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Normale Version: Australische Marine
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aus dem marineforum:

Zitat:Probleme mit den neuen Wachbooten der ARMIDALE-Klasse sind offenbar schwerwiegender als zunächst gedacht.
Im September 2006 war nach plötzlichen Motorenausfällen über alle sechs bis dahin in Dienst gestellten Boote aus Sicherheitsgründen ein zeitweiliges Fahrverbot verhängt worden. Die Ursache für die Betriebsstörungen wurde schnell ermittelt. Wasser im Kraftstoff hatte zu einem Ausfall von Einspritzpumpen geführt. Eine eingehende Überprüfung aller Boote zeigte, dass bei drei Fahrzeugen Instandsetzungsmaßnahmen erforderlich waren. Diese dauerten aber nur wenige Tage, und schon nach einer Woche konnte das Fahrverbot über die ARMIDALE wieder aufgehoben werden. Das Maritime Command sprach von „bei Neubauten nicht ungewöhnlichen Kinderkrankheiten“.

Beseitigt sind diese Kinderkrankheiten aber offenbar aber doch noch nicht. Nach erneuten Motorenausfällen durch Wasser im Kraftstoff liegen alle ARMIDALE seit dem 30. Januar wieder an der Pier. Gemeinsam mit dem Hauptauftragnehmer Defence Maritime Services, der Bauwerft Austal und dem Motorenhersteller MTU Detroit Diesel versucht die australische Marine nun, den Problemen auf den Grund zu gehen. Zur voraussichtlichen Dauer des Fahrverbotes wagt man keine Prognose.

Die seit Mitte 2005 zulaufenden neuen ARMIDALE-Boote werden vor allem vor der australischen Nordküste (abgestützt auf Darwin) benötigt, um dort ausufernden illegalen Fischfang, Schmuggel und Migration Grenzen zu setzen. Die bisher hier eingesetzten älteren Boote der FREMANTLE-Klasse sind bereits sämtlich außer Dienst. Als letztes Boot dieser Klasse war im Dezember die DUBBO aus der Fahrbereitschaft genommen worden. Am 2. Februar wurde sie im Rahmen einer offiziellen Feier in Darwin endgültig an Land gezogen.

Durch den Ausfall der ARMIDALE entsteht daher eine empfindliche operative Lücke in einer Region, die für Australien zunehmend an Bedeutung gewinnt. In australischen Medien nimmt sich denn auch bereits die politische Opposition mit kritischen Tönen des Themas an. Sollte das Fahrverbot diesmal länger andauern, wird die RAN kaum umhin können, durch Verlegung von z.B. Fregatten oder Minenjagdbooten den Ausfall der ARMIDALE zu kompensieren – mit daraus resultierenden Verfügbarkeitsproblemen an „anderen Fronten“.
So, mittlerweile haben die Spanier dicke Fische an Land gezogen, indem Navantia den Zuschlag für die drei (mgl. sogar vier) AAW-Zerstörer und zwei LHD erhalten hat. Die Einheiten werden in Zusammenarbeit mit Tenix in Australien gebaut, Gesamtwert des Programms 9 Mrd. US-Dollar. Navantia hat sich somit gegen die Bewerber aus den USA (Arleigh Burke-Derivat) und Frankreich (Mistral LHD) durchgesetzt.

Links:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.abc.net.au/news/stories/2007/06/20/1956405.htm">http://www.abc.net.au/news/stories/2007 ... 956405.htm</a><!-- m -->
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.defenseindustrydaily.com/2007/06/australias-canberra-class-lhds/index.php#more">http://www.defenseindustrydaily.com/200 ... x.php#more</a><!-- m -->
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.defencetalk.com/news/publish/navy/Australia_purchases_five_Spanish_warships120012372.php">http://www.defencetalk.com/news/publish ... 012372.php</a><!-- m -->
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.marineforum.info/AKTUELLES/aktuelles.htm">http://www.marineforum.info/AKTUELLES/aktuelles.htm</a><!-- m -->
Zitat:AUSTRALIEN

Nicht gänzlich unerwartet, aber für Einige doch mit einer herben Enttäuschung verbunden, hat sich das australische Verteidigungsminister am 20. Juni bei der Auswahl des Designs für neue Zerstörer und Hubschrauberträger für die spanischen Vorschläge entschieden.

