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Normale Version: Partherreich
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Ich habe mal gehört das die Parther ein Iranischer Stamm aus dem Norden des heutigen Iran sind und sich den größten Teil(Iran, Turkmenistan, Pakistan, 2-Stromland) des ehemaligen Persischen Imperiums aneigneten. Könnte man also sagen dass das Partherreich ein Persisches Reich war ? Denn schliesslich
bildeten die Perser wohl den großteil der Bevölkerung in diesem Reich und sind wie die Parther auch Iraner.
Ich glaube das die Parther den Grosskönig in einer schlacht besigt haben bin mir aber nicht genau sicher.
Aklso um es mal kurz zu fassen und nur mal ne vorläufige Antwor zu geben, ohne diverse Geschichtsbücher zu wälzen:

Die parther sind ein iranischer Stamm und herrschten von circa ( da bin ich mir nicht ganz so sicher ) von circa 300 V. Chr. bis auch etwa 200/ 300 V. Chr. Über die Gebiete, die ehmals das Pers. Reich waren bzw. über jene gebiete die davon übrig geblieben waren.


DEnn historisch konnte sich der Stamm der Parther nur daher durchsetzen, da durch Alexander den Großen das altpersische Reich niedergeworfen worden war. Jedoch gelang es den hellenischen Nachfolgestaaten nicht alle teile des ehemals alstpers. Reiches unter KOntrolle zu behalten. Hier insbesondere muss das Seleukidenreich genannt werden ( Syrien), deas es eben nicht fertig brachte auch den Ostteil zu halten. Dort aber gelang es einem Regiomalfürsten bzw. ehemaligen Satrapen dieses Gebiet unter parth. Ägide zu einigen und mit fortschreitendem Zerfall und Verfall des Seleukidenreiches gelang es den Parthern immer mehr die ehemals pers. gebiete wiederzuerobern.
Erst die offizielle Annektierung Syriens durch Rom und das Umwandeln in eine röm. Provinz um etwa 70 V. Chr. bereitete dem parth. Expansionsdrang ein ende. jene waren schon bis nach Mesopotamien vorgedrungen und schickten sich an auch jene Gebiete nun anzugreifen, die wir heute als syrien / jordanien kennen ( um mal ne geograph. Vorstellung geben zu können).
Dagegen stand aber nun das röm. Reich, das den parthern paroli bieten konnte. Mehrere wechselvolle Kriege folgten. Zwar hatten die parther nie die kraft die römer ernsthaft in schwierigkieten zu bringen , obgleich sie einige erfolge auch verbuchne konnten ( so wurde crassus geschlagen um 50. v. chr. in einem der ersten kriege, auch wurden in späteren feldzügen auch mal Anteochia erobert), doch im genezug schafften die römer es auch nie, die parther gänzlich zu besiegen, auch wenn sie es mehrfach fertig brachten, mesopotamien zu bestzen und auch nisibis oder ktesiphon zu erobern ( parth. Hauptstädte).
Niemals gelang den römern ein gänzlicher sieg.

Allerdings nutzten die ständigen Kriege mit den Römern der parth. Ovberschicht nicht viel, sie schwächten sich im endefekt nur... daher gelang es einem pers. Prinz während innerparth. Unruhen die macht an sich zu reichen und ein neupers. Reich zu gründen, dass gegen rom wieder in die offensive ging und auch mesopotamien wieder eroberte.....

so weit mal was mir spontan dazu einfällt.. wobei ich mir sicher bin, dass da einige dataillierter und vorallem chronologischer dir da auskunft geben könnten, Patriot Wink
Vielen dank Smile Ich hoffe auch das ich noch mehr darüber erfahre dieses Thema ist für mich ziemlich interessant Smile
Zitat:DEnn historisch konnte sich der Stamm der Parther nur daher durchsetzen, da durch Alexander den Großen das altpersische Reich niedergeworfen worden war.
Genau genommen durch die Schwäche des Diadochenreiches der Seleukiden.

Nachdem Alexander der Große das Reich der Achämeniden erobert hatte, zerfiel sein Reich mit seinem Tod eben in die sogenannten Diadochen Reiche (=Nachfolgerreiche). Das östlichste dieser Reiche war eben das der Seleukiden, daß die griechische mit der persischen Kultur vermischte und von dem aus griechische Einflüsse nach Zentralasien und sogar Indien flossen. Dieses Reich war jedoch von der Sicht her total auf den Westen ausgerichtet und Innenpolitisch ziemlich schwach. Im Osten spalteten sich bald die Baktrier ab und gründeten das eigene Reich Baktrien das ins heutige Afghanistan hineinreichte.

