04.05.2024, 11:59
Es gibt auch Haubitzen in 105mm welche die Reichweite einer 155mm erreichen. Beispielsweise von Denel.
https://en.wikipedia.org/wiki/G7_howitzer
Interessant wird es vor allem, wenn man nicht die Wirkung pro einzelnem Schuss vergleicht, sondern die Wirkung pro Gewichtseinheit. Eine 105mm Granate hat weniger Flächen-Wirkung pro Einzelschuss, sie hat aber auch weniger Gewicht. Man hat also zum einen mehr Schuss dabei bei gleichem Gewicht, zum anderen entlastet dies die gesamte Logistikkette bis ganz weit nach hinten und zum dritten ist das Verhältnis von Wirkung zu Gesamtgewicht bei der 105mm gar nicht so viel schlechter als bei einer 155mm. Wenn eine höhere Präzision es nun ermöglicht die Ziele exakter zu treffen, und die Wirkung von oben her ausreichend ist (beispielsweise gegen gepanzerte Ziele, gegen Feldbefestigungen usw), dann ist die 105mm insgesamt betrachtet sogar "besser" als eine 155mm - aber:
Warum gab es dann überhaupt je die 155mm ?! Die Antwort ist meiner Meinung nach vor allem der Einsatz von Streumunition - darin ist sie naturgemäß deutlich überlegen. Und heute ist die Antwort die Verwendung von gelenkten / reichweitengesteigerten Granaten wie der Vulcano et al - welche in einer 105mm keine derartig extrem hohe Reichweite erbringen können. Solche Munition ist aber quantitativ nicht so relevant und sie ist teuer. Für das normale reguläre Artilleriefeuer ohne Streumunition wäre daher die 105mm interessant.
Aber: Streumunition ist absolut wesentlich, ein herausragend gutes Wirkmittel und es ist einfach grundfalsch auf sie zu verzichten. Der immense Wert dieser Art von Munition wure gerade eben erst wieder in der Ukraine mehrfach praktisch bewiesen. Entsprechend halte ich daher die 155mm für insgesamt betrachtet unersetzbar, weil man sie für das Konterartillerieduell benötigt (mehr Reichweite / Präzision auf extreme Reichweiten) und weil sie mit Streumunition deutlich besser ist.
Darüber hinaus - von unten her - kann heute auch Mörsermunition eine immens viel höhere Reichweite haben, wenn man die Granaten der 120mm Mörser als eine Art Gleit"bombe" mit ausklappbaren Flügeln versieht. Und die reine Wirkung im Ziel ist bei einer 120mm Mörser und einer 105mm Ari praktisch gesehen fast gleich - also sehr ähnlich. Darüber hinaus können Mörser auch eher zielsuchende Munition abfeuern. Deshalb halte ich es für zielführender in Bezug auf den Krieg der Zukunft, die Fähigkeiten von Mörsern auszubauen statt die 105mm wieder einzuführen. Entsprechende Mörsermunition wäre daher viel besser als eine 105mm Artillerie.
Das schreibe ich, obwohl ich insgesamt durchaus ein Freund der 105mm war und bin. Um das von Kheibar Shekan so benannte Grundrauschen zu erzeugen, wären aber dennoch viele Mörser mit entsprechender Munition deutlich besser. Und auch günstiger.
https://en.wikipedia.org/wiki/G7_howitzer
Interessant wird es vor allem, wenn man nicht die Wirkung pro einzelnem Schuss vergleicht, sondern die Wirkung pro Gewichtseinheit. Eine 105mm Granate hat weniger Flächen-Wirkung pro Einzelschuss, sie hat aber auch weniger Gewicht. Man hat also zum einen mehr Schuss dabei bei gleichem Gewicht, zum anderen entlastet dies die gesamte Logistikkette bis ganz weit nach hinten und zum dritten ist das Verhältnis von Wirkung zu Gesamtgewicht bei der 105mm gar nicht so viel schlechter als bei einer 155mm. Wenn eine höhere Präzision es nun ermöglicht die Ziele exakter zu treffen, und die Wirkung von oben her ausreichend ist (beispielsweise gegen gepanzerte Ziele, gegen Feldbefestigungen usw), dann ist die 105mm insgesamt betrachtet sogar "besser" als eine 155mm - aber:
Warum gab es dann überhaupt je die 155mm ?! Die Antwort ist meiner Meinung nach vor allem der Einsatz von Streumunition - darin ist sie naturgemäß deutlich überlegen. Und heute ist die Antwort die Verwendung von gelenkten / reichweitengesteigerten Granaten wie der Vulcano et al - welche in einer 105mm keine derartig extrem hohe Reichweite erbringen können. Solche Munition ist aber quantitativ nicht so relevant und sie ist teuer. Für das normale reguläre Artilleriefeuer ohne Streumunition wäre daher die 105mm interessant.
Aber: Streumunition ist absolut wesentlich, ein herausragend gutes Wirkmittel und es ist einfach grundfalsch auf sie zu verzichten. Der immense Wert dieser Art von Munition wure gerade eben erst wieder in der Ukraine mehrfach praktisch bewiesen. Entsprechend halte ich daher die 155mm für insgesamt betrachtet unersetzbar, weil man sie für das Konterartillerieduell benötigt (mehr Reichweite / Präzision auf extreme Reichweiten) und weil sie mit Streumunition deutlich besser ist.
Darüber hinaus - von unten her - kann heute auch Mörsermunition eine immens viel höhere Reichweite haben, wenn man die Granaten der 120mm Mörser als eine Art Gleit"bombe" mit ausklappbaren Flügeln versieht. Und die reine Wirkung im Ziel ist bei einer 120mm Mörser und einer 105mm Ari praktisch gesehen fast gleich - also sehr ähnlich. Darüber hinaus können Mörser auch eher zielsuchende Munition abfeuern. Deshalb halte ich es für zielführender in Bezug auf den Krieg der Zukunft, die Fähigkeiten von Mörsern auszubauen statt die 105mm wieder einzuführen. Entsprechende Mörsermunition wäre daher viel besser als eine 105mm Artillerie.
Das schreibe ich, obwohl ich insgesamt durchaus ein Freund der 105mm war und bin. Um das von Kheibar Shekan so benannte Grundrauschen zu erzeugen, wären aber dennoch viele Mörser mit entsprechender Munition deutlich besser. Und auch günstiger.