Kosmos schrieb:es macht eben eine Unterschied ob man 32-42 oder 50-70 t transportieren muss, von Lufttransport bis Verlegung mit Tiefladern, Eisenbahn, Versorgung mit Treibstoff im Einsatz, Beschaffung von Pionier und Bergefahrzeugen.
Wenn das GCV 50t anpeilt ist es vollkommen gleichgültig wenn das tatsächliche Fahrzeug 60t wiegt.
Wenn die Amerikaner den Puma kaufen sollen können sie gleich den Bradley aufmodeln.
Das bleibt sich gleich.
Kosmos schrieb:Absitzstärke ja, beim Schutz sollte der Unterschied nicht all zu groß sein.
Beide Panzerfahrzeuge sind in etwa gleich groß.
Wo sollen die 60t des Namer herkommen wenn nicht von der Panzerung?
Das Ding ist praktisch ein Merkava IV ohne Turm.
Kosmos schrieb:GCV soll ein Schützenpanzer sein, IFV, wie Puma.
Nein, wie gesagt, das GCV soll als Fahrzeugfamilie eine ganze Reihe an Fahrzeugen ablösen, nicht etwa nur den Bradley.
Deswegen ist ein reinrassiger Schützenpanzer wie der Puma weniger geeignet als der Namer.
Kosmos schrieb:selbst bei M-4 wurde bei 34% der getroffenen Fahrzeuge die Panzerung auch durchschlagen, bei M-3 in 50% der Fälle.
D.h. rein militärisch gesehen hat passiver Panzerschutz selbst bei M-4 große Schwächen gezeigt, es kann bei EINZELANGRIFFEN einen Teil der Besatzungen retten aber auch nicht mehr... Wahrscheinlichkeit eines Mission Kill ist sehr hoch eben selbst bei Beschuß mit tragbaren Panzerabwehrwaffen.
Die IDF hat über 400 Merkavas im Libanon eingesetzt, die Hisbollah zig Hundert ATGMs.
Nach Angaben der Israelis wurden 52 Panzer beschädigt (50 durch ATGMs, 2 durch IED) , 18 davon schwer.
Von diesen 18 wurden 2 komplett zerstört (einer durch IDE, einer durch Kornet), 3 weitere wurden so schwer beschädigt das sie nicht mehr instandgesetzt werden können.
Diese fünf Panzer: 2 Mk II, 1 Mk III und 2 Mk IV
Insgesamt wurde bei 22 die Panzerung durchschlagen, 23 Soldaten fielen dabei.
18 der 23 Getöteten befanden sich dabei in 5 Panzern.
Von den 22 Panzern bei denen die Panzerung durchschlagen wurde waren 18 Mk IV. Dies führte aber nur bei 10 dieser Panzer zu einem Mission Kill, die anderen setzten die Operationen fort.
Das ist insgesamt eine sehr gute Statistik. Mehrheitlich erwies sich der ATGM Beschuss sowieso als ineffektiv und nur bei einem absoluten Bruchteil konnte überhaupt ein Mission Kill erzielt werden.
Kosmos schrieb:Das wäre für Niederhalten der Aufständischen noch ausreichend aber israelische Armee ist auch dafür ausgelegt den Kampf gegen reguläre Armeen zu führen, diese haben aber eine vielfach höhere Feuerkraft als Hisbolah.
Nein, haben sie nicht. Zumindest nicht was ATGMs angeht.
Und über welche Verluste reden wir hier denn bitte, 5 zerstörte Panzer, vielleicht 15 Mission Kills ingesamt?
Das ist doch ein Witz!
1973 haben die Israelis 400 Panzer verloren, 600 wurden im Kampf beschädigt.
Auf dem Golan wurde bis zum 11. Oktober jeder einzelne Panzer mindestens einmal von Feidfeuer getroffen, musste Instandgesetzt werden und ging wieder ins Gefecht.
Das sind Verluste.
Das was 2006 im Libanon passiert ist militärisch gesehen nicht der Rede wert.
Kosmos schrieb:Bei der recht geringen Anzahl von M-4 und M-3 hätten Kampfeinheiten binnen kürzester Zeit ihre Kampffähigkeit verloren.
Aktives Schutzsysteme sollten in der Lage sein dieses Problem zu lösen.
So ein Unsinn.
Die Kampffähigkeit war nicht ansatzweise beeinträchtigt.
Mal davon abgesehen das die IDF mehr Mk III und Mk IV im Bestand (ca. 1100) hat als Mk I und Mk II (ca. 800) , Israel ist sehr gut darin beschädigte Panzer wieder instandzusetzen.
Und zwar nicht binnen Wochen oder Tagen sondern binnen Stunden.
Der Libanonkrieg 2006 dauerte einen Monat.
In diesem Monat wurden 52 Panzer beschädigt oder zerstört.
Das sind 5% der modernen Panzer der IDF.
Selbst wenn man nur davon ausgeht das nur ca. zwei Drittel der panzer wieder ins Gefecht ziehen konnten hätte die IDF Jahre damit zubringen können im Libanon Krieg zu führen, bevor die Panzerwaffe substanzielle Verluste erlitte hätte.