08.01.2005, 15:32
Die Heere Assyriens
Entscheidend für das Verständnis der Assyrer ist m.M.n. das Militär, da Assyrien primär eine Militärmacht war und sich auch ins besondere als Solche selbst defnierte.
Das Alt-Assyrische Reich orientierte sich in seiner Militärstruktur noch an der Tradition der Heere der Hurriter und besonders der des Mitanni Reiches. Die Hauptwaffe war hier der Streitwagenkämpfer, der von einem Zwei-Pferd Streitwagen mit einer Lanze kämpfte. Als die Mitanni von dem Hethiterkönigen niedergeworfen wurden, eroberten die Assyrer den Osten des Mianni Reiches für sich und im Konflikt mit den Hethitern stellten sie erstmals geordente Infanterie auf, vorher kämpfte die Infanterie einfach in dichten Blöcken hinter den Streitwägen und in der Form als Leichte Plänkler zur Fuß zwischen den Streitwägen.
Dabei nahm ein Streitwagen je einen solchen Plänkler als drittes Besatzungsmitglied mit, dieser sprang jedoch vor dem eigentlichen Kampf ab und kämpfte dann zur Fuß weiter. Die Infanterie wurde nun in zwei Klassen eingeteilt: die schwere Infanterie kämpfte in geschlossenen Formationen und wurde Asharituu genannt, sie kämpfte in den vorderen Reihen mit Schild und Speer, in den hinteren mit dem Bogen. Die Leichte Infanterie die sich aus den Plänklern entwickelte wurde Hupshu genannt und kämpfte in lockerer Formation oder Auflösung, aber ebenso zweigeteilt in Speerkämpfer und Bogenschützen.
Gegen Ende des Alt-Assyrischen Reiches ist es schon nachweisbar, daß die Ashiratuu vom König Land erhielten, im Gegenzug stellten sie von dessen Erträgen ihre Ausrüstung und leisteten als Steuer Militärdienst. Diese Ordnung entwickelte sich ähnlich späterer solcher Systeme wohl unter dem militärischen Druck von Nachbarvölkern. In dieser Zeit wurden nun die Hupshu immer mehr aus Nicht-Assyrern aufgestellt. Diese Armee blieb dann auch in der Grundstruktur die des Mittelassyrischen Reiches. In dieser Zeit veränderten sich aber trotzdem die Grundlagen massiv.
Zum ersten entwickelten die Assyrer massivere Streitwägen und die bisherigen Plänkler wurden ein reguläres drittes Besatzungsmitglied, desweiteren kam die erste Reiterei der Menschheitsgeschichte auf die nicht nur Aufklärte sondern selbst kämpfte. Man band ein drittes Pferd an den Streitwagen und der dritte Mann sprang im Kampf dann auf dieses Pferd und agierte zu Pferd mit einer Lanze zwischen den Streitwägen. Oder er verblieb und das dritte Pferd zog den Streitwagen mit.
Desweiteren kamen die ersten Reiter auf, die ohne Streitwägen agierten, diese ersten Reiter führten zur Hälfte je einen großen Schild und zur anderen Hälfte den Bogen, während der Bogenschütze schoß hielt der Schildträger die Zügel von dessen Pferd.
Die gleiche Anordnung bildete sich zu dieser Zeit auch bei den Ashiratuu aus, Teile dieser Truppe wurden mit großen, Pavisen ähnlichen Schilden ausgerüstet, der Rest der dahinter stehenden Infanterie mit Bögen. Diese Truppen kamen vor allem bei Belagerungen zum Einsatz, zu einer Zeit wo die Assyrer erstmals gedeckte aufgehängte Belagerungsrammen einsetzten. Diese Bewaffnungsidee sollte dann später die Grundlage der persischen Heere bilden.