....Nun wird die australische ASC in Adelaide drei im Design an die spanischen Fregatten der ALVARO DE BAZAN-Klasse angelehnte Zerstörer bauen, für die die spanische Navantia als Hauptauftragnehmer die Baupläne liefern wird.
...
Das erste Schiff der etwa 6.000 ts verdrängenden neuen HOBART-Klasse soll 2014 an die RAN übergeben werden; die beiden Schwesterschiffe dann 2016 und 2017 folgen. Ihr Zulauf wird dann die mit Ausmusterung der älteren Zerstörer der PERTH-Klasse (US-Typ CHARLES F. ADAMS) entstandene Fähigkeitslücke in der Verbandsflugabwehr schließen.
...

Auch beim zweiten Großprojekt des Vorhabens „Sea 4000“ (Gesamtumfang mehr als 7 Mrd. Euro), der Beschaffung von zwei Hubschrauberträgern (LHD), hat sich die spanische Navantia mit ihrem Vorschlag durchgesetzt.
....
Die Rümpfe für die 27.000 ts große CANBERRA und ihr Schwesterschiff ADELAIDE sollen im spanischen El Ferrol gebaut werden, Fertigstellung und Ausrüstung der Schiffe dann bei der australischen Tenix in Williamstown (nahe Melbourne) erfolgen. Als Liefertermine werden die Jahre 2012 und 2014 genannt.
Die beiden LHD sollen als Mehrzweckeinheiten die Fähigkeiten zu amphibischen Operationen, strategischem Seetransport und humanitären Hilfseinsätzen in sich vereinen. Jedes Schiff wird bis zu 1.200 Soldaten samt Ausrüstung sowie 150 Fahrzeugen incl. schwerer Kampfpanzer einschiffen können, sechs Hubschrauber-Landeflächen auf dem Flugdeck bieten sowie über ein Bordhospital mit zwei OP-Räumen verfügen. Die Neubauten sollen die zunehmend veraltenden Landungsschiffe TOBRUK, MANOORA und KANIMBLA ersetzen und vor allem zur seit einigen Jahren im Defence Capability Plan vorgesehenen „Stärkung der Fähigkeiten der RAN zur Wahrnehmung strategischer Interessen in der Region rund um den australischen Kontinent“ beitragen.
Australien beschafft P-8A MPAs als Ersatz für die P-3C:

<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.defense-aerospace.com/cgi-bin/client/modele.pl?session=dae.25830462.1178562100.X13zZH8AAAEAAFCja-AAAAAN&modele=jdc_34">http://www.defense-aerospace.com/cgi-bi ... ele=jdc_34</a><!-- m -->
Zitat:First Pass Approval for Orion Replacement

(Source: Australian Minister for Defence; issued July 20, 2007)

I am pleased to announce that the Government has given first pass approval for AIR 7000 Phase 2 – a A$4 billion project for Defence to acquire a manned Maritime Patrol and Response Aircraft (MPRA).

The manned MPRA, in conjunction with the Multi-mission Unmanned Aerial System being acquired by Defence under AIR 7000 Phase 1, will replace the capability currently provided by the AP-3C Orion. ...
hier auf deutsch:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.aero.de/news.php?varnewsid=4158">http://www.aero.de/news.php?varnewsid=4158</a><!-- m -->
Zitat:Australien gibt grünes Licht für Boeing P-8A

CANBERRA - Die australische Marine wird neue Flugzeuge des Typs Boeing P-8A Poseidon (Multimission Maritime Aircraft, MMA) erhalten.

...

Nach einer Testphase ab 2009 sollen die ersten Maschinen im Jahr 2013 übergeben werden.

© aero.de / 21.07.2007
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.marineforum.info/AKTUELLES/aktuelles.htm">http://www.marineforum.info/AKTUELLES/aktuelles.htm</a><!-- m -->
Zitat:Am 4. Februar haben bei der australischen Marine mehrwöchige Übungen fast der gesamten Flotte begonnen.

Im Rahmen der jährlich durchgeführten Fleet Concentration Period (FCP) werden in den kommenden sechs Wochen mehr als 20 Einheiten vor der australischen Ostküste diverse Aspekte moderner Seekriegsführung üben. Ein Schwerpunkt der diesjährigen FCP-08 ist die amphibische Übung Sea Lion, die an der Küste bei Townsville (Queensland) stattfinden soll. Hier sind das Landungsschiff TOBRUK, fünf Landungsschiffe der BALIKPAPAN-Klasse sowie auch das neuseeländische Mehrzweckschiff CANTERBURY und das im südpazifischen Neukaledonien stationierte französische Landungsschiff JACQUES CARTIER beteiligt.

