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die kurdische Offensive war wohl nicht sehr erfolgreich - allenfalls der kurdische Rückzug, der aufgrund der zurück gelegten Strecke schon fast als organisierte Flucht bezeichnet werden müsste.
Und erst der Einsatz der US-Luftwaffe brachte die entsprechende Entlastung. Irgendwie verschieben sich die Gewichte. Vor einigen Wochen konnte man noch lesen, dass die syrische Luftwaffe ebenso Angriffe auf ISIS geflogen hatte, aber nicht im kurdischen Gebiet:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.tagesschau.de/ausland/irak-369.html">http://www.tagesschau.de/ausland/irak-369.html</a><!-- m -->
Zitat: US-Luftangriffe im Irak

Atempause für die Bedrängten


Stand: 09.08.2014 07:34 Uhr

Die US-Luftangriffe auf die Terrortruppe IS waren für die bedrängten Kurden eine Rettung in letzter Sekunde. Jetzt erhalten sie von Bagdad auch endlich benötigte moderne Waffen. Die Lage der Flüchtlinge bleibt trotzdem verheerend.
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<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.gmx.net/themen/nachrichten/ausland/08bfi7c-us-kampfflugzeuge-fliegen-zweite-angriffswelle-is-kaempfer#.hero.USA%20weiten%20Angriffswelle%20aus.728.162">http://www.gmx.net/themen/nachrichten/a ... us.728.162</a><!-- m -->
Zitat:09.08.2014, 09:44 Uhr

US-Kampfflugzeuge fliegen zweite Angriffswelle gegen IS-Kämpfer

Washington/Erbil (dpa) - Die USA haben ihre Luftangriffe auf die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) im Nordirak ausgeweitet. Drohnen und vier F-18-Kampfjets flogen am Freitag nach Angaben des Washingtoner Verteidigungsministeriums eine zweite Angriffswelle auf Stellungen der Extremisten nahe der Stadt Erbil. Eine unbekannte Anzahl von Kämpfern sei getötet worden, sagte Pentagonsprecher John Kirby.

US-Kampfflugzeuge hatten bereits zuvor IS-Stellungen bombardiert. Auch die irakische Luftwaffe und kurdische Einheiten griffen die Dschihadisten an. US-Vizepräsident Joe Biden pochte in einem Telefonat mit dem irakischen Präsidenten Fuad Massum auf einen Versöhnungsprozess in dem Land.
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Die Führung der kurdischen Autonomieregion bestätigte derweil die Eroberung des strategisch wichtigen Mossul-Staudamms durch IS-Kämpfer. Der Stabschef im Präsidialamt, Fuad Hussein, sagte nach Angaben des kurdischen Nachrichtenportals "Basnews", der größte Staudamm des Landes befinde sich in den Händen der Dschihadisten. Die Talsperre liegt rund 40 Kilometer nordwestlich Mossuls.
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Nach Angaben der kurdischen Nachrichtenseite "Rudaw" waren 50 000 Jesiden nach ihrer Flucht vor den Dschihadisten tagelang im Sindschar-Gebirge eingeschlossen. Mindestens 70 Menschen seien an Unterversorgung gestorben. Viele würden sich inzwischen von Blättern ernähren, berichten Augenzeugen. Einem Bericht des kurdischen Nachrichtenportals "Basnews" zufolge konnten kurdische Soldaten inzwischen eine große Zahl der Flüchtlinge in Sicherheit bringen.
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edit:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.welt.de/politik/ausland/article131058482/Das-Beste-war-heute-der-Bombenangriff-der-USA.html">http://www.welt.de/politik/ausland/arti ... r-USA.html</a><!-- m -->
Zitat: "Das Beste war heute der Bombenangriff der USA"

Die kurdischen Peschmerga sind die einzige ebenbürtige Kraft im Kampf gegen die Islamisten im Irak. Doch nach den jüngsten Eroberungen des IS sind sie dringend auf die Amerikaner angewiesen.

Sie sind müde, aber überglücklich. "Wir haben heute drei Stunden gegen die Kämpfer des Islamischen Staates (IS) gekämpft, viele von ihnen getötet und den Angriff zurückgeschlagen", erzählen Soldaten der kurdischen Peschmerga auf ihrem Posten am Rande von Machmur, rund 30 Fahrtminuten von Erbil entfernt, der Hauptstadt Irakisch-Kurdistans. Vor drei Tagen hatten die islamistischen Fanatiker diesen Ort überraschend eingenommen, nun wollen die kurdischen Krieger ihn zurückerobern – mit Hilfe der US-Luftunterstützung.
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Nach dem Vormarsch des IS, der am 10. Juni mit der Eroberung der Stadt Mossul nahe der syrischen Grenze begann, galten sie als die einzige Truppe, die den Islamisten Paroli bieten könnte.