Tiglatpileser III reformierte dann die assyrischen Heere von Grund auf und schuf eine ganz neue Vielzahl von Truppentypen. Die Kavallerie war zu diesem Zeitpunkt bereits zur Hälfte mit Lanzen und zur anderen mit Bögen bewaffnet, der Drei-Pferd Streitwagen war Standard, wobei das dritte Pferd nicht mehr als Zusatzreittier sondern als richtiges Zugpferd eingesetzt wurde, und die ersten Vier-Pferd Streitwägen waren im Einsatz. Tiglatpileser III reorganisierte nun die Infanterie in folgender Weise:
Die bisherigen Ashiratuu wurden in die neue Kisir Sharutti umgewandelt. Die Kisir Sharutti war die aus Assyrern gebildete Zentralarmee, die in Assur selbst stationiert wurde, sie enthielt aber nicht nur die bisherige Ashiratuu Infanterie sondern auch eine Streitwagentruppe und ein starkes Kavallerieelement. Die Streitwägen wurden in dieser Truppe alle als Vier-Pferd Streitwägen mit 3 bis 4 Mann Besatzung ausgelegt. Die Infanterie wurde als schwere Infanterie mit der üblichen Mischung vorne Schild, Lanze, hinten Bogenschützen ausgelegt, und 1/4 der Truppe als andere Einsatzformen von Infanterie wie Schützen oder berittene Infanterie. Die Streitwagenkämpfer agierten manchmal auch in Belagerungen als Eliteinfanterie was ebenfalls ein Novum war.
Die Schützen in der Kisir Sharutti führten alle große Pavisen in der vorderen Reihe, der Rest Bögen, es gab aber auch reine Schützentruppen, und als Besonderheit gemischte Einheiten von Schleuderern und Bogenschützen. Die Assyrer spezialisierten sich darauf, gleichzeitig ballistisch und gerade auf den gleichen Gegner zu schießen, so daß er mit seinen Schilden in die eine Richtung deckend den Geschossen aus der anderen Richtung ausgeliefert war. Eine weitere Besonderheit war Infanterie in Karren, die auf Wägen in die Schlacht fuhr, für den Kampf aber absaß, ein solcher Wagen wurde von zwei Pferden oder zwei bis drei Mauleseln gezogen, und trug im Schnitt 5 Mann Infanterie. Solche Infanterie nannten die Assyrer Kallipani. Solche Einheiten hatten häufig auch Infanterie dabei die dann auf Mauleseln oder Pferden in die Schlacht ritt, zum Kampf aber absaß. Auch bei diesen Einheiten galt die Zweiteiliung von Speer- und Bogenkämpfern.
Die bisherigen Hupshu Verbände der leichten Infanterie wurden wegen ihres hohen Anteils nicht Assyrischer Einheiten in die jeweilige Provinzarmee umgewandelt und nur noch aus den Einwohnern der jeweiligen Provinz rekrutiert. Sie bildeten nun Leichte wie Schwere Infanterie und konnten auch andere Waffengattungen in geringerem Umfang enthalten. Viele Shab Sharri Verbände waren für ihr Geschick berühmt, mit dem sie unwegsames Terrain oder Flüsse und Sümpfe durchqueren konnten und von den babylonischen Shab Sharri übernahmen die Assyrer einen aufblasbaren Ziegenschlauch als Standardausrüstung all ihrer Truppen, mit diesem als Schwimmhilfe überquerten sie dann Gewässer in Rüstung. Auch die Shab Sharri folgten der Zweiteilung in Speer- und Bogenkämpfer und trugen aber im Gegensatz zu den Kisir Sharutti keine oder nur sehr leichte Rüstungen und häufig auch ihre Landestracht.
Die seltenen Streitwageneinheiten bestanden hier vor allem noch aus Drei-Pferd Streitwägen, manche Provinzen stellten aber auch Kavallerie Einheiten die aber dann von den Assyrern bald in die Kisir Sharruti aufgenommen wurden, so daß die Kavallerie ihrer Zentalarmee bald sehr gemischt war.
Zusätzlich zu diesen Verbänden fanden sich in der Assyrischen Armee die Aufgebote der Verbündete und geworbene Söldner aus den verschiedenen Völkern am Rande des Assyrischen Reiches. Nach dem Fall Urartus waren uratäische Truppen sowohl in der schweren Infanterie als auch bei der Kavallerie weit verbreitet, die uratäische Kavallerie wurde aber binnem kurzem in die Kisir Sharruti aufgenommen und mit assyrischen Uniformen und Waffen ausgestattet. Die Uratäische Infanterie kämpfte in dichten Blöcken mit Schild und Lanze. Auch sehr verbreitet waren zu jeder Zeit aramäische leichte Infanteristen, die Aufgaben als Plänkler, Kundschafter und Fernkämpfer übernahmen und vor allem mit Schleudern und Wurfspeeren kämpften, manchmal wurden sie auch mit Bögen ausgerüstet. Nach den ersten heftigen Kämpfen gegen die Kimmerier wurden auch immer wieder Kimmerische berittene Bogenschützen angeheuert und in der Spätzeit Assurs fanden sich auch einige Phryger in ihren Reihen ein.
