Samun schrieb:Die Armeeführung besteht aus Opportunisten. Sie warten und werden sich dann dem anschließen der gewinnt. Möglicherweise spekulieren auch einige Generäle darauf, dass sie selbst die Regierung - übergangsweise - übernehmen könnten, wenn der richtige Zeitpunkt kommt.
....
dazu <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.faz.net/s/Rub87AD10DD0AE246EF840F23C9CBCBED2C/Doc~E7B0250B8365F48DE82E5C9FC757E7AA2~ATpl~Ecommon~Sspezial.html">http://www.faz.net/s/Rub87AD10DD0AE246E ... ezial.html</a><!-- m -->
Zitat:Gewalt in Ägypten
Die Armee stellt sich zwischen die Fronten
Auch am Donnerstag halten die Unruhen in Kairo an. Auf dem Tahrir-Platz kam es zu Feuergefechten. Die Armee versucht, die gegnerischen Parteien zu trennen. Regierungschefs aus der ganzen Welt forderten ein sofortiges Ende der Gewalt.
03. Februar 2011 ...
und ganz spannend finde ich auch, was jetzt über den Blutegel Mubarak heraus kommt, der anscheinend Ägyptens Wirtschaft ausgesaugt hat:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://bazonline.ch/ausland/naher-osten-und-afrika/MubarakClan-ist-mehr-als-40-Milliarden-Dollar-schwer/story/11721193">http://bazonline.ch/ausland/naher-osten ... y/11721193</a><!-- m -->
Zitat:Mubarak-Clan ist mehr als 40 Milliarden Dollar schwer
Aktualisiert um 16:37 Uhr
Der ägyptische Präsident Hosni Mubarak und seine Familie haben sehr viel Besitz und Geld angehäuft. Laut Medienberichten befindet sich Mubaraks Vermögen auch auf Schweizer Bankkonten.
Hosni Mubarak ist seit 30 Jahren an der Macht in Ägypten. Und in dieser Zeit ist der heute 82-jährige Potentat steinreich geworden. Profitiert haben auch seine Familienangehörigen, insbesondere seine Frau und seine zwei Söhne. Gemäss Medienberichten, die sich auf vertrauliche Quellen stützen, beträgt das Vermögen des Mubarak-Clans mehr als 40 Milliarden Dollar.
...
Unternehmen liefern Hälfte des Gewinns ab
Und woher stammt das viele Geld der Mubaraks? Aus Kommissionen von Waffengeschäften, aus fragwürdigen Immobiliendeals in Kairo sowie aus dem Tourismus in den Topdestinationen Hurghada und Sharm el-Sheik, wie das Nachrichtenportal JP News berichtet. Dabei habe der Mubarak-Clan ein Geschäftsmodell installiert, bei dem Grossunternehmen jedes Jahr die Hälfte ihres Gewinns abliefern müssen. Betroffen seien auch internationale Firmen wie Marlboro, McDonalds, Vodafone und Skoda, die Niederlassungen in Ägypten haben.
...
Die Erlöse der Wirtschaft sind also nicht dem Volk, sondern dem Clan zugute gekommen.
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.faz.net/s/Rub87AD10DD0AE246EF840F23C9CBCBED2C/Doc~EA27ED172E44A4185B52C007AFD8B2CB7~ATpl~Ecommon~Scontent.html">http://www.faz.net/s/Rub87AD10DD0AE246E ... ntent.html</a><!-- m -->
Zitat:Wirtschaft am Nil
Die Armen profitieren von Ägyptens Reformen nicht
Ein wesentlicher Grund für den Volksaufstand in Ägypten ist die wirtschaftliche Situation des Landes. Das Land am Nil hat seine Wirtschaft erst spät liberalisiert. Das Wachstum hat sich zwar beschleunigt, aber die Arbeitslosigkeit ist hoch und die Armut groß geblieben.
03. Februar 2011
...
kein Wunder, dass da das Volk aufbegehrt ... und dass Mubarak sich mit aller Gewalt an seine Kapitalquelle klammert.
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.zeit.de/politik/ausland/2011-02/aegypten-journalisten-auslaender-2">http://www.zeit.de/politik/ausland/2011 ... slaender-2</a><!-- m -->
Zitat:Datum 3.2.2011 - 19:33 Uhr
Ägypten Das Regime zeigt sein wahres Gesicht
Schlägertrupps jagen Journalisten, das Staatsfernsehen hetzt gegen Ausländer, das Regime frisst derweil Kreide. Wie unser Reporter M. Thumann den Tag in Kairo erlebt hat.
...
Als ich heute Morgen auf den Tahrir-Platz gehen wollte, machte ich vor einer Bande mit Knüppeln und Eisenstangen mit Stahlpickeln kehrt. Die neuen "Ordnungskräfte" des Regimes.
