Forum-Sicherheitspolitik

Normale Version: Euro, die EU-Währung
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Tiger schrieb:@Cluster
Ich kann mir sehr gut vorstellen, das mit dem weiteren Verfall des TEuro zur Weichwährung seine angeblichen wirtschaftlichen Vorteile schlicht und einfach in nichts auflösen.
So bin ich etwa inzwischen davon überzeugt, das die Arbeitslosigkeit in Deutschland bei einem weiteren Festhalten am Euro mindestens ebenso stark steigen wird wie bei einem Austritt.
Auch der Binnenhandel in der EU wird imho in nächster Zeit immer weiter einbrechen.
wieso??
Ein sinkender Euro-Kurs erleichtert die Expore und führt damit zu deutlich mehr Nachfragen aus dem Nicht-Euro-Gebiet.

Tiger schrieb:@revan
Dein Szenario wirkt realistisch.
Einmal, weil Griechenland sehr gut doch bankrott gehen kann - sich mit den Sparmaßnahmen in der gewünschten Zeit zu sanieren stellt für Griechenland einen schweren wirtschaftlichen Kraftakt dar, der leicht danebengehen kann

ein Zahlungsmoratorium - das heißt die Vereinbarung längerer Laufzeiten für einen Kredit oder auch ein Zahlungsabschlag gegenüber den spekulativ hoch getriebenen Zinsen, die von den Griechen verlangt werden, würde kaum schaden.

Tiger schrieb:- und zum anderen weil das Rettungspaket doch nicht ausreichen könnte.
In diesem Fall stellt sich die Frage wer dann zahlen soll, vor allem wenn der Wert des Euro weiter abgenommen hat und/oder andere EU-Staaten ebenfalls Probleme bekommen.
Nochmal wieso?

Das ist erst mal ein "Bauchgefühl", aber:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.handelsblatt.com/politik/konjunktur-nachrichten/schulden-debatte-ackermann-veraergert-mit-griechen-skepsis-bundesregierung;2580789">http://www.handelsblatt.com/politik/kon ... ng;2580789</a><!-- m -->
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.zeit.de/wirtschaft/2010-05/griechenland-schulden-ackermann">http://www.zeit.de/wirtschaft/2010-05/g ... -ackermann</a><!-- m -->
Zitat:"Weder Herr Ackermann noch jemand anderes kann im Moment definitive Aussagen über die finanzielle Zukunft Griechenlands machen"
Rein von der Faktenlage her .... spinnt Ackermann schlicht und ergreifend.

Griechenland hat etwas mehr als 300 Mrd. Euro Schulden, die nicht einmal alle sofort fällig werden, sondern über Jahre gestreckt ...
Quelle

Das 750 Milliarden Euro schwere Rettungspaket für den Euro, das die EU gemeinsam mit dem Internationalen Währungsfonds (IWF) schnürte, übersteigt also die griechischen Schulden um das Doppelte !!!
Tiger schrieb:@Cluster
Ich kann mir sehr gut vorstellen, das mit dem weiteren Verfall des TEuro zur Weichwährung seine angeblichen wirtschaftlichen Vorteile schlicht und einfach in nichts auflösen.
So bin ich etwa inzwischen davon überzeugt, das die Arbeitslosigkeit in Deutschland bei einem weiteren Festhalten am Euro mindestens ebenso stark steigen wird wie bei einem Austritt.
Auch der Binnenhandel in der EU wird imho in nächster Zeit immer weiter einbrechen.

Nicht Volkswirtschaft mit Betriebswirtschaft durcheinander bringen. Für die Betriebswirtschaft transeuropäischer Konzerne ist der Euro auch in Zukunft von Vorteil ebenso für den Binnenhandel ob er nun etwas abnimmt oder nicht. Diese Vorteile sind nicht nur angeblich sondern real.
Volkswirtschaftlich ist die gesamte Krise der letzten Jahre so oder so eine Katastrophe.


Sicher agieren hier Spekulanten und schwer reiche Dollarmilliardäre gegen den Euro, denn die haben buchungtechnisch am meisten zu verlieren/gewinnen. Die Staaten sind hierbei nicht unschludig, denn die haben die Schulden letztlich angesammelt.
Die beste Alternative, aus meiner Sicht, ist eine Bankrotterklärung der gesamten Euro-Zone. Dann triffst wenigstens alle halbwegs gleich. Das sollte einen netten Dominoeffekt geben.
Cluster schrieb:[.....
Sicher agieren hier Spekulanten und schwer reiche Dollarmilliardäre gegen den Euro, denn die haben buchungtechnisch am meisten zu verlieren/gewinnen. ....
da kommt jetzt eine Nachricht ins Spiel, die zusammen mit den Ausfällen Ackermanns zu denken gibt
2 und 2 zusammen zählen - oder welches Interesse hat Ackermann für sein geblubber über die Zahlungsunfähigkeit der Griechen, also welches Interesse hat die Deutsche Bank an einem niedrigen Euro-Kurs ...
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.boerse.ard.de/content.jsp?key=dokument_436080">http://www.boerse.ard.de/content.jsp?ke ... ent_436080</a><!-- m -->
Zitat:14.05.2010 11:03
Deutsche Bank für verbotene Wetten bestraft
von Bettina Seidl

Wieder macht die Deutsche Bank Negativ-Schlagzeilen: Ihre amerikanische Wertpapiertochter hat regelwidrig ungedeckte Leerverkäufe ermöglicht und dafür eine deftige Strafe kassiert. Leerverkäufe sind so eine Art Glücksspiel.
...

