pilgerten in die Koranschulen entlang der afghanisch-pakistanischen Grenze. Sie sollten in den neunziger Jahren die Reihen der Taliban füllen.

Osama bin Laden baute bei Khost tief in den Bergen des Hindukusch einen von der CIA finanzierten Tunnelkomplex mit Militärdepots, Ausbildungszentren und medizinischen Einrichtungen - jene Anlage, die US-Kriegsschiffe nach den Anschlägen von Kenia und Daressalam mit Raketen beschossen und die jetzt wieder im Visier sind. Danach schlug er einen Mujaheddin-Pfad durch die Felsen bis 30 Kilometer vor Kabul und lieferte den russischen Truppen heftige Gefechte.
...
Zitat:Patriot posteteOh ja da hab ich dieses Jahr sogar die Erfahrung machen dürfen das Donnerstags ledige junge Männer keinen Eintritt in Einkaufszentren, Einkaufspassagen und (manchen)Restaurants haben damit Familien und junge Frauen ungestört Shoppen können. Ich stand da ganzschön blöd vorm Eingang als mir die Soldaten den Weg versperrten Big Grin Aber ich find die Idee wirklich sehr gut !
Heisst das im Umkehrschluss, dass du die Frauen sonst belästigen würdest, weil sie als "Freiwild" gelten ?!?
Zitat:Wolf postete
Zitat:Patriot posteteOh ja da hab ich dieses Jahr sogar die Erfahrung machen dürfen das Donnerstags ledige junge Männer keinen Eintritt in Einkaufszentren, Einkaufspassagen und (manchen)Restaurants haben damit Familien und junge Frauen ungestört Shoppen können. Ich stand da ganzschön blöd vorm Eingang als mir die Soldaten den Weg versperrten Big Grin Aber ich find die Idee wirklich sehr gut !
Heisst das im Umkehrschluss, dass du die Frauen sonst belästigen würdest, weil sie als "Freiwild" gelten ?!?
Nö das hat einfach damit zu tun das man den Frauen ihren Raum lassen möchte. Das hat mit mir selber weniger zu tun der Wachmann am Tor kennt mich nicht und kann nicht einschätzen ob ich jetzt Mädchen anbaggern würde oder nicht aber die Möglichkeit das ein junger Mann es vllt doch tut ist ja da und ausserdem ist es Vorschrift. Aber ja stell dir vor sogar im Iran flirtet man ! Und weil man den Frauen/Mädchen/Familien einfach auch mal ihre eigenen Zeiten an solchen Orten geben möchte(die großen Einkaufszentren haben auch Innenhöfe wo sich viele Leute, jugendliche, Familien treffen) wo sie in familärer Atmossphäre ihre Zeit dort verbringen können. Was man dazu sagen muss ist das ein deutsches Stadtteilzentrum kein Vergleich zu einem im Iran ist denn im Iran gehen die Leute auch Werktags noch später aus dem Haus und verbringen an solchen Orten ihre Freizeit.
@Patriot
Naja, wobei solche Aktionen tatsächlich irgendwo implizieren, dass Frauen und Familien zwangsläufig von jungen, ledigen Männern belästigt werden. Also als müssten erstere davor neben Kopftuch, getrennten Schulen, Sport und Schwimmbädern noch zusätzlich geschützt werden (ääh.."beim Einkaufen" :misstrauisch: ). Das kann auch irgendwo als eine Form von Disrkiminierung gesehen werden. Ob ich das daher so toll finden soll?! In meinen Augen wäre es daher das falsche Signal, wenn sowas Schule machen sollte.
Wenn das jeden Tag der Fall wäre würde ich dir zustimmen aber da es nur einmal in der Woche ist habe ich nichts dagegen.