Herpes schrieb:spooky schrieb:... oder 3 bzw. 4 verschiedene aufgaben in einem einsatzgebiet gleichzeitig erledigen kann, würde es sich vielleicht lohnen
Kann es doch.
ehr nicht. aaw, asw und asuw beinhalten unterschiedliche operative profile. ich kann nicht gleichzeitig einem uboot nachjagen und dicht beim verband bleiben zwecks aaw-schutzschirm. ich kann nicht gleichzeitig mit hoher geschwindigkeit distanz machen um zb den aufklärungsbereich zu erhöhen und auf signale meines sonars hoffen. das taugt nämlich nur bei kleiner fahrt. andere stichworte sind hier zb. unterschiedliche bedrohungsachsen oder emcon usw.
will heißen auf dem papier kann man einiges gleichzeitig machen (zb. auch einen panzer mit zusätzlicher ari versehen und beides gleichzeitig einsetzen) aber in der praxis wird man damit scheitern.
Zitat:Und was willst Du mit den 6 Helis machen? Sollen alle gleichzeitig nach einem U-Boot suchen?
im notfall auch das. von den 6 helis werden aber ehr 3-4 in der luft sein denn auch helis müssen mal betankt und gewartet werden. und während dann
1 oder 2 einen ubootkontakt jagen können die anderen zwei noch einen ausreichenden asw schutzschirm aufbauen oder für oth-aufklärung oder transportaufgaben oder, oder, oder verwendet werden. für helis gibt es heute genug aufgaben als das sie sich in einem heißen szenario unnötig gegenseitig auf den füßen ständen.
Zitat:1.) nach meinen infos, hat die BW nach Abzug der Helis die für SAR und andere Aufgaben eingesetzt werden, gar nicht mal genug Helis für alle 17 Schiffe.
das mag auch sein aber einen heli hab ich schnell beschafft (z.b. durch verlegung von einem anderen schiff, zur not auch durch leihen von verbündeten) aber ein schiff baut sich nicht so schnell.
Zitat:Ich halte den gesamten Libanoneinsatz für Humbug, ...
das mag ja deine meinung sein, aber das ist doch kein argument für oder gegen eine ab. fakt ist wir sind heute an einigen orten gleichzeitig präsent und dazu bedarf es eben mehrerer schiffe.
Zitat:Vor Afrika hätten Korvetten oder Schnellboote, mit 2 landgestützten
Bereitschafts-Helis mit Boardingteams das gleiche erreichen können und zwar billiger.
und vor diesem hintergrund hällst du die ab's für ehr geeignet?
Zitat:Zitat:also ich zähle da vier aufgaben
Du mußt mir grade was von Wortklaubereien erzählen.
Im Allgemeinen zählt man die Überwasser- und Unterwasser-Bekämpfung zur Seezielbekämpfung. Das meine ich mit 3 Aufgaben. Wofür die Bundesmarine auch im Allgemeinen 3 verschiedene Schiffstypen hatte und hat.
du oder _man_ kann da zählen wie man will. fakt ist asw und asuw benötigen völlig unterschiedliche sensoren und effektoren. dazu kommen dann aaw und land attack, macht in der summe 4. und von den drei schiffstypen ist ja bisher keine zu land attack fähig.
Zitat:Dass Asroc nicht mehr eingesetzt wird ist mir neu. Halte ich auch für einen Fehler. Je näher ich einen Torpedo an das U-Bott heran bringe, vor dem Wassern, desto weniger Zeit bleibt dem U-Boot für gegenmaßnahmen und Helis benötigen nunmal eine ganze Zeit, bis sie bereit sind aufzusteigen. Denn nach dem Entdecken eines U-bootes, müssen die Helis erst aus dem Hangar gezogen, bewaffnet, entfaltet, bemannt und betankt werden. In der Zeit kann es schon lange zu spät sein. Ein direckt bei dem Schiff abgefeuerter Torpedo kann, sofern das Schiff auf der Lauer liegt, die Position des Schiffes verraten. Daher halte ich die ASROC für taktisch sinnvoll.
naja man kann schwerlich immer mit dem finger auf andere zeigen und die als beispiel anführen aber dann sagen was die machen ist doch nicht so doll.
technisch dürften asrocs wohl deshalb aus der mode kommen weil man vom schiff aus ohnehin einen schweren stand gegen ein modernes uboot hat. von daher sind helis die erste wahl bei der asw und asrocs würden keinen signifikanten mehrwert mehr bieten. immerhin braucht man für den sinnvollen einsatz eines asroc-fk erstmal vernünftige zieldaten.
