Die Werftkapazitäten sind halt begrenzt, und ein Schiff für ein halbes Jahr aus dem Verkehr zu ziehen für eine grosse Umrüstung ist nicht das was aktuelle gefragt ist, zumal dadurch ein anderes Schiff nicht in die Werft kann, also die Modernisierung der F124 oder die Umrüstung der F123 weiter verzögert wird.
Evtl. gibt es auch Upgrades welche ohne Werftzeit durchgeführt werden können. Wenn es z.B. möglich wäre Drohnen in die Buchten der Beiboote zu packen und diese von einem Container aus zu steuern, wäre keine großer Eingriff erforderlich. Alles was in das IT System der Fregatte eingebunden werden muss, kann theoretisch zu jahrelangen Verzögerungen bis hin zur nicht Realisierbarkeit führen. Beim IRIS Thema sehe ich auch noch hohe Risiken beim Korrosionsschutz.
Die ASW Fähigkeit wäre da vermutlich mit weniger Risiken einrüstbar und hätte auch umgehend einen praktischen Nutzen, da es auch in einem kalten Krieg eine wirkliche Verwendung gibt. IRIS T ist hier für mich zweitrangig, da wir das im Norden nur in einem scharfen Konflikt wirklich benötigen würden, welchen ich aktuell nicht sehe. Natürlich müssen die Schiffe trotzdem darauf vorbereitet werden.
(25.10.2024, 14:44)Leuco schrieb: [ -> ]IRIS T ist hier für mich zweitrangig, da wir das im Norden nur in einem scharfen Konflikt wirklich benötigen würden, welchen ich aktuell nicht sehe.
Die Idee bei der IRIS-T-Nachrüstung ist ja die, dass die F125 damit ihre eigentliche Hauptaufgabe (Sicherung der Seewege) auch tatsächlich erfüllen könnten, so dass die "echten Kampfeinheiten" das nicht auch noch übernehmen müssen.
(25.10.2024, 18:11)Broensen schrieb: [ -> ]Die Idee bei der IRIS-T-Nachrüstung ist ja die, dass die F125 damit ihre eigentliche Hauptaufgabe (Sicherung der Seewege) auch tatsächlich erfüllen könnten, so dass die "echten Kampfeinheiten" das nicht auch noch übernehmen müssen.
Das verstehe ich. Echte Kampfeinheiten haben wir dann aber nur noch drei (F124). Ich sehe die Präsenz im Norden als wichtiger an, als die eigentlich angedachten Aufgabe der 125er. Für mich wäre eine Entwicklung in Richtung echte Kampfeinheit zumindest das Ziel.
Ich sehe jetzt nicht, weshalb F123B und K130 und U212A keine "echten" Kampfeinheiten sein sollten.
(25.10.2024, 19:37)Ottone schrieb: [ -> ]Ich sehe jetzt nicht, weshalb F123B und K130 und U212A keine "echten" Kampfeinheiten sein sollten.
Deutschland muss sich im Nordatlantik stärker engagieren. Hier ist ASW die zentrale Aufgabe. Die K130 hat nicht die Seetüchigkeit und kein ASW und die F123 verliert mit den Hubschraubern die wichtigste ASW Komponente.
Wenn es möglich ist die 125 in einem überschaubaren Zeitraum zu befähigen, könnte man die 123 für die Seewege (ESSM wäre hier vorhanden) vorhalten. Das ist natürlich ein fauler Kompromiss, da man die Schiffe praktisch entgegen ihres angedachten Zwecks einsetzt. Ich denke aber, dass man pragmatische Wege gehen muss.
(25.10.2024, 19:37)Ottone schrieb: [ -> ]Ich sehe jetzt nicht, weshalb F123B und K130 und U212A keine "echten" Kampfeinheiten sein sollten.
