(25.10.2024, 21:52)Milspec_1967 schrieb: [ -> ]Aber nenne mir eine im Westen verfügbaren (!) ASUBW Drohne?
Entwicklung Zeit? 5 Jahre?.. 10 Jahre?...
Die Frage kann ich nicht beantworten. Blue Whale soll zeitnah getestet werden. Wie schnell eine solche Beschaffung möglich ist, entzieht sich meiner Kenntnis. Ich denke alle Optionen müssen auf den Tisch. Evtl ist die erste Stufe einer Befähigung lediglich das Ausbringen von Bojen welche meine ich schon getestet wurde.
Rein zeitlich sehe ich aber einen großen Vorteil ein System zu beschaffen (egal ob Drohne oder Schleppsonar), welches möglichst keinen Aufwand bei der Integration (IT) erfordert oder zu Werftzeiten führt. Dass wir bei allen Optionen vermutlich trotzdem von einigen Jahren sprechen ist wohl unvermeidlich.
(25.10.2024, 19:47)Milspec_1967 schrieb: [ -> ]Zitat:Ich sehe jetzt nicht, weshalb F123B und K130 und U212A keine "echten" Kampfeinheiten sein sollten.
Damit ist vollumfänglich dreidimensional gemeint (AAW, ASW, ASUBW)
Da der Ausdruck "echte Kampfeinheiten" von mir kam, kann ich dir sagen: nein, das ist damit nicht gemeint, zumindest nicht von mir. Es genügt da mMn bei einer Fregatte schon, wenn diese neben AShM und Rohrwaffen auch etwas mehr Flugabwehr als RAM zu bieten hat, also wenigstens ESSM oder eben demnächst vielleicht IRIS-T.
durch die absehbare Verzögerung bei F126 sollte jetzt zeitnahe aus der F125 herausgeholt werden was geht…und das ohne große Werftliegezeit!
bedeutet:
in 2025 Seetest mit Iris-t SLM
bei Erfolg Auftrag Integration in die Bordsysteme Ende 2025
Unsetzung erste F125 bis Ende 2026
verbliebene Schiffe bis 2027
Ziel Launcher mit 32 Iris-t SLM und Integration ins vorhandene Radar und FüWes System der F125!
bzgl ASW:
Abbildung über Bordheli
Forschungsauftrag/Marktsichtung von U-Jagd USV die in die Bootsnischen der F125 passen
Beschaffung von 10 solcher USV bis Ende 2028
letztendlich etwas Richtung USV SeaGull
https://elbitsystems.com/product/seagull-usv/
wobei diese mit 12m wohl minimal zu lang sind…
(25.10.2024, 21:13)DeltaR95 schrieb: [ -> ]Bei der Konzeption der F125 Anfang der 2000er hat garantiert niemand den Sea Tiger berücksichtigt
Dem möchte ich widersprechen. Die F125 wurde für den MH90 ausgelegt, der in der damaligen Form Ende der 1990er und Anfang der 2000er Jahre primär zur Übernahme der Aufgaben des Sea Lynx ausgelegt werden sollte und hinsichtlich seinen Fähigkeiten dem entspricht, was der Sea Tiger sein wird. Was heute der Sea Lion darstellt kam als Idee tatsächlich erst Mitte der 2000er Jahre auf (und wurde vom Hersteller MH90 NG genannt), es gab damals einige Verzögerungen die auch andere Hubschraubermuster der gleichen Kategorie in den Fokus rückten. Insofern stellt sich schon die Frage, was konkret eine Integration massiv verzögern sollte?
(26.10.2024, 10:31)Helios schrieb: [ -> ]Insofern stellt sich schon die Frage, was konkret eine Integration massiv verzögern sollte?
Der MH-90NG / NFH / Sea Tiger hat sich in den letzten 20 Jahren doch erheblich technisch verändert u.a. auch was den Betrieb an Bord angeht (Stichwort IT / SASPF). Wenn ein Sea Tiger auf F125 soll, schließt das für mich alle geforderten Rollen mit ein, sprich ASW (Einbau/Ausbau Dipping Sonar, MU90 Lagerung und Transport) sowie ASuW (n.m.K. MARTE-ER). Ist das wirklich alles schon bei Konzeption und Bau in die F125 eingeflossen?
(26.10.2024, 12:39)DeltaR95 schrieb: [ -> ]Der MH-90NG / NFH / Sea Tiger hat sich in den letzten 20 Jahren doch erheblich technisch verändert u.a. auch was den Betrieb an Bord angeht (Stichwort IT / SASPF). Wenn ein Sea Tiger auf F125 soll, schließt das für mich alle geforderten Rollen mit ein, sprich ASW (Einbau/Ausbau Dipping Sonar, MU90 Lagerung und Transport) sowie ASuW (n.m.K. MARTE-ER). Ist das wirklich alles schon bei Konzeption und Bau in die F125 eingeflossen?