Am Donnerstagmittag errichteten selbstermächtigte Schlägertrupps Checkpoints, kontrollierten die Bürger und pickten sich gezielt Ausländer und ausländische Journalisten heraus.
....
... Für Elder Statesmen und Ex-Diplomaten, für amerikanische Großkolumnisten und europäische Regierungsberater, für israelische Politiker war Ägypten ein moderates arabisches Land. Eine moderate Diktatur, sozusagen. Ein moderater Verbündeter des Westens. Wie ist es möglich, dass aus Moderaten plötzlich Schurken werden?
Die Antwort: Unsere Weisen haben uns angelogen. Dieses Land war nicht moderat. Dieser Staat ist aus einer Militärrevolte 1952 hervorgegangen. An seiner Spitze standen seither drei Generäle, die jede Andeutung von Widerstand niederknüppeln ließen. Die einen riesigen Repressionsapparat errichteten. Die ein System von Spitzeln, Polizeiknüpplern und Folterern aufgebaut haben. Die Oppositionelle zu Tausenden in die Gefängnisse warfen, Wahlen fälschten, Medien strangulierten.
...
Man soll sich nicht täuschen lassen. Die Gewalt ist diesem Regime in die Gene geschrieben. Die Wut, welche die Herrscher in den vergangenen Tagen mutwillig entfesselten, wird sich nicht so schnell wieder legen. Die Staatsmedien dieses moderaten arabischen Regimes hetzen neuerdings übrigens gegen das Ausland. "Ausländische Agenten" hätten die Unruhen verursacht. Westliche Medien würden Ägyptens Ansehen in den Schmutz ziehen. Der neue Vizepräsident Omar Suleiman verstärkte im Staatsfernsehen die Verschwörungstheorien. Die Gefängnisse seien "durch ausländische Kräfte geöffnet" worden, "die ihre ausländische Agenda verfolgen". Solche Propaganda hat Folgen.
....
Allerdings habe ich den Eindruck, Mubarak wird gaaaanz langsam weich gekocht:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.ftd.de/politik/international/:aufstand-in-aegypten-mubaraks-anhaenger-schiessen-scharf/60006876.html">http://www.ftd.de/politik/international ... 06876.html</a><!-- m -->
03.02.2011, 20:36 Schriftgröße: AAA
Zitat:Aufstand in Ägypten
+++ Mubaraks Anhänger schießen scharf +++
In Ägypten stehen sich Anhänger und Gegner des Präsidenten unversöhnlich gegenüber. Selbst die Armee kann die Gewalt nicht stoppen. Mubarak-Befürworter greifen wiederholt mit scharfer Munition an. Die Ereignisse im Ticker.
...
10:31 Uhr: Die Armee lässt die Infanterie aufmarschieren, um Unterstützer und Gegner von Ägyptens Präsident Hosni Mubarak voneinander zu trennen. Die Pufferzone soll der Gewalt Einhalt gebieten. Laut einem Reuters-Reporter liegen nur 80 Meter zwischen den beiden Gruppen. Demnach ist der Zwischenraum mit faustgroßen Steinen übersäht. Das Kabinett wies derweil den Vorwurf zurück, es habe Mubarak-Unterstützer zu den Protesten motiviert.
...
11:43 Uhr: Der neue ägyptische Regierungschef Ahmed Schafik entschuldigt sich für die Gewalt gegen protestierende Regime-Gegner in Kairo. "Für Angriffe auf friedliche Demonstranten gibt es keine Ausreden, und deswegen entschuldige ich mich dafür", sagte Schafik dem TV-Sender Al Hayat.
...
12:25 Uhr: Die Gewalt zwischen Anhängern und Gegner von Präsident Hosni Mubaraks in Kairo flammt einem Augenzeugen zufolge wieder auf. Beide Seiten bewerfen sich demnach mit Steinen. Ein Panzer der Armee drängt laut Reuters Mubarak-Unterstützer ab. Al-Dschasira berichtet, die Armee habe vor den Mubarak-Gegnern eine Menschenkette gebildet, um dessen Befürworter fern zu halten. Der Nachrichtensender Al-Arabija meldet derweil, mehrere Anhänger der libanesischen Hisbollah-Bewegung, die wegen Spionage verurteilt worden seien, hätten im Chaos der ersten Protest-Tage aus dem Gefängnis Wadi al-Natrun fliehen können.
...
14:30 Uhr: Laut dpa stellen sich Soldaten mit Kalaschnikow-Gewehren verstärkt zwischen beide Seiten. Die Panzer der Streitkräfte hätten ihre Rohre inzwischen nicht mehr in die Richtung der Mubarak-Gegner gerichtet, sondern in die der Unterstützer. Die Protestler errichteten weitere Barrikaden.
