Forum-Sicherheitspolitik

Normale Version: Euro, die EU-Währung
Du siehst gerade eine vereinfachte Darstellung unserer Inhalte. Normale Ansicht mit richtiger Formatierung.
also, wann gibt es den Bürgerkrieg in EU?
:roll:
:lol: den brauchts nicht, nach zwei Weltkriegen haben wir das auch schon hinter uns - jetzt wehren wir uns gemeinsam !
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.ftd.de/politik/:dramatischer-eu-gipfel-europas-generalmobilmachung/50111609.html">http://www.ftd.de/politik/:dramatischer ... 11609.html</a><!-- m -->
Zitat:08.05.2010, 08:30
Dramatischer EU-Gipfel
Europas Generalmobilmachung

Griechenland war gestern. Während eines dramatischen EU-Gipfels sehen die Regierungschefs die Eurozone als Ganzes bedroht und werfen zur Verteidigung ihrer Währung die geltenden Regeln um. Bis Sonntagabend soll der Abwehrmechanismus gegen den Euro-Angriff stehen.
....
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.tagesschau.de/wirtschaft/griechenlandhilfe124.html">http://www.tagesschau.de/wirtschaft/gri ... fe124.html</a><!-- m -->
Zitat:Treffen der Euro-Länder in Brüssel
Euro-Länder sagen Spekulanten den Kampf an

Beim Sondergipfel der Euro-Länder haben sich die Staats- und Regierungschefs auf einen Krisenmechanismus zum Schutz der Euro-Länder vor Spekulationen geeinigt. Die Details sollen bis Sonntag ausgearbeitet und dann von den EU-Finanzministern beschlossen werden - noch bevor die Finanzmärkte wieder öffnen.

...
Stand: 08.05.2010 05:24 Uhr

Und noch etwas:
so desolat scheint der Club nicht zu sein - es gibt immer noch interessierte Beitrittskandidaten:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.wiwo.de/politik-weltwirtschaft/kommission-befuerwortet-euro-beitritt-von-estland-429908/">http://www.wiwo.de/politik-weltwirtscha ... nd-429908/</a><!-- m -->
Zitat: Europa
Kommission befürwortet Euro-Beitritt von Estland
Silke Wettach (Brüssel) 08.05.2010

Am kommenden Mittwoch will die EU-Kommission den Beitritt Estlands zur Euro-Zone empfehlen. Estland erfüllt die Voraussetzungen. Die Europäische Zentralbank hatte allerdings Vorbehalte gegen die Erweiterung.

Estland wird damit das 17. Land der Währungsunion und nach Slowenien, Zypern, Malta und der Slowakei der fünfte neue Mitgliedsstaat, der den Euro übernimmt. Die EU-Finanzminister müssen der Erweiterung der Eurozone noch zustimmen. Ihr Plazet gilt als sicher. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte nach Informationen der WirtschaftsWoche ursprünglich Vorbehalte gegen die Erweiterung. Sie befürchtet, die Eurozone werde künftig noch heterogener. Estland erfüllt jedoch die Voraussetzungen zum Beitritt in die Eurozone.
...
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/0,1518,693757,00.html">http://www.spiegel.de/wirtschaft/sozial ... 57,00.html</a><!-- m -->


Zitat:US-Ökonom sieht Euro in großer Gefahr

Der als "Prophet der Finanzkrise" bekannte US-Ökonom Nouriel Roubini stellt dem Euro eine denkbar schlechte Prognose aus. Im SPIEGEL-Interview mahnt er massive Interventionen an - andernfalls sei ein Dominoeffekt nicht auszuschließen, der die Gemeinschaftswährung in den Abgrund reißen könnte.

Hamburg - Nouriel Roubini warnt davor, dass sich die griechische Schuldenkrise rasant global ausbreiten wird. "Griechenland ist nur die Spitze des Eisbergs", sagte Roubini dem SPIEGEL. Der Ökonom hatte die globale Wirtschaftkrise schon zwei Jahre vor ihrem Eintritt detailliert skizziert.

Die bisherigen Rettungspläne seien nicht ausreichend, warnt Roubini jetzt: "Wenn nicht bald ein Plan B erarbeitet wird, besteht die Gefahr eines Dominoeffekts." Dann werde sich die Krise sehr schnell auf Länder wie Portugal oder Spanien ausbreiten. "Das würde am Ende den Euro sprengen", so Roubini......



<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.ftd.de/finanzen/maerkte/:griechen-anleihen-zweifel-an-der-zockerschelte/50111497.html">http://www.ftd.de/finanzen/maerkte/:gri ... 11497.html</a><!-- m -->


Zitat:Zweifel an der Zockerschelte

Nicht Spekulanten, sondern Bondinvestoren bewegen nach Meinung von Marktbeobachtern derzeit die Kurse der Griechen-Anleihen.

Politiker gehen Spekulanten wegen ihrer Verantwortung für die Zuspitzung der Schuldenkrise Griechenlands zu hart an. Damit würden sie die Situation eher noch verschlimmern. Diese Kritik äußern Banker und Ökonomen......


