Zitat:Nun was die Anzahl an Beteiligten anbelangt ist das durchaus richtig, allerdings war das JSF Programm dies nicht von Anfang an. Erst ab 2002 sind die ganzen Partner (außer GB) dazugestossen, das JSF Programm wurde jedoch schon 1996 gestartet.
Das ist jetzt nicht so sonderlich verwunderlich das sich Rüstungsprogramme entwickeln.
Entscheidend ist sowieso die Situation wie sie sich heute darstellt.
Zitat:Nein sie tauchten auf, weil Boeing als Fighterhersteller im Buiseness bleiben will.
Solche Designstudien und erst Recht der Bau von Prototypen ist nicht billig.
Diese Flugzeuge werden von Boeing angeboten weil sie Chancen sehen, High End Legacy Fighter neben der F-35 zu verkaufen.
Sieht man die jüngere Entwicklungsgeschichte der F-35 an wundert das nicht.
Zitat:Naja die Stealtheigenschaften tragen durchaus zur Überlebensfähigkeit bei. Der Vorteil der F-35 besteht eben darin, dass sie auch nach Ende der intensiven Phase noch sinnvoll eingesetzt werden kann, auch wenn andere Typen a la F-16 etc. da ebenfalls gut geeignet sind. Eine F-22 hingegen verliert nach der heißen Phase ihre Bedeutung.
Vergleicht man Flugzeugtyp mit Flugzeugtyp ist das richtig. Die F-35 ist vielseitiges einsetzbar als die F-22.
Aber das greift zu kurz. Anstatt sich auf Flugzeuge zu konzentrieren müssen wir die Struktur der amerikanischen Luftwaffen insgesamt betrachtet und zwar aus ökonomischer Perspektive.
Während man mit der F-35 zwar viel anfangen kann gilt nun mal auch zugleich; 2000+ F-35 sind teuer in Beschaffung und Unterhalt. Und das obwohl sie für gefühlte 80% aller Lufteinsätze nicht oder kaum mehr mitbringen als moderne Legacy Fighter.
Ökonomisch betrachtet ist das eine Katastrophe.
Deshalb ist meine Variante wesentlich kostengünstiger.
Bis zu 500 F-22 (plus Legacy Fighter) mögen zwar weniger vielseitig einsetzbar sein als 2000+ F-35, aber sie sind in Beschaffung und Unterhalt wesentlich kostengünstiger.
Und können alles abdecken für was 5th Gen Flugzeuge sinnvollerweise benötigt werden.
Übrigens ist es nicht so das die F-22 unbedingt wesentlich weniger können muss wenn es ums Bombenschleppen geht.
Die externen Hardpoints sind vorhanden, es ist wahrscheinlich nur eine Frage des Geldes sie AtG fähig zu machen.
Zitat:Wahrscheinlich nicht. Ich könnte mir eine geringere Anzahl an F-35 in Ergänzung zu einer erhöhten Anzahl von F-22 und einigen neuen Legacy Typen vorstellen, als weitere Alternative zur aktuellen Planung. Man darf ja nicht vergessen, dass man mit Hinblick auf den Exportmarkt mit den aktuellen Mustern kaum konkurrenzfähig sein wird
Ich sehe jetzt nicht so wirklich warum sich eine Silent Eagle nicht verkaufen lassen würde. Auch eine Global Super Hornet ist vor allem für Hornet Operatoren interessant.
Und Australien, Japan und Israel würden ihnen die Raptor wahrscheinlich aus der Hand reißen.
Wenn einige Low End Aufträge an den Eurofighter und Rafale gehen, mein Gott.
Man kann bei dem was die F-35 kosten wird eh nicht mehr darauf wetten das man eine Quasimonopolstellung hat.
Ansonsten, je weniger F-35 gekauft werden desto höher der Kaufpreis, desto unattraktiver das Angebot. Von daher zieht deine Alternative nicht.
