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Normale Version: Estland
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Im Gegensatz zu Schweden haben die Esten offenbar mit deutlicher Mehrheit ein "JA zu Europa" abgegeben.

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Da schwingt sicher die Suche nach einer Rückendeckung gegen den urssischen Bären mit,
möglicherweise haben aber auch wirtschaftliche Überlegungen eine klare Rolle gespielt

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:welcome:
Kein Wunder...

Finanziell gesehen, wäre für die ein EU-Beitritt auf jeden Fall ein Vorteil...
Ein ARD spezial zum Thema EU-Osterweiterung gibts unter
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<!-- m --><a class="postlink" href="http://derstandard.at/standard.asp?id=1609089">http://derstandard.at/standard.asp?id=1609089</a><!-- m -->

Diplomatischer Schlagabtausch zwischen Estland und Russland
Moskau antwortete postwendend auf Ausweisung zweier russischer Diplomaten

Zitat:Tallinn/Moskau - Estland und Russland weisen gegenseitig je zwei Diplomaten aus ihren Ländern aus. Nachdem das Außenministerium in Tallinn am Montag bestätigt hatte, dass in der vergangenen Woche zwei russische Diplomaten des Landes verwiesen und zu personae non gratae erklärt wurden, reagierte Moskau unmittelbar und erklärte, zwei estnische Diplomaten müssten binnen zweier Tage das Land verlassen. Als Begründung wurde jeweils die im diplomatischen Sprachgebrauch übliche Verklausulierung für Spionage angegeben..........
Ein in Estland veröffentlichter Kalender könnte für negative Reaktionen von russischer Seite führen:
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Zitat:Russians protest at Estonia SS calendar

Estonia has dared to publish a calendar featuring wartime SS recruitment posters in a move that risks provoking a furious response from the tiny Baltic state's neighbour Russia.
Zitat:E-Stonia offline – der Kater nach der Party

Nach Jahren des Booms mit zweistelligen Wachstumsraten hat die Krise nun auch den baltischen Tiger Estland fest im Griff. Doch die Probleme sind hausgemacht, zu lange setzte die kleinste der drei baltischen Republiken nur auf Konsum, ohne echte wirtschaftliche Substanz zu schaffen. Die Immobilienblase platzte bereits vor der globalen Krise, die dem Land jetzt noch den Rest gibt. Fünf Jahre nach dem EU-Beitritt steht Estland, das ob seiner Technik- und Internet-Begeisterung schnell die Etikette „E-Stonia“ verpasst bekam, eine lange Durststrecke bevor. Eesti, wie Estonia in der Heimatsprache heißt, ist auf dem Boden der Tatsachen angekommen und quasi wieder weitgehend offline.

Quelle: Eurasisches Magazin
Im Schnitt wurde aber gerade Estland aufgrund seiner engen Bindungen an Schweden/Skandinavien und aufgrund der Modernität und einer gut ausgebildeten Bevölkerung in der internationalen Presse vergleichsweise ordentliche bis gute Aussichten und Möglichkeiten attestiert...
Ich dachte, Estland würde sich schon wegen der Sprache eher an Finnland als an Schweden orientieren.
Also IMHO sind die Balten sprachlich weder an die "außereuropäischen" Finnen, noch an die nordgermanischen Schweden eng angebunden. Die Balten sind zwar keine Slawen, aber eben auch keine Germanen, irgendwas dazwischen.
Aber historisch hat Schweden aufgrund seiner Herrschaft von um 1560 bis 1703/1721 sicher einen gewissen Fußabdruck hinterlassen in Estland. Zudem sind vor allem meines Wissens nach schwedische Banken in Estland investiert. Aber natürlich sind auch die Finnen stark investiert in Estland (Nokia zum Beispiel), aber daher schrieb ja auch ich von Skandinavien.
ThomasWach schrieb:Also IMHO sind die Balten sprachlich weder an die "außereuropäischen" Finnen, noch an die nordgermanischen Schweden eng angebunden. Die Balten sind zwar keine Slawen, aber eben auch keine Germanen, irgendwas dazwischen.
Für die Letten und Litauer sehe ich das auch so. Estnisch ist aber keine indogermanische Sprache, sondern eine ostseefinnische. Esten und Finnen verstehen sich gegenseitig.
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Zitat: Internet
Estland lebt die Zukunft vor
Florian Willershausen (Moskau) 13.08.2010