....Ein verbreiteter Vorwurf gegen spekulative Anleger findet dagegen kaum noch Anhänger: Hedge-Fonds sollen mit Kreditausfallversicherungen (Credit Default Swaps, CDS) ab Herbst auf eine Verschlechterung der Bonität Griechenlands gewettet haben. Der CDS-Markt bietet die besten Möglichkeiten für solche Geschäfte. Das ist aber eher unwahrscheinlich.

"Vielen Global-Macro-Managern waren die Schwankungen bei griechischen Staatsanleihen zu hoch", heißt es bei einem Analysehaus. Die Risiken wären gemessen an der möglichen Rendite für viele zu hoch gewesen. Anders könnte es derzeit bei portugiesischen oder spanischen Papieren aussehen. Daten liegen dafür aber nicht vor. Statt in Anleihen und Kreditversicherungen zu investieren, dürften aber viele spekulative Fonds auf einen fallenden Euro gewettet haben.........

Ein verbreiteter Vorwurf gegen spekulative Anleger findet dagegen kaum noch Anhänger: Hedge-Fonds sollen mit Kreditausfallversicherungen (Credit Default Swaps, CDS) ab Herbst auf eine Verschlechterung der Bonität Griechenlands gewettet haben. Der CDS-Markt bietet die besten Möglichkeiten für solche Geschäfte. Das ist aber eher unwahrscheinlich.
"Vielen Global-Macro-Managern waren die Schwankungen bei griechischen Staatsanleihen zu hoch", heißt es bei einem Analysehaus. Die Risiken wären gemessen an der möglichen Rendite für viele zu hoch gewesen. Anders könnte es derzeit bei portugiesischen oder spanischen Papieren aussehen. Daten liegen dafür aber nicht vor. Statt in Anleihen und Kreditversicherungen zu investieren, dürften aber viele spekulative Fonds auf einen fallenden Euro gewettet haben.......


<!-- m --><a class="postlink" href="http://online.wsj.com/article/SB10001424052748703338004575230493415254602.html?mod=WSJ_Markets_LEFTSecondNews">http://online.wsj.com/article/SB1000142 ... SecondNews</a><!-- m -->


Zitat:
All Signals Are Go for More Euro Selling


.....Some have drastic forecasts: Stephen Jen, managing director of macroeconomics and currencies at hedge fund BlueGold Capital Management, sees the euro dropping to parity against the dollar in just a few months. The sovereign debt crisis will lead foreign central banks to shun the euro as a reserve currency, he said.

BNP Paribas analysts have the same target but a longer time frame. According to a recent research note, they see the euro crossing the $1.00 threshold in 2011, partly because the crisis has meant that "European bond markets are no longer a homogenous entity," which portends a decline in capital flows into the euro........


und


<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.newsweek.com/id/237645">http://www.newsweek.com/id/237645</a><!-- m -->


Zitat:The End of the Euro

Crisis—from the Greek "krisis," for a turning point in a disease—is one of many English words we owe to the ancient Athenians. Now their modern descendants are reminding us what it really means.

Just when it seemed safe to start using the word "recovery," a Greek crisis is threatening the world economy, and the very existence of the world's second-biggest currency.

The euro seemed like such a good idea just 10 years ago. Europe had already achieved remarkable levels of integration as a trading bloc, to say nothing of its consolidation as a legal community. Monetary union offered all kinds of alluring benefits. It would end forever the exchange-rate volatility that had bedeviled the continent since the breakdown of the Bretton Woods system of fixed rates in the 1970s. No more annoying and costly currency conversions for travelers and businesses. And greater price transparency would improve the flow of intra-European trade.......
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.tagesschau.de/wirtschaft/eurokrise102.html">http://www.tagesschau.de/wirtschaft/eurokrise102.html</a><!-- m -->
Zitat:EU-Finanzministertreffen in Brüssel
Ein Schutzwall gegen Spekulanten

Die EU-Finanzminister wollen heute in Brüssel Einzelheiten eines Rettungsplans festlegen, um die Währungsunion vor dem Zerfall zu retten. Darauf hatten sich die Staats- und Regierungschefs der Euro-Zone in der Nacht zum Samstag bei einem Krisentreffen geeinigt.

Sie reagierten damit auf fortgesetzte Turbulenzen an den Finanzmärkten. Die Spekulationen auf einen Verfall des Euro und auf Zahlungsunfähigkeit Portugals und Spaniens hatten angedauert trotz der Freigabe des Rettungspakets für in Höhe von 110 Milliarden Euro für Griechenland. Luxemburgs Ministerpräsident Jean-Claude Juncker sprach angesichts dessen von einer weltweit organisierten Attacke gegen den Euro.
...

Geld von der EU für schwächelnde Euro-Länder

Im Moment arbeiten die Beamten der EU-Kommission an Plänen für einen Notfallfonds. Die EU-Finanzminister sollen ihn am Nachmittag beschließen und noch vor Öffnung der Finanzmärkte am Montag in Kraft setzen. Die EU-Kommission könnte dann zinsgünstige Kredite an den Finanzmärkten aufnehmen und an schwächelnde Euro-Länder ausgeben. Bislang wurde ein solches Verfahren für Euro-Länder nicht angewendet, weil die EU-Verträge ein "Herauskaufen" für diese Staaten nicht erlaubt. Wird aber eine außergewöhnliche Situation festgestellt, kann ein Krisenmechanismus in Gang gesetzt werden. Auch die Europäische Zentralbank (EZB) soll an dem neuen Verfahren beteiligt werden. Eine Entscheidung der Bank darüber wird ebenfalls vor Montag erwartet.
....