Zitat:Die Frage ist nur wann diese UCAVs wirklich ausgereift sind und im großen Stil die Aufgaben aktueller Kampfkets übernehmen können. Wie ich bereits zuvor erwähnte halte ich Dein Modell für eine mögliche Alternative zur F-35. Andererseits ist auch verständlich, dass die USAF nicht bis in alle Ewigkeit Fighter der 60er/70er Jahre einsetzen will.
Ja, sehr verständlich. Etwa genauso verständlich wie das Marine Corps einfach seine eigene Luftwaffe inklusive Flugzeugträger benötigt.
Es gibt Dinge die will man, braucht sie aber nicht und es gibt Dinge die braucht man, will sie aber nicht.
Ich sehe überhaupt kein Problem darin Moderne Legacy Fighter deren Grundesign aus dem letzten Jahrhundert stammt einzusetzen.
Der Rest der Welt tut dies auch ohne das denen ein Zacken aus der Krone fällt.
Nebenbei bemerkt werden auch die amerikanische Luftwaffen bei Zulauf der F-35 bis in alle Ewigkeit Legacy Fighter fliegen.
Wie auch immer, natürlich sind UCAVs heute noch nicht ausgereift und bemannte Kampfflugzeuge eins zu eins ersetzen zu können.
Aber die heutigen Kampfdrohnen können schon sehr viel und die nächsten Generationen sind in der Pipeline (PredatorC, X47B)
Geht die Entwicklung auch nur ansatzweise so weiter werden die USA bis 2020 in der Lage sein Kampfdrohnen einzusetzen die in ihrer Leistung an bemannte Kampfflugzeuge herankommen.
Vor 2020 ist realistischerweise eh nicht mit dem Zulauf größerer Zahlen an verwendungsfähigen (!) F-35 zu rechnen.
Billiger werden diese Drohnen sowieso sein, aller Wahrscheinlichkeit nach sogar billiger als Legacy Fighter. Über die Tatsache das man in diese UCAVs F-35 Seonsorik einbauen kann bereiten wir den Mantel des Schweigens, genauso denken wir lieber auch nicht darüber nach, das diese Drohnen Stealthier sein werden als die Lightning.
Und ganz unnötig zu erwähnen ist es, das Drohnen wesentlich kostengünstiger im Betrieb sind und sie wenn nötig 24/7 in der Luft gehalten werden können.
Macht schon Sinn stattdessen 250 Milliarden US-$ (haha) auf den Kopf zu hauen.
Zitat:Das Wachstumspotenzial ist aber dennoch begrenzt und Stealtheigenschaften lassen sich auch nicht in dem Umfang nachrüsten. Es ist ja nicht so, dass der Rest der Welt stillsteht. Natürlich würden die F-22 im Großen und Ganzen ausreichen und wenn das Schlimmste überstanden ist kann man natürlich wieder modernisierte Teens einsetzen.
Einen Satz über diesem Argument schreibst du „Allerdings gibt es praktisch kaum bis keine Gegner, die diese Fähigkeiten (Durchsetzungs- und Überlebensfähigkeit der F-35) ernsthaft im größeren Stil erfordern würden.“.
Wie passt das zusammen?
Wenn wir die F-35 eh nicht brauchen ist es auch egal das Legacy Fighter schlechtere Stealth Eigenschaften haben.
Zitat:Richtig, aber die Frage ist ja nicht 500 F-22 statt 2000+ F-35, sondern F-22+F-15/16/18/mehr UCAVs vs weniger F-22/UCAVs/F/A-18 und F-35.
Machen wir doch mal die Rechnung auf.
Fly away Cost, Schätzungen basierend auf zusätzlichen Käufen:
F-35: 100 Mio US-$ (lol)
F-22: 130 Mio US-$
F/A-18E/F: 55 Mio US-$
F-15SE: 100 Mio US-$
F-16E/F Block60: 70 Mio US-$
Bei beiden Varianten werden wie angedacht diverse Legacy Typen im Bestand gehalten.