Doch mit der Reputation als Garant von Sicherheit ist es erst einmal vorbei. IS konnte große Landgewinne und die Einnahme von insgesamt 15 Orten im Nordirak vermelden, darunter die christliche Stadt Karakusch und das von Jesiden bewohnte Sindschar-Gebirge. Die Christen konnten in sichere Gebiete flüchten. Aber etwa 10.000 Jesiden blieb bei mehr als 40 Grad im Schatten nur der Marsch in die Berge, wo sie nun von IS-Kämpfern eingeschlossen sind.
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<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.spiegel.de/politik/ausland/obama-will-jesiden-im-irak-aus-gebirge-befreien-a-985316.html">http://www.spiegel.de/politik/ausland/o ... 85316.html</a><!-- m -->
Zitat:Irak: Obama will eingeschlossene Jesiden aus Gebirge befreien

Zehntausende auf einem Berg im Irak gefangene Jesiden können auf Hilfe hoffen. Man wolle sie über "humanitäre Korridore" in Sicherheit bringen, sagt US-Präsident Obama. Gleichzeitig stimmt er die US-Bürger auf einen längeren Einsatz ein.

Samstag, 09.08.2014 – 19:00 Uhr ...
Noch ein Kommentar zu unserer letzten Diskussion aus der WELT:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.welt.de/debatte/kommentare/article130998324/Ruestet-die-Peschmerga-Kaempfer-auf-schnell.html">http://www.welt.de/debatte/kommentare/a ... hnell.html</a><!-- m -->
Zitat: 07.08.14

Rüstet die Peschmerga-Kämpfer auf – schnell!

Die irakischen Islamisten sind nur aufzuhalten, wenn der Westen die kurdischen Peschmerga-Kämpfer mit Waffen unterstützt. Das muss er aus Eigeninteresse tun. Sonst droht Iraks Talibanisierung.

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und die heutige WELT (print) hat dann auf der Seite 10 auch gleich einen Artikel, der sagt, wo diese Dinge herkommen könnten:
Zitat:"Panzer zu Kochtöpfen"
ein Bericht über die "Battle Tank Dismantling GmbH Koch" (BTD) im thüringischen Rockensußra, in der
Zitat:mehrere Hundert Panzer stehen ..., zwischen 300 und 800, vielfach noch einsatzfähig, im besten Alter. ...
Hat da jemand eine Schlagzeile im Hinterkopf? Vielleicht "unzerlegte Kochtöpfe aus Edelstahl in kurdische Flüchtlingslager geliefert"?

Ich setz das Weitere mal hierher, weil es vor allem die kurdische Region im Irak betrifft:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.welt.de/politik/ausland/article131076895/20-000-Jesiden-retten-sich-aus-Sindschar-Gebirge.html">http://www.welt.de/politik/ausland/arti ... birge.html</a><!-- m -->
Zitat:15:00

20.000 Jesiden retten sich aus Sindschar-Gebirge

Einigen Jesiden gelingt die Flucht nach Syrien. Im Irak wüten die IS-Dschihadisten weiter und schrecken nicht davor zurück, Menschen lebendig zu begraben. 300.000 irakische Christen sind auf der Flucht.
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<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.welt.de/politik/deutschland/article131077262/Wir-muessen-jetzt-handeln.html">http://www.welt.de/politik/deutschland/ ... ndeln.html</a><!-- m -->
Zitat: 18:21

"Wir müssen jetzt handeln"

Religiöse Minderheiten sind im Irak akut bedroht. In einem offenen Brief fordern Politiker von CDU bis Linkspartei sowie Vertreter der Zivilgesellschaft, mehr für die Verfolgten zu tun.

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Insbesondere die religiösen Minderheiten der Region wie Christen und Jesiden stünden einem drohenden Völkermord gegenüber. Zehntausende Flüchtlinge benötigten dringend Wasser, Essen und Medizin, heißt es in dem Brief. Zu den Unterzeichnern gehören unter anderen Bundes- und Landespolitiker aus CDU, SPD, Grünen, FDP und Linkspartei.