Die Assyrische Kisir Sharutti war wie vor ihr die gesamte Assyrische Armee in 5 Armee Korps gegliedert, jedes der Armeekorps umfasste alle wesentlichen Truppentypen und trug den Namen eines der assyrischen Götter, also Assur, Ishtar, Adad, Sin und Shamash. Später wurden diese 5 Armee Korps mit dem Anwachsen des Reiches zur Zeit Sargons auf die 5 wichtigesten Städte des Reiches verteilt, auf Ninive, Assur, Arbela, Nimrud und Dur Sharkukin. Jedes der Armee Korps wurde von einem eigenen General befehligt der Turtanu genannt wurde. Häufig führte der König, Shar genannt die Armee aber selber in den Kampf, in diesem Fall agierten zwei der Turtanu als seine Stellvertreter und kommandierten den jeweils linken oder rechten Flügel der Armee. Daher wurden sie Turtanu der Rechten, bzw der Linken Seite genannt. Ein weiterer hoher Generalsrang aus den Reihen der Qurubuti war der Rab Shaki.
Tiglatpileser III schuf noch als letztes zu all den anderen Truppentypen aus der bisherigen Leibwache des Königs von Assur eine eigene Eliteeinheit die dann Qurubuti genannt wurde. Auch diese umfasste sowohl Infanterie als auch Kavallerie und Vier-Pferd Streitwägen, war aber numerisch um einiges kleiner als die anderen Verbände und stand auch außerhalb der Armeeorganisation und allein direkt dem König. Die Qurubuti Infanterie trug als erste sowohl Speer und Schild als auch den Bogen, und die Qurubuit Kavallerie folgte diesem Bewaffnungsmuster bald und so hatte jeder Qurubuti Reiter sowohl die Lanze als auch den Bogen und agierte so in beiden Rollen zugleich. Die Qurubuti Reiter wurden rasch selbst schwerer gerüstet und panzerten auch als erste ihre Pferde mit Lederschabracken und Pferdepanzern aus Fellen. Diese Pferdepanzer kamen zur gleichen Zeit auch bei den Streitwägen auf, blieben aber bis zur Zeit von Assurbanipal bei der übrigen Kavallerie unüblich. Die Qurubuti Streitwägen rekrutierten sich aus den besten solchen Truppen der Kisir Sharutii und bildeten das direkte persönliche Gefolge des Königs.
Entscheidend für das Verständnis der Assyrer ist m.M.n. das Militär, da Assyrien primär eine Militärmacht war und sich auch ins besondere als Solche selbst defnierte.
Das Alt-Assyrische Reich orientierte sich in seiner Militärstruktur noch an der Tradition der Heere der Hurriter und besonders der des Mitanni Reiches. Die Hauptwaffe war hier der Streitwagenkämpfer, der von einem Zwei-Pferd Streitwagen mit einer Lanze kämpfte. Als die Mitanni von dem Hethiterkönigen niedergeworfen wurden, eroberten die Assyrer den Osten des Mianni Reiches für sich und im Konflikt mit den Hethitern stellten sie erstmals geordente Infanterie auf, vorher kämpfte die Infanterie einfach in dichten Blöcken hinter den Streitwägen und in der Form als Leichte Plänkler zur Fuß zwischen den Streitwägen.
Dabei nahm ein Streitwagen je einen solchen Plänkler als drittes Besatzungsmitglied mit, dieser sprang jedoch vor dem eigentlichen Kampf ab und kämpfte dann zur Fuß weiter. Die Infanterie wurde nun in zwei Klassen eingeteilt: die schwere Infanterie kämpfte in geschlossenen Formationen und wurde Asharituu genannt, sie kämpfte in den vorderen Reihen mit Schild und Speer, in den hinteren mit dem Bogen. Die Leichte Infanterie die sich aus den Plänklern entwickelte wurde Hupshu genannt und kämpfte in lockerer Formation oder Auflösung, aber ebenso zweigeteilt in Speerkämpfer und Bogenschützen.
Gegen Ende des Alt-Assyrischen Reiches ist es schon nachweisbar, daß die Ashiratuu vom König Land erhielten, im Gegenzug stellten sie von dessen Erträgen ihre Ausrüstung und leisteten als Steuer Militärdienst. Diese Ordnung entwickelte sich ähnlich späterer solcher Systeme wohl unter dem militärischen Druck von Nachbarvölkern. In dieser Zeit wurden nun die Hupshu immer mehr aus Nicht-Assyrern aufgestellt. Diese Armee blieb dann auch in der Grundstruktur die des Mittelassyrischen Reiches. In dieser Zeit veränderten sich aber trotzdem die Grundlagen massiv.