Nachtrag:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/952/511064/text/">http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/952/511064/text/</a><!-- m -->
Zitat:Euro-Krise:
Henrik Enderlein ''Damit uns der Euro nicht um die Ohren fliegt''

14.05.2010, 12:46

Interview: Melanie Ahlemeier

Politökonom Enderlein über unberechtigte Inflationängste - und warum die No-bail-out-Klausel Ähnlichkeit mit Zahnpasta hat.

...
sueddeutsche.de: Herr Professor Enderlein, der Euro schwächelt brutal. ....?

Enderlein: Der Euro schwächelt nicht brutal. Er ist nach einer Phase der Stärke jetzt unter Druck geraten. Aber er stand vor genau einem Jahr bei knapp über 1,30 Dollar, und da lag er auch vor ungefähr drei Jahren. Wenn man den Durchschnitt über die vergangenen zehn Jahre nimmt, das ist ein Wert von knapp 1,20 Dollar, dann liegt der Euro heute immer noch höher.

sueddeutsche.de:
Skeptiker bezeichnen den Euro als Weichwährung.

Enderlein:
Nein, das ist er nicht. Währungen schwanken grundsätzlich nach oben und unten, das ist ganz normal. Niemand sollte jetzt Panik bekommen, dass der Euro sich in Luft auflöst, nur weil die Märkte im Augenblick gegen diese Währung spekulieren.
...

Enderlein: Die jetzt mobilisierten 750 Milliarden Euro werden von den Finanzmärkten nicht als etwas Kleines abgetan. Das ist schon eine massive Summe. Spekulanten fragen sich: Können wir das durchhalten? Die Kombination aus dem fast unbegrenzten fiskalischen Arsenal plus die Kraft der Europäischen Zentralbank ist beeindruckend. Das schreckt die Märkte ab.
...

sueddeutsche.de: Die gigantische Milliardenschwemme wird nicht ohne Folgen bleiben. Die Experten rätseln über die Konsequenzen, ob es Inflation oder Deflation geben wird.

Enderlein: Wir müssen keine Inflationsangst haben. Die Interventionen werden "sterilisiert" durchgeführt, weil gleichzeitig Geldmenge abgezogen wird. Für einen kurzen Zeitraum ist das legitim, die Architektur des Euroraumes wurde nicht in ein Ungleichgewicht gebracht. Es ist ein guter und akzeptabler Prozess.

sueddeutsche.de: Den Deutschen ist bewusst, dass ihr Land im vergangenen Jahrhundert zwei Hyperinflationen durchstehen musste. Wie wahrscheinlich ist eine neuerliche horrende Geldentwertung?

Enderlein: Ich gehöre nicht zu denen, die wegen Inflationsangst nachts aufwachen. Die ist auch nicht das Thema. Wir entfernen uns auch stetig von einem Deflationsrisiko. Das ist gut so.
...
(Henrik Enderlein ist Professor für Politische Ökonomie an der Hertie School of Governance in Berlin. Er studierte in Paris und New York, promovierte am Kölner Max-Planck-Institut für Gesellschaftsforschung und arbeitete als Ökonom bei der Europäischen Zentralbank, ehe er als Juniorprofessor für Wirtschaftswissenschaften an die Freie Universität Berlin wechselte).

<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/0,1518,694372,00.html">http://www.spiegel.de/wirtschaft/untern ... 72,00.html</a><!-- m -->
Zitat: 14.05.2010

US-Investmentguru zur Währungskrise
"Ich setze auf den Euro"

Der Euro ist unter die Marke von 1,25 Dollar gerutscht - doch für Investmentguru Jim Rogers ist die Gemeinschaftswährung trotzdem eine lohnende Anlage.
....
Diese ganze Krise macht zwar deutlich das Länder wie Griechenland, Portugal von Euro profitieren aber Deutschland, also Stabilitätsvorteile für Deutschland sehe ich da nicht, eher umgekehrt, riesige Kosten um Stabilität der wirtschaftlich schwachen Mitglieder der EU zu gewährleisten. :roll:

Das Problem des Euros ist so denke ist "deutsches" Geld, gerade weil Deutschland mit großzügigen (natürlich auch andere Nettozahler aber vorallem Deutschland) Geldbeiträgen EU und Euro schmackhaft gemacht hat.
Das hat in vielerlei Hinsicht die natürlich Entwicklung künstlich beschleunigt und das auf Kosten deutscher Steuerzahler, doch hat es ebenfalls vielen wirtschaftlich schwächer entwickelten Länder der EU erst ermöglich über ihre Verhältnisse zu leben und notwendige Reformen auf Eis zu legen.
@Kosmos
da anworte ich mit einem entschiedenen vielleicht oder kurz:
jein

richtig ist, dass es der Euro den wirtschaftlich eher schwachen Ländern wie Griechenland erlaubt hat, eine hohe Staatsverschuldung aufzubauen - fast so wie der US-$ den USA (und US-Bundesländern) eine hohe Staatsverschuldung ermöglicht;
Griechenland hat sich faktisch so verschuldet, als ob die gesamte Wirtschaftskraft der EU tatsächlich "hinter den Griechen" stünde,
= daran sieht man zunächst, wie wichtig die Einhaltung der Beitrittskriterien ist (Griechenland hätten nicht aufgenommen werden sollen),
= daran sieht man weiter, dass das "cheaten", das Griechenland mit kräftiger Hilfe von US-Banken gemacht hat, nichts bringt
= daraus folgt, dass ein gegenseitiger Beistand notwendig wird (das muss nicht unbedingt ein Finanzausgleich wie unter unseren Bundesländern sein)
= daraus folgt wiederum, dass eine Abstimmung und Koordination der Finanz-, Währungs- und Wirtschaftspolitik unerlässlich ist
= und das ist wiederum künftig vorgesehen - die EU wandelt sich vom Debattierclub und Akteur und agiert sehr schnell, wenn es um Krisenbewältigung geht