Damit ist vollumfänglich dreidimensional gemeint (AAW, ASW, ASUBW)
(25.10.2024, 19:47)Milspec_1967 schrieb: [ -> ]Damit ist vollumfänglich dreidimensional gemeint (AAW, ASW, ASUBW)
Heißt dann für dich, alle Fregatten weltweit, die kein SM-2 oder ein äquivalent potentes Systems tragen, sind keine dreidimensionalen Kampfeinheiten?
Die Marine hat sich für den Sea Tiger entschieden, den es derzeit noch nicht als FOC Version gibt und der auf keiner Fregatte derzeit integriert ist. Der Lynx hat sein Nutzungsdauerende in 2025, damit besteht die reale Gefahr, dass die gesamte Deutsche Marine 5 bis 10 Jahre ohne ASW-Bordhubschrauber auskommen muss - das würde auch F124 und F125 treffen.
Ist die 125 nicht für die Sea Tiger ausgerüstet? Ich bin davon ausgegangen, dass hier keine größeren Maßnahmen erfolgen müssen.
(25.10.2024, 19:47)Milspec_1967 schrieb: [ -> ]Damit ist vollumfänglich dreidimensional gemeint (AAW, ASW, ASUBW)
Die F124 hat kein Schleppsonar, es ist also Essig mit "vollumfänglich" was des Kaisers Flotte anbetrifft.
(25.10.2024, 20:19)Leuco schrieb: [ -> ]Ist die 125 nicht für die Sea Tiger ausgerüstet? Ich bin davon ausgegangen, dass hier keine größeren Maßnahmen erfolgen müssen.
Über den Seatiger war ASW von Anfang an im Konzept der F125 drin.
(25.10.2024, 21:04)ede144 schrieb: [ -> ]Über den Seatiger war ASW von Anfang an im Konzept der F125 drin.
Bei der Konzeption der F125 Anfang der 2000er hat garantiert niemand den Sea Tiger berücksichtigt - hätte man dies getan, wäre zwingend ein organischer ASW-Sensor (Bugsonar, Schleppsonar) zu berücksichtigen gewesen.
Eine Fregatte ohne weitreichende Sensorik im Bereich ASW - und nein, dazu zählt nicht der Helikopter - wird auch durch den Sea Tiger nicht zu einer ASW "Kampfeinheit".
(25.10.2024, 19:58)DeltaR95 schrieb: [ -> ]Heißt dann für dich, alle Fregatten weltweit, die kein SM-2 oder ein äquivalent potentes Systems tragen, sind keine dreidimensionalen Kampfeinheiten?
Die Marine hat sich für den Sea Tiger entschieden, den es derzeit noch nicht als FOC Version gibt und der auf keiner Fregatte derzeit integriert ist. Der Lynx hat sein Nutzungsdauerende in 2025, damit besteht die reale Gefahr, dass die gesamte Deutsche Marine 5 bis 10 Jahre ohne ASW-Bordhubschrauber auskommen muss - das würde auch F124 und F125 treffen.
K-130.. Keine ASW Waffen und Sensoren,.... keine AAW, jenseits CIWS
F-125...Keine ASW Sensoren... Keine AAW jenseits CIWS.,, aber SeaTiger ginge ab 2025.
Ja, wenn die Lynx weg sind haben die F-124 und F-123 nur noch Torpedo Rohre und wäre für mich nicht allumfassend dreidimensional Kampf tauglich.
Das ist der Grund warum die F125 für ASW befähigt werden sollte. Die Hubschrauber wären vorhanden. Als Sensoren für das Schiff könnten dann Drohnen mit Schleppsonar dienen. Die Schiffe wären damit die Fähigste ASW Einheit, auch wenn es auf Kompromissen aufbaut. Die Kombination aus Durchhaltefähigkeit, der beiden Helikopter und Drohnen, machen das Schiff durchaus potent.
Aber nenne mir eine im Westen verfügbaren (!) ASUBW Drohne?
Entwicklung Zeit? 5 Jahre?.. 10 Jahre?...