16.11.2015, 13:58
phantom:
Weil es sonst bei Beschuss eher zu einem Mobility Kill kommt bzw das Fahrzeug eher in Brand gerät. Zudem lässt sich ein sehr großer Motor einschließlich Tank und Treibstoffleitungen konstruktiv viel leichter hinten unter bringen statt vorne unter der Schräge.
Mehr Munition, stärkerer Motor, größerer Tank, kleinere Außenmaße, mehr Feuerkraft, größere Durchhaltefähigkeit in allen Aspekten, stärkere Panzerung etc
Du verkennst wie schwer eine starke Panzerung ist. Ein höheres Gerät, mehr Hohlraum, dass bedeutet bei ansonsten gleichen Werten eine größere Außenfläche. Also mehr Panzerung was die Fläche der Panzerung angeht, das erhöht wiederum dass Gewicht sofort drastisch. Damit sinkt die Leistung oder man baut einen stärkeren Motor ein, welcher wieder Platz kostet und einen größeren Tank benötigt usw, ein Teufelskreis.
Jeder Hohlraum könnte ebenso für Munition, Betriebsstoffe usw genutzt werden und dann hätte das Fahrzeug eine größere Feuerkraft und eine größere Durchhaltefähigkeit. Da kann kein Schützenpanzer mithalten - oder wird bei ansonsten gleichen Leistungsdaten viel zu groß und viel zu schwer = GCV.
Da ich gegen Schützenpanzer bin, und für Kampfpanzer, ist der K-21 natürlich auch nicht das was ich anstreben würde. Ich hatte ihn nur explizit aufgeführt um dir aufzuzeigen, wie schnell beispielsweise ein starker Minenschutz alle sonstigen Fähigkeiten eines Fahrzeuges beeinträchtigt wie sehr daher deine Schwerpunktsetzung auf einen starken Minenschutz das Fahrzeug sonst überall einschränkt. Der K-21 ist übrigens sehr gut gepanzert gegen Beschuss, er hat nur eben bewusst keinen so guten Minenschutz.
Meiner Meinung nach sind Schützenpanzer zum Transport der Infanterie ein Irrweg und eine Sackgasse. Jedoch wäre der heutige Schützenpanzer meiner Ansicht nach ein Weg wohin sich die Kampfpanzer weiter entwickeln könnten, dazu muss man aber eben die Transportkapazität für die Infanterie bewusst aufgeben.
Wie ich es schon schrieb ist deine Konzentration aller Fähigkeiten auf COIN meiner Ansicht nach die Grundursache für all deine Fehleinschätzungen. Wir sollten unsere Streitkräfte eben nicht auf COIN überspezialisieren.
Im übrigen gab und gibt es auch im konventionellen Krieg Panzerminen und die Wirkung von diesen ist so groß, dass dein auf COIN hin konzipierter Minenschutz hier auch nichts nützen würde.
Erstens stimmt das heute so auch nicht mehr:
Die modernsten TOW erreichen aktuell 4500m. Ein konventionelles HE Geschoss erreicht aus einem Leopard 2 bereits 5000m. LAHAT kommt aus einem Leopard 2 auf 6000m. Die 120mm der Südkoreaner (KSTAM) erreicht demgegenüber bereits 8000m.
Zweitens kann ein Hardkillsystem auch eine moderne TOW abfangen, kann aber die Wirkung eines Geschoss aus einer 120m Kanone nicht wirklich mindern. Dafür ist die Energie im Geschoss viel zu hoch. Erst auf KEP basierende Hochgeschwindigkeits-PALR (bspw CKEM) würden hier etwas ändern.
Drittens brauchst du auch das entsprechende Gelände dafür, und der Kampf wird sich immer aus diesem Gelände heraus verlagern und zwar für alle Truppentypen und für den symetrischen wie den assymetrischen Krieg.
Die Realität ist immer noch (oder sogar zunehmend) der Nahkampf, trotz aller Drohnen (und teilweise gerade wegen der Drohnen). Hast du hier nicht genug LOS Feuerkraft, gehst du schnell ein und deine schönen Abstands-Spielzeuge können kaum wirken.
Und mehr LOS Feuerkraft ermöglicht es darüber hinaus, die Drohnen des Feindes sehr leicht zu bekämpfen und sie überall abzuschießen.
Da braucht es deshalb viele, weil sie in Heerscharen abgeschossen werden und dann ständig durch neue ersetzt werden müssen.