richtig ist auch, dass Deutschland mit seiner Wirtschaftskraft den Euro-Raum zusehends dominiert hat;
dadurch, dass den schwächeren Teilnehmern keine "Flucht über Wechselkurse" möglich war, kontnen die Griechen z.B. ihre Währung nicht abwerten um im Wettbewerb mit der deutschen Exportindustrie bestehen zu können.
Die deutsche Exportindustrie (und der ehemalige "Exportweltmeister" lebt von dieser Industrie) hat mit dem Euro einen gewaltigen Absatzmarkt erschlossen, der ohne Kursrisiko überrollt werden konnte. Damit konnte Deutschland die Wirtschaft in der Euro-Zone zusehends dominieren.
Und der sinkende Euro-Kurs hilft der deutschen (und europäischen) Export-Industrie nun weiter auch außerhalb des Euro-Raumes. Die deutschen Exportgüter werden in anderen Währungsgebieten noch günstiger, wir werden also z.B. noch viel mehr in die USA exportieren können, wenn das so weiter geht - wir, und die anderen Mitglieder der Euro-Gemeinschaft.

Aus dem "Opfer der Wiedervereinigung", das die Alliierten erlangt hatten - die Aufgabe der Mark und die Einführung des Euro - ist nicht eine Kontrolle der Europäer sondern die verstärkte wirtschaftliche Dominanz Deutschlands geworden.
= daraus folgt wiederum, dass eine Abstimmung und Koordination der Finanz-, Währungs- und Wirtschaftspolitik unerlässlich ist
= und das ist wiederum künftig vorgesehen - die EU wandelt sich vom Debattierclub und Akteur und agiert sehr schnell, wenn es um Krisenbewältigung geht

Und was die "riesigen Kosten" betrifft - was aufgespannt wurde ist ein Rettungsschirm, eine Bürgschaft, für den Fall, dass Länder wie Griechenland, Portugal ihre Verpflichtungen nicht erfüllen können.
Das ist wie bei Studenten - damit die eine erste eigene Bude beziehen können übernehmen die Eltern eine Mietbürgschaft.
Oder nimm eine Bank: Bürgschaften gehören zum ganz selbstverständlichen Geschäft.
Die Ausgaben fallen wirklich erst an, wenn das Geld tatsächlich benötigt wird - aber noch steigt ja das Exportgeschäft aufgrund der fallenden Kurse. Und davon profitieren auch die Deutschen.

Dazu <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.heute.de/ZDFheute/inhalt/24/0,3672,8068824,00.html">http://www.heute.de/ZDFheute/inhalt/24/ ... 24,00.html</a><!-- m -->
Zitat:Griechenland vor der Besinnung
Die Rettung nützt mehr, als sie kosten wird

Kommentar von Reinhard Schlieker

Die europäischen Partner lassen sich nicht lumpen: Das marode Griechenland bekommt sein Geld, der kranke Mann Europas soll geheilt werden. Eine richtige Entscheidung - endlich.

Und beim Stichwort Geschäft muss man auch sagen, dass das Triumphgeheul von revan wohl sehr schnell in Wehklagen übergehen wird.
Sinkende Euro-Kurse verbilligen nämlich - wie gesagt - die Exporte aus dem Euro-Raum in die USA.
Damit werden die USA bald nicht nur von chinesischen, sondern auch noch von europäischen Waren überrollt. Das ist dann das endgültige Todesurteil für die siechende US-Ökonomie.

Nachtrag:

<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.ftd.de/finanzen/maerkte/anleihen-devisen/:devisenhandel-spekulanten-erhoehen-anti-euro-wette/50114556.html">http://www.ftd.de/finanzen/maerkte/anle ... 14556.html</a><!-- m -->
Zitat:15.05.2010, 10:45
Devisenhandel
Spekulanten erhöhen Anti-Euro-Wette

EU, IWF und EZB mobilisieren alles, um die Währungsunion zu retten. Doch die Finanzwelt ist nicht überzeugt: An den Terminmärkten erhöht sie ihren Einsatz gegen den Euro - und will von den Regierungen Taten sehen.
...
und da ist Schäuble schon an schaufeln:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.ftd.de/politik/europa/:reform-der-euro-zone-schaeuble-erwaegt-europaeische-schuldenbremse/50114608.html">http://www.ftd.de/politik/europa/:refor ... 14608.html</a><!-- m -->
Zitat:15.05.2010, 14:40
Reform der Euro-Zone
Schäuble erwägt europäische Schuldenbremse

Sparen, sparen, sparen: Geht es nach Wolfgang Schäuble, dann wird die deutsche Schuldenbremse ins europäische Ausland exportiert. Mit einem Zwölfpunkte-Plan möchte der Bundesfinanzminister die Währungsunion krisenfester machen.
...
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.wiwo.de/politik-weltwirtschaft/schaeuble-will-euro-wieder-solide-machen-430498/">http://www.wiwo.de/politik-weltwirtscha ... en-430498/</a><!-- m -->
Zitat: Schuldenkrise
Schäuble will Euro wieder solide machen
Christian Ramthun (Berlin) 15.05.2010

Nach den Euro-Notbeschlüssen bereitet Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble einen Vorstoß zur nachhaltigen Stabilisierung der Gemeinschaftswährung vor.

Am kommenden Freitag will der Minister in Brüssel entsprechende Maßnahmen in die dafür einberufene EU-Ratsarbeitsgruppe zur Reform der Währungsunion einbringen, die bis zum Herbst Ergebnisse liefern soll. Experten seines Hauses haben in einem internen Arbeitspapier, das der WirtschaftsWoche vorliegt, ein Zwölf-Punkte-Programm erarbeitet.
....
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,694965,00.html">http://www.spiegel.de/politik/ausland/0 ... 65,00.html</a><!-- m -->
Zitat:Sanierungsvorstoß
Schäuble will Europa für Sparprogramm verhaften

Deutschland soll Europas Sparmeister werden. Finanzminister Schäuble wird nach SPIEGEL-Informationen in wenigen Tagen ein Konsolidierungsprogramm für alle Euro-Staaten anstoßen - damit die Märkte endlich wieder Vertrauen in die Währung fassen. Kanzlerin Merkel will, dass dabei "die Stärksten bestimmen".
...