Nördlich der Seleukiden wanderten diverse indogermanische Reitervölker in den Steppen östlich des Kaspischen Meeres und um den Aralsee. Dazu kamen dann skythische Völker wie z.B. die Saken.

Die Iraner sind im Endeffekt ja nicht ein Volk sondern eine Gruppe von Verwandten, eben indogermanischen Völkern. Die Parther aber waren skythischer Abstammung und stammten ursprünlglich aus dem Gebiet des heutigen Turkmenistan. Man kann die echten Parther daher nicht als Iraner sehen, auch wenn sie kulturell eng verwandt waren.

Bisher ist das Partherreich gerade in der iranischen/perischen Geschichtsschreibung viel zu kurz gekommen, da die den Parthern nachfolgenden Sassaniden (Neupersisches Reich) die Erinnerung an die Parther systematisch zerstört haben, die Parther Zeit wurde so zu einer Art Finsteren Mittelalter des Iran, was aber ganz und gar nicht der kulturellen Bedeutung der Parther entspricht.

Obwohl die Parther weder Perser noch Iraner waren hielten sie die persische Kultur hoch, obwohl auch sie teilweise griechisch beeinflußt waren. In den letzten Jahrzehnten des Seleukidenreiches überrannten sie dieses eben bevor es den Römern zur Gänze in die Hände fallen konnten und verteidigten den Persischen/Iranischen Kultur- und Kernraum gegen die Römer und vor allem auch gegen die Römisch-Griechische Kultur.

Hauptwaffe der echten Parther war der berittene Bogenschütze, dazu kamen Einheiten von Schwerstgerüsteten Reitern mit Lanzen, den berühmten Kataphrakten, die sich in der Nachfolge der schweren späten makedonischen Kavallerie entwickelt hatten.

Ihre Kampfstrategie war es, den Gegner mittels berittener Bogenschützen aufzureiben und zu zermürben und aufzuteilen und geschwächte Gegner oder abgespaltene einzelne Abteilungen dann mit den Kataphrakten im Sturmangriff zu vernichten.

Die erwähnte Niederlage von Crassus gegen die Parther war die schwerste Niederlage die die Römer jemals hinnehmen mußten, sie verloren in einer Schlacht 8 Legionen (zum Vergleich - in der berühmten Schlacht im Teutoburger Wald gegen die Germanen gingen "nur" 3 Legionen verloren.

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nur noch 3 Stück, da würde ich wirklich zuschlagen, ich hab das selber, wirklich gut und eben auch viel über die Parther

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Danke für die Info!:daumen:

Aber , wobei man sagen muss , dass die Parther am Ende ihrer Regentschaft viel "Mist" gebaut hatten und gegen Rom fast immer den "Kürzeren" gezogen hat , sodass Rom die einzig verbliebene Weltmacht war.
Mit den Sassaniden unter Ardeshir hat sich das geändert......aber hier gehts´ja um die Parther und nicht um die Sassaniden RolleyesBig Grin .
Zitat:Aber , wobei man sagen muss , dass die Parther am Ende ihrer Regentschaft viel "Mist" gebaut hatten und gegen Rom fast immer den "Kürzeren" gezogen hat , sodass Rom die einzig verbliebene Weltmacht war.
Jedes Reich und jeder Staat hat eine Entwicklungsphase in der er Aufsteigt, dann eine Phase in der er sich auf dem Höhepunkt befindet und dann geht jeder Staat und JEDES System unter.

So eben auch die Parther. Es ist nicht so, daß sie am Ende ihrer Regentschaft Mist gebaut hätten, sondern schlicht und einfach: Ihre Zeit war gekommen und so mußten sie gehen. Das Ende ihrer Regentschaft kam eben dadurch daß aus vielfältigen Gründen sich ihr Staat und ihre Kultur überholt hatten.

Auch Rom ist untergegangen. Auch die Sassaniden sind untergegangen.

(auch die BRD und die USA werden untergehen, auch die Demokratie wird nicht von Dauer sein)

Noch ein paar interessante Details zu den Parthern:

die Parther hatten herausragende Fähigkeiten, vor allem auch in der Metallbearbeitung. Ungewöhnlich für ein Nomadenvolk.