Das kann man, wenn man Schwerpunkte auf ganz bestimmte Systeme setzt.
Ist es nicht, und zwar aus einem ganze einfachen Grund: Physik. Du kommst einfach an den Naturgesetzen nicht vorbei. Deshalb sind sowohl MBT wie auch IFV heute an einem Ende angelangt was ihre weiteren Möglichkeiten angeht.
Man kann einen neuen Typ von Kampfpanzer mit gleichem Schutz und mehr Feuerkraft auf 50 Tonnen realisieren, aber eben nicht einen Schützenpanzer, der wird dann zwingend viel schwerer, unbeweglicher und hat weniger Feuerkraft.
Eine hohe Beweglichkeit und Geschwindigkeit ist am Boden immens wichtig, auch in der praktischen Anwendung. Da geht es überhaupt nicht darum nicht getroffen zu werden, sondern schnell seinen Standpukt wechseln zu können. Heutige Einheiten müssen sehr schnell und in kurzer Zeit über große Distanzen ihre Position wechseln können.
Langsame Bodeneinheiten (oder in ihrer Geländebeweglichkeit eingeschränkte) würden zu schnell gestellt und vernichtet werden, zugleich auch nicht die Möglichkeit haben einen Gegner auszumanövrieren, an ihm vorbei zu stoßen, und die Räume mit geringer Truppendichte könnten sie nicht explorieren.
Gerade im modernen Krieg kommt der hohen Geschwindigkeit und Geländegängigkeit eine immer wichtigere Rolle zu.
Exakt deshalb fordere ich beispielsweise eine Mittelkaliberkanone.
Das ist durchaus entscheidend. Die von dir angedachten MK Kaliber sind zu wirkschwach und in ihrer Reichweite begrenzt. Man braucht hier eine gewisse Mindestleistung um gehärtete Stellungen sicher vernichten zu können, um alle anderen feindlichen gepanzerten Fahrzeuge außer feindlichen Kampfpanzern sicher vernichten zu können, um Drohnen des Gegners auf große Distanz abschießen zu können usw und das können heutige 20mm, 25mm, 30mm oder auch 35mm Kaliber so nicht mehr leisten.
Auf der anderen Seite sind großkalbrige BK zu wenig flexibel, haben die von dir genannten Einschränkungen und sind auch Entwicklungstechnisch in einer Sackgasse.
Eben deshalb sollte man auch entsprechende Mittelkaliber setzen, insbesondere interessant wäre hier die 76mm welche vor allem auch bei Marineeinheiten Verwendung findet, für die es bereits hier und heute NLOS Munition und gelenkte Munition gibt und welche auch ideal zur Luftabwehr gegen Drohnen und andere Ziele auch in größeren Distanzen wäre.
Zudem kann man so Hardkillsysteme von feindlichen Panzern herunter schießen und zugleich sichere Mobility Kills erzeugen womit der feindliche Panzer zwar nicht zerstört, die Besatzung noch nicht getötet wurde, aber direkt im Gefecht das feindliche System trotzdem zunächst ausfällt. Und den Rest kann man dann erledigen (also die beschädigten Panzer vollständig zerstören bzw in den eigenen Besitz nehmen) wenn man das Gefecht gewonnen hat.
Zitat:Zitat: Ein Motor vorne ist hier eher nachteilig ...Wieso?
Weil es sonst bei Beschuss eher zu einem Mobility Kill kommt bzw das Fahrzeug eher in Brand gerät. Zudem lässt sich ein sehr großer Motor einschließlich Tank und Treibstoffleitungen konstruktiv viel leichter hinten unter bringen statt vorne unter der Schräge.
Zitat:Zitat: <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.military-today.com/tanks/bmpt_l2.jpg">http://www.military-today.com/tanks/bmpt_l2.jpg</a><!-- m -->Wo ist da der Unterschied zu einem Bradley.
Wo ist da ein Riesenturm ?!
Mehr Munition, stärkerer Motor, größerer Tank, kleinere Außenmaße, mehr Feuerkraft, größere Durchhaltefähigkeit in allen Aspekten, stärkere Panzerung etc
Zitat:Bau das Gerät etwas höher und du kannst gleichzeitig Truppen transportieren. Das ist einfach sinnlos wegen so geringen physikalischen Unterschieden, ein eigenes Fahrzeug zu entwickeln. Der Panzer ist doch nicht wesentlich unbeweglicher wenn er deutlich mehr Hohlraum aufweist.