14:56 Uhr: Der neue ägyptische Regierungschef Ahmed Schafik kündigt die Untersuchung der Angriffe auf Regimegegner an. Die Verantwortlichen sollen bestraft werden. Die Angreifer hätten auf dem Platz gezielt Gewalt angewendet. Ihr Ziel sei es gewesen, Öl ins Feuer zu gießen. Seine Regierung werde nun den Dialog mit den Demonstranten suchen.
...
15:31 Uhr: Ein ägyptischer Generalstaatsanwalt untersagt ranghohen Vertretern des Regimes von Präsident Hosni Mubarak die Ausreise. Die Anordnung betreffe Wirtschaftsleute und frühere Minister, berichteten ägyptische Staatsmedien. Al-Dschasira meldet, dies betreffe auch die ehemalige Innen- und Tourismusminister. Die Bankkonten der Minister und mehrer Geschäftmänner seinen eingefroren worden.
...
16:04 Uhr: Anhänger Mubaraks haben nach einem Bericht des Fernsehsenders al-Arabija Hotels in Kairo gestürmt und Jagd auf Journalisten gemacht.
...
18:43 Uhr: Der ägyptische Vizepräsident hat mit einem umfassenden Verhandlungsangebot versucht, die Lage zu entschärfen. Zugleich schloss er einen Rücktritt von Präsident Husni Mubarak vor Ablauf seiner Amtszeit in diesem September kategorisch aus. "Die Forderung nach Rücktritt des Präsidenten ist ein Aufruf zum Chaos", sagte er. "Es gibt keinen Staat ohne Kopf."
...
19:42 Uhr: Auch nach Einbruch der Dunkelheit sind immer noch 50.000 Menschen auf dem Tahrir-Platz, berichtet FTD-Redakteurin Silke Mertins aus Kairo. Mubarak-Getreue haben wieder mit scharfer Munition angegriffen. Zwei Demonstranten wurden getroffen. Den morgigen Tag, für den eine neue Großdemonstration geplant ist, nennen die Protestler "Tag des Abschieds" - für Mubarak.
19:55 Uhr: Die Muslimbruderschaft teilt mit, sie sei nicht bereit, Gespräche mit der Regierung zu führen.
...
20:52 Uhr: Der ägyptische Staatspräsident Mubarak hat in einem Interview des US-Senders ABC seine grundsätzliche Bereitschaft zu einem Rücktritt bekräftigt. "Aber wenn ich heute zurücktrete, wird Chaos ausbrechen", sagte Mubarak. "Ich kümmere mich nicht darum, was die Menschen sagen, sondern um Ägypten."
...
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.sueddeutsche.de/politik/live-ticker-proteste-in-aegypten-der-praesident-ist-stur-wir-sind-sturer-1.1054175">http://www.sueddeutsche.de/politik/live ... -1.1054175</a><!-- m -->
Zitat: ...
21:31 Uhr Nahe des Tahrir-Platzes sind jetzt wieder Schüsse zu hören.
...
21:52 Uhr Ein BBC-Reporter berichtet, die Lage auf dem Tahrir-Platz weiter äußerst brisant. Immer wieder würden Molotow-Cocktails von den Dächern in die Menge geworfen: "Es gibt zwei Kämpfe: Einen unten auf dem Platz, und einen oben, auf den Dächern."
...
Die Frage ist, wie geht's weiter?
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.sueddeutsche.de/politik/aufstand-in-aegypten-nach-mubarak-1.1054169">http://www.sueddeutsche.de/politik/aufs ... -1.1054169</a><!-- m -->
Zitat:Aufstand in Ägypten
Nach Mubarak
02.02.2011, 12:31
Ein Kommentar von Christiane Schlötzer
Die Knüppel und die Panzer haben nichts genutzt, die Proteste gehen weiter. Ägyptens Präsident Hosni Mubarak muss endlich einsehen, dass seine Zeit abgelaufen ist. Doch wer soll das Land in die Demokratie führen?
...
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.ftd.de/politik/international/:politische-szenarien-vier-auswege-fuer-aegypten/60007372.html">http://www.ftd.de/politik/international ... 07372.html</a><!-- m -->
Zitat:03.02.2011, 20:20
Politische Szenarien
Vier Auswege für Ägypten
Den zehnten Tag in Folge drängen Demonstranten Präsident Hosni Mubarak zum Machtverzicht. Der weigert sich standhaft. Wie wird das Kräftemessen ausgehen? Die FTD schildert anhand von vier historischen Beispielen, wie sich die Lage in Ägypten entwickeln könnte.
...