27.04.2015, 22:37
@Erich
Btw.: Ich fahre auch in die Niederlande, und es ist mir eigentlich egal ob ich da Geld wechseln muss oder nicht. Hauptsache, ich kann mir das was ich da kaufen will leisten.
Griechenland zeigt da deutlich, was ich meine - gleiche Währung, aber wirtschaftlich nicht so stark wie Deutschland.
Zudem nimmt man es mit Regelungen in anderen Mitgliedsstaaten der EU nicht so genau. Die strenge deutsche Regelorientierung empfindet man da als fremdartig.
Die Finanz- und Wirtschaftspolitik der einzelnen Staaten basiert auch auf kulturellen Standards, die sich unterschiedlich entwickelt haben. Denke nur mal an deine schwäbische Hausfrau!
Im Fall von Griechenland etwa sind bereits die kulturellen Unterschiede innerhalb der EU aufgebrochen. Ich kann mir gut vorstellen, das die Deutschen auf die Griechen geizig, kleinlich und sparsam wirken, während sie selbst sicher von ihrem orthodoxen Glauben mitgeprägt sind, der Passivität fordert.
Eine europäische Finanz- und Wirtschaftspolitik würde nur zu weiteren Konflikten führen und imho den Zerfall der EU nur beschleunigen.
Selbst das römische Reich war keine Währungsunion im heutigen Sinne. Gewiss, im ganzen Reich galt die Sesterze, aber sie war dort nur die verbreitetste Währung. Besonders in Griechenland und Syrien prägten Städte und Provinzen weiterhin ihre eigenen Münzen, erhielten also parallele Währungssyteme aufrecht.
Viel später, mit deinen Talern und Gulden war es ähnlich. Viele Währungen existieren einfach parallel nebeneinander.
Währungsunionen - wie sie z.B. die Eurozone darstellt - funktionieren dagegen auf Dauer nicht, schon weil sie prinzipiell instabil sind. Auch die Vorstellung, das eine Währungsunion dem Frieden dient, ist illusionär.
Zitat:Eine Währung von Malta und Zypern bis FinnlandDas ist ein politischer Erfolg - kein wirtschaftlicher Erfolg!
Zitat:kein ständiger Wechsel, wenn ich in Urlaub fahre (oder nur zum Kaffee-trinken nach Österreich fahre)Was nützt dir das, wenn du nicht mehr in Urlaub fahren kannst? Das ist in etwa dasselbe, wie wenn ich blind bin und kostenlos ins Kino gehen kann.
Btw.: Ich fahre auch in die Niederlande, und es ist mir eigentlich egal ob ich da Geld wechseln muss oder nicht. Hauptsache, ich kann mir das was ich da kaufen will leisten.
Zitat:kein Währungsrisiko für die Wirtschaft innerhalb des gesamten Währungssystems.Wobei die gemeinsame Währung die Risiken da bloß überdeckt und nicht beseitigt.
Griechenland zeigt da deutlich, was ich meine - gleiche Währung, aber wirtschaftlich nicht so stark wie Deutschland.
Zitat:= die Aufnahme von Staaten wie Griechenland, die den Kriterien nicht entsprochen habenAfaik entsprachen nur zwei Staaten den Kriterien.
Zudem nimmt man es mit Regelungen in anderen Mitgliedsstaaten der EU nicht so genau. Die strenge deutsche Regelorientierung empfindet man da als fremdartig.
Zitat:eine fehlende europäische Finanz- und Wirtschaftspolitik ......und wie soll die aussehen?
Die Finanz- und Wirtschaftspolitik der einzelnen Staaten basiert auch auf kulturellen Standards, die sich unterschiedlich entwickelt haben. Denke nur mal an deine schwäbische Hausfrau!
Im Fall von Griechenland etwa sind bereits die kulturellen Unterschiede innerhalb der EU aufgebrochen. Ich kann mir gut vorstellen, das die Deutschen auf die Griechen geizig, kleinlich und sparsam wirken, während sie selbst sicher von ihrem orthodoxen Glauben mitgeprägt sind, der Passivität fordert.
Eine europäische Finanz- und Wirtschaftspolitik würde nur zu weiteren Konflikten führen und imho den Zerfall der EU nur beschleunigen.
Zitat:wenn man sich überlegt, wie lange Taler, Gulden und Kreuzer über alle nationalen Grenzen hinweg die Währung in Europa bildeten,Sie waren aber nicht monopolartige Währungen in einem gemeinsamen Währungsraum.
Selbst das römische Reich war keine Währungsunion im heutigen Sinne. Gewiss, im ganzen Reich galt die Sesterze, aber sie war dort nur die verbreitetste Währung. Besonders in Griechenland und Syrien prägten Städte und Provinzen weiterhin ihre eigenen Münzen, erhielten also parallele Währungssyteme aufrecht.
Viel später, mit deinen Talern und Gulden war es ähnlich. Viele Währungen existieren einfach parallel nebeneinander.
Währungsunionen - wie sie z.B. die Eurozone darstellt - funktionieren dagegen auf Dauer nicht, schon weil sie prinzipiell instabil sind. Auch die Vorstellung, das eine Währungsunion dem Frieden dient, ist illusionär.