Danke, Helios.
(29.07.2023, 17:20)Kos schrieb: [ -> ]Finde es auch eher fragwürdig für Australien schwere Kräfte zu haben bei der relativ geringen Bevölkerungszahl im Bezug zu der Lage Australiens. Insbesondere die Verlegung schwerer Kräfte im Inland dürfte schwierig sein und wenn jemand in Australien landen will so werden die australische Landstreitkräfte das nicht aufhalten können. Dazu kommt der Gegner der das versuchen könnte ist eh nur China und wenn die das versuchen haben sie aller Wahrscheinlichkeit nach schon die USN besiegt und damit die USA. Dann gibt es für Australien nichts mehr zu gewinnen.
Bin deswg. auch der Meinung es wäre sinnvoller für Australien schnell bewegliche Einheiten zu haben um event. auf Raids / Terroristen / grüne Männchen / etc. reagieren zu können und ansonsten auf Marine und Luftwaffe zu setzen.
Sehe ich genauso. Idealerweise sollten sich die Australischen Heereskräfte an Streitkräften orientieren wie dem USMC oder auch den Küstenverteidigungskonzepten der Italiener (Centauro) und Japaner (Type 16).
Es muss primär darum gehen, überraschende Landungen an den australischen Küsten schnellstmöglich zu unterbinden, bevor ein Brückenkopf etabliert werden kann. Dazu braucht es eine schnell verlegbare Panzerkavallerie o.ä. in Verbindung mit Luftstreitkräften.
Und im Rahmen der präventiven Verteidigung geht es um die vorgelagerten indochinesisch-ozeanischen Inselgruppen. Dort muss Australien - idealerweise gemeinsam mit den dortigen Nationen als Bündnisverteidigung, evtl. aber auch gegen deren Willen - durch starke Marine- und amphibische Kräfte verhindern können, dass ein potentieller Angreifer (China) sich dem Australischen Festland nähert. Denn das wird kaum zu verteidigen sein mit den geringen Möglichkeiten einer so vergleichsweise kleinen Bevölkerungszahl.
(29.07.2023, 18:20)HeiligerHai schrieb: [ -> ]Australien will eine durchsetzungsfähige schwere Heereskomponente, die sie im Konfliktfall zsm. mit der US Army einsetzen können. Man will mögliche Gegner ja frühzeitig zurückschlagen.
Das hat aber nur politische Relevanz. Wieviel kann denn eine (teil-)mechanisierte Division wirklich leisten, wenn es darum geht, eine mit schweren Kräften vorgetragene Invasion zurück zu schlagen, nachdem erstmal vom Angreifer ein geeigneter Brückenkopf zu deren Anlandung etabliert wurde?
Natürlich ist auch die politische Komponente dabei von Relevanz und es wird bekanntlich nicht gerne gesehen, wenn sich jemand im Bündnis nicht auch bei den teuren Fähigkeiten beteiligt, aber hier könnte man sicher deutlich effizienter sein und somit in Summe mehr Kapazitäten bereitstellen, wenn man auf mechanisierte Kräfte verzichten würde. Zumal auch den Amerikanern in einem pazifischen Konflikt sicher mehr damit geholfen ist, wenn Australien das USMC beim Island-Hopping unterstützt, als dass eine Panzerdivision im Outback bereit steht.
(29.07.2023, 18:20)HeiligerHai schrieb: [ -> ]Ansonsten berufst du dich mit "britischen Experten" wahrscheinlich auf Nicholas Drummond? Denk bitte dran, dass dieser für KMW Arbeitet und den Boxer IMMER über den grünen Klee lobt.
Der Mann liefert immer wieder interessante Einblicke und zeigt kreative Entwicklungsmöglichkeiten auf, aber er ist natürlich als erklärter Lobbyist nur bedingt als Experte zu betrachten, das muss man immer im Auge behalten.
Seine Position, dass der GTK die ideale Basis für die British Army, aber eben auch für die Australier ist, teile ich genauso. Und allein für diese beiden Nationen würde sich die Entwicklung eines Kanonenjagd-BOXERs sicher lohnen, wenn sie dafür dann ihre MBT und auch sonstigen schweren Kräfte aufgeben würden, die für beide nur hohe Kosten verursachen, die aber aufgrund der zu geringen Menge wenig zur Kampfkraft beitragen und wegen den erforderlichen Logistikressourcen auch nicht effizient einzusetzen sind. UK und Australien sind Musterbeispiele für Nationen, die sich auf mittlere Kräfte konzentrieren sollten.