Hoj schrieb:Damit kannst heute keine Rebelen in Afrika erschrecken. Außerdem wäre eine Luftlandearmee in diesem Fall efektiver.
Die Kampfflugzeuge würden in dem Fall auch nur unterstützen, nicht den Krieg am Boden gewinnen. Die Luftlandearmee würde sich in jedem Fall über Luftunterstützung freuen, ob die nun von einem Träger oder von einem Stützpunkt kommt. Luftunterstützung kann auch ganz einfach für die (verbündete) Armee des betroffenen Staates geleistet werden. Viele afrikanische Staaten haben keine nennenswerten Luftstreitkräfte und greifen gerne auf ausländische Mächte zurück (z.B. französische Mirage F.1 unterstützen die tschadische Armee).
Hoj schrieb:Ein beseztes Stützpunkt mit Luftlandebahn wäre billiger.
Je nach dem. Ich kenne keine Zahlen. Wieviel billiger wäre denn der Unterhalt einer Basis über Jahrzehnte und mit den ganzen Garnisonstruppen? Ok, man könnte sich die teuren Atomreaktoren sparen.
Vorteil der Basis: Ein Stützpunkt kann a) viel mehr Kapazität haben als ein Träger, b) Bodentruppen stationiert haben und ist c) viel variabler einsetzbar als ein Träger (z.B. Möglichkeit für grosse Transportflugzeuge). Von einem Stützpunkt käme man mittels grosser Tankflugzeuge zudem auch ins Zentrum Afrikas. Ob das mit Trägerflugzeugen auch gelingt, da habe ich meine Zweifel; denn Afrika ist ungeheuer gross.
Vorteil des Trägers: Flexibilität. Evtl. Atomwaffen an Bord (die würde ich nicht auf einem afrikanischen Stützpunkt lagern). Und man kann ihn zurückziehen, wenn es die Situation mal erfordert. Bei einem politischen Umdenken des afrikanischen Partners ist der Stützpunkt vielleicht plötzlich verloren.
Ich schätze mal, eine Kombination aus beidem, also Basis und CVBG, wäre optimal. Aber aufgrund der höheren Flexibilität des Trägers würde ich den vorziehen.
Hoj schrieb:China hat keine abhängigen Freunde in diesen Regionen. Und dann kommen noch EU und USa in die Quere.
Abhängige Freunde vielleicht noch nicht, aber Freunde. Und wenn Freunde Beistand brauchen, was macht man dann? Man muss es ja nicht so lösen, wie die Kubaner in Angola. Ein paar Schiffchen mit entsprechender Schlagkraft und Reichweite ins Landesinnere tuns vielleicht auch.
Punkto Abhängigkeit: ich glaube nicht, dass China in Afrika riesige Infrastrukturprojekte (Eisenbahnen, Häfen) aus lauter Goodwill den armen, rückständigen Afrikanern gegenüber finanziert. Afrikas Rohstoffe locken. Die wollen die Chinesen nicht einfach den anderen Weltmächten überlassen.
Hoj schrieb:Du missverstehst ein wichtiges Punkt:
China ist nicht USA. Die haben ganz andere Geopolitische Situation und Interessen. China hat genug Resoursen in Eurasiatischem Kontinent. Der Rest wird aufgekauft dank gestigener Globalisierung und WTO. Und sich mit USA + NATO anzulegen nur um ein Paar afrikanischen Märkte zu gewinen, lohnt sich nicht. So lange die USA und NATO länder wichtiger Kunden sind als Afrika. Und um die Kannonenbootdiplomatie in EU oder Amerika zu machen ist für China sinnlos da lokalen Armeen etwas stärker als chinesische sind. Und man ist sowieso offen für den Ex/Import.
Hat zwar nichts mehr mit chinesischen Trägern zu tun, aber die Europäer werden sich genausowenig mit China wegen ein paar afrikanischer Märkte anlegen. Wenn man mal bedenkt, wie sehr sich die Europäer bemühen, die Chinesen nicht zu vergraulen (z.B. keine wirklichen offiziellen Proteste wegen Tibet). Die USA haben da ein anderes Verhältnis dazu, da sie direkter mit China in Konkurrenz stehen als die Europäer. Aber alle drei werden sich in Afrika eher einen Stellvertreterkrieg liefern als eine offene Konfrontation.