Nun hat man ausgerechnet aus parthischer Zeit Gegenstände gefunden, die sich de facto als Batterien heraustellten, die berühmten Parther-Batterien.

Kannten die Parther als erstes Volk der Welt elektrischen Strom ??
Das wird häufig behauptet und tatsächlich ist es fakt, daß diese gefundenen Artefakte elektrischen Strom liefern, wenn man eine schwache organische Säure, z.B. Fruchtsaft oder Essig in diese Gegenstände einfüllt.

Demgegenüber steht, daß die Parther diesen Strom de facto für gar nichts nutzen konnten, ebenso ist erwiesen, daß die Spannung die diese Batterien lieferten für gar nichts zu gebrauchen ist. Sie ist schlicht und einfach zu schwach, man hatte die Idee daß man diesen Strom zum Galvanisieren gebraucht hat und tatsächlich fertigten die Parther herausregende Goldschmiedearbeiten, die man zum Teil bis heute nicht richtig nachfertigen kann.

Trotzdem haben sie dafür eben keinen Strom verwendet, und inzwischen ist man der Überzeugung, daß es sich bei den "Batterien" um kultische Gegenstände handelt, und das es Zufall ist, daß sie, sozusagen im Nebeneffekt einen schwachen Strom lieferten.

Hier noch ein paar Links:

<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.irany.de/persische-geschichte/parther.html">http://www.irany.de/persische-geschichte/parther.html</a><!-- m -->

Karte des Partherreiches: <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.orientarch.uni-halle.de/ca/tutorial/map05.htm">http://www.orientarch.uni-halle.de/ca/t ... /map05.htm</a><!-- m -->

<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.orientarch.uni-halle.de/sfb586/d3/survey/00n.htm">http://www.orientarch.uni-halle.de/sfb5 ... ey/00n.htm</a><!-- m -->

<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.jop-kriegskunst.de/partkrieg.htm">http://www.jop-kriegskunst.de/partkrieg.htm</a><!-- m -->

<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.cais-soas.com/CAIS/History/ashkanian/surena.htm">http://www.cais-soas.com/CAIS/History/a ... surena.htm</a><!-- m -->

<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.livius.org/pan-paz/parthia/parthia02.html">http://www.livius.org/pan-paz/parthia/parthia02.html</a><!-- m -->

<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.livius.org/a/1/maps/parthia_map.jpg">http://www.livius.org/a/1/maps/parthia_map.jpg</a><!-- m -->

<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.parthia.com/">http://www.parthia.com/</a><!-- m -->

<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.parthia.com/parthia_history.htm">http://www.parthia.com/parthia_history.htm</a><!-- m -->

Ich bin noch mal dem Punkt nachgegangen, ob man die Parther als Iraner betrachten soll oder nicht.

Prinzipiell gehören die Parther zu den Skythischen Völkerschaften und die Skythen umfassten sowohl indogermanische als nicht-indogermanische Völker. Eng verwandt waren die Parther mit den Saken und die Parther waren im Endeffekt mit den Indogermanischen Völkern des Iran ebenfalls eng verwandt.

Von der Kultur wie von der Sprache her ist ihre Verwandschaft doch so groß, daß die Parther im Gegensatz zu dem was ich jetzt da im ersten Post geschrieben habe, doch Iraner waren. So ordnet sie auch die Wissenschaft ein.

Ich habe gerade erst angefangen, mich mit Persien zu beschäftigen, und dann eher mehr mit den Achämeniden, daher sehe man mir bitte Fehler und Ungenauigkeiten nach.
Hier noch eine kurze Zeitleiste des Partherreiches mit den wichtigsten Punkten: (mit Dank an Leopold der sie geschrieben hat)

239 v. Chr. Arsakes/Aschkenides (je nach Übersetzung/Sprache) erobert mehrere Gebiete und behauptet in der Folgezeit seine Stellung gegenüber den Seleukiden. Arsakes behält allerdings den Hellenismus bei.

210 Niederlagen der Parther gegen die Seleukiden.

188 In diesem und den Folgejahren dehnen die Parther ihre Macht wieder aus. Vor allem im Süden und Westen nutzen sie die militärische Niederlage der Seleukiden gegen die Römer. In den Jahren darauf gelingt es Mithridates I. auch den Westiran und Mesopotamien zu erobern. Der seleukidische Gegenfeldzug scheitert. Nun führen die Parther den Titel "Schahanschah" (König der Könige)

ab 140 Militärische Absicherung der parthischen Herrschaft gegenüber den Seleukiden. Dagegen gibt es speziell in Chorozan Probleme mit Einfällen von Nomadenvölkern.
Die Ausdehnung iranisch-parthischer Macht auf Armenien und Verhandlungen mit den Römern ermöglichen dennoch die Festigung der Vormachtstellung im Iran.

