25.09.2003, 20:01
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Zitat:Die Bundeswehr bildet in Nordhessen ihre Soldaten für Auslandseinsätze aus - Die Minen sind die größte Gefahr
Es ist nicht nur eine Sirene, die der Oberfeldwebel auslöst, als er in dem Waldstück den Deckel des Holzkastens anhebt. Es ist auch ein Warnruf. Der kreischende Ton schmerzt in den Ohren der Soldaten. Er muss so laut sein, schließlich sollen die Männer begreifen: Hier seid ihr zwar nur bei einer Übung der Bundeswehr, doch im Ernstfall wäre es um euch geschehen. Die Sirene hat der Oberfeldwebel in dem Kasten angeschlossen, damit das auch der letzte der Soldaten versteht. Im Ernstfall, beim Einsatz im Ausland, säße hier eine Sprengladung, die in die Luft fliegt, wenn jemand den Deckel hebt.
Als die Sirene aussetzt, zwitschern nur noch die Vögel in dem Waldstück, das zum Übungsgelände der Alheimer-Kaserne im nordhessischen Rotenburg an der Fulda gehört. 'Mach' nich' son Krach', ruft einer der 15 Soldaten dem Oberfeldwebel Jens Neumann zu, aber er lacht allein über seinen Scherz. Die anderen Männer lauschen im Schatten der Bäume still, fast andächtig den Sätzen ihres Ausbilders, der sich neben den Holzkasten gekniet hat. Es riecht nach feuchtem Waldboden. Von der Schießbahn hallt das Echo von Schüssen herüber. So könnte es sich auch in Krisengebieten anhören. (...)