Bei Hartpunkt wurde vor einigen Wochen über die Mögliche Aufrüstung des Schiffs geschrieben. Hier war davon die Rede dass der Hanger für das alles ausgelegt ist, inklusive Torpedos für die Tiger.
(26.10.2024, 13:10)Leuco schrieb: [ -> ]Bei Hartpunkt wurde vor einigen Wochen über die Mögliche Aufrüstung des Schiffs geschrieben. Hier war davon die Rede dass der Hanger für das alles ausgelegt ist, inklusive Torpedos für die Tiger.
Im Internet wird auch auf diversen einschlägigen Seiten behauptet, F124 kann zwei NH 90 tragen - während das BAAINBw gerade eine Ausschreibung für die Umrüstung gestartet hat.
Mit rein öffentlichen Quellen ist das alles nur Spekulation - ich bezweifle auch nicht, dass ein NH90 physikalisch in den Hangar einer F125 passt, aber dann kommt bestimmt der deutsche Arbeitsschützer und findet irgendwas ganz schlimmes... vielleicht ist das Hangartor 1 cm zu eng
Im Ernst, wir werden es erleben, wenn wir die erste F125 mit eingeschifften NH90 sehen. Einen Helikopter zu betreiben erfordert heute auch die Einbindung in die IT-Systeme einer Fregatte z.B. sollte bei einem NH90, der TDL Fähigkeiten besitzt, auch das FüWES der führenden Fregatte auf dem selben Stand der Message Implementation des jeweiligen Datenlinks sein.
Die Integration eines NH 90 kann bei Einsatz in der Rolle ASuW grundsätzlich sogar Anpassungen im FüWES der führenden Fregatten verursachen.
(26.10.2024, 12:39)DeltaR95 schrieb: [ -> ]Der MH-90NG / NFH / Sea Tiger hat sich in den letzten 20 Jahren doch erheblich technisch verändert u.a. auch was den Betrieb an Bord angeht (Stichwort IT / SASPF). Wenn ein Sea Tiger auf F125 soll, schließt das für mich alle geforderten Rollen mit ein, sprich ASW (Einbau/Ausbau Dipping Sonar, MU90 Lagerung und Transport) sowie ASuW (n.m.K. MARTE-ER). Ist das wirklich alles schon bei Konzeption und Bau in die F125 eingeflossen?
Eine externe Bewaffnung der Hubschrauber sowie die notwendige Unterbringung der Munition an Bord war von Anfang an Teil der Planung der F125 (wenn auch vielleicht nicht in dieser Form), bei den notwendigen Anpassungen wird es um die konkrete Ausprägung gehen, das ist aber immer notwendig. Auch hinsichtlich der Systemunterstützung ist der Sea Tiger ein weiterentwickelter Sea Lion, die notwendigen Anpassungen werden in diesem Bereich also von einer bereits vorhandene Basis ausgehen. Die entsprechende Qualifizierung ist ja im Gange (und es wird korrekt darauf hingewiesen, dass dies auch den Grundstein für den Sea Tiger legt):
https://x.com/CdrDeuNavalAir/status/1823418603917729989
(26.10.2024, 10:04)ObiBiber schrieb: [ -> ]durch die absehbare Verzögerung bei F126 sollte jetzt zeitnahe aus der F125 herausgeholt werden was geht…und das ohne große Werftliegezeit!
bedeutet:
in 2025 Seetest mit Iris-t SLM
bei Erfolg Auftrag Integration in die Bordsysteme Ende 2025
Unsetzung erste F125 bis Ende 2026
verbliebene Schiffe bis 2027
Ziel Launcher mit 32 Iris-t SLM und Integration ins vorhandene Radar und FüWes System der F125!
bzgl ASW:
Abbildung über Bordheli
Forschungsauftrag/Marktsichtung von U-Jagd USV die in die Bootsnischen der F125 passen
Beschaffung von 10 solcher USV bis Ende 2028
letztendlich etwas Richtung USV SeaGull
https://elbitsystems.com/product/seagull-usv/
wobei diese mit 12m wohl minimal zu lang sind…
kurze Rückfrage… ist bei den Bootsnischen der F125 kein Platz für ein 12m USV?
Gehen da wirklich nur 10m?
