(07.06.2024, 09:42)Falli75 schrieb: [ -> ]Ich meine dies schon vorher gefragt vorgeschlagen zu haben,
aber was ist mit den Korvetten?
Im Ursprungsentwurf gab es doch neben dem Heilspot, Platz für die damalige Poliphem. Das wäre der nächste Kandidat nach 125, der es dringend braucht. Die 123 haben zumindest noch SSM, ja ESSM wäre besser weil die 123 so wichtig sind, aber die Korvetten haben gar nichts.
"Gar nichts" ist falsch, die haben RAM Block II für Selbstschutz AAW...und schlecht ist das für dieese Aufgabe nicht.
Korvetten mit Medium Range AAW (ESSM Klasse) sind dort , wo sie fahren zu 90% die EINZIGEN Überwasser Kampfschiffe mit Multi und AAW Aufgaben (Arabische Länder, Israel, Südamerika, Afrika etc.)...daher die einzigen Schiffe, die überhaupt Kampfkraft haben und daher mehr als Selbstschutz AAW benötigen, da Sie ja auch was anderes schützen oder in alle Dimensionen aggressiver vorgehen sollen.
Korvetten (wie die K-130) im EU NATO Verbund sind erstens relativ selten.
UK/F/I haben dafür hauptsächlich Ihre bewaffneten Offshore Patrols, die aber zum Teil sogar schlechter bewaffnet sind als die K-130, die USA habe gar keien "echte Korvetten" (LCS ist ein Flop, schwächer als ne F-125) Die einzigen Hauptnutzer in der Nachbarschaft sind die Skandinavischen Marinen und auch die haben (noch ?) keine Medium range AAW.
NATO Korvetten haben daher ganz andere Aufgaben und sind im V-Fall zumindest, normal NIE allein unterwegs, was Medium Range AAW betrifft.
Zudem ist RAM Block 2 für fast alles im Umfeld zum Abfangen geeignet ... es fehlt höchstens Drohnenabwehr Short Range.
Mit IRIS-T wären K-130 fast schon "kleine F-123"....klingt nett, ist aber nur für V-Fall als Schnellbeschaffung für Konvoischutz anzudenken.
Testen, ob das grundsätzlich auf ner K-130 geht sollte man aber, wenn es nicht viel kostet.
(07.06.2024, 11:03)Milspec_1967 schrieb: [ -> ]NATO Korvetten haben daher ganz andere Aufgaben und sind im V-Fall zumindest, normal NIE allein unterwegs, was Medium Range AAW betrifft.
Mit IRIS-T wären K-130 fast schon "kleine F-123"....klingt nett, ist aber nur für V-Fall als Schnellbeschaffung für Konvoischutz anzudenken.
Und woher kommen m V-Fall kommen die IRIS-T nebst Starter, der notwendigen Installation, dem Training etc. als Schnellbeschaffung?
Die K130 hat eine Seeausdauer von 7 Tagen ohne Tender. Sie wäre mehr eine Belastung für den Konvoischutz. Ostsee, Nordsee, Mittelmeer, Norwegen alles darüber hinaus ist nicht realistisch im V-Fall, natürlich die Frage dürfte bleiben was die K130 überhaupt bereit stellen könnte.
(08.06.2024, 19:48)Ottone schrieb: [ -> ]Vom zukünftigen FCSS.
Sofern sich nicht etwas an dem Grundkonzept FCSS ändert ist alles über RAM völlig utopisch.
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Aber hier geht es nicht um das FCSS oder die K130, sondern um die F125.
(05.07.2024, 17:09)kato schrieb: [ -> ]Doch, "genau so" wollte "man" (und "man" ist die Marine) sie.
Die 125er sind schlicht aufgebaut auf der Basis der Bundeswehreinsätze der 90er und dem was die Marine dachte wie man da draus sich n paar Flaggenstöcke drehen kann.
Die Marine wollte Ende der neunziger Jahre acht Einheiten F125 mit der Befähigung zur erweiterten Flugabwehr inklusive Abwehr taktischer ballistischer Raketen. Aus dem Grund hat man überhaupt die Studie zur Nutzung der SM-2 Block IV zusammen mit den Niederlanden durchgeführt, von einer Einführung in die F124 ging man damals tendenziell eher nicht aus. Das ganze hat sich auch im Taktischen Konzept niedergeschlagen, das aber politisch abgelehnt wurde. Erst durch den politisch geforderten Verzicht auf vier Einheiten wurde das Konzept der Intensivnutzung inklusive Wechselbesatzungen erarbeitet, BMD wurde gestrichen, und trotzdem war in den TTF noch eine Flugabwehr über RAM hinaus und eine Landangriffsfähigkeit über die (damals vorgesehene) 155 mm Bordkanone in Ergänzung der Seezielflugkörper aufgeführt. Was davon umgesetzt wurde ist bekannt.
Ich war am Wochenende beim Open Ship auf der "Rheinland-Pfalz".