Führerscheinprüfung im Web, Medikamente aus der elektronischen Apotheke, bezahlen mit dem Ausweis: Die Esten organisieren Privates und Beruf fast nur per Internet. Ihre E-Kultur könnte Vorbild für Europa werden.
...
runde acht Jahre .... und davon 1 Jahr mit dem Euro:
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Zitat:Euro-Jubiläum im Baltikum
Estlands verflixtes erstes Jahr

30.12.2011, 13:41
Von Matthias Kolb, Tallinn

Ein Jahr Euro in Estland: Der Finanzminister, den sie das Krokodil nennen, freut sich über rasantes Wachstum und in der Schuldenkrise ist das Land ein Verbündeter Deutschlands. Doch das Volk klagt über hohe Preise.
....
Estland beschuldigt Russland, einen Grenzzwischenfall verursacht zu haben.
OPEX 360 (französisch)
von Laurent Lagneau - 23. Mai 2024
[Bild: narva-20240523.jpg]

Um einen dem Kreml vorgelegten Vorschlag zur einseitigen Änderung der russischen Seegrenzen mit Finnland und Litauen zu rechtfertigen, argumentierte das russische Verteidigungsministerium am 22. Mai, dass die "1985 festgelegten geografischen Koordinaten nicht vollständig mit der aktuellen geografischen Situation übereinstimmten". Dies wurde von den beiden betroffenen Ländern natürlich bestritten, wobei Vilnius darin sogar ein Manöver im Rahmen der "hybriden Kriegsführung" sah.

Der Sprecher des Kreml, Dmitri Peskow, argumentierte seinerseits, dass dieser "Vorschlag des Verteidigungsministeriums" lediglich darauf abziele, "die Koordinaten der russischen Grenzen in der Ostsee zu aktualisieren", und dass er "keine politische Grundlage" habe, wie TASS berichtete. Und er betonte: "Sie sehen, wie sehr sich die Spannungen verschärfen, das Ausmaß der Konfrontation, insbesondere im Ostseeraum, erfordert natürlich angemessene Maßnahmen unserer zuständigen Stellen, um unsere Sicherheit zu gewährleisten".

Wie auch immer, es scheint, dass Moskau einen Rückzieher gemacht hat, da der Vorschlag von der Website der russischen Regierung entfernt wurde und die Adresse, unter der er abgerufen werden konnte, nun auf eine Seite mit der Aufschrift "Entwurf entfernt" verweist. Der Inhalt kann jedoch weiterhin über die Anwendung "archive.today" eingesehen werden.

Vor diesem Hintergrund beschuldigte Estland Russland, einen Grenzzwischenfall verursacht zu haben, genauer gesagt am Fluss Narva, der den Peipussee mit dem Finnischen Meerbusen verbindet. Die Trennung zwischen den beiden Ländern wird durch schwimmende Bojen markiert. Diese Bojen, die dazu dienen, Schiffe davor zu bewahren, sich versehentlich in fremden Gewässern zu verirren, waren in der Nacht zuvor entfernt worden.

"Die estnische Polizei- und Grenzschutzbehörde PPA (Politsei- ja Piirivalveamet) erinnerte in einer am 23. Mai veröffentlichten Erklärung daran, dass Russland in diesem Jahr die Position von etwa der Hälfte der Bojen angefochten hat. Um drei Uhr morgens sahen wir, wie die russische Küstenwache Bojen versetzte", fuhr er fort.

"Es handelt sich um einen Grenzzwischenfall, dessen genaue Umstände wir noch klären müssen", kommentierte die estnische Regierungschefin Kaja Kallas. "Russland vermehrt Grenzzwischenfälle, um Angst und Schrecken zu verbreiten, um Unsicherheit in unseren Gesellschaften zu säen. Wir sehen einen allgemeinen Trend in dieser Hinsicht", sagte sie.

Dieser Vorfall betrifft auch die Europäische Union, da die Grenze zwischen Estland und Russland auch eine Grenze des Schengen-Raums ist.

Der Verlauf dieser Grenze hat jedoch in der Vergangenheit zu einem Streit zwischen Tallinn und Moskau geführt. Dieser Streit wurde im Mai 2005 mit der Unterzeichnung eines Vertrags zwischen den beiden Ländern beigelegt. Das estnische Parlament ratifizierte den Vertrag mit Verweis auf ein 1920 unterzeichnetes Grenzabkommen ... doch Russland sah darin den Nährboden für einen möglichen territorialen Konflikt und hielt sich zurück. 2014 wurde eine neue Vereinbarung getroffen... Doch keine der beiden Seiten hat sie bisher ratifiziert.

Foto: Fluss Narva, von der estnischen Seite aus gesehen Geonarva - CC BY-SA 4.0