spooky schrieb:mir ist schon klar, dass sich die chinesen auch schon andere schiffe angeschaut haben. allerdings sehe ich nur in der varjag ein operativ sinnvolles design.
einen "amphibischen" träger mit 20.000t für ctol flugzeuge und damit mit katapult und fanganlage halte ich weder operativ für sinnvoll noch für ein leicht zu erreichendes ziel. wenn man von dem träger auch noch hubschrauber einsetzen will und noch ausreichend raum für landetruppen vorhält bleiben vielleicht 6 oder 8 l-15 mit höchst zweifelhaftem wert. da steht für mich kosten und nutzen in absolut keinem vernünftigen verhältniss. da lohnt es sicherlich ehr einen reinen heli-träger (mit oder ohne dock) zu bauen .
wenn man die Bilder so anschaut
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<!-- m --><a class="postlink" href="http://users.qld.chariot.net.au/~dialabull/R21%20History2_files/Melb1970.jpg">http://users.qld.chariot.net.au/~dialab ... lb1970.jpg</a><!-- m -->
<!-- m --><a class="postlink" href="http://users.qld.chariot.net.au/~dialabull/R21%20History2_files/melbastern.jpg">http://users.qld.chariot.net.au/~dialab ... astern.jpg</a><!-- m -->
dann hatte die von den Chinesen studierte Melbourne ziemlich viel Airpower an Bord;
die Träger dieser oder vergleichbarer Klassen wie die argentinische ARA Veinticinco de Mayo (V-2) haben bis zu 24 Flugzeuge transportiert - also praktisch ein ganzes "Regiment" nach chinesischer Zusammensetzung - und hatten auch noch Platz für Hubschrauber an Deck - und die Landungstruppen brauchen nicht unbedingt auf dem Träger transportiert werden, weil auch die größeren LST und diverse Transportschiffe der PLAN mit Helideck ausgerüstet sind oder ausgerüstet werden können,
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so daß der Träger lediglich die Helis und Hubschrauber transportieren muss -um dann shuttle-Dienste zu übernehmen (ganz abgesehen davon, dass Infanterietruppen ohne schwere Waffen auch kurzzeitig im Hangar, auf Deck, in den Fluren und wer weiß wo noch untergebracht werden könnten)
Zitat:eine alternative währe in meinen augen nur stovl, denn deine aufzählung zeigt ja, dass nur diese flugzeuge einen gewissen sinn auf solcherlei amphibischen trägern machen. und selbst da muss man sich irgendwann entscheiden ob man das schiff operativ ehr als träger oder als amphibisches schiff einsetzen will.
stovl ist nach meiner Überzeugung nur eine Notlösung, wenn kein Katapult zur Vefügung steht - und wird von den Chinesen nicht gebraucht, weil mit der L-15 (nach Vorbild der russischen Yak-130 konstruiert?) ein trägerfähiges Flugzeug zur Verfügung steht
Zitat:....
mit dock oder ohne ist ehr ne frage, wie sich china in zukunft aufstellen will. wenn die an lst's und ähnlichem festhalten brauchen die nicht allzu viele dockschiffe. wenn sie aber auch zu einer "over the horizon" taktik wechseln (wie z.b. die us-navy) dann kann man garnicht genug dockraum haben.
für die taiwan-problematik und da speziell die taiwan-straße machen imho sowieso weder docks noch flugzeugträger sinn. ich sehe da ehr eine untermauerung der vormachtsstellung chinas in asien als ziel.
gerade für die Taiwan-Problematik machen amphibische Träger, die mit Escorte und See-Luftabwehrwaffen ausgestattet sind, enormen Sinn:
selbst wenn die PLAAF die Luftüberlegenheit gewinnt, die taiwanesischen Kampfhubschrauber - die auch mit Luft-See-Lenkwaffen ausgestattet sind - können in Deckung auf eine amphibische Landungsflotte warten;
die ganze amphibische Landungsflotte und eine - ohne Deckung und Schutz über hunderte Kilometer offene See anfliegende Hubschraubertruppe - wäre derzeit dem Abwehrfeuer der taiwanesischen Verteidiger recht offen preisgegeben (ganz abgesehen davon, dass China gar nicht genug Hubschrauber im Einsatz hat, um hier ständig größere Angriffs- und Transportwellen vorhalten zu können);
nein, um einen amphibischen Brückenkopf zu bilden und zu halten braucht China ebenfalls Kampfhubschrauber - und leichte Kampfflugzeuge - vor Ort, die direkt und unmittelbar eingreifen können, und die können bereits mit einem (oder mehreren) kleineren amphibischen Träger(n) in die Nähe des Einsatzgebietes gebracht werden.
Der Träger wäre gegen taiwanesische Angriffe durch seine Escort-Gruppe und durch die von ihm eingesetzten Flugzeuge und Helis besser geschützt, und könnte zudem mit seinen Mitteln selbst direkt in das Geschehen eingreifen, durch Luft-Boden-Angriffe ... auch hierfür ist die L-15 gut geeignet, die ist aber schon von einem kleineren Träger in der 20.000 ts Klasse mit Katapult einsetzbar.
Ansonsten:
ich bin überzeugt, dass China an seiner LST-Flotte festhalten wird; mit einer Ausnahme (wärend der Mongolenzeit) war China nie eine offensive Seestreitmacht,
Landungsunternehmen dürften auch in Zukunft immer nur in dem Gebiet stattfinden, das von China als "eigenes Territorium" beansprucht wird - also um Taiwan und im Bereich der südchinesischen See.
Auch hier hätte ein amphibischer Träger zur Erringung einer lokalen, örtlichen Luftüberlegenheit (auch Vietnam und Malaysia haben auf den Spratley-Inseln Flugfelder angelegt) durchaus Sinn - und ebenso als "Escort-Träger" wenn es um die Sicherung chinesischer Seewege nach Afrika geht (Öl!), insbesondere im Bereich zwischen den befreundeten Staaten am Indischen Ozean (Myanmar, Pakistan) und der afrikanischen Küste.
Ein Escort-Träger, der die Handelsflotte schützt, wäre ein wesentlich größeres Hindernis gegen "Übergriffe" (etwa bei einem Konflikt um Taiwan) als ein U-Boot Geleit. Eine Blockade von Taiwan - unterhalb der Schwelle einer direkten Konfrontation zwischen China und den USA - würde die USA ohne entsprechenden Schutz durch chinesische Seestreitkräfte wohl nicht davon abhalten, von Diego Garcia aus die chinesischen Handelswege zu blockieren. Das Geleit durch einen oder mehrere Träger (auch hier reicht die Größe von 20.000 ts aus) wäre dann ein zusätzliches politisches Hindernis, das zu überwinden den direkten Konflikt beider Staaten bedeuten würde, und ob die USA einen solchen direkten Konflikt eingehen wollten ....