Zitat:Sei es drum. Zur ASUW werden von der USN auch (nur noch) die VLS eingesetzt. ESSM und SM2 werden zu diesem Zweck zweckentfremdet.
wie du sagst zweckentfremdet. ich sehe das nur zur selbstverteidiung als sinnvoll an (und da primär wegen der hohen geschwindigkeit und des schenllen einsatzes). als echtes asuw-mittel erkenne ich sie nicht an denn dazu fehlt es an der oth fähigkeit.
Zitat:Wie ich schon marc sagte, ich bin mir aufgrund verschiedener Quellenaussagen nicht sicher, in wieweit eine ausreichende ASW-Fähigkeit, aufgrund eines möglicherweise eingesparten Schleppsonars, nicht mangelhaft sind. Was dann ebenfalls nachträglich nachgerüstet werden müßte. Und selbst wenn die ASW-Fähigkeit komplett wäre, mangelt es immernoch an Landzielbekämpfung und man bräuchte immernoch 2 Schiffe = 485 Mann.
aber die ab's (ii) haben auch kein schleppsonar. müssen wir jetzt noch eine ohp oder ne alte spurance mitrechnen? wie oben erklärt macht es nicht so viel sinn ein schleppsonar auf einem aaw schiff mitzuführen, 2 helis sind da sinnvoller.
Zitat:Jedes Schiff muß zu Inspektionen. Also kannst auch Du die 3 nie stetig einsetzen. Ob ich 380 oder 480 oder 690 Mann ausbilden muß, macht auch ein Unterschied. Zudem haben meines Erachtens alle Fregatten der BW ein 2 Crewbetrieb. Also ist immer eine Crew für Weiterbildungen in der Heimat. Ich kann die Probleme die Du benennst also nicht nachvollziehen.
die probleme, die ich benenne ist eine 1/3 regel. will heißen von x schiffen kann man in der regel 1/3 im operationsgebiet einsetzen, der rest ist angderweitig gebunden (ausbildung, an-/ab-marsch, werftliegezeit, usw.) da nützt eine ab anstelle von 3 anderen schiffen herzlich wenig.
Zitat:Und das machst Du ausschließlich an dem Spy-1D fest? Und die vielen anderen Dinge, die stetig modernisiert wurde, ignorierst Du einfach. Und wer sagt, dass das neue System, an dem die USN arbeitet, nicht nachgerüstet werden kann?
wer sagt, das es geht. ein phased array radar wechselt man nicht so leicht wie einen rotator. selbst wenn es ging, so hätte das signifikante auswirkungen auf den preis.
Zitat:Ich habe auch nicht vor die Fehlschläge der USN als gutes Beispiel für die Deutschen zu nehmen. Sondern ich habe mich an einem bestehenden und erfolgreichen Schiff orientiert. Ich habe reichlich die Niederländer als Beispiel heran gezogen.
und das die niederlande zb nur einen heli mitführen können, ein schlechteres ciws usw. haben ist dir auch aufgefallen? naja ansonsten kann ich nur darauf hinweisen, dass die niederländische marine ein schatten ihrer selbst ist (z.b. um so prestigeprojekte wie tactom zu finanzieren).
Zitat:Nein, die dänischen Schiffe habe ich keines Falls mitgerechnet, sondern einfach nur nicht wie Du ignoriert, dass es ein Trilaterales Projekt gewesen ist. Und nachdem ich nun nachgesehen habe, waren es sogar 11 und werden bald 12 sein.
ich vermute du meinst die spanier. das die spanier ganz schnell wieder aus dem projekt ausgestiegen sind und aegis gekauft haben ist dir dabei sicher auch nicht entgangen. ich glaube nicht das die spanier wirklich viel zu apar usw. beigetragen haben, denn wer bezahlt schon zweimal das gleiche?
Zitat:Zitat:_die anderen_?
Nochmal meine Frage: Die Niederländer haben es erkannt, die Spanier haben es erkannt, warum wir nicht? Warum müssen wir durch nachträgliche Umrüstungen alles doppelt bezahlen?
ja was bezahlen wir denn nun doppelt? wir haben ein altes vorhandenes system weitergenutzt und ein neues system später angeschafft als die niederlande ok, wir bezahlen auch den aus und einbau doppelt ja, aber ist das denn wirklich so viel?
und was haben die briten, die franzosen, die norweger, die italiener, ... erkannt?
ich kann mich da auch nur wiederholen, ein schiff wird nach kundenwunsch gebaut und wenn wir 76mm auf halde stehen haben, spricht nichts dagegen diese weiterzunutzen
Zitat:Warum ändern sie sich denn und das schon kurz nachdem die Schiffe in Dienst gestellt wurden??? Weil man schlicht und einfach falsch geplant hat!