Beschaffung Variante A:
1700 F-35A (lol)
340 F-35B
480 F-35C
= 2500 F-35 = 250 Milliarden US-$
Realistisch ist wahrscheinlich eher 300 Milliarden US-$ für 2000 Flugzeuge aber seis drum.
Beschaffung Variante B:
300 F-22 = 39 Milliarden US-$
200 F-15SE = 20 Milliarden US-$
500 F-16E/F Block 60 = 35 Milliarden US-$
600 F/A-18E/F = 33 Milliarden US-$
= 127 Milliarden US-$
Wahrscheinlich sogar noch weniger, denn die Stückkosten werden bei so vielen neuen Legacy Fightern nur sinken.
Wie man aber auch erkennen kann hätten die amerikanischen Luftwaffen mit Variante B deutlich weniger Fighter.
Aber wenn das gar nicht geht kann man gerne noch sagen wir 90 Milliarden in die Hand nehmen und 1000 weitere F-16 dazustellen.
Oder 1600 Super Hornets. Oder 900 Silent Eagle.
Und wäre dann noch immer mindestens 50 Milliarden US-$ billiger weggekommen als mit der F-35.
Und das gilt nur für die Beschaffung, die viel kostengünstigere Wartung ist noch gar nicht mit eingerechnet.
Würden wir das machen können wir ohne Weiteres Milliarden und Abermilliarden einsparen.
Eine Bezug derart vieler Legacy Fighter wird aber so nicht passieren, die Zukunft gehört den Kampfdrohnen.
Hier machen wir am besten gar keine Rechnung auf.
Denn mit gut 5 Millionen US-& für die MQ-1 Serie und gut 11 Millionen US-$ für die MQ-9 Serie kämen wir schon bei 50 Milliarden US-$ auf geradezu astronomische Stückzahlen.
Leistungsfähigere Drohnen würde natürlich teurer werden, aber wenn man sich anschaut das ein Global Hawk auch nur 35 Millionen US-$ kostet sehe ich jetzt nicht das Predator C und X-47B mehr als eine F-16Block60 kosten würden.
Mal ganz abgesehen davon das die Dinger sowieso kommen, schon alleine weil die Air Force nie 1700 F-35 kaufen wird.
Mal ehrlich, ich bin ja der letzte der über Rüstungsprojekte meckert. Aber wenn ich mir diese Zahlen so ansehe kann ich das JSF aus ökonomischen Gesichtspunkten heraus nur ablehnen. Vollkommen egal ob das Flugzeug jetzt besser oder schlechter als diese oder jene Schätzung ist, die US Air Force könnte sich hier Kohle ohne Ende sparen.
Mit den mindestens 100 Milliarden US-$ die hier alleine in der Beschaffung eingespart werden könnten hätte man schier ungeahnte Möglichkeiten.
Zitat:Da bin ich nicht von überzeugt, eine F-35 der Vollserie wird deutlich billiger sein als die aktuellen LRIP-Maschinen und die neueren Versionen der Teens sind auch nicht mehr so billig wie sie es mal waren.
Irgendwann wir der Vogel sicherlich billiger. Das Problem ist das man zuvor schon zig Hundert für astronomische Preise bezogen hat.
Du kannst natürlich auch mit 90 Mio US-$ als Durchschnittspreis rechnen aber besser sieht meine Rechnung dadurch auch nicht aus.
Zitat:Die Frage ist eben was neuste Versionen der F-15 und F-16, zusätzliche F-22 und "tausende" von UCAVs kosten würden im Vergleich zu der F-35 und man muss dabei eben auch schon das investierte Geld berücksichtigen, was dann rausgeschmissen wäre. Hinzu kämen natürlich noch die Verluste durch wegfallende Exporteinnahmen.
Das Geld das schon rausgeschmissen wurde interessiert nicht, relevant ist nur was es kosten würde die Flugzeuge tatsächlich zu kaufen.
Revan hat dazu irgendeinen Artikel verlinkt…
Verluste beim Export interessieren nur Lockheed Martin und nicht die US Luftwaffe.