"Wir – die Unterzeichnerinnen und Unterzeichner dieses offenen Briefes – fordern die Bundesregierung auf, sofortige humanitäre Hilfsmaßnahmen für die Flüchtlinge im Sindschar-Gebirge und in den kurdischen Gebieten Syriens in die Wege zu leiten", heißt es in dem Schreiben. "Die bisherigen Anstrengungen des Auswärtigen Amtes müssen deutlich ausgeweitet werden." Jedes weitere Warten haben fatale Folgen für die unschuldige Zivilbevölkerung. "Wir müssen jetzt handeln."
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die Forderungen werden weiter artikuliert:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.sueddeutsche.de/politik/nordirak-usa-beliefern-kurdische-kaempfer-im-irak-mit-waffen-1.2084974">http://www.sueddeutsche.de/politik/nord ... -1.2084974</a><!-- m -->
Zitat: 11. August 2014 16:13

Nordirak
USA beliefern kurdische Kämpfer im Irak mit Waffen


Die kurdischen Peschmerga-Kämpfer bekommen aus den USA "sehr schnell dringend benötigte Waffen".
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USA: "Wir liefern Waffen aus unseren Vorräten"

Angesichts des Vormarsches der Dschihadisten im Nordirak beliefern die USA die kurdischen Kämpfer mit Waffen. In Zusammenarbeit mit der Regierung in Bagdad würden den Kurden "sehr schnell dringend benötigte Waffen" geliefert, sagte US-Außenamtssprecherin Marie Harf am Montag dem Fernsehsender CNN. "Die Iraker liefern Waffen aus ihren Vorräten, und wir machen das Gleiche, wir liefern Waffen aus unseren Vorräten", sagte Harf, machte aber keine Angaben dazu, welche und wie viele Waffen geliefert werden.

Zuvor war von mehreren Seiten gefordert worden, angesichts des Vormarschs der Dschihadistengruppe Islamischer Staat (IS) die Kurden mit Waffen auszustatten.

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während die USA schon handeln, wird in Berlin noch "hinter vorgehaltener Hand diskutiert"
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.sueddeutsche.de/politik/diskussion-um-waffenlieferungen-wir-duerfen-die-kurden-nicht-alleinlassen-1.2085892">http://www.sueddeutsche.de/politik/disk ... -1.2085892</a><!-- m -->
Zitat:11. August 2014 18:58

Diskussion um Waffenlieferungen
Wir dürfen die Kurden nicht alleinlassen

Die USA sehen dem blutigen Machtkampf im Irak nicht länger zu und liefern Waffen an die bedrängten Kurden. Die Bundesregierung hat sich dagegen entschieden - Waffenexporte in Krisengebiete sind nicht erlaubt. Doch in Berlin wird hinter vorgehaltener Hand diskutiert, ob es dabei bleiben darf.
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ebenso die Tagesschau:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.tagesschau.de/ausland/kurdenwaffenlieferung-103.html">http://www.tagesschau.de/ausland/kurden ... g-103.html</a><!-- m -->
Zitat:Waffen für Kurden im Nordirak

Die EU diskutiert, die USA liefern

Stand: 11.08.2014 16:22 Uhr

Nach der Unterstützung aus der Luft bekommen die Kurden im Nordirak nun auch Waffen von den USA. Die Lieferungen hätten bereits vergangene Woche begonnen, sagte eine Sprecherin des US-Außenministeriums dem Fernsehsender CNN. Details über Umfang und Art der Waffen und Munition nannte sie nicht. "Wir arbeiten mit der irakischen Regierung zusammen, um den Kurden Waffen zu liefern, die sie sehr dringend benötigen", sagte sie. Die Iraker würden Waffen aus ihren Lagern zur Verfügung stellen, und die USA täten dasselbe.
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Frankreich ist dafür

In der EU wird noch über das Für und Wider von Waffenlieferungen gestritten. Die Position Frankreichs ist ganz klar: "Es ist notwendig, dass die Europäische Union aktiv wird, um dem Aufruf zur Hilfe Rechnung zu tragen", schrieb Außenminister Laurent Fabius an die EU-Außenbeauftragte Catherine Ashton.