Noch ein Nachtrag:

Die ARD hat auf ihrer Wirtschaftsseite den langfristigen Trend - Kursentwicklung zwischen Euro und Dollar - grafisch dargestellt.
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.boerse.ard.de/mod_pic.jsp?id=433668">http://www.boerse.ard.de/mod_pic.jsp?id=433668</a><!-- m -->
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.ftd.de/finanzen/maerkte/:infografik-der-angriff-auf-den-euro/50114657.html">http://www.ftd.de/finanzen/maerkte/:inf ... 14657.html</a><!-- m -->
Zitat:15.05.2010, 17:57
Infografik
Der Angriff auf den Euro
Griechische Haushaltskosmetik war nur der Anfang - seit Herbst rollt die Spekulationswelle gegen die Gemeinschaftswährung. Die interaktive Grafik dokumentiert die wichtigsten Stationen des Kursverfalls.
...
Kinder, ruhig - die Kaufpreisparität $ zu € ist jetzt in etwa hergestellt, der Kurs ist ungefähr so wie vor einem Jahr und noch meilenweit von den Anfangsjahren des Euro entfernt !
Atempause - gut für die Exportwirtschaft ;-)
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.faz.net/s/Rub3ADB8A210E754E748F42960CC7349BDF/Doc~E18E9968B20354317BCA015CFAB04B824~ATpl~Ecommon~Scontent.html">http://www.faz.net/s/Rub3ADB8A210E754E7 ... ntent.html</a><!-- m -->
Zitat:EZB-Chefökonom Jürgen Stark
„Wir haben Zeit gekauft, mehr nicht“
Ohne die Interventionen vom vergangenen Wochenende hätte die Krise nach Einschätzung des Chefvolkswirts der Europäischen Zentralbank, Jürgen Stark, eine neue Dimension erlebt. Im Interview mit der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung spricht der Ökonom über den Rettungsschirm für den Euro, die Schuld der Politik und die Unabhängigkeit der Zentralbank.

16. Mai 2010

Herr Stark, ist der Euro in Gefahr?

Der Euro ist nicht in Gefahr. ...
...
Ich werde aber nicht müde, darauf hinzuweisen, dass die Haushaltslage im Euro-Raum günstiger ist als in anderen Regionen der Welt. Die Kapitalmärkte fokussieren sich zur Zeit auf Europa. Doch der Euro ist stabil und wird stabil bleiben. Die Öffentlichkeit kann sich auf die Europäische Zentralbank verlassen.
...

Wäre das Euro-System ohne die Interventionen am letzten Wochenende zusammengebrochen?


Wir hätten eine neue Dimension der Krise erlebt. Wir registrierten am Donnerstag und Freitag eine panische Haltung vieler Marktteilnehmer. Die Ursache für die Panik ist nicht restlos geklärt. Es war sicherlich nötig und richtig, dass die Politik eine Rettungsgarantie für bedrohte Euro-Länder gab. Über die Höhe kann man streiten. Die Situation vergangene Woche war aber zweifelsohne prekär.

Das klingt unglaublich: Ein paar Marktteilnehmer werden hysterisch, und die Politik muss einen Rettungsschirm für 750 Milliarden Euro aufspannen.

Wenn die Märkte verrückt spielen, kann niemand die Folgen absehen. Wir wissen aus der Wirtschaftsgeschichte, dass die Dinge eine Dynamik erhalten, die außer Kontrolle gerät. Doch die Politik musste schnell eine Gegenposition entwickeln, um Fehlentwicklungen frühzeitig im Keim zu ersticken.
...

Warum ist Griechenland dann überhaupt Euro-Land?

Letztendlich war das eine politische Entscheidung. Die Europäische Zentralbank hatte Bedenken geäußert. Und die wenig belastbaren Statistiken sind ja inzwischen Legende. Wir müssen daraus lernen. Die Politik muss das kleine Zeitfenster jetzt nutzen, um die Regeln des Stabilitätspaktes zu schärfen und mehr Automatismen hereinzubringen.

Was heißt das?

Gegen Länder, die gegen den Stabilitätspakt verstoßen, wird automatisch ein Verfahren eingeleitet, das sehr früh Sanktionen vorsehen sollte. Der Prozess muss entpolitisiert werden. Das ist ein ganz entscheidender Punkt.

Mit dem Stabilitätspakt ist den Deutschen der Euro schmackhaft gemacht worden. Er ist grandios gescheitert.

Er hat gut funktioniert, bis 2003 zwei große Länder ihr politisches Gewicht eingebracht haben, um Strafzahlungen wegen der Verletzung des Paktes zu verhindern.
...

Braucht Europa jetzt eine Wirtschaftsregierung?

Wir brauchen eine bessere Koordinierung. Die Verfahren und Instrumente sind vorhanden. Aber alle Euro-Länder müssen ihre Wirtschaftspolitik den Bedingungen der Währungsunion unterordnen. Das bedeutet einen Teilverzicht nationaler Souveränität. Das haben bisher die wenigsten getan.

Was ist denn eigentlich so wunderbar am Euro, dass man ihn um jeden Preis erhalten muss?

