23.10.2014, 21:41
phantom:
Natürlich erfordern zwei Triebwerke mehr Unterhalt als eines, aber dafür bekommt man eben auch deutlich mehr Leistung. Mehr Kosten = Mehr Leistung. Eine F-35 bei der ein Triebwerk ausfällt ist bereits am Ende und das fällt zur Zeit bereits aus, wenn sich die Lightning einem Gewitter "nähert".
So ist es. Und gerade deshalb war es eigentlich ursprünglich das Konzept der F-35, mögilchst kostengünstig zu sein. Und die Betonung liegt auf war. Den das F-35 Programm ist inzwischen das teuerste Rüstungsprojekt der Menschheitsgeschichte. Für den gleichen Geldbetrag X hätte man - wenn man auf die F-22 und FB-22 gesetzt hätte ein größeres Verteidigungspotential bekommen.
Ob die F-35 für den Betrag X irgendwann in der Zukunft mal ein größeres Verteidigungspotential bieten wird, ist hier und jetzt dabei irrelevant, den wir sind nicht irgendwann in der Zukunft sondern im Jetzt. Und hier und jetzt ist das eigentliche ursprüngliche Konzept der F-35 gescheitert, nämlich kostengünstig zu sein und mehr Leistung für weniger Geld zu bekommen.
Das ist ohnehin eine interessante Frage, ob Trägergestützte Kampfflugzeuge in einem zukünftigen Luftkrieg überhaupt noch eine Bedeutung haben werden oder ob Träger nicht an sich bereits in wenigen Jahren obsolet sind (außer im Krieg gegen drittklassige Mächte abwärts).
Wenn das irgendwann (in wieviel Jahren genau ?! ??) gelingen wird, ist das natürlich eine gute Sache. Aber ich habe erhebliche Zweifel, dass das Jagdbomber-Konzept des WK2 in einem modernen Krieg funktionieren wird. Schon im WK2 waren die Jagdbomber nicht so wesentlich wie es viele heute glauben und eine solche Kampfweise mit Smartbombs und Netzwerk etc wird immense Kriegskosten erzeugen. Kriegskosten die untragbar sein werden und nur mit einer deutlich verminderten Quantität erzielt überhaupt gestemmt werden können und gerade damit fällt das JaBo-WK2 Konzept 2.0 in sich zusammen: den dieses war ein Konzept der Quantität, in dem es also vor allem auch auf Masse ankam.
Und diese Masse wird man mit diesen Flugzeugen und dieser teuren Art der Kriegsführung nicht erzielen können, das heißt die Dichte der Einheiten wird zu gering sein, wodurch überall Lücken entstehen werden.
Genau genommen wollen die heutigen Piloten die hohe Leistung nicht für den Dogfight, sondern sie wollen sie für die angedachte Hit-and-Run Taktik im BVR Kampf auf extreme Distanzen. Anschleichen, Abfeuern, fliehen so schnell es geht. Und die F-35 erscheint hier vielen zu langsam. Es geht also gar nicht so sehr um Wendigkeit, Dogfight und ähnlichen Unsinn, sondern es geht um eine ganz andere Taktik, in der man auf möglichst große Distanzen feuert um dann schnellsmöglicht zu fliehen.
Und der Faktor Stealth hat diese Hit-and-Run Taktik noch mehr von der Gewichtung auf eine möglichst hohe Geschwindigkeit hin gewichtet, da die Reichweiten in denen die Bekämpfung erfolgen wird sinken und es somit noch wichtiger wird, schnell in einen Raum eindringen zu können und sehr schnell aus dem Raum auch wieder abhauen zu können.
Das Kriegsbild in der Luft ist nicht der Dogfight wo wild rumgekurbelt wird, nicht das Duell zweier Fechter, sondern die Kampfweise berittener Bogenschützen die aus großer Distanz feuern um sich so schnell wie möglich davon zu machen damit der Gegner sie nicht zu packen kriegt. Und dafür braucht man Geschwindigkeit.
Zitat:Das Triebwerk ist die Hauptkomponente bezüglich Unterhaltskosten bei einem Flugzeug.
Natürlich erfordern zwei Triebwerke mehr Unterhalt als eines, aber dafür bekommt man eben auch deutlich mehr Leistung. Mehr Kosten = Mehr Leistung. Eine F-35 bei der ein Triebwerk ausfällt ist bereits am Ende und das fällt zur Zeit bereits aus, wenn sich die Lightning einem Gewitter "nähert".
Zitat:Wenn man ein nach oben offenes Budget hätte, würde jeder Raptoren kaufen .....Aber so stellt sich ja die Frage nicht. Die Frage ist, für Geldbetrag X bekommen ich wie viel Verteidigungspotential.
