Zitat:Um das Thema Ju-87 und Il-2 nochmal anzuschneiden...
Ich hatte ja schon einen Post dazu verfasst: Also nochmal zu den CAS Flugzeugen: der Grund für die Sturzkampfweise liegt in der Präzision des Angriffs. Aber: man hatte damals noch keine Sprengbomben, sondern nur Splitterbomben, in der Folge dessen war der zweite Grund die höhere kinetische Energie der Bombe die dann auch Panzer auslöschte. Aber die russischen Panzer waren mit ihren 4,5 cm Panzerung auch dagegen gefeit, wenn kein direkter Volltreffer erzielt wurde.
Daher rüstet man an der Ostfront die Ju 87 mit 3,7 cm PaK aus und damit schossen dann Flieger wie Rudel 519 russische Panzer ab. Es gab aber dann bald viel bessere deutsche CAS Flugzeuge wie eben die erwähnte Hs 129B die bereits mit 7,5 cm PaK ausgestattet war und die JEDEN russischen Panzer erledigen konnte.
Zitat:Somit besteht offfensichtlich ein Zusammenhang zwischen Technik und Taktik.
Das stimmt schon, aber nicht jede Taktik ist durch die Technik bestimmt, und den Mangel an Funkgeräten hatte ich aber erwähnt. Und der Zeigt doch z.B. gerade eben, daß die Sowjets technologisch rückständig waren, die vorhandenen Funkgeräte hatten darüber hinaus eine Menge Macken und Störungen.
Aber es ging hier nicht um Taktische Fragen, die durch Technische Grundvoraussetzungen bedingt waren, sondern um die Frage der reinen Taktik, unabhängig von der Technik.
Die Sowjets hätten nämlich ihre T 34 trotz des Mangels an Koordination durchaus konzentrieren können, stattdessen verteilten sie diese Panzer auf die verschiedenen Panzerarmeen. Der exakt gleiche Fehler den die Franzosen gemacht hatten.
Hätten die Sowjets ihre T 34 und KW 2 zusammengefasst, und konzentriert eingesetzt, dann wären ihnen schon früher ein Abwehrerfolg zugefallen. Der Einsatz der 1 Moskauer Division, die als einzige Einheit so ausgerüstet war, zeigt deutlich wie schwer sich dann die Deutschen getan hätten.
Andererseits hat man auch diese Einheit dann aus der Luft mit StuKa zusammen geschlagen und die Luft gehörte ja nach dem Vernichtenden Schlag in den ersten zwei Tagen den Deutschen.
Die Taktik der Zusammenballung von Panzern in einer Kampfgruppe und des konzentrierten Einsatzes diese Panzer ist aber eben unabhängig von der Technik !!
Ansonsten hast du bezüglich der Funkgeräte natürlich vollkommen recht, aber das hatte ich ja schon geschrieben.
Noch was zum T 34 und zu Barbarossa:
1 war dies ja nicht der einzige sowjetische Panzer der den Deutschen überlegen bzw ebenbürtig war, die KW 2 waren auch äußerst schwer zu bekämpfen.
2 trafen die Deutschen schon nach 18 Stunden nach Beginn der Operation Barbarossa auf die ersten T 34 und KW 2. Und nach 48 Stunden trafen sie schon auf die ersten Verbände die damit in größeren Zahlen ausgerüstet waren. Es ist also falsch Franzesco, zu behaupten, der T 34 wäre erst in der Folge des Angriffs gebaut worden
3 hatte auch der T 34 seine Mängel, z.B. war der Richtschütze zugleich der Kommandant und die Feuergeschwindigkeit war der der deutschen Panzer deutlich unterlegen, bis ein T 34 einen Schuß abgefeuert hatte, hatte ein deutscher Panzer durchschnittlich schon 3 mal gefeuert.