(28.10.2024, 15:08)ObiBiber schrieb: [ -> ]also komplett ohne Spielraum gingen 12m vllt…
Aber ist schon sehr knapp…
also lieber ein 10m USV entwickeln auf Basis Seagull
Ich war neulich an Bord der "Rheinland Pfalz" beim WHV Open day und habe ganau diese Bucht mit RHIB darin gesehen...Bin drumrum gelaufen auf der "Gangway".
Dort sind Raum Zugänge, links von Backbord und hinten (mit entsprechenden Freihaltungen)
Man geht an der Reling um das Boot drumherum.
Ein RHIB buchtet da nur unten aus...da wo der Rumpf ist...Dieser ist ca 1m oder etwas mehr hoch.
In Höhe Reling ist also alles schmal(er)
Seagull ist ein
USV und wäre ähnlich einem RHIB gebaut.
Könnte gehen, wenn man es schafft, diese Teil mit Sonartechnik (VDS) zu versehen.
Ein
UUV wäre aber U-Boot förmig..somit nach oben hin im Durchmesser maximal, nicht unten und dort mit einigen Metern viel breiter und würde seitlich gegen die Gang Reling stoßen....Und: Wo sollen die größeren Schrauben eines UUV nach hinten hin ?...auch da würde die Reling eingezwängt oder gar touchiert.
Ich bezweifel dass selbst ein 10m UUV da umbaufrei mit deutschen Sicherheitsnormen rein passen würde wegen der völlig anderen Form gegenüber RHIB.
(28.10.2024, 15:43)Milspec_1967 schrieb: [ -> ]Ich war neulich an Bord der "Rheinland Pfalz" beim WHV Open day und habe ganau diese Bucht mit RHIB darin gesehen...Bin drumrum gelaufen auf der "Gangway".
Dort sind Raum Zugänge, links von Backbord und hinten (mit entsprechenden Freihaltungen)
Man geht an der Reling um das Boot drumherum.
Ein RHIB buchtet da nur unten aus...da wo der Rumpf ist...Dieser ist ca 1m oder etwas mehr hoch.
In Höhe Reling ist also alles schmal(er)
Seagull ist ein USV und wäre ähnlich einem RHIB gebaut.
Könnte gehen, wenn man es schafft, diese Teil mit Sonartechnik (VDS) zu versehen.
Ein UUV wäre aber U-Boot förmig..somit nach oben hin im Durchmesser maximal, nicht unten und dort mit einigen Metern viel breiter und würde seitlich gegen die Gang Reling stoßen....Und: Wo sollen die größeren Schrauben eines UUV nach hinten hin ?...auch da würde die Reling eingezwängt oder gar touchiert.
Ich bezweifel dass selbst ein 10m UUV da umbaufrei mit deutschen Sicherheitsnormen rein passen würde wegen der völlig anderen Form gegenüber RHIB.
Genau…Seagull ist von der Form her ähnlich…und Seagull hat sonar und ggf. sogar Torpedos
Die einfachste Methode wäre, ein kleines Schleppsonar in einen Buster einzurüsten und dann mit einer Crew von 3 Personen bemannt zu fahren. Waterjets sind bestimmt nicht die beste Voraussetzung für das Schleppen einer Angel, und es wäre kein schöner Job. Schliesslich stellt sich die Frage ob die bereitgestellte Energie reicht - und vor allem ob ein so eingesetztes Sonar unterm Strich sinnvolle Ergebnisse liefern kann die den Aufwand rechtfertigen.
Ich bin recht sicher dass solche Überlegungen angestellt und dann verworfen wurden, was wahrscheinlich auch ein 10m USV mit geschlepptem Sonar disqualifiziert.
(28.10.2024, 17:05)Ottone schrieb: [ -> ]Die einfachste Methode wäre, ein kleines Schleppsonar in einen Buster einzurüsten und dann mit einer Crew von 3 Personen bemannt zu fahren. Waterjets sind bestimmt nicht die beste Voraussetzung für das Schleppen einer Angel, und es wäre kein schöner Job. Schliesslich stellt sich die Frage ob die bereitgestellte Energie reicht - und vor allem ob ein so eingesetztes Sonar unterm Strich sinnvolle Ergebnisse liefern kann die den Aufwand rechtfertigen.
Ich bin recht sicher dass solche Überlegungen angestellt und dann verworfen wurden, was wahrscheinlich auch ein 10m USV mit geschlepptem Sonar disqualifiziert.
ein USV wie Seagull kann aber bis zu 4-6 Tage autonom agieren!
für U-Jagd und MCM wäre das top…
und wie gesagt…ein modernes Sonar ist mit dabei