Stand: 09.05.2010 03:40 Uhr
Wobei die Spekulanten anscheinend keine sind. :wink:


<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.ftd.de/finanzen/maerkte/:griechen-anleihen-zweifel-an-der-zockerschelte/50111497.html">http://www.ftd.de/finanzen/maerkte/:gri ... 11497.html</a><!-- m -->


Zitat:Zweifel an der Zockerschelte

Nicht Spekulanten, sondern Bondinvestoren bewegen nach Meinung von Marktbeobachtern derzeit die Kurse der Griechen-Anleihen.

Politiker gehen Spekulanten wegen ihrer Verantwortung für die Zuspitzung der Schuldenkrise Griechenlands zu hart an. Damit würden sie die Situation eher noch verschlimmern. Diese Kritik äußern Banker und Ökonomen......


....Ein verbreiteter Vorwurf gegen spekulative Anleger findet dagegen kaum noch Anhänger: Hedge-Fonds sollen mit Kreditausfallversicherungen (Credit Default Swaps, CDS) ab Herbst auf eine Verschlechterung der Bonität Griechenlands gewettet haben. Der CDS-Markt bietet die besten Möglichkeiten für solche Geschäfte. Das ist aber eher unwahrscheinlich.

"Vielen Global-Macro-Managern waren die Schwankungen bei griechischen Staatsanleihen zu hoch", heißt es bei einem Analysehaus. Die Risiken wären gemessen an der möglichen Rendite für viele zu hoch gewesen. Anders könnte es derzeit bei portugiesischen oder spanischen Papieren aussehen. Daten liegen dafür aber nicht vor. Statt in Anleihen und Kreditversicherungen zu investieren, dürften aber viele spekulative Fonds auf einen fallenden Euro gewettet haben.........

Ein verbreiteter Vorwurf gegen spekulative Anleger findet dagegen kaum noch Anhänger: Hedge-Fonds sollen mit Kreditausfallversicherungen (Credit Default Swaps, CDS) ab Herbst auf eine Verschlechterung der Bonität Griechenlands gewettet haben. Der CDS-Markt bietet die besten Möglichkeiten für solche Geschäfte. Das ist aber eher unwahrscheinlich.
"Vielen Global-Macro-Managern waren die Schwankungen bei griechischen Staatsanleihen zu hoch", heißt es bei einem Analysehaus. Die Risiken wären gemessen an der möglichen Rendite für viele zu hoch gewesen. Anders könnte es derzeit bei portugiesischen oder spanischen Papieren aussehen. Daten liegen dafür aber nicht vor. Statt in Anleihen und Kreditversicherungen zu investieren, dürften aber viele spekulative Fonds auf einen fallenden Euro gewettet haben.......


und,


<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.ftd.de/politik/deutschland/:ba-fin-spekulieren-ueber-spekulanten/50110579.html">http://www.ftd.de/politik/deutschland/: ... 10579.html</a><!-- m -->
Zitat:Spekulieren über Spekulanten

BaFin-Chef Jochen Sanio wettert gegen Spekulanten, die sich an Griechenland bereichert hätten. Seltsam nur, dass es die laut seiner Behörde gar nicht gibt.

Jochen Sanio gibt wieder einmal alles, um sein Publikum zu unterhalten. Der Chef der deutschen Finanzaufsicht BaFin ist bekannt dafür, mit seiner Meinung nicht gut hinterm Berg halten zu können. Diplomatisches Drumherumgerede ist nicht sein Ding, zur Freude der Zuhörer. Langweilig wird es mit Sanio selten.
Das stellt er auch am Mittwoch vor dem Haushaltsausschuss des Bundestags unter Beweis. Das Thema: Griechenland. Mit wie immer markigen Worten echauffiert sich Sanio über gierige Finanzjongleure. "Hier wird im Moment von Spekulanten ein Angriffskrieg gegen die Euro-Zone geführt", sagt er. Spekulanten hätten mit sogenannten Credit Default Swaps (CDS) - Kreditausfallversicherungen - gegen Griechenland gewettet und so in drei bis vier Monaten rund 500 Prozent Gewinn eingestrichen. "Griechenland - ein besseres Angriffsziel konnte man sich nicht aussuchen", kritisiert er und bläst zum Generalangriff auf den unregulierten "Schattenfinanzsektor", auf Hedge-Fonds........




......Der Haken an der Sache: Sanios eigene Behörde hat erst am 8. März eine Pressemitteilung herausgegeben, in der die Existenz von gierigen Griechenland-Spekulanten zurückgewiesen wird. "Die BaFin hat - entgegen anderslautender Berichterstattung - bislang keine Anhaltspunkte dafür gefunden, dass in jüngster Zeit verstärkt Kreditderivate, sogenannte CDS, zur Spekulation gegen griechische Staatsanleihen genutzt worden sind", so die Finanzaufsicht damals. Und weiter: "Die der BaFin aktuell vorliegenden Marktdaten lassen damit nicht auf eine massive Spekulation schließen.".......