Wer den Euro in Frage stellt, stellt die europäische Integration in Frage. Die gemeinsame Währung ist die Krönung des gemeinsamen Binnenmarktes. Die Alternative ist der Rückfall in nationalstaatliches Denken mit allen negativen Folgen und Erfahrungen aus der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Dazu kommen die ökonomischen Vorteile: Der Euro macht Handel leichter und sicherer. Diese Vorteile aufzugeben wäre fatal. Es lohnt sich wirklich, um ihn zu kämpfen.
...
Bingo !
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.wiwo.de/politik-weltwirtschaft/euro-vorfreude-in-estland-430402/">http://www.wiwo.de/politik-weltwirtscha ... nd-430402/</a><!-- m -->
Zitat: Euro-Zone
Euro-Vorfreude in Estland

Hans Jakob Ginsburg (Düsseldorf) 16.05.2010

Europa sorgt sich um den Euro. Doch Estland freut sich auf den Eintritt in den angeschlagenen Währungsklub - als sein 17. Mitglied. Obwohl die Wirtschaft 2009 einbrach, herrscht Optimismus.

Krise? Was für eine Krise? Das kleine Estland hat im internationalen Rezessionsjahr 2009 mit einem Wachstumseinbruch von 14 Prozent so schlecht abgeschnitten wie kaum ein anderes Land weltweit,
...
der Euro gewinnt trotz Krise, die momentan jede andere Nachricht aus den Schlagzeilen verdrängt;
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.faz.net/s/Rub3ADB8A210E754E748F42960CC7349BDF/Doc~EB29B9E6F083D4B938FFBCFED4AEA11A1~ATpl~Ecommon~Scontent.html">http://www.faz.net/s/Rub3ADB8A210E754E7 ... ntent.html</a><!-- m -->
Zitat:Der Euro steht vor einer entscheidenden Woche
Die Finanzmarktteilnehmer gehen verunsichert in die neue Woche. In der Europäischen Zentralbank wird die Lage weiterhin als sehr schwierig eingeschätzt. Bundeskanzlerin Merkel drückt derweil bei der Neuregelung der europäischen Finanzaufsicht aufs Tempo.

16. Mai 2010

Die europäische Gemeinschaftswährung steht vor einer wichtigen Woche. ...
schaun mer mal, dan seng mer scho
Tja, der Wochenstart war ja nicht prickelnd...
Zitat:Euro rutscht auf tiefsten Stand seit vier Jahren ab

Frankfurt (Reuters) - Der Euro hat seine Talfahrt zu Wochenbeginn beschleunigt und ist auf den tiefsten Stand seit vier Jahren abgerutscht.

Zeitweise war die Gemeinschaftswährung am Montagmorgen zu 1,2237 Dollar zu haben und damit drei Cent günstiger als noch im Handelsverlauf am Freitag. "Es hat den Anschein, als würden die Finanzmärkte den Politikern in Europa nicht die Zeit geben, halbwegs in Ruhe neue Spielregeln für die Mitgliedsländer der Währungsunion aufzustellen", erklärte UniCredit-Rentenstratege Kornelius Purps. Hauptgrund für den Ausverkauf der Gemeinschaftswährung blieb die Verunsicherung über die langfristigen Folgen der europäischen Schuldenkrise. Viele Investoren befürchten, dass die rigiden Einsparungen einiger Staaten den wackligen Aufschwung innerhalb der Währungsunion abwürgen könnten.
Link: <!-- m --><a class="postlink" href="http://de.reuters.com/article/topNews/idDEBEE64G06M20100517">http://de.reuters.com/article/topNews/i ... 6M20100517</a><!-- m -->

Schneemann.
Angesichts ehemaliger Kurse von 3 Mark für einen Dollar sehe ich die derzeitige Devisenkursentwicklung nicht unbedingt als Katastrophe. Und Inflationsängste kommen mir angesichts einer derzeit sich eher abzeichnenden Deflationsgefahr auch nicht sofort und ohne Zweifel.

Das Ganze ist ein sich auf sich selbst beziehender Sturm im finanzpolitischen Becken bzw. passender im Spielkasino, nur dummerweise hat das leider Auswirkungen auch auf den Rest der Wirtschaft.

Wobei ich folgenden Punkt interessant finde: Es wird ja zurecht die Schuldenpolitik vieler, wenn nicht aller westlicher und industrialisierter Länder kritisiert. Nur - analog zum Gleichnis vom kaufenden und kreditnehmenden Amerikaner und vom produzierenden und kreditgebenden Chinesen - wo wären wir ohne diese Überschuldung?

Hätten die Banken dann derart viel Geld aus dem Nichts durch Kredite schöpfen können und wollen, hätte dieses Geld dann auch über den Umweg über Staatsausgaben, Sozialausgaben und staatliche Investitionen und Subventionen denn auch den Weg in die Realwirtschaft und damit zur Erhöhung des Lebensstandards geführt? Um es mal etwas zugespitzt zu formulieren: Hätte denn Herr Hans Müller ohne die "von den Banken geschaffene und an den Staat verliehene Sozial- und Rentenknete" sich überhaupt seinen deutschen VW Polo kaufen können oder den DVD-Player made in China?