Italien dringt auf eine koordinierte Unterstützung der Kurden durch die EU. "Wir sprechen nicht von einer Militärintervention, sondern von einer Unterstützung, auch militärischer Art, der Kurdenregierung", sagte die italienische Außenministerin Federica Mogherini.
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Von der Bundesregierung kam dagegen ein klares Nein zu Waffenlieferungen an die Kurden. Das steht derzeit nicht zur Debatte, sagte ein Sprecher des Außenministeriums.
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<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.faz.net/aktuell/politik/ausland/naher-osten/waffenlieferungen-an-kurden-kehrtwende-in-24-stunden-13094524.html">http://www.faz.net/aktuell/politik/ausl ... 94524.html</a><!-- m -->
Zitat:Waffenlieferungen an Kurden
Kehrtwende in 24 Stunden


Von bloßer humanitärer Hilfe zu militärischem Gerät und Waffen: Wie die Bundesregierung ihren Kurs im Irak-Konflikt änderte.
12.08.2014 ...
aha - Berlin folgt unseren Überlegungen :wink:
nur kurz:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.tagesschau.de/ausland/irak-407.html">http://www.tagesschau.de/ausland/irak-407.html</a><!-- m -->
Zitat:Waffen aus Europa für Kurden im Irak

Frankreich liefert, Tschechien prüft



Stand: 13.08.2014 14:35 Uhr

Frankreich hat sofortige Waffenlieferungen für den Kampf gegen die Terrorgruppe Islamischer Staat (IS) im Irak angekündigt. Die Vorbereitungen dafür seien bereits in den vergangenen Tagen getroffen worden, teilte das Büro von Präsident François Hollande mit. Die Regierung der Autonomen Region Kurdistan im Irak hatte um Waffenlieferungen gebeten, um den Vormarsch der sunnitischen IS-Kämpfer zu stoppen.

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<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.tagesschau.de/ausland/irak-423.html">http://www.tagesschau.de/ausland/irak-423.html</a><!-- m -->
Zitat:Kämpfe im Nordirak

Fast 80.000 Jesiden gerettet


Stand: 14.08.2014 13:18 Uhr

Nach der Massenflucht der Jesiden aus dem irakischen Sindschar-Gebirge sind laut UN nur noch rund 1000 Menschen in dem Höhenzug eingeschlossen. Das sagte eine Sprecherin der UN-Mission im Irak (UNAMI) der Nachrichtenagentur dpa. Nach Angaben des Flüchtlingshilfswerks UNHCR konnten sich in den vergangenen fünf Tagen etwa 80.000 Menschen aus dem kargen Gebirge retten. Eine UNHCR-Sprecherin sagte der dpa, die Sindschar-Flüchtlinge seien "extremst erschöpft" und litten unter Flüssigkeitsmangel.
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Hubschrauber sind doch auch keine Waffen, oder? Die könnten doch auch an die Kurden geliefert werden ....
Natürlich sind Hubschrauber Waffen. Sind Dir Fassbomben ein Begriff? Bei den Hilfsflügen ins Sindschar-Gebirge werden zudem bewaffnete irakische Hips eingesetzt, mit türmontierten MGs. Anstatt an die Kurden könnte man Hubschrauber aber auch ganz einfach an die irakische Luftwaffe liefern, das würde mehr Sinn machen.
Das ganze Theater von wegen "keine Waffen liefern" ist ohnehin absurd, wenn inzwischen schon mehrere Nationen im Westen ihre Politik diesbezüglich geändert haben.
Schwere Waffen an die Kurden zu liefern sabotiert die staatliche integrität des Irak.
@Hunter 1:
Hubschrauber sind zunächst genauso wenig Waffen wie Pickups oder Unimogs, sondern einfach Transportgeräte - die vor allem auch zum Einsatz kommen können, um Menschen in schwer erreichbaren gebirgigen Gebieten zu versorgen oder zu evakuieren.
Und "scheinheilig", wie manche Politiker nun mal sind, würden die ihre Hände "in Unschuld waschen", wenn dann irgendwo Maschinengewehre aufmontiert werden.

@Shahab 3:
Von welcher staatlichen Integrität des Irak sprichst Du?
Ich spreche von der staatlichen Integrität des Irak, die durch die kurdische Autonomieverwaltung konsequent unterwandert wird. Sollten diese den Irak tatsächlich in der Folge teilen und nicht gemeinsam mit Bagdad die Extremisten in Einheit bekämpfen, wird das sehr ungemütliche Regionalpolitische Implikationen und möglicherweise den nächsten brangefährlichen Konflikt bescheren.

