21.07.2004, 20:33
Hi kann mir jemand weiterhelfen ? Ich suche Sites wo ich mich über die Phönezier informieren kann finde aber bei google nix gescheites ....wüsste jemand von euch vielleicht ne gute Site ? Danke im vorraus !
Zitat:Hi kann mir jemand weiterhelfen ? Ich suche Sites wo ich mich über die Phönezier informieren kann finde aber bei google nix gescheites ....wüsste jemand von euch vielleicht ne gute Site ? Danke im vorraus !Man findet wirklich nicht viel - was mich recht erstaunt - alles recht oberflächlich.
Zitat:Necho II. war auch Initiator einer Entdeckerfahrt, von der uns Herodot berichtet. Der Pharao beauftragte phönizische Seeleuten zu einer Umsegelung Afrikas. Diese waren die führende Seefahrer- und Handelsnation, unter anderem auch mit Ansiedlungen im Nildelta und sie waren stets an neuen Handelswegen interessiert. Nechos Mannschaften fuhren vom Roten Meer zum Golf von Aden, dann um die Somalihalbinsel herum in den Indischen Ozean. Zwar beherrschten sie die Navigation nach Sonne und Sternen und konnten daher auf die offene See hinausfahren, aber es ließ sich natürlich kein Proviant für unbegrenzt lange Fahrten mitnehmen. Daher wurde an Land überwintert, Emmer angebaut und nach der Ernte frisch verproviantiert weitergesegelt. So ging es zwei Jahre, im dritten Jahr aber erreichten sie die Säulen des Herakles (die Straße von Gibraltar), kamen wieder ins Mittelmeer und schließlich zur Nilmündung. Etwas wundert Herodot freilich bei dieser Geschichte:bei der Gelegenheit:
Sie erzählten, sie hätten auf ihrer Fahrt um Afrika herum die Sonne auf einmal zur Rechten gehabt. Das mag glauben, wer will - ich jedenfalls nicht! (Herodot IV. 42) Was Herodot allerdingso unglaubwürdig erschien, ist gerade der Beweis für die geglückte Umsegelung Afrikas. Tatsächlich mußten die phönizischen Seeleute, wenn sie das südliche Afrika westwärts umfuhren, die Sonne zur Rechten haben, das heißt im Norden.
Zitat:Fakt ist jedenfalls, dass die Kanaren von den kanarischen Ureinwohnern bereits lange vor der "Wiederentdeckung" durch mittelalterliche Seefahrer auf die Insel gelangt sein müssen,Man weiß durch Ausgrabungen sogar seit wann, nämlich schon seit der Jungsteinzeit.
Zitat:Die archäologisch nachgewiesene Schrift der Guanchen, der kanarischen Ureinwohner, weist Ähnlichkeiten mit Berberschriften (Tifinagh (auch Tifinar) der Tuareg) auf, die sich wieder aus dem phönizisch-karthagischen entwickelt hat.Die Berberschrift leitet sich nicht aus der Phönizischen ab. Sie ist eigenständig. Die Guanchen sind mit den Berbern verwandt und stammen von der Küste Marokkos.
Zitat:Von den Kanaren aber führt die Meeresströmung direkt nach Südamerika, und es ist durchaus denkbar, dass da das eine oder andere Boot abgetrieben wurde ....Das ist eben meines Wissens nach nicht ganz richtig. Das geht nur, wenn du ein Stück weit dann im Zentralatlantik gezielt weiter nach Südwesten segelst oder dich allgemein südlicher hältst, Das setzt also Absicht voraus. Nur so treibend kommst du nicht nach Südamerika sondern wirst von den Kanaren aus nach Norden abgetrieben und gelangst dann in den Golfstrom.
Quintus Fabius schrieb:Es kam im Bereich der Levante zur Vermischung von Indogermanischen und Semitischen Völkern, während nach Griechenland von Norden her weitere Indogermanische Stämme einwanderten und sich mit den Proto Griechen vermischten.Du meinst also, das die Seevölker indoeuropäische Stämme waren? Das passt zumindest zu der Theorie, das die Seevölker aus Kleinasien kamen, wo ja luwische Völker mehrere Staaten - etwa Arzawa - gegründet hatten. Auch Troja war einer dieser Staaten. So wird etwa in hethitischen Texten ein Ort namens "Wilusa" erwähnt...
Quintus Fabius schrieb:Die Phönizier entstanden aus den Proto-Phöniziern erst, als der Ägyptische kulturell Einfluß dort zusammenbrach und durch den Mesopotamischen kulturellen Einfluß ersetzt wurde.Nachvollziehbar, weil man in Ägypten und Hellas mit eigenen Problemen beschäftigt war.
Quintus Fabius schrieb:Die Semitischen Küstenstädte vor dem Niedergang und Ende der Mykener sind zwar Ägyptisch geprägt, hatten aber eben keinen kulturellen Einfluß auf die Proto Griechen, im Gegenteil war Zypern zu dieser Zeit Minoisch und dann Mykenisch und die Mykener hatten umgekehrt kulturellen Einfluß auf Nordägypten.Die phönizischen Städte dürften schon früh ein Schmelztiegel gewesen sein, man war ja zwischen Hethitern, Ägyptern, Assyrern und Mykenern quasi eingeklemmt. Ich kann mir vorstellen, das die phönizischen Städte nach dem Seevölkersturm eine ziemlich erfolgreiche Schaukelpolitik betrieben haben.
Zitat:Eine dorische Wanderung gab es übrigens nach heutigem Forschungsstand nicht, die mykenische Kultur wurde stattdessen nach dem Zusammenbruch ihrer Palastkultur - wohl als Folge sozialer und wirtschaftlicher Probleme - allmählich durch die klassische hellenische Kultur abgelöst.
Zitat:Die phönizischen Städte dürften schon früh ein Schmelztiegel gewesen sein, man war ja zwischen Hethitern, Ägyptern, Assyrern und Mykenern quasi eingeklemmt
Zitat:Inwieweit haben sie sich eigentlich vorher an die Hethiter angelehnt? Mir ist bekannt, das das proto-phönizische Ugarit mit dem Reich der Hethiter verbündet war und während des Seevölkersturms unterging, es wurde wohl durch die Sekelesch zerstört.