4 die Deutschen unterfuhren meist das Feuer der T 34 umgingen sie und erledigten sie dann mit Schüssen erst in die Ketten und dann von hinten, die Sowjets verteilten zudem die T 34 auf ihre Panzertruppen, d.h. eine kleine Zahl bildete je den Kern einer größeren Gruppe leichter Panzer wie z.B. T 26. Es gab aber auch Ausnahmen und ganze Verbände die nur mit T 34 und KW 2 ausgerüstet waren, wie z.B die 1 Moskauer Division, ein absoluter Eliteverband der Sowjets. Trotzdem wurde dieser Verband von der 18 deutschen Panzerdivision vernichtet, auch wenn die Sowjets bis zum letzten Mann in bewundernswerter Weise Wiederstand leisteten. Was zeigt, daß die T 34 zwar gut waren, aber durchaus nicht SO gut.
5 ein weiteres Problem der russischen Panzerstreitkräfte im ersten Jahr war der mangel an Funkgeräten. In jeder sowjetischen Panzerkompanie gab es nur 1 Funkgerät. In vielen Einheiten sogar nicht mal das. Ein deutliches Zeichen technologischer Unterlegenheit !!
Nun noch mal zu den deutschen Spionageflugzeugen:
Das der schlag gegen die Sowjets überhaupt so gut gelang, obwohl die Sowjets ALLE Pläne der deutschen bis ins Detail kannten, lag an diesem Punkt, der als einziger den Sowjets verborgen geblieben ist. Auch heute ist nicht viel darüber bekannt, da die Amis äußerst gierig diese Infor nach 45 unter Verschluß gehalten haben.
Die Deutschen hatten eine Reihe von Spezialflugzeugen entwickelt, mit Druckkabinen, Spezialhöhenmotoren, Sonderanlagen für Bildgeräte und sehr großem Sichtwinkel dieser hochauflösenden Bildgeräte, die damals ihrer Zeit um Jahre voraus waren. Kein anderes Land verfügte über derartige Kameras, die von Zeiss mit gefertigt wurden.
Diese Maschinen betrieben Aufklärung über der Sowjetunion, aus 12 000 m Höhe !!
Daher wußten die Deutschen exakt, wo sich die sowjetischen Streitkräfte im Frontgebiet wie auch im Hinterland verborgen bzw aufhielten, während die Russen davon ausgingen, daß die Deutschen keine Ahnung hatten, wo ihre Streitkräfte, und vor allem wo ihre Flugzeuge waren.
Allein im Frontgebiet von Weißrussland hatten die Sowjets 6000 Kampfflugzeuge zusammen gezogen, von denen 1500 mit den deutschen mithalten konnten. Die Deutschen hatten insgesamt nur 1800 Kampfflugzeuge von denen nur 500 den Sowjetischen Maschinen überlegen waren.
Entscheidend für den ganzen Blitzkrieg der Deutschen war der Überraschende Angriff der Luftwaffe auf die sowjetische Luftwaffe am ersten Kriegstag, eine Art Pearls Habour, diese Leistung der Deutschen wird fast nirgends berücksichtigt. Die Sowjets hatten ihre Flieger aber in Wäldern und abgelegenen Gebieten plaziert und gingen davon aus, daß die Deutschen niemals den Gros davon auf einmal in nur einem Schlag treffen könnten, da sie wußten, daß die Deutschen keine Spione in ihren Reihen hatten bzw das die wenigen Spione alle Doppel-Agenten des NKWD waren.
Trotzdem zerschlug die Luftwaffe in wenigen Tagen die sowjetischen Luftstreitkräfte, aber das sie wußten wo sie sie finden würden, ist allein diesen Höhenbildern zu verdanken. Ein entscheidender deutscher Technologiefortschritt !!
Trotzdem erlitt die Luftwaffe heftige Verluste im Kampf, obwohl sie stets präzise über die Position aller gegnerischen Lufteinheiten Bescheid wußte. In nur 5 Tagen verloren die Deutschen 800 Flugzeuge, die Sowjets aber über 5000. Danach konnten die CAS Flugzeuge der Deutschen den Bodentruppen den Weg durch die Sowjetischen Panzerarmeen freischlagen.