14.02.2010, 09:07
Diese Diskussion um den Euro, den revan jetzt im US-Dollar Strang <!-- l --><a class="postlink-local" href="http://forum-sicherheitspolitik.org/viewtopic.php?t=3650&start=510">viewtopic.php?t=3650&start=510</a><!-- l --> vom Zaum gebrochen hat, sollte besser hier fortgeführt werden:
Es ist schon erstaunlich, psychologisch ist der US-Dollar immer noch das Maß aller Dinge - objektiv kann er das nicht mehr sein.
Nur noch zur Abrundung:
Die Staatsverschuldung der Euro-Zone betrug 2009 insgesamt 69,2 % des BIP (Portugal 50,4 %, Irland 37,7 %, Spanien 59,2 %. Bereits im Juli 2009 betrug die Staatsverschuldung in den USA
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.heute.at/news/welt/US-Verschuldung-Unfassbare-11-500-000-000-000-Dollar;art414,69638">http://www.heute.at/news/welt/US-Versch ... t414,69638</a><!-- m -->
revan schrieb:dazu zitiere ich aus dem Aktuellen SPIEGEL (print) S. 77 ff - dem SPIEGEL-GESPRÄCH - "Im Moment sündigt jeder": Jürgen Stark, 61, Chefvolkswirt der Europäischen Zentralbank, über eine drohende Pleite Griechenlands, Verwerfungen im Euro-Raum und die wachsenden Probleme hoher StaatsschuldenKosmos schrieb:das was heute geschieht ist Panikmache, tatsächlich aber ist Euro bestens aufgestelltSicherlich ist hier auch Panik mache in Spiel, aber wenn ein Land wie Griechenland so eine Turbulenz auslösen kann zeigt dies nicht grad das der Euro gut aufgestellt ist. Viele Euro Länder sind überschuldet und einige stehen vor der Pleite Italien ist z.b um mehr als 130% des BIPs verschulte Spanien steht kurz davor Griechenland zu folgen. Der Euro raum zeigt darüber hinaus ein sehr schwaches Wachstum in Vergleich zu den USA auf, ja viele EU Länder wachsen gar nicht und die gezeigte Schwäche und Unentschlossenheit in der Griechenland Frage hat sicherlich das Vertrauen in den Euroraum erschüttert.
Zitat: SPIEGEL:... Griechenland droht eine Staatspleite, andere EU-Länder sind heillos überschuldet ... Wie sicher ist der Euro eigentlich noch?Damit sagt EZB Mann Stark im Grundsatz dasselbe wie ich a, 13. Februar um 19:49 im Dollar-Thread.
Stark: Wir befinden uns jetzt seit mehr als eineinhalb Jahren in einer globalen Kirse. Wir können immer noch nicht sagen, dass sie vorbei ist. Aber Ihre Frage könnten Sie genauso an andere Regionen richten. Kein Mensch redet darüber, ob die USA auseinanderbrechen könnten wegen der maroden Finanzen von Kalifornien. Also lassen wir die Kirche mal im Dorf!.
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Es hat zum Start der Währunnsunion viele Sekeptiker gegeben. Seither hat de Euro elf erfolgreiche Jahre erlebt. Die jetzige Krise hat aber gezeigt, dass wir uns alle auf unbekanntem Terrain bewegen.
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Alle Marktteilnehmer und Währungen erleben aber dieselbe Bewährungsprobe, seit Lehmann Brothers Pleite gegangen ist. Das geschah übrigens auf der anderen Seite des Atlantiks und hat erst zu jenem Tsunami geführt, der dann auch Europa traf.
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Wir starteten mit 11 Ländern und sind heute 16. Der Euro-Raum war nie eine geschlossene Veranstaltung Ziel muss sein und bleiben, dass am Ende all 27 EU-Länder die gleiche Währung haben.
... auf einen Aspekt möchte ich in diesem Zusammenhang hinweisen: Das Haushaltsdefizit von Großbritannien hat die Größenordnung Griechenlands. Das der USA liegt ebenfalls bei über zehn Prozent des Bruttoinlandsprodukts. Alle fortgeschrittenen Volkswirtschaften haben zurzeit Probleme. Es ist schon erstaunlich, woher die Kritik am Euro derzeit vor allem kommt.
SPIEGEL: Das klingt , als vermuteten Sie den angloamerikanischen Journalismus hinter den Attacken.
Stark Vieles dort liest sich jedenfalls so, als sollte von den Problemen vor der eigenen Haustür abgelenkt werden.
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Seot Lehmann wurden die Regierungen weltweit gedrängt, Schulden zu machen, um der Rezession entgegen zu wirken. Die Summen konnten gar nicht hoch genugt sein.
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Im Moment sündigt jeder, ja. Aber wir haben es eben auch mit den Folgen der schwersten Rezession seit 80 Jahren zu tun.
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.... wir in der EZB haben früh vor den möglichen Wirkungen all der neuene Finanzinstrumente gewarnt, die vor allem in den USA entwickelt worden sind. Analyse und Besorgnis waren vorhanden, aber ich muss auch ehrlich sagen: Die Europäer konnen sich in den Debatten in der Mainstream-Ökonomie nicht durchsetzen. Ich hoffe, das wir jetzt zeigen können: Der Markt, und insbesondere die Finanzmärkte brauchen Grundprinzipien und klare Regeln.
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Es ist schon erstaunlich, psychologisch ist der US-Dollar immer noch das Maß aller Dinge - objektiv kann er das nicht mehr sein.
Nur noch zur Abrundung:
Die Staatsverschuldung der Euro-Zone betrug 2009 insgesamt 69,2 % des BIP (Portugal 50,4 %, Irland 37,7 %, Spanien 59,2 %. Bereits im Juli 2009 betrug die Staatsverschuldung in den USA
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.heute.at/news/welt/US-Verschuldung-Unfassbare-11-500-000-000-000-Dollar;art414,69638">http://www.heute.at/news/welt/US-Versch ... t414,69638</a><!-- m -->
Zitat: 07.07.2009 um 18:54 Uhr Welt
US-Verschuldung: Unfassbare 11.500.000.000.000 Dollar
Neue Zahlen über die Verschuldung der USA versetzen Ökonomen in Angst und Schrecken: Die Weltmacht steht mit 11,5 Billionen US-Dollar in der Kreide.
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Das entspricht mehr als 80 Prozent der gesamten jährlichen US-Wirtschaftsleistung (Bruttoinlandsprodukt, BIP).
Damit haben die USA vor allem aufgrund der Rezession und sinkender Steuereinnahmen ordentlich angezogen. Noch 2008 lag die Staatsverschuldung bei knapp zwei Dritteln des BIP. Zum Vergleich: Österreich war Ende 2008 mit "nur" 62,5 Prozent seines Bruttoinlandsprodukts verschuldet.
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