Fazit, billigster Euro Populismus und wohl auch die Verzweiflung in angesichts des Untergangs. Ergebnis wird sein, dass sich am Montag die Aktienmärkte ein wenig erholen und der Euro um 1% steigt am Übernächsten Tag bricht er dann aber 2% ein usw.
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,693780,00.html">http://www.spiegel.de/politik/ausland/0 ... 80,00.html</a><!-- m -->
Zitat: 08.05.2010

Gipfel in Brüssel
Druck der Finanzmärkte schweißt Euro-Länder zusammen


Eine Routinesitzung war geplant, um die Griechenland-Hilfe zu beschließen. Doch die Finanzmärkte machten den Gipfelteilnehmern einen Strich durch die Rechnung. .... Diesmal lieferten die Regierungschefs ein eindrucksvolles Bild der Geschlossenheit.
...

Der nicht zu Übertreibungen neigende Vorsitzende der Euro-Gruppe, Luxemburgs Jean-Claude Juncker, griff zu ungewöhnlich drastischen Formulierungen: Er diagnostizierte eine "weltweit organisierte Attacke gegen den Euro", man müsse geeint gegen diese "Angriffe" vorgehen.
...
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.ftd.de/politik/international/:eu-kommission-europa-kaempft-um-den-euro/50111911.html">http://www.ftd.de/politik/international ... 11911.html</a><!-- m -->
Zitat:09.05.2010, 14:51
EU-Kommission
Europa kämpft um den Euro

Getrieben von den internationalen Finanzmärkten rüsten sich die Euro-Länder zur Verteidigung der europäischen Währung. Mit radikalen Reformen im Eilverfahren und einem raschen Auffangnetz für hoch verschuldete Mitgliedstaaten soll der Euro vor spekulativen Attacken geschützt werden. Am Montag soll das Netz gespannt sein.
...
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.ftd.de/politik/europa/:gemeinschaftswaehrung-euro-stabilisierungshilfe-soll-um-60-mrd-euro-aufgestockt-werden/50112028.html">http://www.ftd.de/politik/europa/:gemei ... 12028.html</a><!-- m -->
Zitat:09.05.2010, 16:28
Gemeinschaftswährung
Euro-Stabilisierungshilfe soll um 60 Mrd. Euro aufgestockt werden

Der Euro hat dramatsich an Wert verloren. Noch vor Börsenöffnung am Montag soll ein Rettungspaket geschnürt sein. Die Zahlungsbilanzhilfen der EU könnten um 60 Mrd. Euro erhöht werden. Auch ein System von bilateralen Darlehens-Garantien soll im Gespräch sein.

Die EU-Kommission wird den EU-Finanzministern offenbar vorschlagen, das System der bestehenden Zahlungsbilanzhilfen der EU auch auf die Euro-Länder auszuweiten. Das verlautete am Sonntag aus EU-Kreisen.
Das bislang maximal 50 Mrd. Euro umfassende Programm solle um 60 Mrd. Euro Garantiekapital aufgestockt werden. Das würde es der Kommission erlauben, Gelder bis zum Zehnfachen dieser Summe aufzunehmen und den Ländern zur Verfügung zu stellen.
...

In den Verhandlungen ... ist ... auch wieder die Gründung eines Europäischen Währungsfonds (EWF) im Gespräch. Ein solches "System von bilateralen Darlehens-Garantien", das man auch EWF nennen könne, dürfte in den Gesprächen der EU-Finanzminister eine Rolle spielen, hieß es in Diplomatenkreisen.
...
Fazit: die Wetten auf ein Zerbrechen des Euro sind billigster Dollar-Populismus und wohl auch die Verzweiflung angesichts der dramatisch schlechten Wirtschaftsdaten in den USA - da ist das "haltet den Dieb" Geschrei die einzige Möglichkeit, von den eigenen Untaten abzulenken.