Höhepunkt der amphibischen Aktivitäten, in die auch Einheiten der Australian Army und der Royal Australian Air Force eingebunden sind, soll eine „Beach Landing“ der TOBRUK werden.
...
mehr auf der Seite des Marineforum (siehe Link)
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.marineforum.info/AKTUELLES/aktuelles.htm">http://www.marineforum.info/AKTUELLES/aktuelles.htm</a><!-- m -->
Zitat:AUSTRALIEN

Abwerber aus der zivilen Industrie bescheren den australischen Streitkräften erhebliche Personalprobleme.

Vor der Presse erklärte Verteidigungsminister Fitzgibbon, das Problem sei lange bekannt, die Vorgängerregierung habe es aber sträflich ignoriert, und nun stünden die australischen Streitkräfte „vor ihrer derzeit wohl größten Herausforderung“. Konkurrent für ist vor allem die boomende Bergbauindustrie, die speziell an der Anwerbung von Marinesoldaten interessiert ist.

So könne man an Zahltagen regelmäßig „Headhunter“ vor den Marinestützpunkten antreffen, wo sie Soldaten mit großzügigen Angeboten anzuwerben versuchen. Für Viele sei es schwierig, sich für einen Verbleib bei der Marine zu entscheiden. Minister Fitzgibbon: „Wie wird sich wohl ein verheirateter junger Mann mit drei Kindern entscheiden, der bei der Marine jährlich weniger als 50.000 Euro verdient, dafür aber nie zu Hause ist, und dem nun angeboten wird, seine Zeit mit seiner Familie zu verbringen und für mehr als 80.000 Euro einen Lastwagen zu fahren ?“

.....
da muss doch noch irgendwo der LKW-Führerschein von meinem Dad rumliegen ....
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.marineforum.info/AKTUELLES/aktuelles.htm">http://www.marineforum.info/AKTUELLES/aktuelles.htm</a><!-- m -->
Zitat:Auch in diesem Jahr führt die australische Marine ihre übliche „Fleet Concentration Period“ durch.

Im Rahmen der jährlich durchgeführten FCP werden in den kommenden sechs Wochen insgesamt 21 Schiffe und Boote vor den australischen Küsten diverse Aspekte moderner Seekriegsführung üben.

Zunächst übt man getrennt in drei Gruppen. Fregatten und U-Boote werden sich einer ganzen Reihe konventioneller Seekriegsszenarien (von U-Jagd bis zu Schießabschnitten) widmen. Ein abschließendes Serial befasst sich mit Konvoisicherung. Hier werden Fregatten der ANZAC-Klasse und der ADELAIDE-Klasse die beiden Versorger/Tanker SUCCESS und SIRIUS geleiten – und versuchen, sie vor Angriffen u.a. des U-Bootes FARNCOMB zu schützen.

Getrennt von diesen Aktivitäten werden die amphibischen Kräfte der RAN in Exercise Sea Lion vor Townsville (Queensland) eine ganze Reihe amphibischer Übungen durchführen. Erstmals werden dabei neben dem Landungsschiff KANIMBLA und einer Tauchereinsatzgruppe (Australian Clearance Diving Team One) alle sechs Landungsschiffe der BALIKPAPAN-Klasse gemeinsam an einer Übung teilnehmen. Wie im vergangenen Jahr beteiligt sich erneut auch die neuseeländische Marine mit dem Mehrzweckschiff CANTERBURY an Exercise Sea Lion.

Ebenfalls in zunächst eigenen Übungen treffen sich im Rahmen von FCP-09 auch die Minenabwehrkräfte. Ihre Exercise Mulgogger wird vier Minenjagdboote der HUON-Klasse und zwei Hilfsminensucher sowie Minentaucher in zahlreichen realistischen Szenarios in und vor der Jervis Bay (Südküste von New-South-Wales) beschäftigen.

Zum abschließenden Höhepunkt der Fleet Concentration Period 2009 werden sich Ende März sämtliche Teilnehmer in einem realistischen, hypothetischen aber realistischen Szenario treffen.
(ganzer Text, da Marineforum und nur kurz im Netz)
Zitat:Jets und U-Boote
Australien rüstet mit 70 Mrd Dollar auf

Canberra, 02. Mai 2009 100 Kampfjets, 12 U-Boote, 8 Fregatten: Australien ist auf Einkaufstour

Australien will mit Milliardeninvestitionen seine militärische Schlagkraft innerhalb der nächsten beiden Jahrzehnte erhöhen. (...)