Man vergisst meines Erachtens bei diesen Diskursen heute recht schnell, dass das, was sich heute Markt nennt, nicht mehr viel mit dem zu tun hat, womit sich Adam Smith beschäftigt hat und schon gar nichts mit dem, worüber im neoklassischen Mainstream der Wirtschaftswissenschaften so schön mathematisch Konzepte erdacht wird. Die heutige Marktwirtschaft ist gerade im Bereich des Finanzuntersystems eine Fließwirtschaft ungekannter Interdependenz.
Das sorgt bei allen Beteiligten dafür, dass sie letztlich doch alles dafür tun, dieses megalomanische Dickicht doch irgendwie zu stützten und am Leben zu erhalten, denn ein echter Breakdown wäre verheerend....
Ich kann mich noch an den Kurs 1 $ zu 4 DM erinnern, was etwa 1 $ zu 2 € bedeuten würde - aber im Endeffekt bewegt sich der Euro-/Dollar-Kurs seit 2004 zwischen 1,20 (mehrfach) und 1,60 (vereinzelte Höchstkurse) und ist weit vom Tiefstkurs um 0,80 (2001) entfernt.
z.B. am 20.05.2001: 0,88
z.B. am 20.05.2002: 0,92
z.B. am 20.05.2003: 1,17
z.B. am 20.05.2004: 1,19
z.B. am 10.11.2005: 1,16
z.B. am 02.01.2006: 1,18
z.B. am 20.05.2006: 1,27
z.B. am 17.07.2006: 1,25
z.B. am 20.05.2007: 1,35
z.B. am 20.05.2008: 1,56 (da hatte die Exportindustrie gestöhnt)
z.B. am 20.05.2009: 1,37
z.B. am 20.05.2010: 1,25 .....
Quelle
damit ist der derzeitige Kurs noch lange kein Fiasko;
dazu aus offiziöser russischer Sicht: <!-- m --><a class="postlink" href="http://de.rian.ru/business/20100520/126377953.html">http://de.rian.ru/business/20100520/126377953.html</a><!-- m -->
Zitat:Kreml versichert: Euro überlebt
11:54 | 20/ 05/ 2010

MOSKAU, 20. Mai (RIA Novosti). Trotz aller Etatdefizit-Probleme und des raschen Euro-Verfalls werden die EU-Länder nach Ansicht der Regierung in Moskau die aktuellen Schwierigkeiten überwinden.
...

Schneemann schrieb:Tja, der Wochenstart war ja nicht prickelnd...
Zitat:Euro rutscht auf tiefsten Stand seit vier Jahren ab

Frankfurt (Reuters) - Der Euro hat seine Talfahrt zu Wochenbeginn beschleunigt und ist auf den tiefsten Stand seit vier Jahren abgerutscht.
.....
...

Schneemann.
mal so - mal so ... momentan ist einfach ziemlich viel Unruhe
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.ftd.de/finanzen/maerkte/marktberichte/:dax-stoxx-schlussbericht-ezb-interventionsgeruechte-lassen-den-euro-in-die-hoehe-schiessen/50116437.html">http://www.ftd.de/finanzen/maerkte/mark ... 16437.html</a><!-- m -->
Zitat:20.05.2010, 20:35

EZB-Interventionsgerüchte lassen den Euro in die Höhe schießen

Die Schweizer Nationalbank griff im Interesse des Franken schon in den Markt ein. An den US-Börsen wird heftig spekuliert, dass die Europäer dem Beispiel folgen. Die Gemeinschaftswährung holt gegenüber dem Dollar kräftig auf.
....
Ein paar deutliche Worte zum Euro und seiner Zukunft:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.telegraph.co.uk/finance/comment/jeffrandall/7746806/Whatever-Germany-does-the-euro-as-we-know-it-is-dead.html">http://www.telegraph.co.uk/finance/comm ... -dead.html</a><!-- m -->
Zitat:Whatever Germany does, the euro as we know it is dead
Angela Merkel's ban on short-selling is just a distraction from the horror to come

By Jeff Randall

For Angela Merkel, leader of the eurozone's richest country, a queue is forming of high-quality adversaries. As she tips German Geld und Gut into the furnace of a rescue package for the euro, while going it alone in a misguided ban on market "manipulators", the brass-neck Chancellor has infuriated domestic voters, angered her EU partners (in particular the French) and invited the so-called wolf pack of global traders to do its worst.

Sollte gelesen werden...


@ThomasWach
Die Inflation wird auch nicht sofort kommen.
Aber der Weg zu ihr wurde beschritten. Erinnern wir uns - man hat ein "Rettungspaket" aufgelegt. Im Grunde ist es nur ein "Erste Hilfe-Set", aber das Geld dafür muss irgendwo herkommen und schließlich in Umlauf gebracht werden.
Man kann die moderne Finanzwirtschaft mit einem Wasserkreislauf, etwa in einer Heizung, vergleichen in den immer mehr Wasser hineingepumpt wird. Auf kurz oder lang kollabiert der Kreislauf.
Eigentlich gäbe es sogar Ventile, mit denen man den Geldkreislauf regulieren könnte, aber ihre Existenz hat die moderne Finanzwirtschaft faktisch vergessen. Sie sind aber im modernen Kapitalismus wohl auch unerwünscht, da sie eine potentielle Bedrohung für die Konzentration von (eigentlich nicht existierenden) Vermögen sind.
Insgesamt ist das ein recht weitläufiger Bereich, der bis hin zu solchen Sachen wie dem "Wunder von Wörgl" führen kann.
erst mal zur aktuellen "Euro-Stütze":
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.mdr.de/nachrichten/7335040.html">http://www.mdr.de/nachrichten/7335040.html</a><!-- m -->
Zitat:Debatte über Finanzsystem
Der Euro ein Sorgenkind?

Mit 1,22 Dollar erreichte der Euro am Montag ein Vierjahrestief. Für den Leipziger Währungsexperten Heilemann ist dies kein Grund zur Sorge. Auch die Wirtschaft meldet steigende Zahlen.
...
Zuletzt aktualisiert: 17. Mai 2010, 22:02 Uhr
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.faz.net/s/RubFC06D389EE76479E9E76425072B196C3/Doc~E3376F2E1956C48B597B99D0ED0CCF7A1~ATpl~Ecommon~Sspezial.html">http://www.faz.net/s/RubFC06D389EE76479 ... ezial.html</a><!-- m -->
Zitat:Euro-Rettungspaket
148.000.000.000 Euro sind beschlossen

Bundestag und Bundesrat haben die milliardenschweren Bürgschaften für Euro-Länder in der Krise gebilligt. Im Bundestag stimmten 319 Abgeordnete für das Rettungspaket - nur sieben mehr als notwendig. Bundespräsident Horst Köhler muss den Gesetzentwurf noch unterzeichnen.

