hapy:
Ich schrieb nicht 6,5mm Grendel, sondern 6,5mm Lapua, ein wenig bekanntes Kaliber dass speziell dahin gehend konstruiert ist, in Waffen die bisher für die .308 ausgelegt waren mit möglichst geringen Umbauten (lediglich Laufwechsel) verwendet zu werden.
Der von dir genannte und im Netz viel zitiert Test ist im weiteren ziemlich nichtssagend, da die bei dem Test verwendeten M4 nicht den neuesten 2007 verfügbaren Modellen entsprachen und man für wirklich aussagefähige Ergebnisse mehrere solche Testreihen bräuchte um zu sehen, ob die anscheinend vorhandene besondere Zuverlässigkeit des XM8 sich regelmäßig wiederholen lässt. Noch darüber hinaus wurden verschiedene Magazine verwendet und gerade die Magazine sind bei solchen Langzeitfeuer/Staubtests eine Schwachstelle und häufiger Grund für Störungen.
Noch darüber hinaus wurden die Waffen in einer langsamen Kadenz, Einzelschuß auf Einzelschuß folgend abgefeuert wodurch sich keinerlei Aussagen über Belastungsspitzen, das Verhalten bei Dauerfeuer, das Verhalten bei großer Erhitzung usw treffen lassen, lediglich also eine Aussage in Bezug auf die Staubresistenz bei gezieltem Einzelfeuer. Bei einem weiteren Test einige Zeit später hat man übrigens das M4 deutlich stärker geölt, was das Ergebnis hatte, dass das M4 praktisch vergleichbar mit dem HK416 schoss (das M4 kam auf ca 300 Ladehemmungen).
Zitat:Das man hier noch über M4 und echte Sturmgewehre diskutiert irritiert mich dann doch.
Hier verstehe ich deine Aussage nicht?!
Meine These ist, dass man Sturmgewehre beschaffen sollte, die auch bei länger anhaltendem Dauerfeuer noch einsetzbar und ausreichend präzise sind und dafür im Gegenzug die gurtgefütterten MG auf Gruppenebene/Zugebene aufgeben sollte. Meine Bezugaufnahme auf das M4 hat nur den Hintergrund, dass die Auswertung der Kampfberichte aufzeigt, wie oft M4 in einer Rolle verwendet werden für die sie konzeptionell nicht ausgelegt sind - nämlich aufgrund ihrer Möglichkeit Dauerfeuer zu geben in der Rolle eines lMG.
Wenn dem aber so ist, so gibt es anscheinend einen Bedarf dafür, also taktische Gründe für diese Fehlbenutzung, also braucht man ein Sturmgewehr dass diesen taktischen Erfordernissen vom Konzept her gerecht wird.
Zitat:Wobei Militär und Behörden die 6,8 Remington als Favoriten behandeln.
Wobei dieses 6,8mm Kaliber keine wesentlichen Vorteile bietet und aufgrund der Abmessungen der .223 an welche es sich anlehnen muss erhebliche Einschränkungen hat. Das gleiche Problem hat die 6,5mm Grendel im weiteren ebenfalls, da sie ebenfalls an die räumlichen Beschränkungen der .223 gebunden ist. Besser wäre ein 6,5mm Kaliber, dass an die .308 angelehnt ist, wovon es inzwischen auch eine ganze Reihe gibt.
Zitat:Die Soldaten im Einsatz wollen aufgrund der Ballistischen Leistung sogar eine einheitliche Verwendung der alten 308.
Weil die meisten Soldaten wenig Ahnung von Ballistik haben und daher der Wahnidee anhängen, dass viel Loch viel Tot bedeutet.
Tatsächlich aber bin ich ebenfalls der Ansicht, dass wir zur 7,62x51mm zurück kehren sollten, oder zu einem 6,5mm Kaliber dass allerdings von den Abmessungen her für Systeme in 7,62x51mm ausgelegt ist, wie beispielsweise die 6,5mm Lapua. Und zwar aufgrund der zunehmend besseren Schutzwaffen auch bei unseren Gegnern (höhere Durchschlagskraft), des größeren durchgehenden Visierbereiches wegen (bei den 6,5mm Kalibern) und der höheren effektiven Reichweite.
Zitat:Systeme wie das G11 sind wohl eher Zukunftsmusik. Genauso wie Infanterie-Laser-Gewehre
Das G11 war bereits vor einem Viertel-Jahrhundert fertig ausgereift und einsatzbereit. Eine Wiederbelebung würde aber angesichts des dringenden Bedarf der Truppe wohl zu lange dauern, weshalb ein weiteres Interimsgewehr her muss, dass sofort und ad hoc beschafft werden kann (also innerhalb von 1 bis 2 Jahren).
Und die effizienteste und günstigste Variante wäre hier eine kampfwertsteigerung des G36 (bei Beibehaltung des Kaliber), mit Aluhandschutz, längenverstellbarem Klappschaft, neuem Visier, evtl einem teilweise neuen Gehäuse usw
Alles ad hoc verfügbar und auf der Stelle umrüstbar, beispielsweise:
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Wesentlich wäre ein neues verbessertes Gehäuse, dass am geeignetsten in den wesentlichen Teilen auch aus Alu wäre. Zusammen mit dem Alu Handschutz dürften dann eigentlich keine Überhitzungsprobleme mehr auftreten.