p.s.:
schaut euch mal unter <!-- m --><a class="postlink" href="http://markets.ftd.de/currencies/factsheet_overview.html?ID_CURRENCY_FROM=EUR&ID_CURRENCY_TO=USD">http://markets.ftd.de/currencies/factsh ... NCY_TO=USD</a><!-- m --> den 10-Jahres Chart an US-$ zu € ... noch Fragen?
@Erich
Ich sehe nicht, das es eine weltweit organisierte Attacke gegen den Euro gibt. Das ist einfach nur eine billige Verschwörungstheorie.
Verschwörungstheorien sind natürlich attraktiv, weil man sich mit ihnen die Welt ganz einfach erklären und die Ursache für eigene Probleme ganz bequem auf andere abschieben kann.
Tatsächlich wird der Euro jetzt nur von seinen Geburtsfehlern eingeholt. Es war ein offenes Geheimnis das Griechenland gemogelt hatte, und die Mitgliedsstaaten der EU haben sich unterschiedlich entwickelt.
das mit der Zockerei wird von vielen seriösen Agenturen verbreitet - tatsächlich ist ja die reale Wirtschaftslage (unabhängig davon, dass die Griechen ordentlich besch.... haben) besser als die Kursentwicklung zeigt, oder meinst Du wirklich, die Wirtschaftslage der Griechen hätte sich in wenigen Monaten so dramatisch verschlechtert?
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.ftd.de/politik/europa/:gemeinschaftswaehrung-europa-ruestet-sich-gegen-wolfsrudel-an-finanzmaerkten/50112028.html">http://www.ftd.de/politik/europa/:gemei ... 12028.html</a><!-- m -->
Zitat:09.05.2010, 19:41
Gemeinschaftswährung
Europa rüstet sich gegen "Wolfsrudel" an Finanzmärkten
Um die Talfahrt des Euro und die Zockerei rund um die Gemeinschaftswährung zu stoppen, schnüren die EU-Staaten ein Rettungspaket.
Die G7-Länder ziehen an einem Strang. Kanzlerin Merkel spricht erneut mit US-Präsident Obama.
....
Die Attacken von Spekulanten auf die Einheitswährung glichen "dem Verhalten von Wolfsrudeln", meinte der schwedische Finanzminister Anders Borg zum Auftakt der Dringlichkeitssitzung am Sonntagnachmittag. "Wenn wir dieses Rudel nicht stoppen, werden sie die schwächsten Länder zerreißen."
....
wobei ich auch nicht behaupten würde, da hätten sich alle Zocker dieser Welt koordniert zusammen getan - nein; es gibt ein paar Leithammel, die sich absprechen - und ein Rudel von Mitläufern, die auf den fahrenden Zug aufspringen.
Befeuert wird das dann durch das Oligopol der Ratingagenturen, die mit ihren Ratings einmal dem Kurs hinter her laufen und damit wieder neue Schübe entfachen.
so wars gedacht:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.faz.net/s/Rub3ADB8A210E754E748F42960CC7349BDF/Doc~E9F305A659A5E4005B516F32EC6671DBF~ATpl~Ecommon~Sspezial.html">http://www.faz.net/s/Rub3ADB8A210E754E7 ... ezial.html</a><!-- m -->
Zitat:Sondersitzung in Brüssel
Die EU ringt um 600-Milliarden-Rettungsschirm
Die EU-Finanzminister wollen im Schnelldurchgang einen völlig neuen Rettungsschirm für überschuldete Euro-Staaten beschließen. Nach Informationen von Diplomaten wird ein 600-Milliarden-Euro-Rettungspaket diskutiert. In Berlin rief Bundeskanzlerin Merkel mehrere Minister ins Kanzleramt.

09. Mai 2010

...
und das ist raus gekommen:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.ftd.de/politik/europa/:einigung-in-bruessel-eu-schnuert-750-milliarden-paket-zur-euro-rettung/50112237.html">http://www.ftd.de/politik/europa/:einig ... 12237.html</a><!-- m -->
Zitat:10.05.2010, 04:09
Einigung in Brüssel
EU schnürt 750-Milliarden-Paket
zur Euro-Rettung
Vor allem Deutschland bremste, doch dann kam die Einigung pünktlich zur Eröffnung der Börse in Tokio. Die Europäer senden ein klares Signal an die Märkte: Wir schützen unsere Gemeinschaftswährung vor dem Untergang, koste es, was es wolle. Die EZB geht dabei neue Wege.

Mit dem gigantischen Betrag von bis zu 750 Mrd. Euro wollen EU und Internationaler Währungsfonds (IWF) den Euro gegen Spekulanten schützen und ein Ende der Gemeinschaftswährung verhindern....
Wenn man sich mal anschaut, wie hoch die derzeitigen Renditen für Griechenland-Anleihen sind, sprich für wieviel Zinsen und damit Risikoaufschlag sich Griechenland inzwischen Kapital am freien Kapitalmarkt holen muss, dann muss man meiner Meinung nach Herdentrieb und Massenpsychologie als wichtige Ursachen hervorheben.

Der mediale Hype um Griechenland und der internationale Fokus sorgen durchaus dafür, dass die Märkte wie immer eben überreagieren. Inwiefern jetzt die echten Bondsbesitzer sich zum jetzigen Zeitpunkt durch die mediale Hetzjagd zum Verkauf treiben lassen und inwiefern zu früheren Zeitpunkten Spekulanten mit entsprechenden CSD Einsätzen den ganzen Fall erst mal eskalieren haben lassen, ist eben eine Frage des Zeitpunktes.

Für mich ist Griechenland nur ein zugegeben krasses Symptom eines auf Pump gebauten Finanzkapitalismus, in dem Banken, Firmen und eben auch Staaten mit virtuellen Zahlenschiebereien genügend Liquidität und Kapital produzieren, um Wachstum und reale Werte zu erzeugen.