Quelle:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.oe24.at/welt/weltpolitik/Australien_ruestet_mit_70_Mrd_Dollar_auf_0459198.ece">http://www.oe24.at/welt/weltpolitik/Aus ... 459198.ece</a><!-- m -->
Das neue Defense White Paper findet man unter
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.defence.gov.au/whitepaper/">http://www.defence.gov.au/whitepaper/</a><!-- m -->
Insgesamt sind es 150 Seiten, ich weiß noch nicht, ob ich mir die Mühe machen es komplett durchzulesen, um die U-Boote geht es ab Seite 70. Es fällt mir schwer zu erkennen, weshalb Australien seine U-Boot-Flotte so massiv ausbaut. Australien hatte schon Schwierigkeiten sechs U-Boote zu bemannen. Offenbar sollen die U-Boote "Strategic strikes" durchführen. Gegen Indonesien können das IMHO Zerstörer oder Kampfflugzeuge besser und billiger, China und Indien wird man mit 200 oder 300 konventionellen Cruise Missiles nicht beeindrucken können.
naja ein Inselstaat wie Indonesien ist von Zufuhren abhängig, da braucht man U-Boote, das kennen wir doch alle... :lol:
Kosmos schrieb:naja ein Inselstaat wie Indonesien ist von Zufuhren abhängig, da braucht man U-Boote, das kennen wir doch alle... :lol:

[offtopic]

Ich stell mir gerade vor wie die Briten mehr Verteidigungsausgaben von den Deutschen fordern und die Merkel mit fiesem Lächeln "Stimmt, wir brauchen dringend mehr UBoot." kontert. :twisted:

Vaterland, würde da der Baum brennen! :mrgreen:

[/offtopic]
für Australien geht es darum, einen Konflikt möglichst weit vor dem eigenen Land austragen zu können;
da sind eine starke Luftwaffe und eine entsprechende Marine sinnvoll - jedenfalls wichtiger als eigene Landstreitkräfte auf dem eigenen Terrtorium.
Und wenn man von der "Kampfdistanz" her geht, dann ist mit (aussenluftunabhängigen) U-Booten die Möglichkeit gegeben, Kampfhandluggen am weitesten "vor den eigenen Küsten" durchzuführen.
Die Einsatzreichweite der U-Boote ist weit größer als die von landgestützten Flugzeugen, und (aussenluftunabhängige) U-Boote können "unerkannt" weit vor den eigenen Küsten quasi "vor den Häfen des Gegners" operieren, sind also insofern auch der Überwasserflotte überlegen.

Dazu das Marineforum mit näherer Information:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.marineforum.info/AKTUELLES/aktuelles.htm">http://www.marineforum.info/AKTUELLES/aktuelles.htm</a><!-- m -->
Zitat:Am 1. Mai hat der australische Ministerpräsident Rudd das neue 140-seitige Verteidigungsweißbuch „Force 2030“ öffentlich präsentiert.

In langfristiger Planung sollen die Streitkräfte so umgestaltet werden, dass sie nicht nur zur Landesverteidigung gegen einen starken Gegner befähigt sind, sondern darüber hinaus die regionale Sicherheit in die Hand nehmen können („with the teeth to deny even a sizeable enemy from dominating the northern air-sea approaches to Australia“). Sie sollen dabei in ihren Fähigkeiten zwar unterhalb denen der (nuklearen) Großmächte bleiben, zugleich aber doch deutlich stärker werden als die Streitkräfte vergleichbarer Nationen.

Nach „jahrelanger Unterfinanzierung durch die liberale Vorgängerregierung“ sollen „Auftrag und Finanzierung nun endlich in Deckung gebracht“ werden, wobei auch der erkennbaren Expansion asiatischer Marinen (vor allem China) Rechnung zu tragen ist. Das neue Budget-Modell sieht zur Beseitigung akuter Defizite bis 2017/18 zunächst eine jährliche Steigerung um (real) 3 % vor; danach soll der Verteidigungshaushalt dann jährlich um (real) 2,2 % wachsen.