21. Mai 2010

Bundestag und Bundesrat haben den deutschen Anteil am Rettungspaket für den Euro gebilligt.
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<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.n-tv.de/wirtschaft/marktberichte/Euro-klettert-nach-oben-article882977.html">http://www.n-tv.de/wirtschaft/marktberi ... 82977.html</a><!-- m -->
Zitat: Freitag, 21. Mai 2010
Gerüchte helfen
Euro klettert nach oben
Anhaltende Gerüchte über Interventionen der Notenbanken am Devisenmarkt geben dem Euro zum Wochenschluss Auftrieb. Auch die Zustimmung des Bundestags zum EU-Rettungsschirm fand Zustimmung.
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dann zu den Folgen:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.faz.net/s/RubD5CB2DA481C04D05AA471FA88471AEF0/Doc~EEA8D4359FE954B4C9E1E269542631947~ATpl~Ecommon~Scontent.html">http://www.faz.net/s/RubD5CB2DA481C04D0 ... ntent.html</a><!-- m -->
Zitat:Währungsunion
Einander ausgeliefert - auf Gedeih und Verderb?
Beschränkt die EU die nationale Haushaltsautonomie, so könnte das in Deutschland eine neue Verfassung erfordern. Bleibt man bei einer Währungsunion ohne Beistandspflicht, dann darf deren Integrität kein Tabu sein.


Von Peter-Christian Müller-Graff

20. Mai 2010

Die deutsche Bevölkerung mit ihrem Inflationstrauma treibt die Sorge um, die Europäische Währungsunion könne ausweglos in die Falle einer Geldentwertungsunion und einer Haftungs- und Transferunion geraten sein.
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und dann zu Tiger:
Der Euro hat - sogar trotz des aktuellen Kurses - seine Funktion als "Wertaufbewahrungsmittel" bisher glänzend erfüllt.
Die Inflation war selbst in "goldenen DM-Zeiten" nie so niedrig wie seit der Einführung des Euro.
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.welt.de/finanzen/article4784048/Die-Preise-in-Deutschland-fallen-und-fallen.html">http://www.welt.de/finanzen/article4784 ... allen.html</a><!-- m -->
Zitat:Keine Inflation
Die Preise in Deutschland fallen und fallen

9. Oktober 2009, 08:46 Uhr

Die Verbraucherpreise sind im September um 0,3 Prozent gesunken. Das Statistische Bundesamt ermittelte zum zweiten Mal in diesem Jahr eine negative Inflationsrate. Bereits im Juli waren die Preise im Vorjahresvergleich um 0,5 Prozent gefallen. Grund sind vor allem fallende Preise für Energie und Nahrungsmittel.
...
Da könnte man sogar etwas mehr vertragen, ohne die D-Mark zu überholen. Kommt aber wahrscheinlich nicht:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.n-tv.de/mediathek/videos/wirtschaft/Finanzexperte-sieht-keine-Gefahr-article882442.html">http://www.n-tv.de/mediathek/videos/wir ... 82442.html</a><!-- m -->
Zitat: 20.05.10 01:19 min
Das Inflationsgespenst geht um
Finanzexperte sieht keine Gefahr


Die Deutschen fürchten sich vor einer Geldentwertung. Doch Grund zur Sorge gibt es keinen, meint Finanzexperte Ascan Iredi. Die Inflationsrate ist stabil, auch andere Gründe sprechen gegen eine Inflation. Wer sich als Anleger für die Zukunft trotzdem rüsten möchte, sollte das mit einer gesunden Mischung aus verschiedenen Sachwerten tun ...
(Video)
Nach der letzten Kurserholung
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.ftd.de/finanzen/maerkte/marktberichte/:dax-stoxx-schlussbericht-ezb-interventionsgeruechte-lassen-den-euro-in-die-hoehe-schiessen/50116437.html">http://www.ftd.de/finanzen/maerkte/mark ... 16437.html</a><!-- m -->
Zitat:20.05.2010, 20:35
Dax & Stoxx-Schlussbericht
EZB-Interventionsgerüchte lassen den Euro in die Höhe schießen
Die Schweizer Nationalbank griff im Interesse des Franken schon in den Markt ein. An den US-Börsen wird heftig spekuliert, dass die Europäer dem Beispiel folgen. Die Gemeinschaftswährung holt gegenüber dem Dollar kräftig auf.
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kommt die weitere Beruhigungsspritze!

Inzwischen sollten die Märkte beruhigt sein
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.faz.net/s/Rub594835B672714A1DB1A121534F010EE1/Doc~EF65A63CE8E524013924956583ABB6EB1~ATpl~Ecommon~Scontent.html">http://www.faz.net/s/Rub594835B672714A1 ... ntent.html</a><!-- m -->
Zitat:Rettungspaket tritt in Kraft
Köhler unterschreibt Euro-Gesetz
Deutschland kann sich mit bis 148 Milliarden Euro an dem Rettungsschirm für den Euro beteiligen. Bundespräsident Horst Köhler unterzeichnete am Samstag die Gesetzesvorlage. Insgesamt umfasst der Schutzschirm 750 Milliarden Euro.

22. Mai 2010

Das Gesetz zum Milliarden-Rettungspaket für den Euro hat auch die letzte Hürde genommen: Bundespräsident Horst Köhler unterzeichnete es am Samstag....
- nettes time-playing: gerade am Samstag unterzeichnet, wenn die Börsen weltweit erst mal durchschnaufen (und in Deutschland kommt am Montag noch ein Feiertag).