Griechenland hat sich leider nur in diesem Spiel auf Zeit, um Vertrauen und Image und den lieben Schein Mammons sehr, sehr dumm angestellt. Konstruktionsfehler des Euros würde ich da dann doch recht nachrangig als Problem hervorheben.
wie (fast) immer - da kann ich zustimmen

aber zurück zum Ergebnis:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.faz.net/s/Rub3ADB8A210E754E748F42960CC7349BDF/Doc~EB9FB344E569D4398B6B9EB94FD833949~ATpl~Ecommon~Scontent.html">http://www.faz.net/s/Rub3ADB8A210E754E7 ... ntent.html</a><!-- m -->
Zitat:Die wichtigsten Antworten
Wie der Euro-Rettungstopf funktioniert
Quasi über Nacht hat die Europäische Union einen gigantischen Rettungsschirm von 750 Milliarden Euro über alle möglichen Insolvenzkandidaten des Euro-Raums gespannt. Ein neuer Stabilisierungsmechanismus ist geschaffen. Wie funktioniert er? Die wichtigsten Anworten.

Von Werner Mussler und Patrick Welter

10. Mai 2010

Woraus setzt sich der Rettungsschirm zusammen?
...
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.faz.net/s/Rub3ADB8A210E754E748F42960CC7349BDF/Doc~E9FAD9D275EBC400499BE6715A5575024~ATpl~Ecommon~Scontent.html">http://www.faz.net/s/Rub3ADB8A210E754E7 ... ntent.html</a><!-- m -->
Zitat:Geldpolitik
Notenbanken beginnen mit dem Kauf von Anleihen
Ein Tabu der Geldpolitik fällt: Im Kampf gegen die Schuldenkrise will die EZB Anleihen von staatlichen und privaten Emittenten kaufen. Die Notenbanken des Euro-Raums haben bereits mit dem Erwerb von Staatsanleihen begonnen.

Von Stefan Ruhkamp

10. Mai 2010

Die Notenbanken des Euro-Systems haben am Montag mit dem über Nacht beschlossenen Ankauf von Staatsanleihen begonnen. An den Käufen haben sich Händlern zufolge unter anderen die Banca d'Italia, die Banque de France und auch die Deutsche Bundesbank beteiligt.
...
Nach Angaben von Händlern handelte es sich um griechische, portugiesische, spanische und italienische Papiere.
....
damit wird erst mal "Dampf" aus der Hype abgelassen - es gibt mehr (potente) Käufer, die Preise sinken
- wer jetzt verkauft ist selbst schuld und
- die Notenbanken könnten sogar noch ein gutes Geschäft machen (bei der Verzinsung)

allerdings müssen wir aufpassen, dass die Verschuldung nicht so ansteigt wie in den USA - 90 % des BIP sind "die volkswirtschftliche Schallgrenze" (die 60 % aus dem Stabilitätspakt haben auch einen Grund, aber das nur nebenbei)
deshalb
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.faz.net/s/Rub3ADB8A210E754E748F42960CC7349BDF/Doc~E93BB205499D146769A48CE0922CF0330~ATpl~Ecommon~Sspezial.html">http://www.faz.net/s/Rub3ADB8A210E754E7 ... ezial.html</a><!-- m -->
Zitat:Börsenhändler erleichtert
Euro-Rettungsschirm beflügelt die Märkte

Die Aktienbörsen in Europa und Amerika feiern die Einigung auf einen Rettungsschirm für den Euro mit hohen Kursaufschlägen. Der Euro konnte seine Kursgewinne indes nicht halten - Kritiker warnen vor einer Schulden-Union.

10. Mai 2010

Das gigantische Kreditpaket der EU zur Abwehr eines Zerfalls der Währungsunion in Europa hat am Montag für deutliche Erleichterung an den Aktienmärkten gesorgt.
...
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.ftd.de/finanzen/maerkte/anleihen-devisen/:euro-krise-und-inflationsangst-ezb-kopiert-hemmungslosigkeit-der-fed/50112451.html">http://www.ftd.de/finanzen/maerkte/anle ... 12451.html</a><!-- m -->
Zitat:10.05.2010, 14:49
Euro-Krise und Inflationsangst
EZB kopiert Hemmungslosigkeit der Fed

Kommentar
Amerikanische Verhältnisse in Europa: Die EZB kauft Staatsanleihen auf. Die Euro-Zone hilft den finanziell angeschlagenen Ländern über eine Zweckgesellschaft mit 500 Mrd. Euro. Für Sparer ist das Vorgehen à la USA alarmierend.
...
Dieses Milliardenpaket wird den TEuro nicht retten, es wird lediglich sein Ende hinauszögern.
Hat sich schon mal jemand gefragt wo die Milliarden für das sogenannte Rettungspaket herkommen sollen? Richtig, sie müssen erstmal gedruckt werden.
Zwischen dieser vorübergehenden "Rettung" und dem endgültigen Ende des Euro werden noch mehrere Monate vergehen, in denen der Euro langsam per Inflation dahinsiechen wird.
Zudem: Was, wenn die Milliarden im "Rettungspaket" nicht mehr ausreichen? Einen erneuten finanziellen Kraftakt wie zur Abwendung des griechischen Staatsbankrotts und zur Schaffung dieses "Rettungspaketes" werden sich weder die EU noch Deutschland noch einmal leisten können.
Ganz ähnlich sieht es übrigens die Welt:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.welt.de/wirtschaft/article7560184/Hilfspaket-verschafft-eine-Atempause-mehr-nicht.html?page=17#article_readcomments">http://www.welt.de/wirtschaft/article75 ... adcomments</a><!-- m -->
Zitat:Hilfspaket verschafft eine Atempause – mehr nicht
(129) Von Jörg Eigendorf 10. Mai 2010, 10:32 Uhr
Es war eine historische Nacht in Brüssel: 750 Milliarden Euro wollen die EU-Staaten ihren kriselnden Partnern bereit stellen. Deutschland konnte sich bei der Euro-Rettung an einigen wichtigen Punkten allerdings nicht durchsetzen. Das könnte sich schon bald rächen – die Eurozone droht zum Weichwährungsgebiet zu verkommen.