Du verkennst wie schwer eine starke Panzerung ist. Ein höheres Gerät, mehr Hohlraum, dass bedeutet bei ansonsten gleichen Werten eine größere Außenfläche. Also mehr Panzerung was die Fläche der Panzerung angeht, das erhöht wiederum dass Gewicht sofort drastisch. Damit sinkt die Leistung oder man baut einen stärkeren Motor ein, welcher wieder Platz kostet und einen größeren Tank benötigt usw, ein Teufelskreis.
Jeder Hohlraum könnte ebenso für Munition, Betriebsstoffe usw genutzt werden und dann hätte das Fahrzeug eine größere Feuerkraft und eine größere Durchhaltefähigkeit. Da kann kein Schützenpanzer mithalten - oder wird bei ansonsten gleichen Leistungsdaten viel zu groß und viel zu schwer = GCV.
Zitat:zu deiner K21-Begeisterung. Der ist doch zu schwach gepanzert und hat keinen Minenschutz, das ist ein typisches Gerät wo man immer unflexibel den Kampfpanzer vorschieben muss.
Da ich gegen Schützenpanzer bin, und für Kampfpanzer, ist der K-21 natürlich auch nicht das was ich anstreben würde. Ich hatte ihn nur explizit aufgeführt um dir aufzuzeigen, wie schnell beispielsweise ein starker Minenschutz alle sonstigen Fähigkeiten eines Fahrzeuges beeinträchtigt wie sehr daher deine Schwerpunktsetzung auf einen starken Minenschutz das Fahrzeug sonst überall einschränkt. Der K-21 ist übrigens sehr gut gepanzert gegen Beschuss, er hat nur eben bewusst keinen so guten Minenschutz.
Meiner Meinung nach sind Schützenpanzer zum Transport der Infanterie ein Irrweg und eine Sackgasse. Jedoch wäre der heutige Schützenpanzer meiner Ansicht nach ein Weg wohin sich die Kampfpanzer weiter entwickeln könnten, dazu muss man aber eben die Transportkapazität für die Infanterie bewusst aufgeben.
Zitat:Die Planung reicht ja auf das Jahr 2000 zurück, wo man sich der verstärkten Problematik von Sprengfallen und Minen in COIN-Einsätzen, noch nicht bewusst war
Wie ich es schon schrieb ist deine Konzentration aller Fähigkeiten auf COIN meiner Ansicht nach die Grundursache für all deine Fehleinschätzungen. Wir sollten unsere Streitkräfte eben nicht auf COIN überspezialisieren.
Im übrigen gab und gibt es auch im konventionellen Krieg Panzerminen und die Wirkung von diesen ist so groß, dass dein auf COIN hin konzipierter Minenschutz hier auch nichts nützen würde.
Zitat:Der Bradley hatte doch die deutlich höhere Reichweite mit der TOW.
Erstens stimmt das heute so auch nicht mehr:
Die modernsten TOW erreichen aktuell 4500m. Ein konventionelles HE Geschoss erreicht aus einem Leopard 2 bereits 5000m. LAHAT kommt aus einem Leopard 2 auf 6000m. Die 120mm der Südkoreaner (KSTAM) erreicht demgegenüber bereits 8000m.
Zweitens kann ein Hardkillsystem auch eine moderne TOW abfangen, kann aber die Wirkung eines Geschoss aus einer 120m Kanone nicht wirklich mindern. Dafür ist die Energie im Geschoss viel zu hoch. Erst auf KEP basierende Hochgeschwindigkeits-PALR (bspw CKEM) würden hier etwas ändern.
Drittens brauchst du auch das entsprechende Gelände dafür, und der Kampf wird sich immer aus diesem Gelände heraus verlagern und zwar für alle Truppentypen und für den symetrischen wie den assymetrischen Krieg.
Die Realität ist immer noch (oder sogar zunehmend) der Nahkampf, trotz aller Drohnen (und teilweise gerade wegen der Drohnen). Hast du hier nicht genug LOS Feuerkraft, gehst du schnell ein und deine schönen Abstands-Spielzeuge können kaum wirken.
Und mehr LOS Feuerkraft ermöglicht es darüber hinaus, die Drohnen des Feindes sehr leicht zu bekämpfen und sie überall abzuschießen.
Zitat:durch die starke Überhöhung (Erdkrümmung) sieht das UACV sicher 10-100x weiter als ein Tank, da braucht es nicht viele.