Zum ersten entwickelten die Assyrer massivere Streitwägen und die bisherigen Plänkler wurden ein reguläres drittes Besatzungsmitglied, desweiteren kam die erste Reiterei der Menschheitsgeschichte auf die nicht nur Aufklärte sondern selbst kämpfte. Man band ein drittes Pferd an den Streitwagen und der dritte Mann sprang im Kampf dann auf dieses Pferd und agierte zu Pferd mit einer Lanze zwischen den Streitwägen. Oder er verblieb und das dritte Pferd zog den Streitwagen mit.
Desweiteren kamen die ersten Reiter auf, die ohne Streitwägen agierten, diese ersten Reiter führten zur Hälfte je einen großen Schild und zur anderen Hälfte den Bogen, während der Bogenschütze schoß hielt der Schildträger die Zügel von dessen Pferd.
Die gleiche Anordnung bildete sich zu dieser Zeit auch bei den Ashiratuu aus, Teile dieser Truppe wurden mit großen, Pavisen ähnlichen Schilden ausgerüstet, der Rest der dahinter stehenden Infanterie mit Bögen. Diese Truppen kamen vor allem bei Belagerungen zum Einsatz, zu einer Zeit wo die Assyrer erstmals gedeckte aufgehängte Belagerungsrammen einsetzten. Diese Bewaffnungsidee sollte dann später die Grundlage der persischen Heere bilden.
Tiglatpileser III reformierte dann die assyrischen Heere von Grund auf und schuf eine ganz neue Vielzahl von Truppentypen. Die Kavallerie war zu diesem Zeitpunkt bereits zur Hälfte mit Lanzen und zur anderen mit Bögen bewaffnet, der Drei-Pferd Streitwagen war Standard, wobei das dritte Pferd nicht mehr als Zusatzreittier sondern als richtiges Zugpferd eingesetzt wurde, und die ersten Vier-Pferd Streitwägen waren im Einsatz. Tiglatpileser III reorganisierte nun die Infanterie in folgender Weise:
Die bisherigen Ashiratuu wurden in die neue Kisir Sharutti umgewandelt. Die Kisir Sharutti war die aus Assyrern gebildete Zentralarmee, die in Assur selbst stationiert wurde, sie enthielt aber nicht nur die bisherige Ashiratuu Infanterie sondern auch eine Streitwagentruppe und ein starkes Kavallerieelement. Die Streitwägen wurden in dieser Truppe alle als Vier-Pferd Streitwägen mit 3 bis 4 Mann Besatzung ausgelegt. Die Infanterie wurde als schwere Infanterie mit der üblichen Mischung vorne Schild, Lanze, hinten Bogenschützen ausgelegt, und 1/4 der Truppe als andere Einsatzformen von Infanterie wie Schützen oder berittene Infanterie. Die Streitwagenkämpfer agierten manchmal auch in Belagerungen als Eliteinfanterie was ebenfalls ein Novum war.
Die Schützen in der Kisir Sharutti führten alle große Pavisen in der vorderen Reihe, der Rest Bögen, es gab aber auch reine Schützentruppen, und als Besonderheit gemischte Einheiten von Schleuderern und Bogenschützen. Die Assyrer spezialisierten sich darauf, gleichzeitig ballistisch und gerade auf den gleichen Gegner zu schießen, so daß er mit seinen Schilden in die eine Richtung deckend den Geschossen aus der anderen Richtung ausgeliefert war. Eine weitere Besonderheit war Infanterie in Karren, die auf Wägen in die Schlacht fuhr, für den Kampf aber absaß, ein solcher Wagen wurde von zwei Pferden oder zwei bis drei Mauleseln gezogen, und trug im Schnitt 5 Mann Infanterie. Solche Infanterie nannten die Assyrer Kallipani. Solche Einheiten hatten häufig auch Infanterie dabei die dann auf Mauleseln oder Pferden in die Schlacht ritt, zum Kampf aber absaß. Auch bei diesen Einheiten galt die Zweiteiliung von Speer- und Bogenkämpfern.