@Erich
Zitat:das mit der Zockerei wird von vielen seriösen Agenturen verbreitet
Dadurch wird es nicht wahrer - nur gefährlicher. Die privilegierte Lüge oder Unwahrheit, die von allen geglaubt wird ist die gefährlichste, sie ist schlimmer als die schleichende Pest.
Natürlich sind nicht die Zocker an der Misere des Euro schuld, sondern die...sagen wir mal "Geburtsfehler" der Wirtschafts- und Währungsunion.
Wir erhalten heute die Quittung für diesen Teil der Maastrichter Verträge.
jetzt das auch ich das verstehe, wie werden die Finanzmarkt Spekulaten durch diesen 750 Mrd. Euro Paket bekämpft?
@Kosmos:
kurz und schmerzlos:

1.
Die Spekulationen beruhen auf der Wette, dass Griechenland seine Schulden nicht zurückzahlen kann (und Portugal und und auch nicht).
Deshalb wurden die Zinsen, die Griechenland für Staatsschuldverschreibungen zahlen muss ("spreads"), so hoch getrieben.
Diese Spekulation fällt in sich zusammen, wenn die Zahlungsfähigkeit gesichert ist - wenn also jemand "im Ernstfall" für Griechenland einspringt.

2.
Mit dem 750 Milliarden-Paket übernimmt die EU - besser, übernehmen die beteiligten Euro-Staaten - praktisch eine Rückzahlungsgarantie bis in diese Höhe. "Die Gesellschaft kann im Namen aller Euro-Staaten Geld leihen, und dies wird dann von den Mitgliedsstaaten in der Eurozone garantiert. Die EU-Länder geben das Geld also nicht direkt in die Zweckgellschaft, aber sie stehen dafür in Form von Kreditgarantien gerade.""
Das ist im Prinzip nichts anderes als eine staatlich garantierte Bankbürgschaft. Die wird ja auch von der Bank nicht mit Eigenkapital sondern mit dem Geld der Anleger garantiert.
500 Milliarden stellt die EU (davon z.B. bis zu 13 Mrd. Euro aus Östererich) und weitere 250 Milliarden stellt der Internationale Währungsfonds bereit.

3.
Weil das eine "Ausfallgarantie" ist, läut auch Tigers Befürchtung ins Leere. Das Geld wird (jetzt noch nicht und möglicherweise auch in Zukunft) erst gebraucht, wenn Griechenland seine Zahlungsverpflichtugnen nicht erfüllen könnte.
Dann - aber wirklich erst dann - müsste das Geld real bereit gestellt werden. Dann aber bestünde das Problem tatsächlich.
Allerdings habe ich für mich keinen Zweifel, dass die Euro-Staaten ihre Schulden zurückzahlen können; möglicherweise mit etwas gestrecktem Zahlungsziel, aber auch das wäre unproblematisch.

4.
Darüber hinaus ist es jetzt auch möglich, dass Zentralbanken als Käufer für griechische Staatsschuldverschreibungen auftreten und diese in ihr Portfolio aufnehmen.
Die können also jetzt schon Nachfrage nach solchen Papieren generieren, was die überzogenen Preise reduzieren dürfte (zuletzt hat der internationale Finanzmarkt den Griechen aus Furcht vor der Zahlungsunfähigkeit nur Geld zu sehr teuren Konditionen geliehen).
Die Zentralbanken können also derzeit (noch) von den hohen Zinsen profitieren, die Griechenland zahlen musste, um an liquide Mittel zu kommen.

@Tiger:
Tiger schrieb:.....

@Erich
Zitat:das mit der Zockerei wird von vielen seriösen Agenturen verbreitet
Dadurch wird es nicht wahrer - nur gefährlicher. Die privilegierte Lüge oder Unwahrheit, die von allen geglaubt wird ist die gefährlichste, sie ist schlimmer als die schleichende Pest.
Natürlich sind nicht die Zocker an der Misere des Euro schuld, sondern die...sagen wir mal "Geburtsfehler" der Wirtschafts- und Währungsunion.
Wir erhalten heute die Quittung für diesen Teil der Maastrichter Verträge.
Das kann man auch anders sehen: die Hype um Griechenland ist von Hedge-Fonds wie dem Hedgefonds "Soros Fund Management" des legendäre Investors George Soros ausgelöst worden, denen man (zurecht) nachsagt, sie würden mit "virtuellem Geld" spekulieren.
Dazu <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.tagesschau.de/wirtschaft/hickel102.html">http://www.tagesschau.de/wirtschaft/hickel102.html</a><!-- m -->
Zitat:Angriff auf die Gemeinschaftswährung
"Spekulanten versuchen das System zu sprengen"

Das Hilfspaket wird wirken, sagt der Wirtschaftswissenschaftler Rudolf Hickel. Es schaffe Spielraum, um die größte Not in Griechenland, Portugal oder Spanien aufzufangen. Wie der 750-Milliarden-Euro-Rettungsschirm helfen soll, erklärte der Experte im Interview mit tagesschau.de.
...

tagesschau.de: Was sind die Ursachen der Krise?