69 Der Euphrat wird durch Parther wie Römer als Grenze anerkannt.

53 Vertragsbruch durch Crassus. Den Parthern gelingt ein Sieg über die Römer. Crassus fällt.

44 Der von Caesar geplante Feldzug gegen die Parther kommt nicht zustande wegen dessen Ermordung.

41-36 Kurzzeitig gelingt den Parthern der Griff nach Syrien und Kleinasien. Allerdings gibt es auch interne Streitigkeiten innerhalb der Dynastie. Den Römern gelingt die Rückeroberung.

20 Friedenvertrag zwischen Augustus und Phraates IV. Die Parther erkennen die römische Oberhoheit in Syrien und Kleinasien an, geben die gewonnenen Feldzeichen zurück und verzichten auf Armenien. Annäherung der Staaten.

ab 12 n. Chr. Machtkämpfe im Partherreich. Die Römer beteiligen sich ebenfalls daran mittels Entsendung von Thronprätendanden. Artabanos II. gelingt es, den römisch geprägten und erzogenen Parther Vonones I. zu stürzen.

ab 38 Weiter gärt es, diesmal nach dem Tod Artabanos. Erneut Machtkämpfe.

51-63 Auseinandersetzungen zwischen Römern und Parthern um Armenien endet mit einer diplomatischen Initiative: Armenien wird geteilt.

ab 72 An den Grenzen immer wieder Einfälle von Nomaden. Staatskrise.

114-117 Erneut marschieren die Parther in Armenien ein. Die Römer rüsten zum Feldzug. Trajan gelingt es Syrien, Armenien und Mesopotamien zu erobern. Er marschiert in Ktesiphon ein und errichtet römische Provinzen. Er stirbt kurz darauf

117 Hadrian verzichtet wieder auf die Provinzen. Der Euphrat ist wieder die Grenze.

161-165 Wieder der parthische Versuch, Armenien und Syrien zu erobern. Dies scheitert und im Gegenzug rücken die Römer in Mesopotamien ein. Erst eine Seuche stoppt die Römer und zwingt die haushoch überlegene Armee zum Rückzug.

195 Endgültiger Verlust des parthischen Mesopotamien durch die römische Annektion der Gebiete. Die Staatskrise der Parther erreicht eine neue Dimension. Bürgerkriege. In Südwestiran erheben sich bereits Lokaldynastien unter Pabag und Ardaschir.

225 Der letzte Partherkönig wird besiegt.
wowConfusedtaun: Danke dir Quintus ! *die ganzen Links jetzt durchgehen wirdBig Grin*
Interessant ist auch der Einfluß, den die Siege der Parther auf die römische Innenpolitik hatten.

Seit 60 v. Chr. bestand ja eine Abmachung zwischen Caesar, Pompeius Magnus und Crassus, welche allgemein als 1. Triumvirat bekannt ist. Der Untergang von Crassus gegen die Parther im Jahre 53 v. Chr . war einer der entscheidenden Gründe, daß es bald darauf zwischen Caesar und Pompeius zum Bürgerkrieg kam. Mit Crassus fiel nämlich der ausgleichende dritte Man weg.
Genauso markiert das Jahr 36 v. Chr. die endgültige Zerrüttung zwischen Oktavian und Marcus Antonius. Seit 43 v. Chr. bestand ja das 2. Triumvirat zwischen den beiden und Lepidus als drittem im Bunde. Lepidus wurde nach einem Konflikt mit Oktavian 36 v. Chr. entmachtet, also war auch hier der ausgleichende Dritte weg. Zudem verlor Antonius durch die Niederlage gegen die Parther gleichzeitig rund ein Drittel seiner Truppen. Er hatte gegen die Parther 16 Legionen, die allerdings zum Teil deutlich unter Soll-Stärke lagen und rund 10.000 Kavalleristen sowie große Kontigente an Verbündeten aufgeboten. Er war nun entscheidend geschwächt und geriet dadurch noch mehr in die Abhängigkeit von Kleopatra als schon zuvor. Dies nützte danach Oktavian, um propagandistisch den Krieg gegen ihn vorzubereiten.

Gruß
Sophie X