Ach ja, und der Fall scheint tatsächlich gebremst (was unsere Exportindustrie nicht besonders freut).
Der Kurs stieg von 1,22 (am 19.05.) auf aktuell 1,26
(Quelle)


<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.ftd.de/finanzen/maerkte/:angriff-auf-den-euro-das-sind-die-lehren-aus-der-asienkrise/50117288.html">http://www.ftd.de/finanzen/maerkte/:ang ... 17288.html</a><!-- m -->
Zitat:23.05.2010, 15:36
Angriff auf den Euro
Das sind die Lehren aus der Asienkrise

Kommentar
Spekulanten verursachen Krisen nicht, aber sie können sie verschärfen. Ein Blick ins Jahr 1997 zeigt, wieso die Euro-Rettung richtig war.
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(Bernd Berg ist Ökonom und Autor des Buchs "Finanzkrisen und Hedgefonds - Finanzmagier oder Krisenauslöser?")
Ein Hedge Fonds-Manager meldet sich zum Euro zu Wort:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.handelsblatt.com/finanzen/fondsnachrichten/zukunft-des-euros-deutschland-sollte-die-d-mark-wieder-einfuehren;2587503">http://www.handelsblatt.com/finanzen/fo ... en;2587503</a><!-- m -->
Zitat:„Deutschland sollte die D-Mark wieder einführen“
Wer trägt die Schuld am Euro-Verfall? Die Politik schiebt den schwarzen Peter Spekulanten zu. Doch ist die Antwort wirklich so einfach? Im Handelsblatt erklären drei Investoren, wie und mit welcher Motivation sie am Markt agieren. Im ersten Teil erklärt Hedge-Fonds-Manager Adam Fisher, warum die Attacken gegen Spekulanten aus seiner Sicht ein Scheingefecht sind.

Drei Szenarien, wie es mit dem TEuro weitergehen könnte:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.welt.de/debatte/article7766638/Der-Tod-des-Euro-muss-nicht-das-Ende-der-EU-sein.html">http://www.welt.de/debatte/article77666 ... -sein.html</a><!-- m -->
Zitat:Der Tod des Euro muss nicht das Ende der EU sein
Von Michael Stürmer 25. Mai 2010, 00:09 Uhr
Mit Mühe und Not wurde der Euro in der vergangenen Woche gerettet. Aber der Preis für die Rettung ist das Vertrauen der Bürger, ein ökonomischer Nationalismus, wie es ihn lange nicht mehr gab, und der gute Ruf der Europäischen Zentralbank. Drei Szenarien, wie es mit dem Euro jetzt weitergehen könnte.
erst mal - inzwischen scheint ein neues Opfer ausgeguckt:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.faz.net/s/Rub3ADB8A210E754E748F42960CC7349BDF/Doc~E39866BF4A09B487B959AC7E95EF0C51B~ATpl~Ecommon~Sspezial.html">http://www.faz.net/s/Rub3ADB8A210E754E7 ... ezial.html</a><!-- m -->
Zitat:Euro-Krise
Furcht vor spanischen Bilanzlöchern
Neue Sorgen um Spanien haben wichtige Aktienindizes in die Tiefe gezogen. Das Misstrauen der Investoren bezieht sich auch auf die Bilanzierung in Spanien. Dort gelten andere Regeln als in Deutschland. Der Internationale Währungsfonds hat in einer außergewöhnlich deutlichen Erklärung Reformen gefordert.

25. Mai 2010

An den Kapitalmärkten spitzt sich die europäische Schuldenkrise weiter zu.
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und ich muß zugeben, wenn Spanien das erste Angriffsziel gewesen wäre, wäre mir mulmiger gewesen. Spanien trägt wesentlich mehr zum europäischen BIP bei als Griechenland.
Jetzt ist der Schutzschirm aber gestrickt, das heißt, dass der Angriff auf eine ausgeklägelte Defensive trifft.
Und inzwischen hab ich auch gelernt, dass ein schwacher Euro der deutschen und europäischen Exportwirtschaft nur hilft - und damit "den Aufschwun voran treibt". "Der Exportkilmaindex, den das Münchner ifo Institut monatlich exklusiv für die WirtschaftsWoche erhebt, kletterte im April ... auf 1,7 Punkte - ein neues Allzeithoch." und "Nach neuesten Schätzungen nahmen die Exporte im März real und saisonbereinigt um 22,4 Prozent gegenüber dem Vorjahr zu." (zitiert aus Wirtschaftswoche, print Nr. 21/2010, S. 35).

In der gleichen Ausgabe befasst sich die Wirtschaftswoche auch mit den Folgen, die eine "Rückkehr zur D-Mark" hätte (S. 38 ) - kurz:
die Mark würde aufwerten und für jedes Prozentpunkt Erhöhung eine Verringerung der Exporte um 0,5 % nach sich ziehen.

Im Umkehrschluß bedeutet dies, dass jede Abwertung des Euro um 1 % gleichzeitig mit einer Erhöhung der Exporte um 0,5 % verbunden ist. Wobei der Export hauptsächlich auch durch die aisatischen Boomländer - also insbesondere China und Indien gepuscht wird. Allerdings gehen noch immer deutlich über 40 % der deutschen Exporte in die Euro-Zone. Eine Aufwertung gegenüber dem Euro würde die "Mark-Produkte" also deutlich erhöhen und die Chancen der Exporteuere massiv verringern. Derzeit profitieren wir von der Wechselkursstabilität im Euro-Raum (kein Wechselkursrisiko in unserem größten Exportgebiet, zu Lasten der nicht so effektiven anderen Euro-Länder) und der Stärke anderer Währungen, die unsere Produkte günstiger macht.