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Normale Version: Fregatte Klasse F125
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(19.10.2023, 10:58)Bairbus schrieb: [ -> ]Ich sehe das anders. In dieses Kriegsgebiet eine schlecht ausgerüstete Fregatte ohne Begleitung zu schicken ist ein Risiko für die Besatzung.

mit der Begründung wäre die Marine auf 2 einsatzfähige Einheiten reduziert. So einfach versenkt man auch keine F125, dafür hat sie genug Redundanzen und ECM.
(19.10.2023, 10:58)Bairbus schrieb: [ -> ]Ich sehe das anders. In dieses Kriegsgebiet eine schlecht ausgerüstete Fregatte ohne Begleitung zu schicken ist ein Risiko für die Besatzung.

Jeder Einsatz birgt Risiken. Ich habe versucht zu erläutern, warum die F125 in diesem Umfeld keine Nachteile gegenüber anderen Einheiten der Marine besitzt. Wenn du das trotzdem anders siehst, ist das für mich auch in Ordnung.
(19.10.2023, 11:02)ede144 schrieb: [ -> ]mit der Begründung wäre die Marine auf 2 einsatzfähige Einheiten reduziert. So einfach versenkt man auch keine F125, dafür hat sie genug Redundanzen und ECM.

Es geht ja nicht nur ums Versenken, ein Treffer mit was auch immer gefährdet die Besatzung und kann im schlimmsten Fall zu Verletzten und Toten führen.
Augen auf bei der BerufswahlRolleyes
Wenn Einheiten jedweder Streitkräfte in Krisen/Kriegsgebiet verlegt werden, kann so etwas passieren. Seefahrt ist übrigens per se gefährlich. Oder Waffen tragen, oder die Straße überqueren. Vielleicht sollten wir einfach alle zu Haus bleiben... *Sarkasmus aus*

Auch wenn die F125 gerne mehr Waffen tragen dürfte, ist sie weder wehrlos, noch unvorbereitet. Besatzung und Kdt werden schon wissen, was sie wann tun. Die kann man da schon Mal rumschippern lassen!
(19.10.2023, 17:38)Grolanner schrieb: [ -> ]Augen auf bei der BerufswahlRolleyes
Wenn Einheiten jedweder Streitkräfte in Krisen/Kriegsgebiet verlegt werden, kann so etwas passieren. Seefahrt ist übrigens per se gefährlich. Oder Waffen tragen, oder die Straße überqueren. Vielleicht sollten wir einfach alle zu Haus bleiben... *Sarkasmus aus*

Auch wenn die F125 gerne mehr Waffen tragen dürfte, ist sie weder wehrlos, noch unvorbereitet. Besatzung und Kdt werden schon wissen, was sie wann tun. Die kann man da schon Mal rumschippern lassen!


Eine Fregatte in der Größe eines Zerstörers mit der Bewaffnung einer Korvette, die sich erst im Nahbereich adäquat verteidigen kann, sollte in der Region momentan auf jeden Fall Teil eines Verbandes und nicht alleine unterwegs sein.
(19.10.2023, 11:02)ede144 schrieb: [ -> ]mit der Begründung wäre die Marine auf 2 einsatzfähige Einheiten reduziert. So einfach versenkt man auch keine F125, dafür hat sie genug Redundanzen und ECM.

F125 hat keine ECM Fähigkeiten Wink

Helios, ESSM ist definiert als close range self-defence weapon, ansonsten nenne mir bitte die NATO Bezeichnung für eingeschränkten Verbandsschutz... der Diskriminator ist die Cross Range und der Engagement Envelope, den ein Lfk aufspannt und somit ein technischer.
@DeltaR95
AAW und Force AAW sind erstmal nur organisatorische Ebenen, eben Schiffs- oder Verbandsseitig. Dazwischen liegen noch Sector und Local AAW, sofern entsprechender Bedarf besteht. Mit den jeweiligen technischen Möglichkeiten ist das alles nicht direkt verknüpft, auch wenn diese natürlich die operativen Einschränkungen vorgeben. Trotzdem kann auch eine rein mit ESSM (oder ähnlich leistungsfähigen FKs) ausgerüstete Einheit FAAW fahren, in einem Verband mit potenteren Schiffen ergibt das natürlich keinen Sinn. Gleichwohl werden entsprechende Einheiten nicht nur in Deutschland, sondern auch in vielen anderen Marinen über den reinen Selbstschutz hinaus für AAW geplant und genutzt. Dies jeweils natürlich innerhalb der technischen Grenzen der FK, wobei die mit ESSM Block II zumindest soweit verschoben wurde, dass es sogar in den USA Überlegungen gab, diese tatsächlich als äußerste Schicht für den Verbandsschutz zu nutzen.

Aber das ist hier alles OT, sofern da weiterer Diskussionsbedarf besteht, bitte ich darum, an passenderer Stelle fortzufahren. Danke!
Können wir die Aufklärungsfähigkeiten derAnlage Kora 18 der F125 zur Elektronischen Kampfführung nicht höher einstufen als die Möglichkeiten der K130?
Hier der Bericht auf ES&T über das Auslaufen der Baden-Württemberg und den Einsatz im nahen Osten.