Die bisherigen Hupshu Verbände der leichten Infanterie wurden wegen ihres hohen Anteils nicht Assyrischer Einheiten in die jeweilige Provinzarmee umgewandelt und nur noch aus den Einwohnern der jeweiligen Provinz rekrutiert. Sie bildeten nun Leichte wie Schwere Infanterie und konnten auch andere Waffengattungen in geringerem Umfang enthalten. Viele Shab Sharri Verbände waren für ihr Geschick berühmt, mit dem sie unwegsames Terrain oder Flüsse und Sümpfe durchqueren konnten und von den babylonischen Shab Sharri übernahmen die Assyrer einen aufblasbaren Ziegenschlauch als Standardausrüstung all ihrer Truppen, mit diesem als Schwimmhilfe überquerten sie dann Gewässer in Rüstung. Auch die Shab Sharri folgten der Zweiteilung in Speer- und Bogenkämpfer und trugen aber im Gegensatz zu den Kisir Sharutti keine oder nur sehr leichte Rüstungen und häufig auch ihre Landestracht.
Die seltenen Streitwageneinheiten bestanden hier vor allem noch aus Drei-Pferd Streitwägen, manche Provinzen stellten aber auch Kavallerie Einheiten die aber dann von den Assyrern bald in die Kisir Sharruti aufgenommen wurden, so daß die Kavallerie ihrer Zentalarmee bald sehr gemischt war.
Zusätzlich zu diesen Verbänden fanden sich in der Assyrischen Armee die Aufgebote der Verbündete und geworbene Söldner aus den verschiedenen Völkern am Rande des Assyrischen Reiches. Nach dem Fall Urartus waren uratäische Truppen sowohl in der schweren Infanterie als auch bei der Kavallerie weit verbreitet, die uratäische Kavallerie wurde aber binnem kurzem in die Kisir Sharruti aufgenommen und mit assyrischen Uniformen und Waffen ausgestattet. Die Uratäische Infanterie kämpfte in dichten Blöcken mit Schild und Lanze. Auch sehr verbreitet waren zu jeder Zeit aramäische leichte Infanteristen, die Aufgaben als Plänkler, Kundschafter und Fernkämpfer übernahmen und vor allem mit Schleudern und Wurfspeeren kämpften, manchmal wurden sie auch mit Bögen ausgerüstet. Nach den ersten heftigen Kämpfen gegen die Kimmerier wurden auch immer wieder Kimmerische berittene Bogenschützen angeheuert und in der Spätzeit Assurs fanden sich auch einige Phryger in ihren Reihen ein.
Die Assyrische Kisir Sharutti war wie vor ihr die gesamte Assyrische Armee in 5 Armee Korps gegliedert, jedes der Armeekorps umfasste alle wesentlichen Truppentypen und trug den Namen eines der assyrischen Götter, also Assur, Ishtar, Adad, Sin und Shamash. Später wurden diese 5 Armee Korps mit dem Anwachsen des Reiches zur Zeit Sargons auf die 5 wichtigesten Städte des Reiches verteilt, auf Ninive, Assur, Arbela, Nimrud und Dur Sharkukin. Jedes der Armee Korps wurde von einem eigenen General befehligt der Turtanu genannt wurde. Häufig führte der König, Shar genannt die Armee aber selber in den Kampf, in diesem Fall agierten zwei der Turtanu als seine Stellvertreter und kommandierten den jeweils linken oder rechten Flügel der Armee. Daher wurden sie Turtanu der Rechten, bzw der Linken Seite genannt. Ein weiterer hoher Generalsrang aus den Reihen der Qurubuti war der Rab Shaki.
Tiglatpileser III schuf noch als letztes zu all den anderen Truppentypen aus der bisherigen Leibwache des Königs von Assur eine eigene Eliteeinheit die dann Qurubuti genannt wurde. Auch diese umfasste sowohl Infanterie als auch Kavallerie und Vier-Pferd Streitwägen, war aber numerisch um einiges kleiner als die anderen Verbände und stand auch außerhalb der Armeeorganisation und allein direkt dem König. Die Qurubuti Infanterie trug als erste sowohl Speer und Schild als auch den Bogen, und die Qurubuit Kavallerie folgte diesem Bewaffnungsmuster bald und so hatte jeder Qurubuti Reiter sowohl die Lanze als auch den Bogen und agierte so in beiden Rollen zugleich. Die Qurubuti Reiter wurden rasch selbst schwerer gerüstet und panzerten auch als erste ihre Pferde mit Lederschabracken und Pferdepanzern aus Fellen. Diese Pferdepanzer kamen zur gleichen Zeit auch bei den Streitwägen auf, blieben aber bis zur Zeit von Assurbanipal bei der übrigen Kavallerie unüblich. Die Qurubuti Streitwägen rekrutierten sich aus den besten solchen Truppen der Kisir Sharutii und bildeten das direkte persönliche Gefolge des Königs.