Die Besatzung sieht es genauso, wie eigentlich alle, die sich damit auch nur ein wenig auskennen:
Es fehlt an Wirkmitteln gegen Luftangriffe über die Reichweite der RAMs hinaus.
Und Platz dafür wird man auf diesen riesigen Schiffen finden.
Es ist schon beeindrucken, wenn die Fregatte die 200m entfernt liegende "Mölders" größentechnisch zu einer Korvette macht...
(05.07.2024, 21:44)Helios schrieb: [ -> ]Erst durch den politisch geforderten Verzicht auf vier Einheiten wurde das Konzept der Intensivnutzung inklusive Wechselbesatzungen erarbeitet, BMD wurde gestrichen, und trotzdem war in den TTF noch eine Flugabwehr über RAM hinaus und eine Landangriffsfähigkeit über die (damals vorgesehene) 155 mm Bordkanone in Ergänzung der Seezielflugkörper aufgeführt.
Danke für diesen Rückblick!
(09.07.2024, 14:40)Bairbus schrieb: [ -> ]Ich war am Wochenende beim Open Ship auf der "Rheinland-Pfalz".
Die Besatzung sieht es genauso, wie eigentlich alle, die sich damit auch nur ein wenig auskennen:
Es fehlt an Wirkmitteln gegen Luftangriffe über die Reichweite der RAMs hinaus.
Und Platz dafür wird man auf diesen riesigen Schiffen finden.
Es ist schon beeindrucken, wenn die Fregatte die 200m entfernt liegende "Mölders" größentechnisch zu einer Korvette macht...
Da ist weder Platz noch Gewichts Reserve abseits der Container auf Deck. (und selbst deren Gewicht wurden auf den ersten Probefahrten zum Problem)
Man sieht dem Schiff als Fachkundiger rein optisch an, dass es extrem toplastig / Kipp gefährdet ist.
Da wurde im Entwurf massiv gepfuscht.
Die F-126 ist länger, breiter, flacher... Da stimmen die SEE Tüchtig Proportionen wieder.
(09.07.2024, 17:34)Milspec_1967 schrieb: [ -> ]Da ist weder Platz noch Gewichts Reserve abseits der Container auf Deck. (und selbst deren Gewicht wurden auf den ersten Probefahrten zum Problem)
Man sieht dem Schiff als Fachkundiger rein optisch an, dass es extrem toplastig / Kipp gefährdet ist.
Da wurde im Entwurf massiv gepfuscht.
Die F-126 ist länger, breiter, flacher... Da stimmen die SEE Tüchtig Proportionen wieder.
Die hohen Aufbauten hat jede moderne Fregatte und das Verhältnis von Länge zu Breite des Schiffs unterscheidet sich kaum von der F126. Nur verdrängt diese fast 3.000 Tonnen mehr...
Die vorgeschlagene Lösung von Diehl ist nicht besonders schwer und auch nicht besonders groß.
Man wird eine Lösung finden müssen, damit die Fregatte überhaupt noch sinnvoll einsetzbar ist ohne Geleitschutz.
Die Formgebung kann als Ausgangspunkt für eine Bewertung dienen, seriöse Rückschlüsse auf den Schwerpunkt erlaubt sie alleinig aber definitiv nicht.
Allerdings bewirken allein schon die 4 Bays für RHIB völlig andere Aufbauten und Verteilung im. Schiff, die die F-126 mit nur 2 dann nicht hat.
Ich habe beide Schiffe als Modell. Und hab verglichen.
F-126 ist länger, und etwas breiter, (hauptsächlich Flugdeck)... Die 2 Deck Aufbauten und Radar Türme in etwa gleich hoch, aber bei F-126 schmaler und länger (das verbessert see Gewicht Verteilung, da Masse auf Länge verteilt wird.. Daher ist es auch gut, dass die F-126 so lang ist.
Natürlich sagt das nix aus, wie es innen verbaut ist.. Aber rein optisch wirkt die F-126 seetüchtiger., schnittiger.
Im Rahmen des aktuellen Pacific-Deployment ist ja auch eine F125 im Einsatz. Da diese hier oft als größeres "Patrouillenboot" bzw. als zu schwach bewaffnet gilt, gibt es schon Erfahrungsberichte wie sich die F125 in der Übung schlägt und welche Aufgaben sie wahrnimmt?
(05.08.2024, 07:24)Jack Ryan schrieb: [ -> ]Im Rahmen des aktuellen Pacific-Deployment ist ja auch eine F125 im Einsatz. Da diese hier oft als größeres "Patrouillenboot" bzw. als zu schwach bewaffnet gilt, gibt es schon Erfahrungsberichte wie sich die F125 in der Übung schlägt und welche Aufgaben sie wahrnimmt?
Laut PK von Pistorius wohl ziemlich gut und der Beitrag wird hoch geschätzt aber ich glaube da wird eher schöngeredet... Der Beitrag den die F125 egal in welchem Bereich bieten kann ist doch sehr begrenzt nach allem was man weiß.