srg schrieb:....
Sollen die Griechen doch die Linken wählen, dann bricht wahrscheinlich auch noch der letzte Rest der Wirtschaft dort zusammen.
@srg:
es würde Deinen Meinungsäusserungen gut tun, wenn Du nicht nur Parolen von Dir geben würdest, sondern auch noch - zumindest - versuchen würdest, Deine Meinung zu begründen.
Um einmal eine Analyse zu starten: Was will denn "die Linke"?
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.t-online.de/wirtschaft/id_72180912/schuldenkrise-in-griechenland-droht-wegen-wahl-zu-eskalieren.html">http://www.t-online.de/wirtschaft/id_72 ... ieren.html</a><!-- m -->
Zitat:...
Tsirpas will die Löhne auf das Niveau vor der Krise anheben, entlassene Staatsbedienstete wieder einstellen und Privatisierungen zurücknehmen. Obendrein fordert er einen Schuldenschnitt. Tsipras hat noch größere Ziele: Er will den europäischen Süden vereinigen, um die Stimme der Südländer in der EU stärker hörbar zu machen.
...
Das einzige, was Tsirpas (also ggf. die Mehrheit der Griechen bei einem entsprechenden Wahlergebnis) alleine umsetzen könnten, wäre der erste Punkt:
>Sie wollen einen Teil des Sparpaketes zurück drehen und die Löhne und Gehälter wieder auf die Höhe von "vor der Krise" bringen und dazu auch entlassene Staatsangestellte wieder einstellen.< - also von der Arbeitslosen- und Sozialhilfe wieder in vernünftige Tätigkeiten überführen.
Ist das schlecht? Ich meine nicht, denn Wirtschaft lebt von Nachfrage (Keynes). Und ich habe hier
schon früher deutlich gemacht, dass ich gar nichts davon halte, die Nachfrage zu drosseln und die Wirtschaft zu Tode zu sparen, wie das die "schwäbische Hausfrau aus Mecklenburg-Pommern" so propagiert (vgl. auch
mein Posting von gestern, 9:24 Uhr, zum
Problem der Schere zwischen Arm und Reich, auf das ich verweise um Wiederholungen zu vermeiden).
Und ich frage mich, mit welchem Recht
Politiker aus Deutschland und anderswo die Griechen unter Druck setzen wollen, ja "richtig" (also konservativ) und damit eine nach meiner Ansicht verfehlte Wirtschaftspolitik zu wählen. Genauso gut könnten doch auch die Verfechter einer anderen Wirtschaftspolitik als des "zu Tode sparen" die Bundesregierung unter Druck setzen, mit ihrer verfehlten Politik endlich Schluss zu machen.
Aber von unserer Regierung und unreflektierten Claqueuren werden Drohungen ausgestoßen bis hin zu "raus aus der Solidargemeinschaft", die für mich an Erpressung grenzen - und mit den Auswirkungen auf Deutschland haben sich diese Oberpolemiker anscheinend nicht einmal auseinander gesetzt:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.spiegel.de/politik/ausland/griechenland-bundesregierung-hat-nichts-gegen-austritt-aus-euro-a-1011122.html">http://www.spiegel.de/politik/ausland/g ... 11122.html</a><!-- m -->
Zitat:Austritt aus der Währungsunion: Bundesregierung hält Ausscheiden Griechenlands aus dem Euro für verkraftbar
Die Bundesregierung vollzieht einen radikalen Kursschwenk: Weil die Ansteckungsgefahr auf andere Länder gebannt sei, wäre ein Ausscheiden Griechenlands aus dem Euro nun denkbar.
Samstag, 03.01.2015 – 18:03 Uhr ...
edit 04.01.2014:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.tagesschau.de/wirtschaft/eurogruppe-griechenland-101.html">http://www.tagesschau.de/wirtschaft/eur ... d-101.html</a><!-- m -->
Zitat:Neue Diskussion über Gemeinschaftswährung
Griechen raus aus dem Euro?
Stand: 04.01.2015 04:36 Uhr
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Der Europa-Staatsminister im Auswärtigen Amt, Michael Roth (SPD), sprach sich jedoch gegen einen Austritt Griechenlands aus der Eurozone aus. "Griechenland ist Mitglied der Eurozone. Und sollte es bleiben", schrieb er auf Twitter. Man solle "jetzt nichts herbeireden, was politisch und wirtschaftlich unklug wäre", fügte er hinzu.
Der Wirtschaftsweise Peter Bofinger warnte ebenfalls nachdrücklich vor einem Ausscheiden Griechenlands aus der Europäischen Währungsunion. "Ein solcher Schritt wäre mit sehr hohen Risiken für die Stabilität des Euro-Raums verbunden", sagte das Mitglied des Sachverständigenrats der "Welt am Sonntag". Dadurch würde "ein Geist aus der Flasche gelassen, der nur schwer beherrschbar wäre", erklärte Bofinger.
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ebenso
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.welt.de/wirtschaft/article135977225/Top-Oekonom-warnt-vor-Griechenlands-Euro-Exit.html">http://www.welt.de/wirtschaft/article13 ... -Exit.html</a><!-- m -->
Zitat:09:36
Top-Ökonom warnt vor Griechenlands Euro-Exit
Ein Ausscheiden Griechenlands aus dem Euro wäre extrem riskant, sagt der Wirtschaftsweise Peter Bofinger. Neue Berechnungen zeigen, dass eine solche Entwicklung für die Deutschen sehr teuer würde.
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<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.welt.de/debatte/kommentare/article135986918/Die-Griechen-sitzen-am-laengeren-Hebel.html">http://www.welt.de/debatte/kommentare/a ... Hebel.html</a><!-- m -->
Zitat:04.01.15
Kommentar
Die Griechen sitzen am längeren Hebel
Wem Griechenlands Euro-Austritt gleichgültig ist, der sei gewarnt: Gefahrenlos wäre ein "Grexit" nicht. Die Griechen wissen das und haben starke Nerven. Ein Schuldenschnitt wird wahrscheinlich.
Die Bundesregierung hat am Wochenende die große Keule gezückt. Nun, so heißt, könne die Eurozone einen Austritt der Griechen verkraften. Nun sei ein solcher Austritt sogar unvermeidlich, sollte der linke Syriza-Chef Alexis Tsipras an die Macht kommen und den Sparkurs der Griechen noch mehr aufweichen. Mit diesem Drohszenario aus der Kreativabteilung der Berliner Ministerialbürokratie mischt sich die Bundesregierung indirekt in den griechischen Wahlkampf ein.
Das ist hoch riskant und falsch. Warum? Erstens: Diese Drohung kann den Unmut in Griechenland über "die Deutschen" weiter verstärken und so zur Wahlkampfhilfe für Alexis Tsipras werden. Zweitens: Sollte Bundeskanzlerin Angela Merkel ihre "Taktik" in den kommenden Tagen weiter verfolgen, könnte dies die wirtschaftliche Verunsicherung in Griechenland weiter schüren und schlimmstenfalls zu einem "bank run" führen. Drittens: Die griechischen Polit-Eliten könnten Merkels Drohung intern als reinen "Bluff" werten und ihrerseits den Druck auf die Rettungseuropäer erhöhen.
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