Laut dem Artikel hat die Fregatte keine Hubschrauber an Bord Huh. Weiss da jemand genaueres bzw. den Grund?
(20.10.2023, 16:04)Kos schrieb: [ -> ]Hier der Bericht auf ES&T über das Auslaufen der Baden-Württemberg und den Einsatz im nahen Osten.

Laut dem Artikel hat die Fregatte keine Hubschrauber an Bord Huh. Weiss da jemand genaueres bzw. den Grund?

Bordhubschrauber wird die Fregatte allerdings nicht mit in den Einsatz nehmen. Auf Nachfrage hieß es dazu von Seiten der Marine: „Die Fregatte wird ohne Hubschrauber auslaufen. Die derzeitige Korvette benötigt für die Erfüllung Ihres Auftrags ebenso keinen Bordhubschrauber.“

Vor dem Hintergrund einer möglichen Evakuierung deutscher Staatsbürger aus Israel hätte die Fregatte somit keine Hubschrauber an Bord, um Personen von Land auf die Fregatte zu transportieren.

vermutlich sind aber einfach keine Helis verfügbar… 🙈
bzw werden in der Nord und Ostsee benötigt
(20.10.2023, 17:05)ObiBiber schrieb: [ -> ]vermutlich sind aber einfach keine Helis verfügbar… 🙈
bzw werden in der Nord und Ostsee benötigt

Einsätze in einem Verband in Nord- oder Ostsee sind Übungen. Da hat dann eben eine andere fregatte einen Bordhubschrauber.

Hier geht es in einen Einsatz, wo eigentlich mindestens ein Helo auf das Schiff gehört.

Verfügen Bordhubschrauber über einsatzbereite ECM bzw Abwehr-Systeme gegen anfliegende MANPADS?
Ich denke, hier sollte man unterscheiden zwischen dem eigentlichen Einsatz bei UNIFIL, für den kein BHS erforderlich ist und dem durch die F125 gegenüber der K130 abgebildeten Eskalationspotential bei Änderung der Lage vor Ort. Und für diesen Fall sollte man zumindest Hubschrauber in der Region bereithalten, um sie bei Bedarf kurzfristig auf die Baden-Württemberg verlegen zu können, sollte diese ihren UNIFIL-Einsatz für eine milEvacOp unterbrechen müssen.
(20.10.2023, 17:33)Broensen schrieb: [ -> ]Ich denke, hier sollte man unterscheiden zwischen dem eigentlichen Einsatz bei UNIFIL, für den kein BHS erforderlich ist und dem durch die F125 gegenüber der K130 abgebildeten Eskalationspotential bei Änderung der Lage vor Ort. Und für diesen Fall sollte man zumindest Hubschrauber in der Region bereithalten, um sie bei Bedarf kurzfristig auf die Baden-Württemberg verlegen zu können, sollte diese ihren UNIFIL-Einsatz für eine milEvacOp unterbrechen müssen.

Dafür müsste man dann 2-3 Helis nach Zypern (per Flugzeug) verlegen…
vermutlich sea Lynx
wäre MH90 für solche Einsätze verfügbar?
H145M der KSK sind nicht seetauglich, oder?
Die F125 ist nicht für den Betrieb von SeaLynx ausgelegt, das macht sehr wenig bis gar keinen Sinn zumal der Lynx klein ist. Zudem sind Spezialkräfte der Bw in Zypern, keine Ahnung ob mit oder ohne Helikoptern. Wie auch immer, Israel hat selbst welche und das Land hat bislang funktionierende Flughäfen. Israel war auch deutlich mit der Ansage, dass der Einsatz von fremden Spezialkräften wegen der Geiseln nicht erwünscht ist.

Also: Die F125 wird den Seeverkehr vor der libanesischen Küste im Rahmen von UNIFIL beobachten und wahrscheinlich nicht aktiv Teil von Geiselbefreiungen vor Gaza in nationaler Kapazität sein.
(20.10.2023, 17:58)Ottone schrieb: [ -> ]Wie auch immer, Israel hat selbst welche und das Land hat bislang funktionierende Flughäfen. Israel war auch deutlich mit der Ansage, dass der Einsatz von fremden Spezialkräften wegen der Geiseln nicht erwünscht ist.

Also: Die F125 wird den Seeverkehr vor der libanesischen Küste im Rahmen von UNIFIL beobachten und wahrscheinlich nicht aktiv Teil von Geiselbefreiungen vor Gaza in nationaler Kapazität sein.
Ich gehe auch nicht von einer Beteiligung an Geiselbefreiungen aus, sondern eher an Evakuierungsoperationen aus dem Libanon, sollte sich hier die Lage zuspitzen.

Ansonsten hast du absolut Recht, darauf wollte ich ja hinaus: Für ihren Auftrag braucht die F125 hier keine Helis, deshalb hat sie keine dabei. Alles andere sind Eventualitäten, für die man lediglich Vorbereitungen treffen sollte.