Wenn man nach 10 Jahren oder zur Hälfte der Dienstzeit im Zuge der Gerneralüberholung neue Erkenntnisse der allgemeinen Verteidigungslage einfließen lassen muß, dann ist das ok und richtig. Aber doch nicht nachdem die Schiffe grade erst fertig geworden sind, kann ich doch nicht sagen "Jetzt sind die Anforderungen aber anders" und jetzt baue ich wieder um. Die strategische Lage, dass Randmehrkriege an Bedeutung zunehmen, ist doch schon seit vielen Jahren bekannt. Warum wurden also die falschen oder unzureichende Anforderungen gestellt? Weil flasch geplant wurde.
Was heißt denn seit heute? Und all die Jahre zuvor hat man gepennt oder wie und von den Konflikten der Welt nichts mitbekommen?
die anforderungen an die f-124 wurden vermutlich vor mehr als 15 jahren, da sah die welt noch ein klein wenig anders aus. ausserdem ist es ja nicht so das die f-124 die 127mm morgen bekommen würden. rüstungsprojekte haben nun mal eine recht lange vorlaufzeit.
Zitat:Nein, ich kann mir Dich auch gut bei dem Planungsstab vorstellen, die schon kurz nach der inbetriebnahme wieder umrüsten, weil Sie (jetzt verwende ich es mal) aufgrund der Scheuklappen die letzten Konflikte nicht zu analysieren vermochten und auch nicht fähig waren, bei den Nachbarn nachzugucken, wie die es machen.
sehr kindlich.
Zitat:[...] es mir stattdessen UM DIE WIRTSCHAFLICHKEIT des Projektes Sachsen bzw. F125 geht. Und diesbezüglich und NUR diesbezüglich habe ich Vergleiche angestellt.
dann reden wir mal von wirtschaftlichkeit. welche anschaffungskosten hat man denn bei einer ab, einer f-124, einer f-125, einer lcg, ..
welche betriebskosten hat man pro jahr, welche betriebsbereitschaft?
die zahlen, mit denen hier jongliert wird, sind doch extrem unscharf. sind es nun 600mio oder 1mrd? welchem vertragsumfang liegt der preis zu grunde, ....
all das wissen wir nicht wirklich aber eins ist doch mal klar. mehr technik und moderne technik kostet normalerweise auch mehr geld als alte bzw weniger technik.
Zitat:Zu den OPz, das habe ich in einer Dokumentation gesehen. Ein Offizier hatte durch die OPz geführt und die Funktionen einige der Bedienpulte und Anzeigetafeln erklärt.
dann vermutest du hier also auf basis dieser tollen dokus.
Zitat:Dass das Apar moderner als das Spy 1D ist, glaube ich Dir ja. Ist auf Grund der Jahre natürlich auch kein Wunder. Aber Du machst die komplette Modernität des Gesamtsystems AB nur von diesem einen Punkt abhängig und die vielen von mir angesprochenen Punkte, die stetig modernisiert wurden, ignorierst Du gänzlich.
du hast ja nun zum ersten mal zahlen genannt also schauen wir gleich mal:
Zitat:Was ich sagte war, dass die Erfassung, Verarbeitung und Zielaufschaltung gleichwertig ist. Nach meinem Erkenntnisstand liegen beide bei etwa 100 Zielen gleichzeitig bei der Erfassung und 8 Zielen gleichzeitig bei der Bekämpfung. Mehr habe ich nicht behauptet. Und ich denke zu mehr wird auch das Personal nicht in der Lage sein, selbst wenn die Technik es böte.
ich weiß jetzt nicht ob deine daten für aegis stimmen aber die für apar sehen da doch etwas besser aus:
tracked targets: over 250 (nur apar mit smart-l afaik 1000)
simultaneous missiles in flight: 32
simultaneous missiles in terminal phase: 16 (da dürften die ab's genau 3 steuern können auf grund der mk-99 und des fehlenden icwi systems.)
quelle bis auf die 1000 tracks für smart-l alles janes international defence review 2-2004.
bei einem aaw-schiff ist das radarsystem und das füwes nunmal das wichtigste system an bord. und man mag mit rechenpower und ausgefeilten algorithmen ja nachträglich noch einiges verbessern können aber systembedingte schranken des radarsystems lassen sich so nicht verschieben. gerüchteweise hat aegis mit spy-1 sowieso viele schwächen in landnähe und mit sea skimmern. da wird ja eine verbesserung nach der anderen nachgeschoben aber man sieht schon an offensichtlichen merkmalen, das apar da besser aufgestellt ist. die einbauhöhe von apar z.b. bringt eine deutliches mehr an reichweite gegen sea-skimmer im vergleich zu den ab's.