Da braucht es deshalb viele, weil sie in Heerscharen abgeschossen werden und dann ständig durch neue ersetzt werden müssen.
Zitat:Es macht keinen Sinn unsere Verteidigungslogik auf x-Ausfälle zu planen, das kannst du nicht mal im Ansatz zahlen.
Das kann man, wenn man Schwerpunkte auf ganz bestimmte Systeme setzt.
Zitat:Dieses GCV erscheint mir ein besserer Kompromiss zu sein, nur müsste man hier noch abspecken, das muss doch unter mit 50 Tonnen lösbar sein.
Ist es nicht, und zwar aus einem ganze einfachen Grund: Physik. Du kommst einfach an den Naturgesetzen nicht vorbei. Deshalb sind sowohl MBT wie auch IFV heute an einem Ende angelangt was ihre weiteren Möglichkeiten angeht.
Man kann einen neuen Typ von Kampfpanzer mit gleichem Schutz und mehr Feuerkraft auf 50 Tonnen realisieren, aber eben nicht einen Schützenpanzer, der wird dann zwingend viel schwerer, unbeweglicher und hat weniger Feuerkraft.
Zitat:Angefangen von megapotenten Motoren (mit dementsprechendem Verbrauch), wo sie im Training (s. Dogfight bei den Flugzeugen) rumrotzen können. Dass das im realen Kampf nie so angewendet wird, steht auf einem anderen Papier. Heute ist doch Beweglichkeit kein Vorteil mehr, du fällst nur viel mehr auf, getroffen wirst du von den modernen Waffenleitrechnern und gelenkter Munition sowieso.
Eine hohe Beweglichkeit und Geschwindigkeit ist am Boden immens wichtig, auch in der praktischen Anwendung. Da geht es überhaupt nicht darum nicht getroffen zu werden, sondern schnell seinen Standpukt wechseln zu können. Heutige Einheiten müssen sehr schnell und in kurzer Zeit über große Distanzen ihre Position wechseln können.
Langsame Bodeneinheiten (oder in ihrer Geländebeweglichkeit eingeschränkte) würden zu schnell gestellt und vernichtet werden, zugleich auch nicht die Möglichkeit haben einen Gegner auszumanövrieren, an ihm vorbei zu stoßen, und die Räume mit geringer Truppendichte könnten sie nicht explorieren.
Gerade im modernen Krieg kommt der hohen Geschwindigkeit und Geländegängigkeit eine immer wichtigere Rolle zu.
Zitat:Dann wird eine möglichst dicke Kanone gefordert, mit all den Problem dass das wieder beim Raum, Gewicht, und Besatzungsstärke auslöst.
Exakt deshalb fordere ich beispielsweise eine Mittelkaliberkanone.
Zitat:welches Kaliber, ist nicht matchentscheidend.
Das ist durchaus entscheidend. Die von dir angedachten MK Kaliber sind zu wirkschwach und in ihrer Reichweite begrenzt. Man braucht hier eine gewisse Mindestleistung um gehärtete Stellungen sicher vernichten zu können, um alle anderen feindlichen gepanzerten Fahrzeuge außer feindlichen Kampfpanzern sicher vernichten zu können, um Drohnen des Gegners auf große Distanz abschießen zu können usw und das können heutige 20mm, 25mm, 30mm oder auch 35mm Kaliber so nicht mehr leisten.
Auf der anderen Seite sind großkalbrige BK zu wenig flexibel, haben die von dir genannten Einschränkungen und sind auch Entwicklungstechnisch in einer Sackgasse.
Eben deshalb sollte man auch entsprechende Mittelkaliber setzen, insbesondere interessant wäre hier die 76mm welche vor allem auch bei Marineeinheiten Verwendung findet, für die es bereits hier und heute NLOS Munition und gelenkte Munition gibt und welche auch ideal zur Luftabwehr gegen Drohnen und andere Ziele auch in größeren Distanzen wäre.
Zudem kann man so Hardkillsysteme von feindlichen Panzern herunter schießen und zugleich sichere Mobility Kills erzeugen womit der feindliche Panzer zwar nicht zerstört, die Besatzung noch nicht getötet wurde, aber direkt im Gefecht das feindliche System trotzdem zunächst ausfällt. Und den Rest kann man dann erledigen (also die beschädigten Panzer vollständig zerstören bzw in den eigenen Besitz nehmen) wenn man das Gefecht gewonnen hat.