Man kann an dieser Stelle nur mit höchsten Argwohn beobachten, wie die EU und USA nun die Verfolgung kurdischer Minderheiten durch ihre ISIS Proxies zum Weltpolitikum erklären, während schon lange hunderttausende von irakischen und syrischen Zivilisten vor exakt den gleichen Gestalten auf der Flucht sind und nachweislich Massaker angerichtet wurden. Hier sprach man noch schulterzuckend von einem sunnitischen Aufstand gegen die Regierung in Damaskus und Bagdad dessen unschöne Begleiterscheinungen dies seien.

In desem Zusammenhang ist die Feststellung, dass "tausende" von kurdischen Flüchlingen zu einem massiven humanitären Problem werden könnten mit einem sehr faden beigeschmack belegt. Die Vertriebenen Sunniten, Christen und Schiiten des Irak und Syriens haben offenbar einen wesentlich geringeren Wert für den Westen. Der Libanon beispielsweise ist durch die Flüchtlinge unvergleichbar stärker belastet. Vorausgesetzt alle haben den gleichen Wert, dann bestehen die gravierenden Unterschiede in der Bewertung von Leid in den zu Grunde liegenden wirtschaftlichen und militärischen Interessen. Was macht die Kurden letztlich so sehr viel wertvoller für den Westen?
Sollen die kolonialen Grenzen, die nur den Interessen der europäischen Kolonialmächte dienten, und ansonsten ethnische und kulturelle Gegebenheiten völlig ignorieren, wirklich "sakronsant" sein?
Würde man nicht damit die Konflikte zementieren, statt sie zu lösen?

Mitleser

Shahab3 schrieb:...
In desem Zusammenhang ist die Feststellung, dass "tausende" von kurdischen Flüchlingen zu einem massiven humanitären Problem werden könnten mit einem sehr faden beigeschmack belegt. Die Vertriebenen Sunniten, Christen und Schiiten des Irak und Syriens haben offenbar einen wesentlich geringeren Wert für den Westen....

Ja, genau diese Doppelmoral lässt vermuten, dass hinter der veröffentlichten Meinung was anderes steht.

Wäre das Gerede über die "gemäßigte Oppositition", der man nur leider zu wenig Waffen geliefert habe, ernst gemeint gewesen, wären gerade die christlichen Opfer in Syrien doch willkommene Argumentationshilfe gewesen. Stattdessen wurde darüber jahrelang einfach geschwiegen.
Zitat:Wäre das Gerede über die "gemäßigte Oppositition", der man nur leider zu wenig Waffen geliefert habe, ernst gemeint gewesen, wären gerade die christlichen Opfer in Syrien doch willkommene Argumentationshilfe gewesen. Stattdessen wurde darüber jahrelang einfach geschwiegen.
Sehe ich nicht so ganz. Vor allem ja in Deutschland, wenn man denn die Medien verfolgt hat, wurde die Debatte um die Hilfe für bzw. die Aufnahme von vertriebenen/geflohenen syrischen Christen recht intensiv geführt, was auch zu Streit innerhalb der Parteienlandschaft führte, inwieweit man helfen oder aufnehmen kann und soll. Zur Sache mit der gemäßigten Opposition können wir gerne im Syrien-Strang weiterführen... :wink:

Schneemann.
Shahab3 schrieb:Schwere Waffen an die Kurden zu liefern sabotiert die staatliche integrität des Irak.

Faktisch wurde durch die US Invasion 2003 ein kurdischer Staat im Nordirak ermöglicht, der jetzt weiter aufgerüstet werden soll und den weder der Irak (bzw. was davon übrig ist), noch der Iran und auch nicht dir Türkei akzeptieren werden.

Ein Aspekt der in unserer (von m.E. beispiellosem qualitativem Zerfall gezeichneten) Medienlandschaft momentan offenbar noch völlig ausgeblendet wird.
McBain schrieb:...Faktisch wurde durch die US Invasion 2003 ein kurdischer Staat im Nordirak ermöglicht, der jetzt weiter aufgerüstet werden soll ....
diese kurdische Region wird offenbar als letzter Hort der Stabilität im Irak bezeichnet
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.faz.net/aktuell/politik/ausland/naher-osten/bagdad-briefing-steinmeier-die-letzten-stabilitaetsanker-im-irak-koennten-fallen-13101610.html">http://www.faz.net/aktuell/politik/ausl ... 01610.html</a><!-- m -->
Zitat:Steinmeier: „Die letzten Stabilitätsanker im Irak könnten fallen“
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16.08.2014 ...
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