Zitat:Aber wenn ich Dich recht verstehe, dann hat der AB zwar viele Waffen, kann sie aber nicht einsetzen.
natürlich kann eine ab die waffen auch einsetzen aber eben suboptimal. und es bringt nichts wenn ich x sm-2 in den silos habe aber einen sea-skimmer erst so spät erfasse, das allenfalls noch zeit für eine einzelne essm bleibt.
Zitat:Wenn ich das jetzt genau nehmen würde, würde ich mich derzeit auf einenm AB sicherer fühlen, denn die Software der Sachsen ist derzeit noch fehlerhaft und gar nicht einsetzbar, weswegen man auch lieber andere Schiffe zum Libanon schickte.
ja die f-124 haben noch softwareprobleme aber das ist eigentlich normal für ein solch ergeiziges projekt. vgl. man das mit den type45 / samspon so stehen wir noch wirklich gut da. immerhin wurde die leistungsfähigkeit von apar und des füwes bei recht vielen testschüssen unter beweis gestellt.
glaubst du die modernisierungen bei aegis würden vom ersten tag an fehlerfrei funktionieren?
Zitat:Wie gesagt, für heutige nicht. Für zükünftige vielleicht schon. Ich weiß nicht, ob das neue System auch in die ABs integriert werden kann und wird. Von daher kann ich Deine Aussagen nicht so uneingeschränkt unterstützen. Und auf den anderen Gebieten ist der AB überlegen.
wie gesagt die softwareprobleme sind temporär, die leistungsfähigkeit von apar wurde deutlich unter beweis gestellt. und welche anderen gebiete sind das dann genau?
asw: gleichwertig (beide 2 helis und kein schleppsonar)
asuw: ehr ein plus für die sachsen (mit 8 harpoon)
land attack: klares plus der ab.
so sehe ich das.
Zitat:Wovon Sprichst Du? Welches Oto 127/64 lc?
Ich kenne eine 76/62.
Und ich kenne das 127/54.
Die haben nach meinem Erkenntnisstand kein verlängertes 127er Kaliber, wie die Amis. Die haben eine unterkalibrierte, durch Raketenunterstützung reichweitengesteigerte 54er ERGM-Munition, namens Vulcan. Und diese ist, wie ich bereits sagte, dem Amerikanischen 62er Kaliber, aufgrund des vogeschalteten Boosters, unterlegen, Sowohl in Reichweite als auch (je nach Reichweite) in Durchschlagskraft.
Für eine verlängerte Version hätte Oto wie die Amis eine neue Mun-Zuführung entwickeln müssen und auch davon ist mir nichts bekannt.
keine ahung ob/wie die mun-zuführung bei dem 127/64 aussieht, fakt ist oto melara arbeitet an genau diesem geschütz als ideale ergänzung zu der vulcano munition.
Zitat:Ja, das habe ich Dir oben auch gesagt. Man hätte bei der Sachsen die Anforderungen gleich richtig planen sollen.
die anforderungen wurden richtig geplant. es wurde ein ersatz im bereich aaw (verbandsschutz) benötigt und genau da hat man ordentlich reingebuttert.
Zitat:Nicht weniger, als wir jetzt von der F125 übrig haben. Mit dem unterschied, die F125 hat in der Planung schon reichlich Geld verschlungen.
wieviel geld, und wieviel arbeit wurde in die lcg gesteckt? welchen preis hat ein solches lcg denn nun? wenn die detailplanung so weit fortgeschritten ist sollte man das doch wissen oder?
du behauptest hier dinge, die du sicher nicht belegen kannst.
Zitat:Die Gefahr ist aber weit niedriger, dass das LCG nach jahrelanger kostenintensiver Planung nur noch mit MLG27 da steht. Weil man eben nicht in diese Phantastereien abgedriftet ist. Bei dem Polyphem sehe ich das Problem, dass man nicht gerne bei den Amis einkauft. Daher werden meine Vorschläge, das 127/62er und die LAM in die PLanung einzubeziehen, auch nie wirklich realität werden, weil man hier der europäischen Variante, trotz geringerer leistungsfähigkeit, den Vorzug geben wird.
du siehst bei den f-125 offensichtlich nur das bewaffnungskonzept. ich denke aber da wurde viel mehr arbeit zur reduzierung der betriebskosten und der wartung investiert. die reinen effektoren sind bei einer solchen planung schnell getauscht. da man nun ja monarc und wohl auch das mlrs abgesägt hat sehe ich noch gute chancen, das bei den f-125 ein vernünftiges bewaffnungskonzept herauskommt. solange noch keine verträge unterschrieben sind ist das alles noch unkritisch.