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Zitat:Von reinem Blut ist keiner
Der ganze Begriff reines Blut ist mMn falsch und verfälscht den Blick auf die wahren Ereignisse. Rein ist völlig unsäglich als Begriff in diesem Kontext.
Und es gibt und gab sogar Stämme wo Jahrhundertelang kein Austausch stattfand. Und früher (Antike) wird es das auch in Europa gegeben haben. Man darf es mit dem Mischgedanken auch nicht übertreiben !!
Das wird hier in Deutschland aus unserer derzeitigen sozialkultur nämlich gemacht. Der Gedanke das sich stets und immer Völker vermischt haben ist nämlich in der Ausprägung nicht richtig.
Die Frage ist aber einfach nur : was sagt das aus ? Irgendjemand hat sich also nicht gemischt, na und ? Das ist der Punkt.
Zitat:Die Norwerger, Dänen und die "Normannen" sind keine Art von den Kelten, sondern die sind schlicht und einfach Germanen. Die Kelten sind ein eigenständiges Volk in der grossen indoeuropäischen Familie, eher mit den Romanen verwandt als mit Germanen. Soviel ich weiss die nördlichste Ausbreitung der Kelten, im kontinental Europa, lag etwa bis Mitteldeutschland und bis süd-westliches Polen.
Also : Die Kelten sind mit den Germanen sehr eng verwandt. Tatsächlich war vor den Römern der Übergang Kelten Germanen fließend. Es gab bei den Westgermanen keine wirkliche Trennung zwischen Kelten und Germanen, die wurde erst durch die Römer geschaffen.
Auch die Kelten als ein Volk oder eine Sprachgruppe hat es so nie gegeben. Es gab innerhalb des keltischen Gebietes verschiedene Sprachgruppen nach denen man 4 bis 5 große Regionen einteilen kann. Auch die Germanen waren nicht einheitlich sondern teilten sie in 3 Primärgebiete die man als getrennte „Völker“ ansprechen muß.
Desweiteren gab es keltische Stämme mit germanischer Kultur und germanische Stämme mit keltischer Kultur usw
Im Anfang, also als die Indogermanen Europa besiedelten, waren die Unterschiede zwischen Romanen, Kelten und Germanen überhaupt nicht gegeben. Zwischen den ersten Italikern z.B. und den ersten Germanen besteht sprachlich kaum ein Unterschied
(Pater – Vater – usw) und auch Kulturell und Religiös war da nur wenig Unterschied.
Die Aufteilung in andere Kulturen und Sprachen entstand erst im Verlauf der Zeit und aus sich selbst heraus.
Wie man z.B. inzwischen weiß ist die bisherige Theorie der Entstehung der Germanen aus einer Verschmelzung der Megalithgräberkultur und der Streitaxtkultur (als träger der indogermanischen Einwanderung falsch)
Die Streitaxtkultur entstand erst nach der Einwanderung und war folglich nie die Kultur der einwandernden und sie enstand unabhänig und vor Ort von selbst.
Zitat:Dass es nie Kelten in GB gab stimmt auch nicht, and der Südküste Englands gab es schon keltische Einwanderer, die sich aber relativ schnell mit den britischen Ureinwohnern vermischten.
So ist es. Interessant wird die Sache dann bei Irland weil es nachweislich Nie eine nachweisbare keltische Einwanderung nach Irland gegeben hat, die Iren aber dann eine Keltische Sprache angenommen haben. Die Frage ist also, ob Veränderungen der Sprache überhaupt immer auf Wanderungen zurück zu führen sind.
Da die Sprachen damals in Europa alle noch vie ähnlicher waren als heute, ist anzunehmen, daß mit fremden kulturellen Einflüssen sich Sprachen damals viel schneller und stärker wandeln konnten als heute.
Nehmt doch mal den Einfluß den das Englische und von früher noch das Französische oder Lateinnische hier haben im Deutschen (Fenster kommt von Fenestere – wir sagen Handy und Cool usw)
Und nun stellt euch vor, daß damals die Sprachen enger verwandt waren, maximal so weit auseinander wie heute Englisch und Deutsch und das Kulturelle und Technologische Errungenschaften zusammen mit fremden Sprachen noch viel prägender waren als heute !!
Zitat:Sogar die Ungarn (vom Deutschen her: Hun-garn damals vor 1000 Jahren hat man sie als Hunnen bezeichnet und wahrgenommen) sprachlich sind sie Ugrofinnen geblieben, die aus dem Hinter-Ural stammen, aber genetisch sind sie heute zu 90% germano-slawische Mischlinge
Die Deutschen sind im übrigen de facto Slawen mit germanischer Sprache !! aber das nur am Rande. Der Germanische Anteil bei den Deutschen ist ebenso gering wie der Keltische und nur knapp höher als der Römische !!
Zitat:Das Ursprungsgebiet der keltischen Kultur
Wobei die Frage wieder ist : Was ist keltische Kultur ? Wenn man es auf die Hallstattkultur und dann auf die La Tene Kultur bezieht kann man so ungefähr sagen.
Zitat:Nun habe ich aber mal eine Frage zur Bewaffnung der keltischen Krieger: Wie waren ihre Schilde beschaffen?
In der Hallstattzeit waren die Schilde keltischer Krieger im übrigen meistens Rund !!
In der La Tene Zeit bestanden die Schilde aus einem Flachen Holzkörper der aus dünnen Brettern zusammengesetzt war, meist Esche, dieser Wurde dann mit Rohhaut bezogen und hatte häufig eine Mittelrippe aus Holz in der der Griff lag. Über dem Griff war dann ein Eisenband daß die Griffhöhlung von vorne besonders schützte. Der Rand war ohne Verstärkung, vermutlich auch damit sich Schwertklingen in dem Schild festbissen.
Dagegen spricht jedoch, daß man keinen Hinweis darauf hat, daß die Kelten je gewölbte Schilde verwendet haben.
Die Kelten in Italien, z.B. die Semnonen sollen auch gewölbte Schilde verwendet haben. Im Allgemeinen waren die Keltischen Schilde aber wie erwähnt flach.
Zitat:Aber welches Material, welches Holz wurde verwendet, und wie gut waren diese Schilde?
Eschenholz, ev auch Eiche, Rohhaut, Eisen für den Griffschutz.
Die Qualität lag unter der von römischen oder griechischen Schilden, dafür waren die Keltischen Schilde leichter und beweglicher. Als Reiterschilde waren sie besser geeignet und wurden dann im Prinzip von der Form her von den Römern für die Kavallerie übernommen.