Von der über die eigenen Landesgrenzen hinausgehenden Auftragserweiterung soll vor allem die Marine profitieren. Bestätigt werden die Beschaffungsvorhaben für zwei Hubschrauberträger der CANBERRA-Klasse und drei neue Air Warfare Destroyer (HOBART-Klasse). Bei letzterem wird auch weiterhin auf die Option eines vierten Schiffes verzichtet. Neben diesen bereits angelaufenen Projekten finden sich im Weißbuch eine ganze Reihe neuer, bis 2030 zu realisierender Großvorhaben.

* So sollen insgesamt zwölf U-Boote „einer neuen Generation“ beschafft werden. Die „in Südaustralien zu bauenden“ Boote sollen „größere Reichweite, Ausdauer und Fähigkeiten erhalten als die derzeitigen sechs Boote der COLLINS-Klasse“, wobei Nuklearantrieb offenbar nicht ausdrücklich ausgeschlossen wird.
* Bei den Überwasserkampfeinheiten werden acht neue für U-Jagd optimierte Fregatten (Future Frigates, „größer als ANZAC“) genannt.
* In offenbar Wiederbelebung eines in den 90er Jahren mit Malaysia erwogenen und dann abgesagten Vorhabens sollen 20 Offshore Combattants (Korvetten) den 14 Patrouillenbooten der ARMIDALE-Klasse nachfolgen.
* Das in 2012 auszumusternde Landungsschiff TOBRUK soll durch ein „15.000 ts Sealift Ship“ ersetzt werden.
* Für den Tanker SUCCESS soll etwa 2015 ein gleichwertiger Ersatz gefunden werden.
* Bei den Marinefliegern sollen nach dem Debakel mit den Super Sea Sprite Hubschraubern 24 neue „Naval Combat Helicopters“ beschafft werden, von denen acht auf Schiffen mitgeführt werden sollen.
* In einem gemeinsamen Vorhaben mit dem australischen Heer sollen insgesamt 46 Mehrzweckhubschrauber MRH-90 beschafft werden, die dann auch die alten Sea King der Marine ersetzen.
* Schließlich ist für die von der Luftwaffe mit maritimem Auftrag betriebenen Seefernaufklärer P-3C Orion ein Ersatz durch acht neue MPA geplant, die durch sieben „strategic high-altitude, long-endurance unmanned aerial vehicles” ergänzt werden sollen.

Ob all diese Vorhaben – und genannt sind hier ja nur die der Marine (die Luftwaffe soll insgesamt 100 neue Kampfflugzeuge F-35 Lightning-II erhalten) – tatsächlich so realisiert werden können, bleibt abzuwarten. Australische Medien hegen erhebliche Zweifel, dass spätere Regierungen diese extrem teure strategische Neuausrichtung zur „größeren Mittelmacht“ mittragen werden. Fraglich ist aber vor allem, ob die bei den Verteidigungsausgaben langfristig geplanten jährlichen Realsteigerungen durchgehalten werden können. Eine solche langfristige Festschreibung widerspricht dem traditionellen Verfahren zur Aufstellung des Staatshaushalt, und die damit vollzogene „Zementierung“ von Prioritäten zugunsten der Verteidigungsausgaben könnte in Zeiten globaler Rezession bei Wählern durchaus auf Unwillen stoßen. Nicht zuletzt werden auch Zweifel laut, dass die neue „Armada“ überhaupt personell besetzt werden kann.
(ganzer Text, da MF und nur kurz im Netz)
Erich schrieb:für Australien geht es darum, einen Konflikt möglichst weit vor dem eigenen Land austragen zu können;
Damit gibt Australien den größten Vorteil seiner Lage auf. Ein Angriff auf Australien ist für jeden Angreifer ein logistischer Alptraum. Das gilt aber andersherum auch. Daß Australien einen Krieg nicht auf eigenem Boden führen will, ist klar. Aber warum nicht im Bereich der eigenen Luftherrschaft? Wenn ein Angreifer auf Höhe von Port Darwin abgefangen wird, ist er immer noch 3000km von den Hauptbevölkerungszentren entfernt.

In Sektion 9.5 des Whitepapers wird ein Atomantrieb für die Uboote übrigens explizit ausgeschlossen. Konventionelle Uboote sind stark in einem langdauernden Handelskrieg. Ubootsperren gegen Kriegsschiffe und amphibische Landungen haben traditionell versagt, weil Uboote nicht schnell genug sind und ihre Aufklärungsreichweite begrenzt ist.
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