Hickel:
Die Spekulanten beziehen ihre Munition aus der Fehlkonstruktion Euroland. Die schwere Systemkrise ist die Folge von Geburtsfehlern bei der ursprünglichen Gründung des Eurolandes. Damals wurde geglaubt, es reicht aus, ausschließlich monetäre Konvergenzkriterien festzulegen, die alle Länder einhalten sollten. Außerdem ist damals kein Krisenmechanismus vorgesehen worden, nach dem Motto, so was wird schon nicht eintreten. In Artikel 120 des Maastrichter Vertrags ist dagegen sogar gesagt worden, dass das Euroland keine Haftungsgemeinschaft ist, dass kein Land für die Schulden eines anderen eintritt. Dieses Prinzip ist mit dem Hilfspaket zu Recht aufgekündigt worden. Jetzt gilt Artikel 122: Beistand bei außergewöhnlichen Ereignissen, die sich der staatlichen Kontrolle entziehen.
...

Stand: 10.05.2010 18:53 Uhr
Dass dann aufgrund dieser "Ausgangsspekulation" (auf die Zahlungsunfähigkeit der Griechen ...) dann auch die Ratings schlechter wurden und daraufhin institutionelle Anleger wie Pensionsfonds die griechischen Staatsschuldverschreibungen verkaufen mussten ist der zweite Teil der Spirale.

Ich gebe Dir in manchem Recht:
a)
Der ausdrückliche Verzicht auf eine Beistandsgarantie war ein Fehler.
Der Euro hat inzwischen die Phase erreicht, die in den USA kurz nach dem Unabhängigkeitskrieg da war. Man sieht, dass eine gegenseitige Beistandsgarantie notwendig ist.
Diese Beistandsgarantie muss innerhalb der Währungsunion bestehen - zugleich aber (wie jetzt exerziert) mit hohen Auflagen verbunden werden, damit die "Lust am Schulden machen" aufhört.

b)
Ein weiterer Geburtsfehler ist die mangelnde Koordinierung der Wirtschaftspolitik. Hier muss innerhalb der Währungsunion mehr Kooperation und verpflichtende Absprache erfolgen.

c)
Ein dritter Fehler ist die mangelnde Regelung der Finanzmärkte. Solange hier die Milliarden ungeregelt hin- und herschwappen können kann jede Währung ins rollen geraten.
Aber das trifft die internationalen Finanzmärkte, nicht nur Europa.

d)
Ein letzter Fehler ist das "blinde Vertrauen" auf das Oligopol der Rating-Agenturen.
Die haben die "Giftpapiere", die heute in Bad-Banks ausgelagert werden, vor der Finanzkrise mit Triple-A bewertet - Unsinn!
Die stufen Griechenland und Euro-Staaten herab obwohl GB und US-Bundesstaaten wesentlich größere Probleme haben - Unsinn!
Das Problem ist - die Agenturen sind nicht unabhängig.
Deshalb - wir brauchen eine unabhängige Ratingagentur in Europa.
Und auch dann darf man den Agenturen nicht blind vertrauen (manche Pensionsfonds müssen alleine aufgrund schlechterer Ratings ihre Papiere verkaufen, was den Preis drückt und das Rating verschlechtert).
Ratings sind ein Indiz - aber nicht die alleinseeligmachende Wahrheit.
Selbst nachdenken und Wirtschaftsdaten prüfen hilft meistens.
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.badische-zeitung.de/nachrichten/wirtschaft/ankauf-von-staatsanleihen-die-ezb-bricht-ein-tabu--30884667.html">http://www.badische-zeitung.de/nachrich ... 84667.html</a><!-- m -->

Zitat:Ankauf von Staatsanleihen: Die EZB bricht ein Tabu

Notenbankchef Jean-Claude Trichet hat sich mit dem Ankauf von Staatsanleihen von einst geheiligten Prinzipien verabschiedet. Jetzt kommt noch das gigantische Euro-Rettungspaket. Die EZB spielt darin eine wichtige Rolle.

Das große Euro-Zeichen vor dem Eurotower in Frankfurt steht auch an diesem Montag fest wie immer in den vergangenen elf Jahren seit Gründung der Europäischen Währungsunion. Aber was sich dahinter zuletzt in der Europäischen Zentralbank (EZB) abgespielt hat, hätten Beobachter nie für möglich gehalten. Wegen der Eurokrise hat die Notenbank geheiligte Prinzipien und im Vertrag von Maastricht verankerte Verbote über den Haufen geworfen. Jetzt kommt noch das gigantische Euro-Rettungspaket. Die EZB spielt darin eine wichtige Rolle.......