So ist es. Und gerade deshalb war es eigentlich ursprünglich das Konzept der F-35, mögilchst kostengünstig zu sein. Und die Betonung liegt auf war. Den das F-35 Programm ist inzwischen das teuerste Rüstungsprojekt der Menschheitsgeschichte. Für den gleichen Geldbetrag X hätte man - wenn man auf die F-22 und FB-22 gesetzt hätte ein größeres Verteidigungspotential bekommen.
Ob die F-35 für den Betrag X irgendwann in der Zukunft mal ein größeres Verteidigungspotential bieten wird, ist hier und jetzt dabei irrelevant, den wir sind nicht irgendwann in der Zukunft sondern im Jetzt. Und hier und jetzt ist das eigentliche ursprüngliche Konzept der F-35 gescheitert, nämlich kostengünstig zu sein und mehr Leistung für weniger Geld zu bekommen.
Zitat:Geschweige von der Neuentwicklung die man im gesamten Marinebereich auch noch anstossen muss, da hat man mit dem Raptor nichts gelöst.
Das ist ohnehin eine interessante Frage, ob Trägergestützte Kampfflugzeuge in einem zukünftigen Luftkrieg überhaupt noch eine Bedeutung haben werden oder ob Träger nicht an sich bereits in wenigen Jahren obsolet sind (außer im Krieg gegen drittklassige Mächte abwärts).
Zitat:Ziel der F-35 muss doch sein, dass man wieder wie mit den Jagdbombern im 2.ten Weltkrieg operieren kann. Alles ist an Bord um erfolgreich agieren zu können. Die Sensorik findet trotz viel grösserem Abstand und deutlich höherem Tempo Ziele am Boden, die dann sofort mit Smartbombs bekämpft, oder an weitere Maschinen abgegeben werden können (Netzwerkfähigkeit). Die ursprüngliche Jagdbomber-Taktik hat sich hervorragend im 2.ten Weltkrieg bewährt, ging aber aufgrund der viel höheren Tempis und Anfälligkeit gegenüber der Luftabwehr (Boden) wieder verloren.
Wenn das irgendwann (in wieviel Jahren genau ?! ??) gelingen wird, ist das natürlich eine gute Sache. Aber ich habe erhebliche Zweifel, dass das Jagdbomber-Konzept des WK2 in einem modernen Krieg funktionieren wird. Schon im WK2 waren die Jagdbomber nicht so wesentlich wie es viele heute glauben und eine solche Kampfweise mit Smartbombs und Netzwerk etc wird immense Kriegskosten erzeugen. Kriegskosten die untragbar sein werden und nur mit einer deutlich verminderten Quantität erzielt überhaupt gestemmt werden können und gerade damit fällt das JaBo-WK2 Konzept 2.0 in sich zusammen: den dieses war ein Konzept der Quantität, in dem es also vor allem auch auf Masse ankam.
Und diese Masse wird man mit diesen Flugzeugen und dieser teuren Art der Kriegsführung nicht erzielen können, das heißt die Dichte der Einheiten wird zu gering sein, wodurch überall Lücken entstehen werden.
Zitat:Dogfight. Der ist bezüglich Einsatz sooooooooo selten, dass man diesen katastrophalen Kostentreiber einfach nicht in die Konstruktion einbinden darf. Klar wollen alle Piloten das physisch potenteste Flugzeug.
Genau genommen wollen die heutigen Piloten die hohe Leistung nicht für den Dogfight, sondern sie wollen sie für die angedachte Hit-and-Run Taktik im BVR Kampf auf extreme Distanzen. Anschleichen, Abfeuern, fliehen so schnell es geht. Und die F-35 erscheint hier vielen zu langsam. Es geht also gar nicht so sehr um Wendigkeit, Dogfight und ähnlichen Unsinn, sondern es geht um eine ganz andere Taktik, in der man auf möglichst große Distanzen feuert um dann schnellsmöglicht zu fliehen.
Und der Faktor Stealth hat diese Hit-and-Run Taktik noch mehr von der Gewichtung auf eine möglichst hohe Geschwindigkeit hin gewichtet, da die Reichweiten in denen die Bekämpfung erfolgen wird sinken und es somit noch wichtiger wird, schnell in einen Raum eindringen zu können und sehr schnell aus dem Raum auch wieder abhauen zu können.
Das Kriegsbild in der Luft ist nicht der Dogfight wo wild rumgekurbelt wird, nicht das Duell zweier Fechter, sondern die Kampfweise berittener Bogenschützen die aus großer Distanz feuern um sich so schnell wie möglich davon zu machen damit der Gegner sie nicht zu packen kriegt. Und dafür braucht man Geschwindigkeit.